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Potter & Jackson - Tote auf dem Olymp

von Fanatics
Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Fantasy / P12 / Mix
Harry Potter Percy Jackson
19.11.2022
17.05.2023
24
23.380
8
Alle Kapitel
15 Reviews
Dieses Kapitel
2 Reviews
 
21.11.2022 1.339
 
Eigentlich dachte Percy, dass New York garnicht so groß sein konnte. Er wusste, dass es groß war, schließlich hatte er lange selber dort gelebt, doch war es ihm nie so groß vorgekommen. Das erste Mal war es, als er zusammen mit Annabeth und Grover am Times Square stand, Leute rund um ihm herum, und er auf der Suche nach der Fährte einer 15 Jährigen war.

Gemeinsam stapften sie durch die Straßen von New York. Es war wie gewohnt viel los, Menschen eilten von Nord nach Süd, von Ost nach West. Es waren wohl Sommerferien, hin und wieder konnten die Drei auch Familien mit Kindern ausfindig machen, die mit Begeisterung die bunt flackernde Werbung am Times Square betrachteten odee auf ihr Handy starrten, um den Weg zu dem nächsten Highlight ihrer Tour zu finden.

Percy musterte die Menschen genau. Irgendwo unter ihnen war ein Halbblut versteckt, eines, das sie wohl ohne Grovers Nase niemals finden würden.

Er wusste weder wie sie aussah, noch wie sie hieß. Bedeutete, dass nur Grovers Nase sie zu ihr führen konnte.



In einer Stadt wie New York gestaltete sich das jedoch als schwierig. Umgekippte Müllsäcke auf den Gehwegen, unheimliche Kreaturen die Gras rauchten und der Gestank von Schweiß erfüllte die Luft und das teilweise so stark, dass Grover stehen bleiben musste, bis er wieder die Fährte des Halbbluts aufnehmen konnte.

"Wie riechen Halbgötter?", fragte Annabeth neugierig, als sie den Timessquare verlassen hatten und immer weiter in Richtung des One World Trade Centers gingen. "Das ist unterschiedlich", sagte Grover knapp, während er versuchte sich auf die Fährte zu fokussieren. Annabeth war sichtlich nicht zufrieden mit der Antwort und schnaubte leise.

Grover erbarmte sich ihr und erklärte: "Jeder Halbgott hat einen ganz eigenen Geruch. Das ist abhängig von eurem göttlichen Elternteil. Nico zum Beispiel riecht nach..."

"Tod", vervollständigte Annabeth den Satz.

"Genau", meinte Grover und fuhr fort. "Je nachdem wie stark und wie weit entfernt das Halbblut ist, so stark ist auch sein Geruch. Daher nehme ich normalerweise keine anderen Halbblüter auf meine Missionen mit. Es ist schwierig sich zu konzentrieren, wenn euer Geruch ständig vor meiner Nase herumschwebt."

Er hatte gerade seinen Satz beendet, da blieb Grover stehen und Percy lief geradewegs in ihn hinein. "Pass doch auf!", beschwerte sich dieser. Grover legte jedoch seinen Zeigefinger an seine Lippen und befahl den anderen Beiden still zu sein. Langsam, wie als wären sie auf der Jagd, folgten Annabeth und Percy ein paar Meter vorwärts, bevor sie auf der gegenüberliegenden Straßenseite von den World Tradecenter Memorials standen.

Percy, weiterhin verwirrt, wieso er leise sein sollte, flüsterte: " Was ist los, Grover?"

Dieser antwortete jedoch nicht, sondern deutete nur auf eine Familie, die sich gerade einem der Memorials näherte um die Inschriften in dem schwarzen Stein zu lesen. Es waren zwei Eltern, ein groß gewachsener Mann mit kahlem Kopf und eine etwas kleinere Frau mit gewelltem, braunen Haar, zusammen mit ihrer Tochter. Diese schien ein paar Jahre jünger zu sein als Percy und Annabeth. Sie hatte buschiges, braunes Haar und war etwas kleiner als die recht groß gewachsene Annabeth. Als sie zu ihren Eltern aufschaute und mit ihnen sprach, konnte Percy ihre Gesichtszüge ausmachen. Ihre Augen waren dunkelbraun, ihre Gesichtszüge weich.



"Ist sie das?", fragte Annabeth Grover über Percys Schulter hinweg. Grover nickte. "Aber sie hat doch zwei Eltern", warf Percy ein, kassierte dafür doch nur eine hochgezogene Augenbraue von Annabeth, worauf hin er schwieg.

Sie blieben noch ein paar Minuten stehen, bevor Grover Percy und Annabeth an der Hand über die Straße zog. Auf der anderen Seite angekommen stellten sie sich unauffällig zu einem Schild und taten so, als würden sie sich die Informationen darauf durchlesen. Während Annabeth und Grover darüber sprachen, wie sie auf das Mädchen zugehen und ihr in der Gegenwart ihrer Eltern klarmachen wollen, dass sie eine Halbgöttin ist und mit ihnen ins Camp kommen soll, schleiften Percys Gedanken kurz ab. Doch dieser Zustand hielt nicht lange an. Eine kleine Bewegung hinter einem der Bäume und Percy war hell wach. Er gab Annabeth einen Stoß in die Rippen, die sich daraufhin mit einem wütenden "Aua" bei ihm beschwerte, doch auch ihr fiel sofort auf was falsch war.

Monster. Zu ihrem Glück waren es nur zwei, doch Zwei waren in der Mitte von New York schon genug. Die Sterblichen konnten sie zwar nicht sehen, aber drei Jugendliche mit Schwertern in der Hand sehr wohl. Sie durften keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen, doch schon garnicht durfte die Halbgöttin verletzt werden.



Percy hatte alles erwartet, jedoch keine Harpyien, die wie Geier in den Baumkronen saßen und auf ihre Beute hinunter schielten. Obwohl Harpyien normalerweise die Gesichter von schönen jungen Frauen mit braunem, gewellten Haar hatten, waren diese Harpyien groß und hässlich. Ihre Flügel sahen aus wie die von gerupften Hühnchen, die Federn waren stumpf, grau und abgebrochen. Die Sterblichen mochten in den Herpyien nur zwei Vögel sehen, vermeintliche Stadttauben, doch das machte sie nicht weniger bedrohlich. Unsicher was sie tun sollten, beobachteten Annabeth und Percy die Harpyien. Grover hatte sich hinter sie zurück gezogen, unfähig selber zu kämpfen.

Annabeth und Percy blieben so lange ruhig, bis die erste Harpyie ihre Flügel spannte und von der Baumkrone abhob, um in langsamen Kreisen, wie ein Geier, über der dreiköpfigen Familie zu kreisen. Das war ihr Zeichen. Mit einem letzten Blick zu Grover und danach zueinander liefen Annabeth und Percy los. Sie rannten nicht, das wäre zu auffällig, aber sie beeilten sich aus dem Schatten der Bäume zu treten, um so sichtbar für die Harpyien zu werden. Sie waren starke Halbgötter, die Harpyien würden sie zuerst angreifen.

In der Tat wurden die Harpyien auf sie aufmerksam, sobald sie ihren ersten Schritt auf den offenen Platz wagten.

Die hässlichen Fratzen der Harpyien drehten sich zu ihnen, ihre Pupillen wurden schmäler. Sie flogen immer weiter zu ihnen, blieben jedoch noch außer Reichweite. Erst als Percy Hand an seinen Kugelschreiber, Springflut, anlegte, schossen die Harpyien auf sie zu. Percy ließ die Kappe seiner Kugelschreibers fallen und Springflut formte sich. Das Bronzeschwert schimmerte in der Mittagssonne, als es klirrend gegen die langen Krallen einer der Harpyien stieß. Diese ließen sich nur ungern von ihrem Ziel abbringen.

Neben ihm kämpfte Annabeth, ihre Waffe verpasste der Harpyie ein paar gekonnte Treffer, bis sich die Harpyie anschließend in Staub auflöste.

Mur Percys Harpyie war weiterhin flugfähig. Ein tiefer Schnitt prangte auf ihrem Gesicht, trotzdem setzte sie immer wieder zum Angriff an.

Als Annabeth an Percys Seite trat und mit ihrem Schwert nach den Flügeln der Harypie schlug, wich die Harpyie aus und wandte sich von ihnen ab, nur um im nächsten Moment in Grovers Richtung zu fliegen!

Percy und Annabeth hatten nicht gemerkt, wie sich ein Kreis um die Kämpfenden gebildet hatte. Sie wussten nicht was die Sterblichen sahen, doch das war ihnen in diesem Moment egal.



Als Grover die Harpyie bemerkte geriet er in Panik. Er rannte hinter dem Baum hervor. Percy hätte angesichts seines humpelnden, fast galoppierenden Schrittes gelacht, doch diese Situation war nicht zum Lachen. Grovers Weg führte ihn an den zwei Memorials vorbei, immer weiter in Richtung der Familie, die sie doch eigentlich beschützen sollten. Seine Arme hielt er schützend über seinem Kopf. Die Harpyie verfolgte ihn, nicht sonderlich schnell, aber fokussiert.

Grover führte sie geradewegs auf die Fährte des Halbbluts.

Percy und Annabeth rannten los, die Harpyie ging in den Sturzflug über und visierte dabei nicht Grover, sondern das Halbblut an, das unwissend neben ihren Eltern stand und das Treiben beobachtete. Diese sah entsetzt auf, als sie Percy und Annabeth auf sie zurennen sah. Sie blickte nach oben, nur um das entstellte Gesicht einer Harpyie über sich zu sehen, bis wrumm



Himmlische Bronze zerteilte den Leib der Harpyie, die sich augenblicklich in Staub auflöste und auf die Passanten nieder rieselte. Das Mädchen und ihre Eltern duckten sich und als der Staubregen hinüber war, blickten sie auf. Das Letzte, was das Mädchen sah war, wie ein blonder Pferdeschwanz in der Menge verschwand.
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