Zusammen schaffen wir alles
von Sarah1405
Kurzbeschreibung
Alternatives Ende zu Staffel 9 Folge 5 "Entscheidung im Eis". Was wäre passiert, wenn Katharina doch nicht nach München gefahren wäre und stattdessen mit Markus geredet hätte?
KurzgeschichteFamilie, Liebesgeschichte / P12 / Het
Katharina Strasser
Markus Kofler
19.11.2022
25.12.2022
7
15.248
12
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Dieses Kapitel
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24.12.2022
2.196
Guten Morgen ihr Lieben,
hier kommt das vorletzte Kapitel. Ja, ihr habt richtig gelesen, es folgt noch eins nach diesem. Ich weiß nicht wie, aber irgendwie habe ich es geschafft mich zu verzählen. Ich hatte zweimal die gleiche Kapitelnummer, nur ist mir das irgendwie erst jetzt aufgefallen. Ich hab keine Ahnung, wie ich das so lange nicht bemerkt habe, eigentlich dachte ich, alles gut durchgeplant zu haben. Naja, ich hoffe ihr freut euch über das Extra-Kapitel!
Es tut mir auch wirklich leid, dass ich so lange gebraucht habe, um auf eure Reviews zu antworten. Ich war, wie das im Dezember immer ist, ziemlich im Stress. Ich hoffe ihr seid mir nicht allzu böse deshalb, aber ich habe es ja noch geschafft.
Jetzt wünsche ich euch erstmal viel Spaß mit diesem Kapitel! Das Letzte kommt dann wahrscheinlich morgen. :)
Liebe Grüße und frohe Weihnachten!
Sarah :)
---------------
Familie
Zum Glück hat Katharina schon alles gepackt und so können sie schnell die Taschen mit den nötigsten Sachen mitnehmen. Was sie mit ihren restlichen Sachen machen, werden sie sich in den nächsten Tagen überlegen und bis dahin können die Kartons hier im Hotel stehen bleiben. Auf Dauer wird Markus kleines Zimmer auf dem Hof zu klein für sie alle werden. Aber sie finden bestimmt eine Lösung ganz in der Nähe. Vielleicht könnte Emilie ja auch auf Dauer auf eine ihrer Ferienwohnungen verzichten?
Sie sind schnell fertig und machen sich auf den Weg zum Hof. Eigentlich war Katharina die ganze Zeit über ziemlich entspannt, aber je näher sie ihrem Ziel kommen, desto nervöser wird sie. Was werden die anderen wohl sagen? Franz wird sich wahrscheinlich für sie freuen und Tobias weiß es ja schon. Emilie wird wahrscheinlich auch froh darüber sein, ihre Freundin jetzt viel mehr zu sehen und vor allem glücklich an Markus Seite. Aber was ist mit Mia? Wird die Kleine es auch verstehen können? Oder wird sie denken, dass Katharina ihr mit ihrem Baby Markus wegnehmen möchte? Wahrscheinlich will sie überhaupt nicht, sowas wie eine Pflegemutter und ein Geschwisterchen erst recht nicht. Schließlich hat sie doch gerade ihre Mutter verloren und sich bei Markus erst vor kurzem so richtig eingelebt. Da wird so eine große und vor allem plötzliche Veränderung bestimmt nicht leicht für sie. Zumal sie überhaupt nicht gefragt wurde. Vielleicht ist es doch ein Fehler, so schnell zu Markus zu ziehen? Andererseits möchte Katharina keine Minute mehr ohne ihn sein. Aber ist es fair gegenüber Mia, sie einfach so vor vollendete Tatsachen zu stellen?
Katharina ist so in ihren Gedanken gefangen, dass sie überhaupt nicht mitbekommt, dass sie angekommen sind und Markus seinen Wagen bereits geparkt hat. Erst als er sie anspricht, schreckt sie hoch. Natürlich hat Markus bemerkt, dass sie sich wieder Sorgen macht und etwas nicht stimmt.
„Katharina, was ist los? Ich seh doch, dass du dir schon wieder Sorgen machst. Magst du mir sagen, warum?“, fragt er sie vorsichtig. Er guckt sie entschuldigend an, als sie zusammen schreckt, das wollte er nicht. Katharina weiß nicht so recht, wie sie ihre Gedanken in Worte fassen soll. Aber sie muss es probieren. Markus und sie sind jetzt ein Team und deshalb sollten sie es gemeinsam angehen. Abgesehen davon, dass er Mia viel besser kennt und ihr bestimmt zumindest einen Teil ihrer Sorgen nehmen kann.
„Ist das fair von uns, Mia vor beschlossene Tatsachen zu stellen? Vielleicht will sie das ja alles gar nicht, sollten wir sie nicht wenigstens vorher fragen, was sie davon hält? Es kommt ja doch alles sehr plötzlich und ich möchte auf keinen Fall, dass sie sich verdrängt oder vernachlässigt fühlt“, zögert sie.
„Ich glaube, sie wird damit klarkommen. Sie ist so ein tapferes Mädchen. Abgesehen davon, dass sie dich wirklich gern hat und sich bestimmt freut, dass du jetzt immer da bist. Du bekommst das wahrscheinlich nicht so mit, aber sie freut sich immer sehr, dich zu sehen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie immer schon ein Geschwisterchen haben wollte“, zwinkert Markus ihr zu und schafft es tatsächlich, Katharina etwas zu beruhigen. Trotzdem guckt sie ihn noch immer leicht zweifelnd an. Es ist schließlich ein großer Unterschied zwischen sich freuen, jemanden zu sehen, wenn die Person zu Besuch ist und auf einmal mit ihr zusammenzuleben.
„Wir finden schon gemeinsam eine Lösung“, sagt er ernster und lächelt sie an. Gemeinsam können sie alles schaffen.
Markus steigt aus dem Auto aus und umrundet es schnell, bevor Katharina selbst aussteigen kann. Er öffnet ihr die Tür und hält ihr dann die Hand hin. Katharina muss kichern, Markus ist wirklich zu süß. Gerne nimmt sie seine Hand an und lässt sich aus dem Auto helfen. Markus schließt die Tür hinter ihr und zieht sie dann in seine Arme.
„Willkommen zu Hause“, flüstert er ihr ins Ohr. Katharina ist überglücklich und strahlt ihn an. Er gibt ihr noch einen Kuss, bevor sie Hand in Hand nach drinnen gehen.
Im Wohnzimmer sitzen Mia, Emilie und Franz und spielen ein Brettspiel. Als die Tür aufgeht, springt Mia sofort auf und rennt auf Markus zu. Katharina, die schräg hinter Markus steht, hat sie überhaupt nicht bemerkt und so umarmt sie Markus und fragt: „Da bist du ja endlich! Warum hat das denn so lange gedauert?“ Markus muss schmunzeln, lässt seine Tochter, aber nicht lange auf eine Antwort warten.
„Ich musste noch was erledigen und habe dafür aber eine Überraschung mitgebracht“, verkündet er ihr und zieht Katharina etwas näher zu sich. Flüsternd, sodass nur Katharina es versteht, fügt er noch hinzu: „Eigentlich ja sogar zwei Überraschungen.“ Katharina wird leicht rot und fasst sich kurz, von den anderen unbemerkt, an den Bauch.
Jetzt ist auch Mia aufgefallen, dass Katharina neben Markus steht. Sofort strahlt sie noch mehr.
„Katharina!“, freut sie sich und umarmt auch diese. Katharina erwidert die Umarmung nur zu gerne und drückt die Kleine an sich.
„Wie schön, dass du da bist, Katharina. Aber wolltest du nicht eigentlich längst in München sein?“, fragt Emilie etwas unsicher. Das Lächeln verschwindet kurz aus Katharinas Gesicht, als sie wieder an Thomas denken muss. Aber jetzt ist sie bei Markus und will nicht mehr über Thomas nachdenken. Trotzdem ist sie sich nicht sicher, ob sie über die ganze Situation lachen oder weinen soll. Ihr ist zu beidem zumute.
„Ja, eigentlich schon, aber daraus wird jetzt wohl nichts mehr“, sagt sie geheimnisvoll und guckt Markus an. Dieser lächelt sie aufmunternd an und verstärkt den Druck um ihre Hand. Sie ist bei ihm sicher und ab jetzt wird alles gut werden.
„Und was ist mit Thomas?“, fragt Emilie vorsichtig nach. Sie möchte Katharina nicht zu nahe treten, aber natürlich hat sie nicht nur die Blicke zwischen Markus und Katharina bemerkt, sondern auch, dass sie sich an der Hand halten. Natürlich gönnt sie ihrer Schwägerin, dass sie mit Markus glücklich ist, die beiden haben ja auch wirklich lange gebraucht, um sich ihrer Gefühle bewusst zu werden. Aber trotzdem hofft sie, dass sie wenigstens vorher mit Thomas gesprochen hat. Auch wenn sie Thomas nicht wirklich kennt und das bisschen, was sie von ihm weiß, findet sie nicht gerade sympathisch, ist sie der Meinung, dass Markus viel besser zu Katharina passt.
„Ich hab mich von ihm getrennt, es hatte einfach keinen Sinn mehr“, antwortet Katharina ehrlich, hat aber sofort wieder mit den Tränen zu kämpfen. Markus bemerkt dies natürlich und zieht sie fest an seine Seite, den Arm um ihren Rücken gelegt. Mia hat das ganze genau beobachtet und auch wenn sie es nicht wirklich versteht, will sie nicht, dass Katharina traurig ist, aber das ist sie. Sie hat genau gesehen, dass sie sich eine Träne weggewischt hat.
„Alles okay?“, fragt sie vorsichtig an Katharina gerichtet. Diese nickt ihr zu.
„Ja, es geht schon wieder“, antwortet sie ihr ehrlich. Trotzdem findet sie es toll, dass Mia sich um sie sorgt und ihr helfen wollte.
„Seids ihr zwei jetzt endlich zusammen?“, fragt Franz ganz offen, der alles genaustens beobachtet hat. Katharina und Markus werfen sich einen flüchtigen Blick zu, bevor Markus Franz Frage mit einem Nicken und einem Grinsen auf den Lippen bestätigt. Dann wendet er sich wieder Mia zu und geht vor ihr in die Hocke. Dabei greift er wieder nach Katharinas Hand. Er muss ihre Nähe spüren. Markus möchte Mia erklären, was los ist, bevor sie sich zu viele Gedanken darüber macht.
„Mia, was würdest du davon halten, wenn Katharina hier bei uns wohnen würde?“, fragt er sie ganz offen. Er ist nervös. Was, wenn sie es nicht möchte? Was machen sie dann? Er möchte nicht ohne Katharina sein, aber er könnte Mia auch nicht einfach so hintergehen und gegen ihren Wunsch mit Katharina zusammen ziehen. Sie muss einfach ja sagen. Er merkt, dass auch Katharina nervös ist, da ihre Hand leicht schwitzig wird. Aber gemeinsam schaffen sie das. Er drückt ihre Hand fester, um ihr genaues das zu sagen. Mia scheint zu überlegen, aber besonders glücklich sieht sie dabei nicht aus. Sie muss einfach ja sagen.
„Wären wir dann eine richtige Familie?“, fragt sie schließlich unsicher. Markus atmet erleichtert aus. Und auch Katharina fällt ein Stein vom Herzen. Also hat Mia nichts dagegen.
„Wenn du das möchtest“, antwortet ihr Markus und lächelt sie an. Aber Mia ist wohl immer noch nicht so ganz überzeugt. Was könnte sie denn noch haben?
„Schon… aber ich will nicht, dass Mama denkt, dass ich sie mit Katharina ersetze“, zögert sie. Katharina ist gerührt, wie viel die Kleine doch über alles nachdenkt. Sie geht ebenfalls vor ihr in die Hocke.
„Das habe ich nicht vor und das könnte ich auch nie, okay? Deine Mama wird für immer deine Mama bleiben und das kann niemand ändern“, erklärt Katharina ihr. Sie hat wirklich nicht vor, Mias Mutter zu ersetzen, höchstens eine Art Mutterrolle in ihrem Leben zu übernehmen, wenn die Kleine das möchte.
„Du kannst ja sowas wie meine Zweitmama sein“, schlägt Mia auf ihre kindliche Art vor. Katharina lächelt sie gerührt an. Die Kleine akzeptiert sie also. Der erste Schritt wäre geschafft.
„Das wäre ich sehr gerne“, sagt Katharina ehrlich und muss wieder mit den Tränen kämpfen. Mia lacht sie einfach an und nimmt sie dann in den Arm. Markus ist auch erleichtert, dass Mia Katharina sofort akzeptiert hat und sie so sehr in ihr Herz geschlossen hat. Trotzdem muss sie noch von Katharinas Schwangerschaft erfahren, alles andere wäre nicht fair.
„Aber da ist noch was“, fängt er zögernd an, als sich Mia wieder von Katharina gelöst hat. Fragend schaut sie Markus an. Als er sich sicher ist, dass er ihre Aufmerksamkeit wiedergewonnen hat, fährt er fort.
„Mia, du musst wissen, dass die Katharina schwanger ist.“ Ins Detail möchte er nicht gehen. Er ist sich nicht ganz sicher, wie viel Mia über das Thema schon weiß und er will sie nicht mit allem sofort überrumpeln. Das reicht erstmal fürs Erste und später kann sie dann die ganze Wahrheit erfahren. Zumal es ja eigentlich keine Rolle spielt. Markus wird der Vater des Babys sein und der Rest ist vorerst egal. Mia scheint angestrengt darüber nachzudenken. Unsicher guckt sie Katharina an. Diese wird wieder deutlich nervöser. Was, wenn die Kleine das nicht möchte? Wenn es ihr zu viel auf einmal ist und sie Katharina doch wieder von sich stößt? Was soll sie denn dann machen? Sie kann sich unmöglich zwischen Markus und Mia stellen. Mia braucht Markus mehr als sie ihn. Hoffentlich akzeptieren sie auch das Baby, es muss einfach so sein.
„Heißt das, dass ich dann sowas wie die große Schwester werde?“, fragt sie schließlich zögerlich. Katharina ist erstaunt, dass Mia so weit gedacht hat und zu dem Schluss gekommen ist. Unsicher schaut sie Markus an. Obwohl sie ja eigentlich weiß, dass er es sich genauso wünscht wie sie, dass Mia die große Schwester ist, braucht sie seine Zustimmung, bevor sie Mias Frage bestätigt. Markus nickt ihr zu und lächelt sie aufmunternd an. Er wünscht sich wirklich nichts mehr, als dass Mia das Baby genauso akzeptiert, wie sie Katharina akzeptiert hat.
„Ja, genau. Du wärst dann die große Schwester von dem kleinen Krümelchen“, bejaht Katharina ihre Frage. Jetzt muss Mia nur noch zustimmen, dass sie das möchte und alles wird gut.
Und genau das tut Mia. Aufgeregt hüpft sie auf und ab, bevor sie zu Franz und Emilie an den Tisch rennt.
„Habt ihr das gehört? Ich werde große Schwester“, verkündet sie glücklich. Alle müssen über Mias Freude schmunzeln und freuen sich mit ihr. Markus zieht Katharina erleichtert in eine Umarmung. Jetzt steht ihrem Glück nichts mehr im Weg.
„Jetzt wird wirklich alles gut“, flüstert Katharina ihm zu. Beide sind überglücklich, dass sie jetzt gemeinsam als kleine Familie leben können. Sie küssen sich und als sie sich voneinander trennen, tanzt Mia immer noch glücklich im Raum umher, worüber beide nur lachen können.
Und dann kommt Katharina auf einmal eine Idee. Sie steht auf und sagt noch schnell: „Ich bin sofort wieder da.“, ehe sie den Raum verlässt. Markus schaut ihr verdutzt hinterher und auch Mia unterbricht ihren Freudentanz und guckt verwirrt zur Tür. Markus überlegt, was sein könnte, ihm fällt aber nichts ein. Was hat Katharina nur? Hoffentlich geht es ihr gut, aber sie sah nicht so aus, als ob es ihr schlecht gehen würde. Eher im Gegenteil, sie wirkte sehr glücklich. Es bleibt ihm wohl nichts anderes übrig, als abzuwarten.
hier kommt das vorletzte Kapitel. Ja, ihr habt richtig gelesen, es folgt noch eins nach diesem. Ich weiß nicht wie, aber irgendwie habe ich es geschafft mich zu verzählen. Ich hatte zweimal die gleiche Kapitelnummer, nur ist mir das irgendwie erst jetzt aufgefallen. Ich hab keine Ahnung, wie ich das so lange nicht bemerkt habe, eigentlich dachte ich, alles gut durchgeplant zu haben. Naja, ich hoffe ihr freut euch über das Extra-Kapitel!
Es tut mir auch wirklich leid, dass ich so lange gebraucht habe, um auf eure Reviews zu antworten. Ich war, wie das im Dezember immer ist, ziemlich im Stress. Ich hoffe ihr seid mir nicht allzu böse deshalb, aber ich habe es ja noch geschafft.
Jetzt wünsche ich euch erstmal viel Spaß mit diesem Kapitel! Das Letzte kommt dann wahrscheinlich morgen. :)
Liebe Grüße und frohe Weihnachten!
Sarah :)
---------------
Familie
Zum Glück hat Katharina schon alles gepackt und so können sie schnell die Taschen mit den nötigsten Sachen mitnehmen. Was sie mit ihren restlichen Sachen machen, werden sie sich in den nächsten Tagen überlegen und bis dahin können die Kartons hier im Hotel stehen bleiben. Auf Dauer wird Markus kleines Zimmer auf dem Hof zu klein für sie alle werden. Aber sie finden bestimmt eine Lösung ganz in der Nähe. Vielleicht könnte Emilie ja auch auf Dauer auf eine ihrer Ferienwohnungen verzichten?
Sie sind schnell fertig und machen sich auf den Weg zum Hof. Eigentlich war Katharina die ganze Zeit über ziemlich entspannt, aber je näher sie ihrem Ziel kommen, desto nervöser wird sie. Was werden die anderen wohl sagen? Franz wird sich wahrscheinlich für sie freuen und Tobias weiß es ja schon. Emilie wird wahrscheinlich auch froh darüber sein, ihre Freundin jetzt viel mehr zu sehen und vor allem glücklich an Markus Seite. Aber was ist mit Mia? Wird die Kleine es auch verstehen können? Oder wird sie denken, dass Katharina ihr mit ihrem Baby Markus wegnehmen möchte? Wahrscheinlich will sie überhaupt nicht, sowas wie eine Pflegemutter und ein Geschwisterchen erst recht nicht. Schließlich hat sie doch gerade ihre Mutter verloren und sich bei Markus erst vor kurzem so richtig eingelebt. Da wird so eine große und vor allem plötzliche Veränderung bestimmt nicht leicht für sie. Zumal sie überhaupt nicht gefragt wurde. Vielleicht ist es doch ein Fehler, so schnell zu Markus zu ziehen? Andererseits möchte Katharina keine Minute mehr ohne ihn sein. Aber ist es fair gegenüber Mia, sie einfach so vor vollendete Tatsachen zu stellen?
Katharina ist so in ihren Gedanken gefangen, dass sie überhaupt nicht mitbekommt, dass sie angekommen sind und Markus seinen Wagen bereits geparkt hat. Erst als er sie anspricht, schreckt sie hoch. Natürlich hat Markus bemerkt, dass sie sich wieder Sorgen macht und etwas nicht stimmt.
„Katharina, was ist los? Ich seh doch, dass du dir schon wieder Sorgen machst. Magst du mir sagen, warum?“, fragt er sie vorsichtig. Er guckt sie entschuldigend an, als sie zusammen schreckt, das wollte er nicht. Katharina weiß nicht so recht, wie sie ihre Gedanken in Worte fassen soll. Aber sie muss es probieren. Markus und sie sind jetzt ein Team und deshalb sollten sie es gemeinsam angehen. Abgesehen davon, dass er Mia viel besser kennt und ihr bestimmt zumindest einen Teil ihrer Sorgen nehmen kann.
„Ist das fair von uns, Mia vor beschlossene Tatsachen zu stellen? Vielleicht will sie das ja alles gar nicht, sollten wir sie nicht wenigstens vorher fragen, was sie davon hält? Es kommt ja doch alles sehr plötzlich und ich möchte auf keinen Fall, dass sie sich verdrängt oder vernachlässigt fühlt“, zögert sie.
„Ich glaube, sie wird damit klarkommen. Sie ist so ein tapferes Mädchen. Abgesehen davon, dass sie dich wirklich gern hat und sich bestimmt freut, dass du jetzt immer da bist. Du bekommst das wahrscheinlich nicht so mit, aber sie freut sich immer sehr, dich zu sehen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie immer schon ein Geschwisterchen haben wollte“, zwinkert Markus ihr zu und schafft es tatsächlich, Katharina etwas zu beruhigen. Trotzdem guckt sie ihn noch immer leicht zweifelnd an. Es ist schließlich ein großer Unterschied zwischen sich freuen, jemanden zu sehen, wenn die Person zu Besuch ist und auf einmal mit ihr zusammenzuleben.
„Wir finden schon gemeinsam eine Lösung“, sagt er ernster und lächelt sie an. Gemeinsam können sie alles schaffen.
Markus steigt aus dem Auto aus und umrundet es schnell, bevor Katharina selbst aussteigen kann. Er öffnet ihr die Tür und hält ihr dann die Hand hin. Katharina muss kichern, Markus ist wirklich zu süß. Gerne nimmt sie seine Hand an und lässt sich aus dem Auto helfen. Markus schließt die Tür hinter ihr und zieht sie dann in seine Arme.
„Willkommen zu Hause“, flüstert er ihr ins Ohr. Katharina ist überglücklich und strahlt ihn an. Er gibt ihr noch einen Kuss, bevor sie Hand in Hand nach drinnen gehen.
Im Wohnzimmer sitzen Mia, Emilie und Franz und spielen ein Brettspiel. Als die Tür aufgeht, springt Mia sofort auf und rennt auf Markus zu. Katharina, die schräg hinter Markus steht, hat sie überhaupt nicht bemerkt und so umarmt sie Markus und fragt: „Da bist du ja endlich! Warum hat das denn so lange gedauert?“ Markus muss schmunzeln, lässt seine Tochter, aber nicht lange auf eine Antwort warten.
„Ich musste noch was erledigen und habe dafür aber eine Überraschung mitgebracht“, verkündet er ihr und zieht Katharina etwas näher zu sich. Flüsternd, sodass nur Katharina es versteht, fügt er noch hinzu: „Eigentlich ja sogar zwei Überraschungen.“ Katharina wird leicht rot und fasst sich kurz, von den anderen unbemerkt, an den Bauch.
Jetzt ist auch Mia aufgefallen, dass Katharina neben Markus steht. Sofort strahlt sie noch mehr.
„Katharina!“, freut sie sich und umarmt auch diese. Katharina erwidert die Umarmung nur zu gerne und drückt die Kleine an sich.
„Wie schön, dass du da bist, Katharina. Aber wolltest du nicht eigentlich längst in München sein?“, fragt Emilie etwas unsicher. Das Lächeln verschwindet kurz aus Katharinas Gesicht, als sie wieder an Thomas denken muss. Aber jetzt ist sie bei Markus und will nicht mehr über Thomas nachdenken. Trotzdem ist sie sich nicht sicher, ob sie über die ganze Situation lachen oder weinen soll. Ihr ist zu beidem zumute.
„Ja, eigentlich schon, aber daraus wird jetzt wohl nichts mehr“, sagt sie geheimnisvoll und guckt Markus an. Dieser lächelt sie aufmunternd an und verstärkt den Druck um ihre Hand. Sie ist bei ihm sicher und ab jetzt wird alles gut werden.
„Und was ist mit Thomas?“, fragt Emilie vorsichtig nach. Sie möchte Katharina nicht zu nahe treten, aber natürlich hat sie nicht nur die Blicke zwischen Markus und Katharina bemerkt, sondern auch, dass sie sich an der Hand halten. Natürlich gönnt sie ihrer Schwägerin, dass sie mit Markus glücklich ist, die beiden haben ja auch wirklich lange gebraucht, um sich ihrer Gefühle bewusst zu werden. Aber trotzdem hofft sie, dass sie wenigstens vorher mit Thomas gesprochen hat. Auch wenn sie Thomas nicht wirklich kennt und das bisschen, was sie von ihm weiß, findet sie nicht gerade sympathisch, ist sie der Meinung, dass Markus viel besser zu Katharina passt.
„Ich hab mich von ihm getrennt, es hatte einfach keinen Sinn mehr“, antwortet Katharina ehrlich, hat aber sofort wieder mit den Tränen zu kämpfen. Markus bemerkt dies natürlich und zieht sie fest an seine Seite, den Arm um ihren Rücken gelegt. Mia hat das ganze genau beobachtet und auch wenn sie es nicht wirklich versteht, will sie nicht, dass Katharina traurig ist, aber das ist sie. Sie hat genau gesehen, dass sie sich eine Träne weggewischt hat.
„Alles okay?“, fragt sie vorsichtig an Katharina gerichtet. Diese nickt ihr zu.
„Ja, es geht schon wieder“, antwortet sie ihr ehrlich. Trotzdem findet sie es toll, dass Mia sich um sie sorgt und ihr helfen wollte.
„Seids ihr zwei jetzt endlich zusammen?“, fragt Franz ganz offen, der alles genaustens beobachtet hat. Katharina und Markus werfen sich einen flüchtigen Blick zu, bevor Markus Franz Frage mit einem Nicken und einem Grinsen auf den Lippen bestätigt. Dann wendet er sich wieder Mia zu und geht vor ihr in die Hocke. Dabei greift er wieder nach Katharinas Hand. Er muss ihre Nähe spüren. Markus möchte Mia erklären, was los ist, bevor sie sich zu viele Gedanken darüber macht.
„Mia, was würdest du davon halten, wenn Katharina hier bei uns wohnen würde?“, fragt er sie ganz offen. Er ist nervös. Was, wenn sie es nicht möchte? Was machen sie dann? Er möchte nicht ohne Katharina sein, aber er könnte Mia auch nicht einfach so hintergehen und gegen ihren Wunsch mit Katharina zusammen ziehen. Sie muss einfach ja sagen. Er merkt, dass auch Katharina nervös ist, da ihre Hand leicht schwitzig wird. Aber gemeinsam schaffen sie das. Er drückt ihre Hand fester, um ihr genaues das zu sagen. Mia scheint zu überlegen, aber besonders glücklich sieht sie dabei nicht aus. Sie muss einfach ja sagen.
„Wären wir dann eine richtige Familie?“, fragt sie schließlich unsicher. Markus atmet erleichtert aus. Und auch Katharina fällt ein Stein vom Herzen. Also hat Mia nichts dagegen.
„Wenn du das möchtest“, antwortet ihr Markus und lächelt sie an. Aber Mia ist wohl immer noch nicht so ganz überzeugt. Was könnte sie denn noch haben?
„Schon… aber ich will nicht, dass Mama denkt, dass ich sie mit Katharina ersetze“, zögert sie. Katharina ist gerührt, wie viel die Kleine doch über alles nachdenkt. Sie geht ebenfalls vor ihr in die Hocke.
„Das habe ich nicht vor und das könnte ich auch nie, okay? Deine Mama wird für immer deine Mama bleiben und das kann niemand ändern“, erklärt Katharina ihr. Sie hat wirklich nicht vor, Mias Mutter zu ersetzen, höchstens eine Art Mutterrolle in ihrem Leben zu übernehmen, wenn die Kleine das möchte.
„Du kannst ja sowas wie meine Zweitmama sein“, schlägt Mia auf ihre kindliche Art vor. Katharina lächelt sie gerührt an. Die Kleine akzeptiert sie also. Der erste Schritt wäre geschafft.
„Das wäre ich sehr gerne“, sagt Katharina ehrlich und muss wieder mit den Tränen kämpfen. Mia lacht sie einfach an und nimmt sie dann in den Arm. Markus ist auch erleichtert, dass Mia Katharina sofort akzeptiert hat und sie so sehr in ihr Herz geschlossen hat. Trotzdem muss sie noch von Katharinas Schwangerschaft erfahren, alles andere wäre nicht fair.
„Aber da ist noch was“, fängt er zögernd an, als sich Mia wieder von Katharina gelöst hat. Fragend schaut sie Markus an. Als er sich sicher ist, dass er ihre Aufmerksamkeit wiedergewonnen hat, fährt er fort.
„Mia, du musst wissen, dass die Katharina schwanger ist.“ Ins Detail möchte er nicht gehen. Er ist sich nicht ganz sicher, wie viel Mia über das Thema schon weiß und er will sie nicht mit allem sofort überrumpeln. Das reicht erstmal fürs Erste und später kann sie dann die ganze Wahrheit erfahren. Zumal es ja eigentlich keine Rolle spielt. Markus wird der Vater des Babys sein und der Rest ist vorerst egal. Mia scheint angestrengt darüber nachzudenken. Unsicher guckt sie Katharina an. Diese wird wieder deutlich nervöser. Was, wenn die Kleine das nicht möchte? Wenn es ihr zu viel auf einmal ist und sie Katharina doch wieder von sich stößt? Was soll sie denn dann machen? Sie kann sich unmöglich zwischen Markus und Mia stellen. Mia braucht Markus mehr als sie ihn. Hoffentlich akzeptieren sie auch das Baby, es muss einfach so sein.
„Heißt das, dass ich dann sowas wie die große Schwester werde?“, fragt sie schließlich zögerlich. Katharina ist erstaunt, dass Mia so weit gedacht hat und zu dem Schluss gekommen ist. Unsicher schaut sie Markus an. Obwohl sie ja eigentlich weiß, dass er es sich genauso wünscht wie sie, dass Mia die große Schwester ist, braucht sie seine Zustimmung, bevor sie Mias Frage bestätigt. Markus nickt ihr zu und lächelt sie aufmunternd an. Er wünscht sich wirklich nichts mehr, als dass Mia das Baby genauso akzeptiert, wie sie Katharina akzeptiert hat.
„Ja, genau. Du wärst dann die große Schwester von dem kleinen Krümelchen“, bejaht Katharina ihre Frage. Jetzt muss Mia nur noch zustimmen, dass sie das möchte und alles wird gut.
Und genau das tut Mia. Aufgeregt hüpft sie auf und ab, bevor sie zu Franz und Emilie an den Tisch rennt.
„Habt ihr das gehört? Ich werde große Schwester“, verkündet sie glücklich. Alle müssen über Mias Freude schmunzeln und freuen sich mit ihr. Markus zieht Katharina erleichtert in eine Umarmung. Jetzt steht ihrem Glück nichts mehr im Weg.
„Jetzt wird wirklich alles gut“, flüstert Katharina ihm zu. Beide sind überglücklich, dass sie jetzt gemeinsam als kleine Familie leben können. Sie küssen sich und als sie sich voneinander trennen, tanzt Mia immer noch glücklich im Raum umher, worüber beide nur lachen können.
Und dann kommt Katharina auf einmal eine Idee. Sie steht auf und sagt noch schnell: „Ich bin sofort wieder da.“, ehe sie den Raum verlässt. Markus schaut ihr verdutzt hinterher und auch Mia unterbricht ihren Freudentanz und guckt verwirrt zur Tür. Markus überlegt, was sein könnte, ihm fällt aber nichts ein. Was hat Katharina nur? Hoffentlich geht es ihr gut, aber sie sah nicht so aus, als ob es ihr schlecht gehen würde. Eher im Gegenteil, sie wirkte sehr glücklich. Es bleibt ihm wohl nichts anderes übrig, als abzuwarten.
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