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Zusammen schaffen wir alles

von Sarah1405
Kurzbeschreibung
KurzgeschichteFamilie, Liebesgeschichte / P12 / Het
Katharina Strasser Markus Kofler
19.11.2022
25.12.2022
7
15.248
12
Alle Kapitel
33 Reviews
Dieses Kapitel
4 Reviews
 
 
25.12.2022 2.075
 
Hallo ihr Lieben,

so, hier kommt dann aber wirklich das letzte Kapitel ;). Ich hoffe diese Überraschung (man könnte meinen, ich hab es doch von vornherein geplant) gefällt euch!

Ich möchte mich nochmal bei euch bedanken, dass ihr so zahlreiche Reviews geschrieben habt und auch für die Empfehlungen und Favoriten!

Das ist meine erste Geschichte hier, die zuende ist. Irgendwie fühlt sich das etwas unwirklich an, schließlich habe ich gefühlt erst letzte Woche das erste Kapitel hochgeladen. Dabei ist es nun schon 6 Wochen her und die Zeit verging so schnell. Ich bin ein wenig traurig, dass die Geschichte schon vorbei ist, aber sie war ja von Anfang an nicht als lange Geschichte geplant und ist schon länger geworden, als ich eigentlich wollte.
Aber ich hab ja noch meine andere Geschichte, Wunden der Vergangenheit, die hoffentlich noch lange nicht vorbei ist und auch noch ganz viele neue Idee für andere Geschichten. Also bleibe ich euch noch erhalten. :)

Ich hoffe diese kleine Geschichte hat euch gefallen!

Und jetzt noch ein letztes Mal viel Spaß beim Lesen :).

Liebe Grüße und noch schöne Feiertage!
Sarah :)



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Überraschung

Zum Glück ist Katharina schnell wieder da. Sie war kurz beim Auto und hat ihre Handtasche geholt. Geheimnisvoll grinsend kommt sie wieder rein und setzt sich sofort auf einen Stuhl am Tisch.
„Komm mal her, Mia, ich hab noch eine kleine Überraschung für dich“, fordert sie Mia auf, sich auf ihren Schoß zu setzen. Das macht Markus nun doch etwas stutzig und so geht auch er auf sie zu. Was könnte sie denn noch für Mia haben? Er stellt sich hinter Katharina, die inzwischen Mia auf dem Schoß sitzen hat, und legt seine Hände auf ihre Schultern. Daraufhin hebt Katharina ihren Kopf an, sodass sie ihn anschauen kann.
„Für dich auch“, zwinkert sie ihm zu. Das macht Markus noch neugieriger und er kann sich überhaupt nicht denken, was es wohl sein könnte. Auch Mia sitzt zappelig, vor Aufregung, auf Katharinas Schoß und kann es kaum erwarten.
Katharina zieht ein kleines gelbes Heft aus ihrer Handtasche. Markus Augen werden größer, daran hat er noch gar nicht gedacht.
„Das ist mein Mutter-Kind-Pass, da stehen alle möglichen Infos zu meiner Schwangerschaft drinnen. Zum Beispiel, der errechnete Geburtstermin und wie groß mein Baby bei der letzten Untersuchung war. Aber auch meine Blutwerte sind darin festgehalten. Also kurz gesagt, alles, was wichtig ist und deshalb muss ich ihn auch immer bei mir haben, damit, falls mir etwas passieren sollte, alle sofort Bescheid wissen, dass ich schwanger bin“, erklärt sie Mia. „Damit kannst du natürlich nichts anfangen, aber das ist es auch nicht, was ich dir zeigen wollte. Hier sind auch Ultraschallbilder drinnen. Würdest du gerne ein Bild von deinem kleinen Geschwisterchen sehen?“
Markus ist gerührt, wie toll Katharina mit Mia umgeht, aber vor allem ist er aufgeregt. Bis gerade hat er nicht mal daran gedacht, dass Katharina natürlich auch Ultraschallbilder von ihrem Baby hat. Er freut sich, sein Krümelchen gleich zum ersten Mal sehen zu können.
Mia ist auch aufgeregt und nickt begeistert. Also öffnet Katharina den Pass und zieht das neuste Bild hervor. Inzwischen kann man schon deutlich erkennen, dass es ein Baby ist, aber trotzdem nimmt sich Katharina die Zeit, Mia alles ganz genau zu erklären. Als sie damit fertig ist, guckt sie Markus an. Dieser hat feuchte Augen und strahlt sie glücklich an.
„Das ist…“, fängt er an, lässt den Satz aber unbeendet. Er ist nicht in der Lage, richtig zu sprechen, so gerührt ist er.
„Ja, das ist unser Baby“, beendet Katharina den Satz für ihn. Auch für sie ist das ein ganz besonderer Moment. Endlich kann sie ihr Baby mit jemandem teilen, darauf hat sie sich so lange gefreut. Eine einzelne Träne löst sich aus Markus Augenwinkel. Er beugt sich zu ihr runter und gibt ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn.
„Ich liebe dich“, flüstert er.
„Ich liebe dich auch.“


Erst ein Auto, das auf den Hof gefahren kommt, lässt die kleine Familie wieder in die reale Welt kommen. Katharina schaut aus dem Fenster und erkennt, dass es ein Auto vom Hotel ist, also wird es Tobias sein. Sie freut sich ihren Bruder zu sehen, wie konnte sie nur denken, dass es die richtige Entscheidung wäre, nach München zu ziehen. Hier ist ihr Zuhause und vor allem ihre Familie, die sie so unbedingt braucht.
Die Tür wird aufgerissen, aber anstatt Tobi, steht Peter Herbrechter auf einmal vor ihnen.
„Ist Katharina hier?“, fragt er sofort ohne Begrüßung. Er wirkt aufgelöst und wütend.
Bevor Katharina reagieren kann, kommt Emilie ihr zuvor.
„Komm, Mia, hilfst du mir beim Kochen?“, fragt sie an die Kleine gerichtet. Dass Peter so plötzlich hier auftaucht, kann nichts Gutes bedeuten und das muss Mia nicht so direkt mitbekommen. Aber Mia scheint nicht von Katharina wegzuwollen. Erst ein strenger Blick von Markus bringt sie dazu, Emilie zu folgen.
Franz beschließt, dass er hier auch nichts mehr zu suchen hat und verlässt ebenfalls den Raum.

Katharina ist mit der ganzen Situation überfordert, sie ahnt überhaupt nichts Gutes. Wahrscheinlich ist ihr Vater gekommen, um sie davon zu überzeugen, doch wieder zu Thomas zurückzukehren. Aber das wird sie auf keinen Fall und dazu hat ihr Vater nicht das Recht.
„Was fällt dir eigentlich ein? Was ist denn in dich gefahren? Du kannst doch nicht einfach den Vater deines Kindes rausschmeißen“, fährt er Katharina böse an. Also hatte sie recht. Aber was denkt sich ihr Vater, sich so in ihr Leben einmischen zu wollen? Sie ist richtig wütend auf ihn, aber vor allem ist sie enttäuscht. Es ist ja schon schlimm genug, dass Peter sich einmischt, aber anscheinend hat Thomas wirklich nicht verstanden, dass er sich von ihr fernhalten soll.
Katharina weiß überhaupt nicht, wie sie reagieren soll, sie möchte sich nicht rechtfertigen müssen. Aber die ganze Situation macht sie so fertig, dass sie ganz blass geworden ist und leicht zittert.
Markus ist froh, dass sie bereits sitzt, sonst hätte er Angst, dass sie umkippen könnte. Er drückt ihre Schulter, um ihr zu zeigen, dass er für sie da ist. Katharina würde Peter gerne sagen, dass er das nicht zu entscheiden hat und sie ihre Entscheidung getroffen hat und das niemand mehr ändern kann. Aber sie schafft es nicht, sie ist viel zu verletzt von seinen Worten.
Markus bemerkt natürlich, dass Katharina gerade nicht in der Lage ist, sich zu wehren.
„Ich glaube, du hast da überhaupt nichts zu zu sagen. Weißt du überhaupt, warum Katharina Thomas verlassen hat? Hat er das wenigstens erzählt? Wahrscheinlich nicht, sonst würdest du Katharina jetzt nicht so anfahren. Du solltest weniger ihr die Schuld geben und sie vielleicht mal fragen, warum sie das gemacht hat. Aber daran scheinst du ja überhaupt nicht zu denken. Was für eine Lüge hat Thomas dir denn erzählt, mmh? Bestimmt nicht, dass er wollte, dass Katharina ihr Baby abtreibt. Aber so war es! Verstehst du das? Er will dein Enkelkind tot sehen. Also hat sie die einzig richtige Entscheidung getroffen und sich von ihm getrennt, damit es ihr und vor allem dem Baby gut geht. Wie du dir vorstellen kannst, hatte Katharina wirklich keinen leichten Tag, also wenn du ihr weiterhin Vorwürfe machen möchtest, kannst du gleich wieder gehen“, verteidigt Markus sie wütend. Das kann er doch nicht alles ernst meinen? Wie kommt Peter dazu, Katharina die Schuld zu geben?
Katharina ist froh, dass Markus sie verteidigt hat. Sie selbst hätte es nicht geschafft, ihrem Vater die Situation zu erklären. Sie ist so fertig, dass ihr wieder die Tränen über die Wangen laufen.

Peter schocken Markus Worte. Sollte er wirklich recht haben und Thomas möchte das Kind überhaupt nicht? Das klang eben aber noch ganz anders. Wobei, wenn er darüber nachdenkt, hat Thomas eigentlich nur darüber gesprochen, Katharina wiederzubekommen und nicht wirklich über das Baby. Hat Markus also recht?
„Stimmt das?“, fragt Peter Katharina verunsichert. Er hofft, dass es nicht so ist. Das könnte er Thomas niemals verzeihen, dass er seiner Tochter und seinem Enkelkind so schaden wollte. Dabei war er doch immer der Meinung, dass Thomas der richtige Mann für Katharina ist. Hat er sich so in ihm getäuscht?
Katharina schafft es gerade so ihrem Vater zu zunicken, zu mehr ist sie nicht in der Lage. Sie weint nur noch mehr und schluchzt laut auf.
Markus kann sich das nicht länger mit ansehen, wie schlecht es ihr geht. Bis jetzt stand er die ganze Zeit noch hinter ihr, aber nun geht er vor ihr auf die Knie und nimmt ihre Hände in seine. Am liebsten würde er sie in den Arm nehmen und richtig trösten, aber er weiß, dass Katharina ihrem Vater noch nichts von ihnen sagen wollte. Wobei die Frage ist, ob Thomas das nicht bereits getan hat. Trotzdem möchte er es nicht drauf ankommen lassen und so widersteht er dem Drang sie zu umarmen.
„Katharina, guck mich an. Alles wird gut, hörst du? Du hast die richtige Entscheidung getroffen“, flüstert er ihr zu und hofft, dass sie sich etwas beruhigen kann. Und tatsächlich werden Katharinas Schluchzer weniger und sie beruhigt sich etwas. Trotzdem klammert sie sich förmlich an Markus Händen fest, sie muss seine Nähe spüren, nur so weiß sie, dass sie nicht alleine ist.

„Kannst du Thomas bitte einfach sagen, dass er uns in Ruhe lassen soll? Wenn Krümelchen ihn später kennenlernen möchte, überlege ich es mir vielleicht nochmal, wenn er sich bis dahin gebessert hat. Aber so möchte ich ihn nicht in unserem Leben haben“, erklärt Katharina ihrem Vater die Situation, als sie sich wieder beruhigt hat. Hoffentlich hört Thomas zumindest auf Peter, wenn er sie schon ignoriert hat. Sie möchte ihn wirklich nicht nochmal wieder sehen.
„Ach, Kind, wenn ich das gewusst hätte, wäre ich doch hier nie so aufgetaucht. Es tut mir leid“, entschuldigt sich Peter.
Katharina möchte ihm glauben, aber sie kennt ihren Vater zu gut und ist sich nicht sicher, ob er es so wirklich ernst meint. Natürlich hat sie mitbekommen, dass er Thomas gerne für immer an ihrer Seite sehen würde. Aber ihr Herz hat sich nun mal für Markus entschieden. Damit wird auch ihr Vater leben müssen. Dafür muss er es aber erstmal erfahren, wenn Thomas das nicht schon verkündet hat. Zutrauen würde sie es ihm. Schließlich muss er ja Peter irgendwie davon überzeugt haben, sie zurückzuholen und da kommt Markus als der Böse natürlich genau passend.
„Thomas wird natürlich Hausverbot im Hotel bekommen, da kannst du dich drauf verlassen. Wenn ich ihn vorhin richtig verstanden habe, willst du auch nicht mehr nach München? Soll ich dich dann direkt wieder mit in deine Wohnung nehmen? So lasse ich dich nämlich nicht Auto fahren“, möchte Peter noch von ihr wissen. Aber das kommt Katharina genau richtig.
„Nein, ich gehöre jetzt hier hin“, erklärt sie ihrem Vater, lächelt dabei allerdings Markus verliebt an. „Für immer“, fügt sie noch flüsternd für Markus hinzu. Dieser drückt ihre Hand etwas fester, als Bestätigung, dass er sie nie wieder gehen lassen wird.
„Also stimmt das, was Thomas gesagt hat? Du und ihr Markus, ihr seid…?“ Lässt Peter die Frage offen im Raum stehen. Bis gerade hat er es ja noch geschafft, die Zeichen, die dafür sprechen, zu ignorieren, aber jetzt wird er sich wohl eingestehen müssen, dass seine Tochter einen anderen Mann gefunden hat.
„Wir sind zusammen, ja. Und wir werden Krümelchen zusammen aufziehen“, bestätigt Katharina strahlend Peters Frage. Dabei legt sie ihre Hand auf ihren Bauch. Allerdings schafft sie es nicht, ihren Blick von Markus abzuwenden. Verliebt schauen sie sich an und sind einfach glücklich, sich gegenseitig zu haben.
Peter seufzt, jetzt kann er es wirklich nicht mehr leugnen. Aber Katharina sieht glücklich an Markus Seite aus, so glücklich wie schon lange nicht mehr. Also ist er vielleicht doch der richtige für sie. Thomas hat sie nie so glücklich gemacht, da muss er ehrlich zu sich sein. Trotzdem wird er ein genaues Auge auf Markus haben, er möchte auf keinen Fall, dass seine Tochter nochmal so das Herz gebrochen bekommt.
„Dann lass ich euch zwei mal wieder alleine. Guten Abend noch“, verabschiedet er sich und geht dann raus. Aber Markus und Katharina bekommen das nur noch am Rande mit. Sie haben sich gegenseitig in ihren Augen verloren und schauen sich verliebt an. Schließlich kann Markus es nicht mehr aushalten und zieht Katharina zu sich runter, um sie zu küssen.
„Danke, für alles“, haucht Katharina in das Ende des Kusses. Sie ist einfach dankbar, einen so tollen Mann wie Markus an ihrer Seite zu haben, der sie voll unterstützt.
„Für dich immer. Zusammen schaffen wir alles!“
 
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