Zusammen schaffen wir alles
von Sarah1405
Kurzbeschreibung
Alternatives Ende zu Staffel 9 Folge 5 "Entscheidung im Eis". Was wäre passiert, wenn Katharina doch nicht nach München gefahren wäre und stattdessen mit Markus geredet hätte?
KurzgeschichteFamilie, Liebesgeschichte / P12 / Het
Katharina Strasser
Markus Kofler
19.11.2022
25.12.2022
7
15.248
12
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Dieses Kapitel
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03.12.2022
2.343
Hallo ihr Lieben,
es ist schon wieder Samstag und das bedeutet ein und neues Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch!
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße
Sarah :)
-------------
Klärende Worte
Markus hat Katharina die ganze Zeit beobachtet. Er ist sauer auf sie und enttäuscht. Wie konnte sie ihm das nur antun? Erst macht sie ihm Hoffnungen und zerstört sie dann wieder auf eine so grausame Art. Warum macht sie das?
Aber sie sieht wieder so verzweifelt aus und leidet richtig. Als sie dann schließlich zusammen klappt, kommt das Retter-Gen in ihm hoch und sofort ist er an ihrer Seite. Behutsam nimmt er sie in den Arm. Katharina lässt es zu, sie ist nicht mehr in der Lage dazu, sich zu wehren. Sie fühlt sich viel zu schwach.
„Es tut mir leid. Ich hätte nicht so reagieren dürfen. Das schockt mich nur gerade ehrlich gesagt sehr. Aber schwanger? Katharina, warum hast du denn nicht früher schon was gesagt? Oder zumindest bevor du mich küsst? Was ist denn mit Thomas? Du kannst ihn doch nicht einfach so mit mir betrügen? Oder seid ihr gar nicht mehr zusammen? Aber er ist doch der Vater, oder nicht? Was hast du dir dabei denn gedacht?“, fragt er sie, diesmal allerdings deutlich ruhiger und weniger vorwurfsvoll.
„Es... tut mir... so... leid...“, stammelt Katharina zwischen den Schluchzern hervor. Zu mehr ist sie nicht in der Lage. Ja, was hat sie sich eigentlich dabei gedacht, Markus einfach so zu küssen? Nicht wirklich etwas. Dabei liebt sie ihn doch und will ihn nicht verlieren, aber genau das ist wohl gerade passiert.
„Was hast du denn jetzt vor? Ich kann nicht einfach so tun, als ob nichts passiert wäre, das schaffe ich nicht. Aber du musst mit Thomas reden, ich will nicht, dass das zwischen euch steht. Dein Kind braucht doch einen Vater.“ Markus kann Katharina nicht verstehen. Aber sie müssen das klären und Thomas muss es auch erfahren.
Katharina muss fast lachen, weil Markus genau die gleichen Worte benutzt hat, wie Tobias gestern Nacht. Aber wird ihr Kind überhaupt einen Vater haben?
„Ich... Ich glaube, er will das Kind nicht mal“, zögert Katharina. Immerhin kann sie wieder etwas deutlicher sprechen, da sie sich langsam in Markus Armen beruhigt.
Hoffentlich stellt Markus keine weiteren Fragen, sie hat wirklich keine Lust ihm zu erklären, dass Thomas noch nicht Bescheid weiß. Aber genau den Gefallen tut er ihr nicht. Er versteht nicht, was sie damit meint.
„Wie meinst du das, Thomas will das Kind nicht?“, fragt er vorsichtig nach. Er möchte ihr nicht zu nahe treten, aber er muss sie einfach verstehen. Er muss wissen, auf was er sich eventuell einlässt. Aber Katharina zögert. Hat er es doch zu weit getrieben?
„Ich... Er...“, fängt sie stockend an. Wie soll sie es ihm nur erklären? Aber am besten ist es, wenn sie es einfach sagt und nicht versucht, sich rauszureden. Er wird es doch eh irgendwann erfahren, also ist es besser direkt ehrlich zu sein.
„Er weiß es noch nicht.“
Markus schiebt Katharina ein Stück von sich, dass er sie angucken kann. Unglaublich guckt er in ihr Gesicht. Das hat sie jetzt nicht wirklich gesagt?
„Wie?“, fragt er, aber Katharina fällt ihm sofort ins Wort.
„Ich habe einfach Angst vor seiner Reaktion. Ich weiß, dass er keine Kinder will, sondern lieber Karriere macht. Ich hab mich einfach noch nicht so richtig getraut es ihm zu sagen und es war immer was. Aber ich hab einfach das Gefühl, dass er es nicht wollen wird“, erklärt sie ihm ihre Situation.
Markus schaut sie geschockt an. Wie Thomas weiß das noch nicht? Das wird ja immer besser. Aber irgendwie fühlt er sich auch etwas geehrt, dass er es vorher erfahren hat. Trotzdem kann er das so nicht. Katharina muss mit Thomas reden, alles andere wäre einfach falsch. Wenn sie recht hat und er das Kind wirklich nicht möchte, können sie gemeinsam überlegen, wie es weitergeht, aber Thomas hat ein Recht dazu, zu erfahren, dass er Vater wird.
„Du musst es ihm sagen, Katharina. So geht das nicht, du kannst ihm sowas nicht verheimlichen. Du rufst ihn jetzt sofort an und sagst es ihm“, befiehlt er ihr, ohne zu streng zu werden. Aber Katharina schüttelt heftig den Kopf.
„Nein, ich kann das nicht. Und erst recht nicht übers Telefon, das geht nicht.“
„Wie schwer kann es denn sein, zu sagen, dass du schwanger bist? Mir hast du es doch auch gesagt? Und wenn du es am Telefon nicht schaffst, dann fahr ich dich eben persönlich zu ihm nach München und lass dich vorher nicht gehen, bevor er es nicht weiß. Er hat ein Recht darauf zu erfahren, dass er Vater wird“, weist Markus Katharina zurecht.
Katharina muss schmunzeln, Markus hat wieder die gleichen Worte benutzt wie Tobi. Aber Markus versteht nicht, warum sie jetzt lächelt? Er guckt sie verwirrt an. Hält sie das ganze für einen schlechten Scherz?
„Du hast genau das Gleiche gesagt wie Tobias auch“, erklärt sie sich kurzerhand.
„Sehr schön, dann ist er ja auf meiner Seite und kann mir helfen dich zu Thomas zu bringen, damit du es ihm sagst“, grinst er sie frech an. Das wollte Katharina nicht bezwecken, aber sie muss sich eingestehen, dass die beiden recht haben und sie so oder so nicht gegen sie ankommen würde. Sie muss es Thomas sagen, aber sie hat Angst vor seiner Reaktion. Was, wenn er das Kind wirklich nicht möchte? Selbst wenn Katharina es schafft, es alleine großzuziehen, wie soll sie ihm oder ihr erklären, dass der eigene Vater es nicht wollte? Sie weiß doch selbst, wie es sich anfühlt, ohne leiblichen Vater aufzuwachsen und erst Jahre später von ihm zu erfahren. Nein, wenn dann wird sie von vornherein ehrlich sein, ihr Kind soll von Thomas wissen.
Aber was, wenn er doch aus irgendeinem Grund das Kind haben möchte? Wenn er seine Meinung ändert, dann müsste sie es mit ihm zusammen aufziehen. Aber das kann sie nicht, sie möchte ihrem Kind nicht die glückliche Familie vorspielen, wenn sie Thomas schon längst nicht mehr liebt. Es gibt nur einen Mann, den sie liebt und in dessen Armen liegt sie gerade. Sie muss es Markus sagen und einfach hoffen, dass er sie versteht und auch mit Kind akzeptiert. Sie wird schon eine Lösung finden, egal was Thomas sagt, solange Markus an ihrer Seite bleiben will. Ohne Markus möchte sie einfach nicht mehr sein. Sie fühlt sich so geborgen und gut aufgehoben in seinen Armen. Er war immer für sie da und ist es jetzt auch noch, obwohl sie ihn so verletzt hat. Sie braucht ihn einfach.
Markus geht es ähnlich, er hat sich so lange gewünscht, Katharina wieder im Arm halten zu können. Es fühlt sich gut an, ihr so nah zu sein und alles von ihr in sich aufzusaugen. Er muss sich eingestehen, dass er sie wirklich über alles liebt. Er kann nicht mehr ohne sie leben. Aber sie ist schwanger, ausgerechnet von Thomas. Wobei, wenn er so darüber nachdenkt, freut er sich für sie. Sie wird eine tolle Mutter sein. Kurz erwischt er sich dabei, was wohl wäre, wenn sie jetzt von ihm schwanger sein würde? Aber das geht nicht, das ist sie auch nicht und sie wird es auch nie sein. Dabei wäre Katharina die Person, mit der er es sich wirklich vorstellen könnte, eine Familie zu gründen. Er wollte nie Kinder haben, auch Mia hat er eher widerwillig bei sich aufgenommen, aber inzwischen sind sie ein tolles Team geworden und er hat die Kleine richtig in sein Herz geschlossen. Er möchte nicht mehr ohne sie sein und auch nicht mehr ohne Katharina. Dafür würde er sogar ihr Baby mit ihr aufziehen wollen. Solange er Katharina an seiner Seite hat, kann er sich alles vorstellen. Auch eine richtige Familie zu gründen und ein Baby zu bekommen. Selbst wenn es nicht sein eigenes ist, aber wenn Katharina das auch möchte, würde er es aufnehmen, genauso wie er Mia aufgenommen hat. Aber vielleicht möchte sie das ja gar nicht? Vielleicht ist sie so verzweifelt, weil sie möchte, dass ihr Kind bei Thomas aufwächst und nicht bei ihm. Aber warum hätte sie ihn dann küssen sollen? Er muss jetzt unbedingt wissen, was los ist. Wenn Katharina mit ihm zusammen sein möchte, dann finden sie eine gemeinsame Lösung, aber wenn sie es nicht möchte, dann muss er sie schweren Herzens gehen lassen.
„Katharina, ich muss das wissen. Egal, was Thomas sagen wird, was wird aus uns?“, fragt er sie vorsichtig.
Katharina weiß nicht, was sie darauf antworten soll, liebt Markus sie denn überhaupt? Und würde er ihr Kind akzeptieren oder will er sie nicht mehr, weil sie schwanger ist? Und was ist mit Thomas? Der ist nicht sonderlich gut auf Markus zu sprechen und würde wahrscheinlich denken, dass Markus ihm Katharina ausgespannt hat. Aber so ist es ja nicht. Markus hat nichts damit zu tun. Natürlich liebt Katharina ihn, aber auch wenn sie das nicht tun würde, würde sie Thomas nicht mehr lieben und ihn verlassen wollen. Aber wird er das verstehen? Dafür muss sie mit ihm reden. Und sie muss Markus endlich sagen, dass sie ihn liebt und das Kind mit ihm bekommen möchte.
„Ich werde mich von Thomas trennen. Ich liebe ihn einfach nicht mehr und ich will meinem Kind nicht die heile Familie vorspielen, auch wenn das bedeutet, dass ich es eventuell alleine großziehen muss. Falls er trotzdem eine Rolle im Leben unseres Babys spielen möchte, darf er das natürlich, das werde ich ihm und vor allem meinem Krümelchen nicht vorenthalten. Ich weiß selbst, wie es ist, ohne leiblichen Vater aufzuwachsen und wenn mein Kind eine Chance hat, das nicht erleben zu müssen, werde ich es ihm oder ihr natürlich nicht verwehren, Kontakt zu Thomas zu haben“, erklärt sie ihm ihre Gedanken zu Thomas. Katharina weiß, dass sie seine Frage damit eigentlich nicht beantwortet hat, warum ist es denn so schwer, das auszusprechen?
Markus ist erleichtert, dass sie Thomas nicht mehr liebt und ihr Kind nicht mit ihm zusammen aufziehen möchte. Aber soll das heißen...? Gibt es da noch die Chance, dass sie eventuell mit ihm...? Könnte das wirklich sein? Er muss ihr zu verstehen geben, dass er für sie da ist und das Kind mit ihr aufziehen würde. Aber hat er überhaupt das Recht dazu, das zu entscheiden? Nein, aber selbst wenn Katharina doch nicht mit ihm zusammen sein möchte, was er eigentlich gar nicht mehr glaubt, wird er für sie da sein und sie so gut wie möglich unterstützen. Er hat bei Mia gemerkt, wie sehr er auf seine Freunde angewiesen ist, vor allem ohne Emilie und Franz würde er es nie schaffen. Aber Mia ist schon groß und kann vieles alleine machen. Bei einem Baby ist das nochmal etwas ganz anderes, das braucht viel mehr Aufmerksamkeit. Und genau deshalb wird er Katharina helfen.
„Wenn du möchtest, unterstütze ich dich, so viel ich kann. Du wirst dein Baby auf keinen Fall alleine großziehen müssen. Ich werde dir helfen und Tobias und Emilie doch auch. Du bist nicht alleine, egal wie du dich entscheidest. Ich stehe hinter dir“, sagt er mit Nachdruck.
Katharina weiß nicht, wie sie reagieren soll, Markus ist unglaublich. Er war nie ein Familienmensch und jetzt bietet er ihr an, sie zu unterstützen und für sie da zu sein. Sie ist gerührt von seinen Worten. Sie will nicht mehr ohne ihn sein, er ist so ein toller Mann und so süß zu ihr.
„Ich liebe dich“, platzt es aus ihr raus. Sofort wird sie rot und wendet ihren Blick ab. So war das nun wirklich nicht geplant. Sie wollte es Markus vorsichtig beibringen und es nicht einfach so rausposaunen. Andererseits fühlt es sich gut an, dass es endlich gesagt ist. Jetzt bleibt nur die Frage, wie Markus reagieren wird. Langsam und ängstlich richtet sie ihren Kopf wieder auf und guckt ihn an.
Er ist geschockt, damit hat er nicht gerechnet und trotzdem freut er sich so sehr. Katharina liebt ihn, das kann er jetzt nicht mehr verleugnen. Sie hat es ihm gerade selber gesagt.
„Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe. Es tu...“, versucht Katharina sich zu erklären. Sie hätte es ihm nicht sagen sollen und auch nicht zu ihm zurückkommen sollen, es war alles ein riesen Fehler. Aber Markus unterbricht sie und legt ihr einen Finger auf die Lippen. Dann lächelt er sie mit seinem besonderen Markus-Lächeln an. In Katharina kommt wieder etwas Hoffnung auf, liebt er sie doch auch?
„Ich liebe dich auch, Katharina. So lange schon“, grinst er sie an. Katharina hat kaum Zeit, das Gesagte richtig bei sich ankommen zu lassen, denn schon spürt sie Markus Lippen auf ihren. Allzu gerne erwidert sie seinen Kuss und zieht ihn noch näher an sich ran. Wie hat sie es nur so lange ausgehalten, ihn nicht einfach zu küssen? Beide sind überglücklich und können es noch nicht so recht fassen, dass sie sich wirklich lieben. Katharina hat ihre Gefühle nicht mehr unter Kontrolle und so fließen wieder Tränen über ihre Wangen, diesmal allerdings vor Freude und Erleichterung.
Nach einer Weile trennen sie sich atemlos voneinander. Markus strahlt Katharina glücklich an, bemerkt dann allerdings ihre Tränen und macht sich sofort Sorgen. Hat er etwas falsch gemacht? Geht es ihr nicht gut? Was hat sie denn?
„Katharina, was ist los?“, fragt er besorgt und wischt ihr mit dem Daumen ein paar Tränen weg.
„Ich bin einfach so glücklich“, weint sie und fügt noch hinzu: „Das sind nur die Hormone“.
Sie muss lachen, weil sie sich so lächerlich vorkommt, dass sie schon wieder weinen muss. Aber sie kann einfach nicht anders, ihr Körper spielt eben seit ihrer Schwangerschaft verrückt.
Markus atmet erleichtert aus. Er hätte es nicht ausgehalten, wenn es ihr schlecht ginge. Er möchte sie einfach nur glücklich sehen.
„Da bin ich beruhigt“, grinst er sie an, „ich bin auch so glücklich, dass wir doch noch wieder zueinander gefunden haben!“
„Das hat ja auch wirklich lange genug gedauert“, stimmt Katharina ihm zu. Sie guckt ihm tief in die Augen, wie haben sie es nur so lange ohne einander ausgehalten? Sie beugt sich vor und küsst ihn abermals.
es ist schon wieder Samstag und das bedeutet ein und neues Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch!
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße
Sarah :)
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Klärende Worte
Markus hat Katharina die ganze Zeit beobachtet. Er ist sauer auf sie und enttäuscht. Wie konnte sie ihm das nur antun? Erst macht sie ihm Hoffnungen und zerstört sie dann wieder auf eine so grausame Art. Warum macht sie das?
Aber sie sieht wieder so verzweifelt aus und leidet richtig. Als sie dann schließlich zusammen klappt, kommt das Retter-Gen in ihm hoch und sofort ist er an ihrer Seite. Behutsam nimmt er sie in den Arm. Katharina lässt es zu, sie ist nicht mehr in der Lage dazu, sich zu wehren. Sie fühlt sich viel zu schwach.
„Es tut mir leid. Ich hätte nicht so reagieren dürfen. Das schockt mich nur gerade ehrlich gesagt sehr. Aber schwanger? Katharina, warum hast du denn nicht früher schon was gesagt? Oder zumindest bevor du mich küsst? Was ist denn mit Thomas? Du kannst ihn doch nicht einfach so mit mir betrügen? Oder seid ihr gar nicht mehr zusammen? Aber er ist doch der Vater, oder nicht? Was hast du dir dabei denn gedacht?“, fragt er sie, diesmal allerdings deutlich ruhiger und weniger vorwurfsvoll.
„Es... tut mir... so... leid...“, stammelt Katharina zwischen den Schluchzern hervor. Zu mehr ist sie nicht in der Lage. Ja, was hat sie sich eigentlich dabei gedacht, Markus einfach so zu küssen? Nicht wirklich etwas. Dabei liebt sie ihn doch und will ihn nicht verlieren, aber genau das ist wohl gerade passiert.
„Was hast du denn jetzt vor? Ich kann nicht einfach so tun, als ob nichts passiert wäre, das schaffe ich nicht. Aber du musst mit Thomas reden, ich will nicht, dass das zwischen euch steht. Dein Kind braucht doch einen Vater.“ Markus kann Katharina nicht verstehen. Aber sie müssen das klären und Thomas muss es auch erfahren.
Katharina muss fast lachen, weil Markus genau die gleichen Worte benutzt hat, wie Tobias gestern Nacht. Aber wird ihr Kind überhaupt einen Vater haben?
„Ich... Ich glaube, er will das Kind nicht mal“, zögert Katharina. Immerhin kann sie wieder etwas deutlicher sprechen, da sie sich langsam in Markus Armen beruhigt.
Hoffentlich stellt Markus keine weiteren Fragen, sie hat wirklich keine Lust ihm zu erklären, dass Thomas noch nicht Bescheid weiß. Aber genau den Gefallen tut er ihr nicht. Er versteht nicht, was sie damit meint.
„Wie meinst du das, Thomas will das Kind nicht?“, fragt er vorsichtig nach. Er möchte ihr nicht zu nahe treten, aber er muss sie einfach verstehen. Er muss wissen, auf was er sich eventuell einlässt. Aber Katharina zögert. Hat er es doch zu weit getrieben?
„Ich... Er...“, fängt sie stockend an. Wie soll sie es ihm nur erklären? Aber am besten ist es, wenn sie es einfach sagt und nicht versucht, sich rauszureden. Er wird es doch eh irgendwann erfahren, also ist es besser direkt ehrlich zu sein.
„Er weiß es noch nicht.“
Markus schiebt Katharina ein Stück von sich, dass er sie angucken kann. Unglaublich guckt er in ihr Gesicht. Das hat sie jetzt nicht wirklich gesagt?
„Wie?“, fragt er, aber Katharina fällt ihm sofort ins Wort.
„Ich habe einfach Angst vor seiner Reaktion. Ich weiß, dass er keine Kinder will, sondern lieber Karriere macht. Ich hab mich einfach noch nicht so richtig getraut es ihm zu sagen und es war immer was. Aber ich hab einfach das Gefühl, dass er es nicht wollen wird“, erklärt sie ihm ihre Situation.
Markus schaut sie geschockt an. Wie Thomas weiß das noch nicht? Das wird ja immer besser. Aber irgendwie fühlt er sich auch etwas geehrt, dass er es vorher erfahren hat. Trotzdem kann er das so nicht. Katharina muss mit Thomas reden, alles andere wäre einfach falsch. Wenn sie recht hat und er das Kind wirklich nicht möchte, können sie gemeinsam überlegen, wie es weitergeht, aber Thomas hat ein Recht dazu, zu erfahren, dass er Vater wird.
„Du musst es ihm sagen, Katharina. So geht das nicht, du kannst ihm sowas nicht verheimlichen. Du rufst ihn jetzt sofort an und sagst es ihm“, befiehlt er ihr, ohne zu streng zu werden. Aber Katharina schüttelt heftig den Kopf.
„Nein, ich kann das nicht. Und erst recht nicht übers Telefon, das geht nicht.“
„Wie schwer kann es denn sein, zu sagen, dass du schwanger bist? Mir hast du es doch auch gesagt? Und wenn du es am Telefon nicht schaffst, dann fahr ich dich eben persönlich zu ihm nach München und lass dich vorher nicht gehen, bevor er es nicht weiß. Er hat ein Recht darauf zu erfahren, dass er Vater wird“, weist Markus Katharina zurecht.
Katharina muss schmunzeln, Markus hat wieder die gleichen Worte benutzt wie Tobi. Aber Markus versteht nicht, warum sie jetzt lächelt? Er guckt sie verwirrt an. Hält sie das ganze für einen schlechten Scherz?
„Du hast genau das Gleiche gesagt wie Tobias auch“, erklärt sie sich kurzerhand.
„Sehr schön, dann ist er ja auf meiner Seite und kann mir helfen dich zu Thomas zu bringen, damit du es ihm sagst“, grinst er sie frech an. Das wollte Katharina nicht bezwecken, aber sie muss sich eingestehen, dass die beiden recht haben und sie so oder so nicht gegen sie ankommen würde. Sie muss es Thomas sagen, aber sie hat Angst vor seiner Reaktion. Was, wenn er das Kind wirklich nicht möchte? Selbst wenn Katharina es schafft, es alleine großzuziehen, wie soll sie ihm oder ihr erklären, dass der eigene Vater es nicht wollte? Sie weiß doch selbst, wie es sich anfühlt, ohne leiblichen Vater aufzuwachsen und erst Jahre später von ihm zu erfahren. Nein, wenn dann wird sie von vornherein ehrlich sein, ihr Kind soll von Thomas wissen.
Aber was, wenn er doch aus irgendeinem Grund das Kind haben möchte? Wenn er seine Meinung ändert, dann müsste sie es mit ihm zusammen aufziehen. Aber das kann sie nicht, sie möchte ihrem Kind nicht die glückliche Familie vorspielen, wenn sie Thomas schon längst nicht mehr liebt. Es gibt nur einen Mann, den sie liebt und in dessen Armen liegt sie gerade. Sie muss es Markus sagen und einfach hoffen, dass er sie versteht und auch mit Kind akzeptiert. Sie wird schon eine Lösung finden, egal was Thomas sagt, solange Markus an ihrer Seite bleiben will. Ohne Markus möchte sie einfach nicht mehr sein. Sie fühlt sich so geborgen und gut aufgehoben in seinen Armen. Er war immer für sie da und ist es jetzt auch noch, obwohl sie ihn so verletzt hat. Sie braucht ihn einfach.
Markus geht es ähnlich, er hat sich so lange gewünscht, Katharina wieder im Arm halten zu können. Es fühlt sich gut an, ihr so nah zu sein und alles von ihr in sich aufzusaugen. Er muss sich eingestehen, dass er sie wirklich über alles liebt. Er kann nicht mehr ohne sie leben. Aber sie ist schwanger, ausgerechnet von Thomas. Wobei, wenn er so darüber nachdenkt, freut er sich für sie. Sie wird eine tolle Mutter sein. Kurz erwischt er sich dabei, was wohl wäre, wenn sie jetzt von ihm schwanger sein würde? Aber das geht nicht, das ist sie auch nicht und sie wird es auch nie sein. Dabei wäre Katharina die Person, mit der er es sich wirklich vorstellen könnte, eine Familie zu gründen. Er wollte nie Kinder haben, auch Mia hat er eher widerwillig bei sich aufgenommen, aber inzwischen sind sie ein tolles Team geworden und er hat die Kleine richtig in sein Herz geschlossen. Er möchte nicht mehr ohne sie sein und auch nicht mehr ohne Katharina. Dafür würde er sogar ihr Baby mit ihr aufziehen wollen. Solange er Katharina an seiner Seite hat, kann er sich alles vorstellen. Auch eine richtige Familie zu gründen und ein Baby zu bekommen. Selbst wenn es nicht sein eigenes ist, aber wenn Katharina das auch möchte, würde er es aufnehmen, genauso wie er Mia aufgenommen hat. Aber vielleicht möchte sie das ja gar nicht? Vielleicht ist sie so verzweifelt, weil sie möchte, dass ihr Kind bei Thomas aufwächst und nicht bei ihm. Aber warum hätte sie ihn dann küssen sollen? Er muss jetzt unbedingt wissen, was los ist. Wenn Katharina mit ihm zusammen sein möchte, dann finden sie eine gemeinsame Lösung, aber wenn sie es nicht möchte, dann muss er sie schweren Herzens gehen lassen.
„Katharina, ich muss das wissen. Egal, was Thomas sagen wird, was wird aus uns?“, fragt er sie vorsichtig.
Katharina weiß nicht, was sie darauf antworten soll, liebt Markus sie denn überhaupt? Und würde er ihr Kind akzeptieren oder will er sie nicht mehr, weil sie schwanger ist? Und was ist mit Thomas? Der ist nicht sonderlich gut auf Markus zu sprechen und würde wahrscheinlich denken, dass Markus ihm Katharina ausgespannt hat. Aber so ist es ja nicht. Markus hat nichts damit zu tun. Natürlich liebt Katharina ihn, aber auch wenn sie das nicht tun würde, würde sie Thomas nicht mehr lieben und ihn verlassen wollen. Aber wird er das verstehen? Dafür muss sie mit ihm reden. Und sie muss Markus endlich sagen, dass sie ihn liebt und das Kind mit ihm bekommen möchte.
„Ich werde mich von Thomas trennen. Ich liebe ihn einfach nicht mehr und ich will meinem Kind nicht die heile Familie vorspielen, auch wenn das bedeutet, dass ich es eventuell alleine großziehen muss. Falls er trotzdem eine Rolle im Leben unseres Babys spielen möchte, darf er das natürlich, das werde ich ihm und vor allem meinem Krümelchen nicht vorenthalten. Ich weiß selbst, wie es ist, ohne leiblichen Vater aufzuwachsen und wenn mein Kind eine Chance hat, das nicht erleben zu müssen, werde ich es ihm oder ihr natürlich nicht verwehren, Kontakt zu Thomas zu haben“, erklärt sie ihm ihre Gedanken zu Thomas. Katharina weiß, dass sie seine Frage damit eigentlich nicht beantwortet hat, warum ist es denn so schwer, das auszusprechen?
Markus ist erleichtert, dass sie Thomas nicht mehr liebt und ihr Kind nicht mit ihm zusammen aufziehen möchte. Aber soll das heißen...? Gibt es da noch die Chance, dass sie eventuell mit ihm...? Könnte das wirklich sein? Er muss ihr zu verstehen geben, dass er für sie da ist und das Kind mit ihr aufziehen würde. Aber hat er überhaupt das Recht dazu, das zu entscheiden? Nein, aber selbst wenn Katharina doch nicht mit ihm zusammen sein möchte, was er eigentlich gar nicht mehr glaubt, wird er für sie da sein und sie so gut wie möglich unterstützen. Er hat bei Mia gemerkt, wie sehr er auf seine Freunde angewiesen ist, vor allem ohne Emilie und Franz würde er es nie schaffen. Aber Mia ist schon groß und kann vieles alleine machen. Bei einem Baby ist das nochmal etwas ganz anderes, das braucht viel mehr Aufmerksamkeit. Und genau deshalb wird er Katharina helfen.
„Wenn du möchtest, unterstütze ich dich, so viel ich kann. Du wirst dein Baby auf keinen Fall alleine großziehen müssen. Ich werde dir helfen und Tobias und Emilie doch auch. Du bist nicht alleine, egal wie du dich entscheidest. Ich stehe hinter dir“, sagt er mit Nachdruck.
Katharina weiß nicht, wie sie reagieren soll, Markus ist unglaublich. Er war nie ein Familienmensch und jetzt bietet er ihr an, sie zu unterstützen und für sie da zu sein. Sie ist gerührt von seinen Worten. Sie will nicht mehr ohne ihn sein, er ist so ein toller Mann und so süß zu ihr.
„Ich liebe dich“, platzt es aus ihr raus. Sofort wird sie rot und wendet ihren Blick ab. So war das nun wirklich nicht geplant. Sie wollte es Markus vorsichtig beibringen und es nicht einfach so rausposaunen. Andererseits fühlt es sich gut an, dass es endlich gesagt ist. Jetzt bleibt nur die Frage, wie Markus reagieren wird. Langsam und ängstlich richtet sie ihren Kopf wieder auf und guckt ihn an.
Er ist geschockt, damit hat er nicht gerechnet und trotzdem freut er sich so sehr. Katharina liebt ihn, das kann er jetzt nicht mehr verleugnen. Sie hat es ihm gerade selber gesagt.
„Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe. Es tu...“, versucht Katharina sich zu erklären. Sie hätte es ihm nicht sagen sollen und auch nicht zu ihm zurückkommen sollen, es war alles ein riesen Fehler. Aber Markus unterbricht sie und legt ihr einen Finger auf die Lippen. Dann lächelt er sie mit seinem besonderen Markus-Lächeln an. In Katharina kommt wieder etwas Hoffnung auf, liebt er sie doch auch?
„Ich liebe dich auch, Katharina. So lange schon“, grinst er sie an. Katharina hat kaum Zeit, das Gesagte richtig bei sich ankommen zu lassen, denn schon spürt sie Markus Lippen auf ihren. Allzu gerne erwidert sie seinen Kuss und zieht ihn noch näher an sich ran. Wie hat sie es nur so lange ausgehalten, ihn nicht einfach zu küssen? Beide sind überglücklich und können es noch nicht so recht fassen, dass sie sich wirklich lieben. Katharina hat ihre Gefühle nicht mehr unter Kontrolle und so fließen wieder Tränen über ihre Wangen, diesmal allerdings vor Freude und Erleichterung.
Nach einer Weile trennen sie sich atemlos voneinander. Markus strahlt Katharina glücklich an, bemerkt dann allerdings ihre Tränen und macht sich sofort Sorgen. Hat er etwas falsch gemacht? Geht es ihr nicht gut? Was hat sie denn?
„Katharina, was ist los?“, fragt er besorgt und wischt ihr mit dem Daumen ein paar Tränen weg.
„Ich bin einfach so glücklich“, weint sie und fügt noch hinzu: „Das sind nur die Hormone“.
Sie muss lachen, weil sie sich so lächerlich vorkommt, dass sie schon wieder weinen muss. Aber sie kann einfach nicht anders, ihr Körper spielt eben seit ihrer Schwangerschaft verrückt.
Markus atmet erleichtert aus. Er hätte es nicht ausgehalten, wenn es ihr schlecht ginge. Er möchte sie einfach nur glücklich sehen.
„Da bin ich beruhigt“, grinst er sie an, „ich bin auch so glücklich, dass wir doch noch wieder zueinander gefunden haben!“
„Das hat ja auch wirklich lange genug gedauert“, stimmt Katharina ihm zu. Sie guckt ihm tief in die Augen, wie haben sie es nur so lange ohne einander ausgehalten? Sie beugt sich vor und küsst ihn abermals.
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