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Einmal Labyrinth und zurück!

von Sarila
Kurzbeschreibung
KurzgeschichteFantasy / P12 / Gen
24.11.2022
24.11.2022
6
3.917
 
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24.11.2022 470
 
Ein Lufthauch weckte mich, doch ich blieb mit geschlossenen Augen liegen. Ich wusste das - wen ich die Augen aufschlug - jedes noch so schwache Licht meine Kopfschmerzen wieder anfachen würde. Ich wollte noch eine Weile genießen das sie im Augenblick nur ein ganz leises hintergrundrauschen in meinem Kopf waren. Das hatte ich schon soo lange nicht mehr!
Ich konnte sogar fast vergessen das sie da waren.
Aber es half ja nichts, ich musste noch das Essen machen bevor mein Mann nach Hause kam. Für mich selbst machte ich nie etwas wenn ich vom Frühdienst kam und er Spät hatte. Erst am Abend damit er wenigstens einmal am Tag etwas Warmes zu Essen bekam. Also riss ich mich zusammen, öffnete langsam die Augen - und machte mich auf den Funken gefasst der das Feuer in meinem Kopf entfachen würde. Aber, er kam nicht.
Ich öffnete die Augen ganz, und erwartete das der "Hammerschlag" doch noch kommen würde. Stattdessen spielte mir mein Verstand einen Streich. Das Zimmer war immer noch Dunkel, das Fenster schien einige Schritte weiter weg vom Bett zu sein.
Die Vorhänge beiseite gezogen, kam mir nur ein diffuses Rötlich-Goldenes Dämmerlicht entgegen.
Kein Hammerschlag, kein Funke, kein tosender Tornado in meinem Kopf! Was eine Erleichterung, ich konnte tief durchatmen, ohne Schmerzen.
Dann kam der Schreck! Die umstehenden Häuser waren verschwunden, mein Fenster war dreimal höher über dem Boden als es sein sollte. Unten sah ich mehrere schiefe Häuschen mit Strohdächern. Ich trat verwirrt vom Fenster zurück - und bemerkte erst jetzt das es eigentlich nur ein Loch in einer steinernen Wand war, durch einen Vorhang eingerahmt.
Nun sah ich mich im Zimmer um, das dreimal größer war als das Schlafzimmer in dem ich mich hingelegt hatte.
Das Bett war auch ein anderes, dieses hatte vier runde verzierte Säulen aus Holz zwischen die ein Baldachin gespannt war.
Um jede wickelte sich ein Dunkelgrünes Samt Tuch zum Bett hinunter, in dem locker sechs Personen Platz gehabt hätten.
Decke und Kissen waren in Bordeauxrot gehalten, auf einem ebenfalls Grünem Laken.
Rechts vom Bett stand an der Wand ein Schrank mit zwei Türen, er war einfach und schlicht.
Die Wand gegenüber dem Bett, war die mit der Türe. Sie war reich verziert mit Pflanzen und Figuren die ich nur aus Kinderbüchern kannte. Das Holz hatte einen sehr dunklen Rotstich, aber es sah sehr hübsch aus.
Aber wo war ich hier? Und wie war ich hier her gekommen?
Die einzige Erklärung die ich hatte - das Ganze war nur ein Traum. Es konnte gar nicht anders sein.
Nun da diese Frage geklärt war, siegte die Neugierde in mir. Ich ging zum Schrank und öffnete ihn.
Das schummrige Dämmerlicht erhellte sanft den ganzen Raum, so konnte ich auch gut den Inhalt des Schrankes erkennen.
Ich weiß nicht was ich erwartet hatte, aber das ganz bestimmt nicht!
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