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Potter & Jackson - Tote auf dem Olymp

von Fanatics
Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Fantasy / P12 / Mix
Harry Potter Percy Jackson
19.11.2022
11.03.2023
22
21.676
5
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15 Reviews
Dieses Kapitel
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19.11.2022 715
 
Es war ein betrübter, dunkler Novembermorgen und das Camp erstrahlte in den üblichen Sonnenstrahlen, die Tag für Tag für gute Stimmung sorgen zu vermochten. Betrübt war nur die Stimmung der Campbewohner, die sich allmählich von den Strapazen und Verlusten des Krieges erholten. Monate waren vergangen, seit der letzte Halbgott im Krieg gegen Gaia gefallen war.

Mittlerweile waren die Reparaturarbeiten im vollen Gange. Während Annabeth die meiste Zeit auf dem Olymp verbrachte und dort als Architektin die Aufbauarbeiten vorantrieb, arbeiteten im Camp Halfblood die Hütten Hand in Hand daran, jede einzelne Hütte neu zu errichten. Nicht nur das, auch die Hütten unbekannterer Gottheiten fanden allmählich ihren Platz auf Camp Halfbloods Wiesen. Die Kinder des Hephaistos voran wurde Tag für Tag gehämmert, gesägt und genagelt, Dächer wurden gedeckt und Gruben gebuddelt.

Nur den Apollo-Kindern war es vorbehalten sich anderweitig zu beschäftigen. Diese verbrachten ihre Tage und Wochen damit, die Krankenstation auf Vordermann zu bringen und dabei auch die ein oder andere Verbesserung vorzunehmen. Nach dem Krieg waren die Vorräte an Ambrosioa und Nektar knapp, und so kam es dazu, dass die ersten Halbgötter wieder zu kleinen Einsätzen losgeschickt wurden.

Für eine lange Zeit war es nur Annabeth und den Leuten aus Camp Jupiter vorbehalten, das Camp zu verlassen. Viel zu gefährlich schien den anderen Halbbluten die Außenwelt und viel zu fragil war das Camp, um noch weitere Verluste zu riskieren. Doch bisher lief alles nach Plan. Hin und wieder kamen Piper, Frank und Hazel zu Besuch, blieben jedoch nie länger als wenige Tage, bevor sie wieder an den Aufbauten im Camp Jupiter helfen mussten.
Jason war der Einzige, der nie das Camp verließ. Viel zu sehr war er darin vertieft die Tempel für alle Gottheiten zu errichten und nebenbei auch noch bei der Wiederherrichtung des Camps mitzuhelfen. Seine gute Intuition schien sich allmählich in einen Zwang umgewandelt zu haben, so versessen war Jason darauf wirklich jeder Gottheit einen Schrein zu widmen.

Piper machte sich Sorgen. Sie und Jason hatten sich vor wenigen Monaten eine Wohnung in Neu Rom angemietet, in der sie ihr Leben zukünftig in Sicherheit verbringen wollten. Mittlerweile schaffte Jason es jedoch nurnoch selten zum Essen nach Hause. Von Morgens bis Abend, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang arbeitete er, meist alleine, auf dem Hügel und opferte anschließend den größten Teil seines Essens den Göttern. Das machte nicht nur ihm, sondern auch Piper merklich zu schaffen. "Er muss da rauskommen", meinte sie bei so gut wie jedem ihrer Besuche, doch alle ihre Versuche schienen unnötig. Nichts änderte sich.

Nico hingegen schien es nach dem Krieg gegen Gaia besser zu gehen. Er wohnte nun bei seinem Freund Will im Camp Halfblood und besuchte nur gelegentlich seine Halbschwester und seine Freunde im Camp Jupiter. In Wills Gegenwart schien es ihm besser zu gehen. Die dunklen Schatten unter seinen Augen verblassten allmählich und hin und wieder überkam auch ein Lächeln sein Gesicht, wenn Will ihm über all die neuen Möglichkeiten, die die Ausstattung der Krankenstation ihm bot, erzählte.

Das war schön anzusehen, vor allem für Percy, der Niko in der Zwischenzeit schon fast als seinen kleinen Bruder adoptiert hatte und steht's mit einem Auge über ihn wachte. Percy selber war ruhelos, bereits nach dem Krieg. Dieser hatte in ihm nun endgültig den Drang erweckt, Halbblute zu schützen. Nicht noch mehr Blut sollte vergossen werden. Dazu gehörten allerdings genauso all die Halbblute, die es nie in ein Camp geschafft hatten, die vermutlich nicht einmal wussten, dass diese existieren. Diese Sorge hatte er schon, nach einer seiner ruhelosen Nächte, in denen er wach da lag und Annabeths Atem lauschte, mit dieser geteilt. Sie hatte ihn allerdings nur verzweifelt angesehen. "Oh Percy", meinte sie, " du kannst sie nicht alle retten." Es war nicht so, als wäre das Percy nicht bewusst. Doch sein Drang etwas zu tun hielt ihm von allem anderen ab. Seit Monaten war er nicht mehr außerhalb des Camps gewesen, schon garnicht auf einem Einsatz. Obwohl diese seine eigentlich gewünschte Ruhe störten, vermisste er sie doch. Eigentlich hatte er geplant gehabt im Laufe des Jahres zusammen mit Annabeth in ein Apartment in Neu Rom zu ziehen, um dort gemeinsam studieren zu gehen und ein ganz normales Leben zu leben.
Zumindest so normal, wie das für ein Halbblut wie ihn sein konnte.
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