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Potter & Jackson - Tote auf dem Olymp

von Fanatics
Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Fantasy / P12 / Mix
Harry Potter Percy Jackson
19.11.2022
17.05.2023
24
23.380
8
Alle Kapitel
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Dieses Kapitel
2 Reviews
 
30.11.2022 1.071
 
Percy PoV.

Madame Pomfrey hatte mich, nachdem sie mich blutend und aufrecht im Krankenbett sitzend gefunden hatte, so schnell es geht aus der blutigen Kleidung gezogen um die klaffenden Wunden zu betrachten. Doch anstatt die Wunden zu desinfizieren oder zu verbinden zog sie einen langen, hellbraunen Stock hervor, der über einen etwas dunkleren, fein geschnitzten Griff verfügte. Mit diesem zielte sie geradewegs auf meine Brust und Bauch und murmelte dann etwas, das ich nicht genau verstand.
Auch wenn ich nicht wusste, was ihre Intention war, konnte ich anhand ihrer Reaktion ablesen, dass irgendwas nichts ganz nach Plan gelaufen war.

Sie probierte es nochmal, zielte mit dem Stab auf meinen Körper und murmelte ein paar unverständliche Worte. Wieder nichts. Erschrocken ließ sie den Stab langsam sinken.
"Woher hast du diese Narben?", fragte sie mich, immer noch völlig entgeistert. Ich widerrum war verwirrt von der Frage. Was hatten meine Narben damit zu tun, dass ihr Gemurmel nicht funktionierte? Trotzdem musste ich eine Antwort finden, mit der sie zufrieden sein konnte. "Ich habe sie im Kampf bekommen", sagte ich simpel. Ich wusste nicht, inwiefern sie so etwas als alltäglich empfinden würde, doch da sie keine Nachfragen stellte, kam ich auch nicht in die Versuchung mich zu rechtfertigen.

Stattdessen holte sie einen Lappen und irgendein unscheinbares Mittel in einer Phiole, benetzte den Lappen damit und fing an meine Wunden damit zu säubern. Es brannte höllisch, doch es schien zumindest die Blutung zu stoppen und den Schmerz zu lindern. Trotzdessen wollten sich die Narben einfach nicht schließen.
Madame Pomfrey biss sich verzweifelt auf die Unterlippe, schien jedoch nichts sagen zu wollen - oder zu können.

"Hören Sie, Madame Pomfrey, können sie einfach Annabeth holen?", fragte ich, als sie geradr dabei war meinen Oberkörper zu verbinden. Anders als sie war ich mir sehr bewusst, dass diese Narben sich vermutlich niemals schließen würden. Sie waren schließlich verflucht.
"Annabeth?", fragte diese unsicher. "Das blonde Mädchen", fügte ich hinzu. Sie hob eine Augenbraue. "Ich glaube nicht, dass diese Ihnen helfen kann. Ich werde mit Professor Snape reden, der soll Ihnen einen Trank brauen. Ich kenne mich zwar nicht aus, aber ich gehe stark davon aus, dass Ihre Wunden verflucht sind. Sie sollten das dringend im nächsten Schuljahr mit dem neuen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste besprechen. Sie gehen doch aber im nächsten Jahr hier zur Schule, oder?"

Nun war ich an der Reihe, mir verzweifelt auf die Lippe zu beißen. "Bitte, Madame Pomfrey, ich hätte Annabeth wirklich gerne hier", flehte ich sie an. Auf die Frage, ob ich diese Schule besuchen würde, konnte ich ihr keine Antwort geben. Schließlich konnte ich ihr schlecht erzählen, dass wir so schnell es geht von ihr verschwinden mussten, um die Spur des Halbbluts wieder aufzunehmen.
"Hm", überlegte die Krankenschwester, "ich weiß nicht wo Ihre Freunde sich gerade aufhalten. Tut mir Leid."

Gerade in dem Moment schien eine Tür aufzugehen und anschließend wieder ins Schloss zu fallen. Ich hörte Schritte und ein paar Sekunden später schauten Grover und Annabeth um die Ecke. Sie steuerten schleunigst auf mich zu, Annabeth umfasste mein Gesicht mit ihren Händen und zog mich zu einem Kuss heran, der tatsächlich dazu führte, dass sich meine Narben allmählich wieder schlossen, auch, wenn das unter den Verbänden verborgen blieb.
Madame Pomfrey rümpfte hinter uns die Nase.
"Nun gut, ich werde ihnen erlauben bis zum Abendessen hier bei ihm zu bleiben. Danach braucht er aber wieder seine Ruhe!", befahl Madame Pomfrey an Annabeth und Grover gerichtet und verschwand. Nachdem der Vorhang geschlossen war flüsterte ich: "Wie habt ihr gewusst, dass ihr hier her kommen sollt?"
Grover lächelte. "Der Empathielink, Percy, schon vergessen?"
"Ohhh, ja ich erinnere mich."

Wir schwiegen eine Weile. Annabeth hatte sich an den Fuß meines Bettes gesetzt, Grover stand weiterhin in der Ecke des abgesteckten Raums.
"Wo schlaft ihr?", fragte ich anschließend  um die unangenehme Stille zu unterbrechen. "Der Schulleiter hat uns einen Raum ein paar Stockwerke höher gegeben. Zumindest so lange, bis das Schuljahr wieder anfängt."
Ich nickte anerkennend, doch danach kehrte wieder Stille ein.

"Was habt ihr ihnen erzählt?", fragte ich schließlich. "Ich meinte wir wären aus Amerika, ebenfalls Zauberer. Zumindest hat das der Schulleiter, Dumbledore daraus geschlossen. Er meinte, dass wir Hogwarts ansonsten nicht hätten sehen können. Danach hat er uns eingeladen uns hier aufzunehmen, in Hogwarts", sagte Annabeth. "Aber was ist mit dem Halbgott?", fragte ich darauf hin. Wir konnten unmöglich hier bleiben, wir konnten doch garnicht zaubern.

"Das ist die Sache", meinte Annabeth, "wir vermuten, dass sie so eine ist, eine Hexe."
Ich zog die Augenbrauen hoch. "Ihr Name ist Hermine Granger", begann Grover, "wir haben ihren Namen im Pokalzimmer gefunden. Es ist der gleiche Nachname wie der, der auf dem Beleg stand."

"Seid ihr euch sicher?", fragte ich zweifelnd. Es wäre schon ein sehr großer Zufall, wenn sie ausgerechnet in der Schule landen würden, wohl gemerkt durch einen Unfall, zu der die Halbgöttin ging.

Grover nickte. "Das würde auch ihren überdeckten Geruch erklären. Ihre Magie ist stärker als die Kräfte, die sie durch ihr göttliches Elternteil bekommen hat. Nun müssen wir nur herausfinden, wessen Tochter sie ist - und bestenfalls, ob sie hier sicher ist. Es wäre sicherlich schwierig sie zu überzeugen mit nach Amerika zu kommen."

Annabeth und ich nickten zustimmend.
"Also bleiben wir hier?", fragte ich schließlich. Annabeth nickte langsam. "Ich denke, dass wir keine andere Möglichkeit haben."

"Aber wir können doch garnicht zaubern", entgegnete ich.
"Das ist ein Problem", bestätigte Annabeth. "Wir sollten mit Chiron reden." Ich nickte.
"Was sagen wir jetzt den Leuten wieso wir hier sind? Und wieso wir nicht zurück nach Hause können?", fragte ich.
Grover blickte fragend zu Annabeth. "Vielleicht können wir sagen, dass unsere Schule zerstört wurde? Dass wir Geflüchtete sind?"

"Aber was ist wenn sie uns wegschicken?", bemerkte Grover. "Das werden sie nicht, sicher. Das dürfen sie einfach nicht. Wir können schließlich nicht einfach fliegen, Zeus würde uns aus der Luft jagen", entgegnete Annabeth hoffnungsvoll.
Grover gab sich zunächst mit der Antwort zufrieden.

"Dann bleiben wir hier", sagte Grover final. "Auf einen erfolgreichen Auftrag!"
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