Fremde Gewässer
von MisatoSato
Kurzbeschreibung
Als Leah auf die Insel Alteria reist ahnt sie noch nicht, dass sich durch die Rettung eines ertrinkenden Mannes, ihr Leben entscheidend verändern wird. Und dass sie auf einmal nicht mehr so einfach reisen kann, wie sie es sich wünschen würde. Nun war sie auf der Flucht, auf der Flucht vor Männern, die sie verfolgten, und wusste dabei nicht einmal, wieso sie gejagt wurde, bis ihr die bittere Erkenntnis kam, wen sie da so aus dem Wasser gezogen hatte....
GeschichteAbenteuer, Freundschaft / P12 / Het
Bepo
OC (Own Character)
Penguin
Shachi
Trafalgar Law
16.11.2022
05.03.2023
5
9.370
4
01.12.2022
2.671
Es war der nächste Morgen nach Law seiner Diagnose, dass sie eine gebrochene Hüfte hatte. Mit Hilfe des Chirurgen wurde sie von der OP-Liege in ein richtiges Bett gebracht, das dennoch im gleichen Raum stand. Trotz dessen, dass sie nur Schmerzen hatte, bestand der Arzt darauf sie weiter zu überwachen.
Sie wurde zwar das EKG los, aber dennoch behielt sich der großgewachsene Mann vor, dass die Manschette für den Blutdruck und der Fingerclip für Puls und Sauerstoffsättigung dranblieben. „Muss das denn sein?“, quengelte die Rothaarige gerade drauf los, als der Chirurg fertig war. Ein missbilligendes Schnalzen zeigte der jungen Frau, dass sie es mit Law nicht zu weit auf die Spitze treiben sollte. „Hör endlich auf so herumzunörgeln, das Ganze bleibt so lange dran, wie ich es für wichtig erachte!“, er war genervt, und machte ihr aber ganz schnell klar, dass er kein "Nein" akzeptieren würde. Die Rothaarige wusste so, dass mit ihm nicht gut Kirschen essen war, deswegen sagte sie nichts weiter dazu und ließ es über sich ergehen.
Sie bekam noch ein Schmerzmittel. Als sie es sich auf dem Bett bequem machte, setzte der Schwarzhaarige sich wieder an seinen Schreibtisch, Leah blickte ihm hinterher, „Wie heißt du eigentlich?“, fragte er gerade so beiläufig, als er sich etwas notierte. Sie überlegte, ob sie ihm ihren Namen sagen sollte oder nicht, entschied sich aber dann dafür, „Ich heiße Leah.“ Er ließ dies wieder unkommentiert im Raum stehen, und schrieb weiter, „Geburtsdatum, Gewicht und Körpergröße?“, fragte er erneut, sie runzelte die Stirn, wieso wollte er so was wissen? Ihm schien die Antwort aber zu lange zu dauern, weswegen sein Blick genervt vom Papier wieder zu ihr glitt. „Nun?“, fragte er nochmals deutlich, „der 12.11, 47kg, und 165cm“, antwortete sie kurz und knapp, so langsam wurde sie müde. „Du wiegst zu wenig!“, schimpfte er. „Ja, ich weiß“, gab sie genuschelt zurück, ehe sie vollkommen in den Schlaf abdriftete.
Leah hatte den gesamten restlichen Nachmittag, bis zum nächsten Morgen durchgeschlafen. Die Erschöpfung saß tief und sie war froh endlich etwas Ruhe gefunden zu haben. Die Rothaarige war schon sehr zeitig wach, laut der Uhr im Behandlungsraum musste es morgens um 7 Uhr sein. Langsam meldete sich der Magen der jungen Frau, im gleichen Augenblick schwang die Tür zum Behandlungsraum auf und der bemützte Mann vom Vortag schob seinen Kopf zur Tür herein. Als er sah, dass sie wach war, betrat er den Raum komplett. „Hi, ich habe mich gestern gar nicht vorgestellt“, grinste er ganz verlegen und kratzte sich am Hinterkopf, „ich bin im übrigen Shachi, tut mir echt leid wegen gestern!“ Der Mann verbeugte sich zur Entschuldigung. Leah beobachtete ihn dabei nur mit ruhigem Blick, sie nahm es ihm zwar etwas übel, dass er sie gestern nicht losgelassen hatte, als sie danach verlangte, wusste aber auch, dass es ja nicht seine Schuld war, sondern die des Todeschirurgen.
Und wenn man vom Teufel sprach, betrat gerade jener den Raum, der in den der Gedanken, der Rothaarigen herum spukte. Er begab sich kommentarlos zu seinem Schreibtisch, sie sah ihm hinterher, >> Wollte er etwa den ganzen Tag hier verbringen? Hatte ein Kapitän nicht auch noch andere Aufgaben? <<, dachte sie als sich. Als er sich gesetzt hatte, sah Law sie an und kniff die Augen zu Schlitzen zusammen. Sie verdrehte die Augen und schaute resigniert weg. „Shachi, bring Leah etwas zu Essen, bitte erst mal nur leichte Kost!“ „Okay, alles klar Käpt‘n!“, salutierte dieser nur und verschwand ohne weiteres Wort aus dem Raum. Der Schwarzhaarige richtete nun seine Aufmerksamkeit auf Leah.
Er bemerkte ihr Augenüberdrehen zwar, beließ es aber bei seinem durchdringenden Blick, es würde nichts bringen, sich mit der jungen Frau anzulegen, zumal sie sich definitiv wehren würde. Als der Mann sein Medizinbuch aufschlug, öffnete sich die Tür erneut, herein kam ein junger Mann, mittelgroßgebaut, und auch er hatte eine merkwürdige Mütze auf dem Kopf. Sie war schwarz und hatte eine weiße Krempe auf der groß "Penguin" stand. Seine Kleidung bestand aus einem weißen Overall, auf dessen Front ihr fast schon dreist der Jolly Roger der Heartpiraten-Bande entgegen grinste.
Als der Mann näher trat schlich sich wie bei Shachi kurz zuvor ebenfalls ein Grinsen ins Gesicht, „Oh, na sieh mal einer an, dem Käpt‘n seine Retterin ist wieder wach!” Er war nicht so zurückhaltend, wie der Ballonmützenträger. „Echt der Wahnsinn, dass du ihn einfach so aus dem Wasser gefischt hast! Und das, obwohl er ein Pirat...“, doch weiter kam Penguin nicht. „Ich habe nicht gewusst, dass Trafalgar ein Pirat ist. Ich hätte ihm sonst nicht geholfen.“
Autsch, das war eine klare Ansage, Pengs Blick ging leicht zu seinem Käpt‘n, der schon seit einer Weile an seinem Schreibtisch saß und das Ganze argwöhnisch beobachtete.
Er traute dieser Situation nicht, und schüttelte leicht mit dem Kopf, Penguin sollte das Thema vorerst auf sich beruhen lassen. “Ach, ich bin im übrigen Penguin, wie heißt du denn?” Sie war irritiert, dass der Name auf der Mütze sein richtiger war, meinte dann aber nur kurz und bündig „Leah”.
Sie war ja ein Mitglied der Marine, das hatte Trafalgar schon mitbekommen, als er sie aus der Gasse rettete. Sie hatte zwar keine offizielle Marineuniform an, wurde aber durch ihre militärische Kappe, die sie an diesem Tag trug, enttarnt. Sie hatte drei goldene Streifen auf der Krempe, welche sie als Leutnant zur See auswiesen. Sie hatte zwar auf den Schiffen nicht viel zu sagen, da sie noch immer einen Rang unter dem Kapitän stand, aber sie durfte das Ruder übernehmen, wenn dieser nicht zugegen war. Sehr viele Inseln hatten kaum ein eigenes Militär, da die meisten Soldaten der Marine und somit der Weltregierung unterstellt waren.
Gerade ging die Tür zum Behandlungsraum auf, als verdächtig stilles Schweigen eintrat, „Hey, Peng, du auch hier?” Shachi, der mit seiner Ankunft diese aber wieder durchbrach, fragte seinen Kumpel, der aber schon wieder Richtung Tür unterwegs war, „Ja, ich wollte nur nach dem Käpt‘n seiner Retterin schauen!”, und verschwand schon wieder aus dem Raum, um seinen eigentlichen Aufgaben nachzugehen. Er hatte diesen schon fast fluchtartig verlassen, als Shachi der rothaarigen Frau eine Schüssel mit einer köstlich duftenden Suppe vor die Nase hielt. Während diese allerdings danach greifen wollte, hatte er sie schon auf dem kleinen Rolltisch neben ihr abgestellt, und wendete sich Leah zu, „zuerst mal musst du dich hinsetzen.“ Sie stützte sich auf ihren Armen ab, um weiter nach oben zu rutschen, und ihr schmerzendes Becken nicht zu sehr zu belasten. Dies gelang ihr allerdings nicht so wie es sollte. Ein leises Zischen ihrerseits war zu hören, welches auch dem Arzt nicht entging, „die schmerzstillenden Mittel sollten so langsam nachlassen”, meinte dieser nur ohne von seinem Medizinwälzer aufzuschauen, „Iss erst einmal etwas. Danach bekommst du noch etwas gegen die Schmerzen.“
Sie versuchte sich noch aufrechter hinzusetzen, Shachi half ihr dabei, indem er das Kopfteil des Bettes höherstellte, sodass Leah ohne Probleme im Bett sitzen konnte. Der Mützenträger schob den Rolltisch ans Bett und überließ die jungen Frau mit ihrem Essen, „Es ist eine Nudelsuppe. Ich habe sie gerade frisch gekocht." Sie sah den Mann noch mal denkend an und schenkte ihm ein zurückhaltendes Lächeln. Die Rothaarige fing an die Suppe langsam zu essen, sie schmeckte wirklich hervorragend, „Oh, sie schmeckt sehr gut, danke Shachi!” Der junge Mann wurde etwas rot um die Nase, „vielen Dank!”, bedankte er sich noch schnell, als er den Raum ebenfalls verließ und sich zu seinem besten Freund auf den Weg machte.
Es entging dem Chirurgen nicht, dass seine beiden Crew-Mitglieder sehr angetan waren von der rothaarigen Frau, dies musste er ihnen aber so schnell es ging austreiben! Sie war nur ein Gast auf Zeit, viel zu gefährlich war der Umstand, dass sie von der Marine war. Sie würde bleiben, bis sie sich wieder soweit erholt hatte, um ohne Probleme laufen zu können. Dann wollte der Schwarzhaarige sie auf der nächsten Insel absetzen. Er würde nur so lange wie nötig mit diesem Risiko durch die Weltgeschichte schippern.
Als Leah mit dem Essen fertig war, stellte sie die leere Schüssel zurück auf den Rolltisch, und sah zu dem massiven Schreibtisch, an dem der Schwarzhaarige saß. Er war aber gerade mit einem Absatz im Buch fertig, als er ebenfalls in ihre Richtung sah. Er war kurz irritiert, da ein neugieriger Blick in ihren Augen innewohnte. Er schüttelte es aber ab und stand auf, um zu einen seiner Medizinschränke zu gehen und zwei Tabletten gegen die Schmerzen, sowie ein Glas Wasser zu holen. Als er auf die Rothaarige zuging, wirkte diese etwas eingeschüchtert von dem großgebauten Mann.
Er hatte etwas Bedrohliches an sich, wie er auf sie zulief. Sie versuchte sich sofort etwas kleiner zu machen, er nahm dies mit einem zufriedenen Ausdruck im Gesicht hin und war leicht belustigt, dass sie so viel Respekt vor ihm hatte. Er genoss es aber auch, „Hier nimmt das. Es wird zwar etwas dauern, bis es dir besser geht, aber das hältst du doch noch aus, oder?“, fragte er mit seiner tiefen Baritonstimme, welche ihr einen Schauer über den Rücken jagte, „Eh, ja”, brachte sie nur mühsam heraus und nickte schnell.
Er reichte ihr zwei Tabletten, sowie das Glas Wasser. Sie schaute die kleinen runden Kapsel in ihrer Hand misstrauisch an, was auch der Chirurg bemerkte, „Sie sind schon nicht vergiftet! Das eine ist ein Schmerzmittel und das andere ein Entzündungshemmer, oder muss ich dich an die beiden Schnitte erinnern?”, erläuterte er etwas genervter. Als sie die beiden Medikamente mit dem Glas Wasser geschluckt hatte, meinte er nur, „Außerdem wird es Zeit für den Verbandswechsel, und ich muss mir die beiden Wunden ansehen.” Leah wurde heiß und kalt zugleich. Sie wusste zwar, dass er damit bald um die Ecke kam, aber dass es schon so früh war, damit hatte sie nicht gerechnet.
Der Todeschirurg war der Auffassung, dass sie dies stillschweigend hinnehmen würde und machte sich auf dem Weg zu seinem Verbandschrank, um alles Nötige zu holen. Als er sich wieder zu der zierlichen Frau umdrehte, gefiel ihm ihr Blick so gar nicht, er zeigte ein Spur von Widerwillen, „Oh nein, fang jetzt hier nicht an Theater zu machen”, sagte der Schwarzhaarige leicht genervt, da er es nicht ausstehen konnte, wenn seine Patienten nicht das taten, was er sagte. Was sie aber nicht wusste, der Arzt hingegen schon, war, dass in dem Schmerzmittel ein leichtes Mittel zur Beruhigung mit drin war. Dies hatte er extra für sie hergestellt, um solch eine Situation von Anfang an etwas entschärfen zu können.
Als sie die Behandlung an ihrem Arm bereitwillig über sich ergehen ließ ohne auch nur einmal zu meckern war er etwas verwundert. Die Frage war nur, wie sie reagieren würde, wenn er den OP-Kittel, den sie noch immer trug, hochschieben musste, um an ihre Rippen zu gelangen. „Die Wunde am Arm sieht sehr gut aus und ist schon weiter verheilt, als ich dachte. Jetzt müsste ich aber noch an deinen Oberkörper, dazu müsstest du den Kittel hochschieben“, erklärte er ihr in einem ruhigen Ton, das Schnauben ihrerseits zeigte ihm, dass es ihr zuwider war. „Muss das denn sein?” fragte sie ihn ganz ruhig. „Ja, das muss sein, es geht auch schnell”, versicherte der Schwarzhaarige ihr, als sie den Kittel nach oben schob. Während er am Verband mit einer Schere ansetze und das kalte Metall ihre warme Haut traf, zuckte sie zusammen. „Alles gut, ich schneide den Verband nur auf. Das wird vielleicht etwas kalt”, erklärte er ihr. Sie nickte darauf nur und ließ ihn gewähren, als er fertig war fiel der Verband auf ihren Schoß.
Er berührte ihre Rippen auf der Höhe der Burst, was sie erneut leicht zusammenzucken ließ, da der Arzt kalte Hände hatte. „Diese Wunde verheilt auch erstaunlich gut”, merkte er verwundert an, als er sich erneut umdrehte, um einen neuen Verband zunehmen, der dieses Mal aber nur aus einem großen Pflaster bestand. „Da diese Wunde gut aussieht, werde ich den Verband weglassen und sie nur mit einem großen Pflaster abdecken”, erklärte der Chirurg, „Ich denke in ein paar Tagen können wir die Fäden ziehen, bis dahin solltest du dennoch weiter aufpassen, dass die Wunden keine Belastung bekommen und so wieder aufreißen.
Noch am selben Tag, an dem Law ihre Verbände wechselte, bemerkte Leah ein leichtes Ruckeln und das Geräusch von surrenden Motoren. Sie sah zu dem Chirurgen auf, „Was war das?”, er war gerade im Raum, um nach ihr zu sehen. „Ich habe vor einiger Zeit den Befehl zum Abgelegen gegeben, die Polar Tang macht sich auf dem Weg zur nächsten Insel”, meinte er nur beiläufig, während er ihre Vitalwerte notierte. „Wie abgelegt? Ich dachte, ihr lasst mich gehen, sobald ich wieder gesund bin?!”
Sie war leicht hysterisch, weswegen ihre Stimme etwas höher klang, als der Dunkelhaarige es bisher gewohnt war. „Das machen wir, sobald du wieder auf den Beinen bist. Nur wir können nicht die ganze Zeit im Hafen von Alteria vor Anker liegen. Vorerst aber wirst du mir noch einige Fragen beantworten.“ Er zog sich seinen Rollhocker heran und setzte sich darauf, direkt vor ihre Nase, „Also Leah, warum warst du auf der Insel?” Sie überlegte, wie sie es dem Chirurgen am besten erklären sollte, denn sie wollte die Marine eigentlich nicht verraten, auch wenn sie bei den Piraten unterkam.
Sie war ihrem Vizeadmiral unterwürfig, und wusste genau wie brutal er vorging, wenn man nicht gehorchte, oder etwas sagte, das streng vertraulich war! Auch sie hatte eine seiner Gehorsam-Methoden schon kennengelernt. Es war eine mehr als unangenehme Erfahrung, die sie kein zweites Mal erleben wollte, und wenn es doch nochmals dazu kommen sollte, wäre es ihr sicheres Todesurteil. Stainless duldete keinerlei Verrat.
Sie war so in ihren Gedanken vertieft, dass sie gar nicht mitbekommen hatte, wie Law seine Hände in den Schoß legte, und sie die ganze Zeit beobachtete. Ihre Mimik war eindeutig, sie hatte Angst etwas zu sagen. „Ich wurde von der Marine geschickt, um mit dem Bürgermeister einen Deal auszuhandeln.“
Als sie eine zu lange Sprechpause einlegte, versuchte Trafalgar nochmals nachzuhelfen: „Was für ein Deal?", forderte er mit etwas Nachdruck zu wissen. „Wenn der Bürgermeister zugestimmt hätte, dann hätte die Marine die Insel unter ihren Schutz gestellt, und damit alle Piraten, die zu diesem Zeitpunkt sich auf der Insel befanden, gefangen genommen.'“
Ein ungläubiges Schnauben seitens Law war zu vernehmen. Warum sollte sich die Marine für diese Insel interessieren? Auf Alteria gab es kaum etwas Brauchbares. Die Insel lebte vollkommen von dem Handel und dem Tourismus. Die Äcker und Felder waren durch den sandigen Boden nicht zum Anbau von Getreide oder anderen Pflanzen geeignet, auch Erze oder seltene Mineralien gab es auf der Insel nicht. Die Inselbewohner importierten alles, was sie brauchten.
Wieso also hatte es die Marine genau auf diese Insel abgesehen? Ein Räuspern von der Rothaarigen reichte aus, um die Aufmerksamkeit seitens Law wieder auf sich zu ziehen. „Also die Marine hegt so ein großes Interesse an dieser Insel”, die junge Frau überlegte, wie sie es ihm am besten erklären sollte, „weil sie eben die Letzte vor dem Sabaody Archipel ist. Die meisten Piraten müssen erst an Alteria vorbei, um auf das Archipel gelangen zu können. Die Marine hatte sich erhofft durch die Übernahme, und den Bau einer Marinebasis auf dieser Insel, viele Piratenbanden auszumerzen.” Da lief also der Hase durchs Feld, die Marine hatte sich eine neue Strategie ausgedacht, um die Menge der Piraten so klein wie möglich zu halten. Er verschränkte die Arme vor der Brust, „ach und noch was: Ich bin mir fast sicher, dass du nicht einfach so unbehelligt zur Marine zurückkehren kannst! Wie willst du ihnen erklären, wo du die ganze Zeit warst?” Die Rothaarige wendete den Blick ab: „Glaubst du, ich habe mir darüber noch keine Gedanken gemacht?” Leah verstand nicht, warum er in einem so offensichtlichen Problem noch herumstochern musste?! Law beendete damit das Gespräch. Alles Weitere würde nur zu mehr Gegenwehr von der jungen Frau führen, und er hatte sie gerade so weit, dass sie ihm ohne Wenn und Aber antwortete. Er wollte diesen Fortschritt nicht gleich wieder kaputt machen.
Sie wurde zwar das EKG los, aber dennoch behielt sich der großgewachsene Mann vor, dass die Manschette für den Blutdruck und der Fingerclip für Puls und Sauerstoffsättigung dranblieben. „Muss das denn sein?“, quengelte die Rothaarige gerade drauf los, als der Chirurg fertig war. Ein missbilligendes Schnalzen zeigte der jungen Frau, dass sie es mit Law nicht zu weit auf die Spitze treiben sollte. „Hör endlich auf so herumzunörgeln, das Ganze bleibt so lange dran, wie ich es für wichtig erachte!“, er war genervt, und machte ihr aber ganz schnell klar, dass er kein "Nein" akzeptieren würde. Die Rothaarige wusste so, dass mit ihm nicht gut Kirschen essen war, deswegen sagte sie nichts weiter dazu und ließ es über sich ergehen.
Sie bekam noch ein Schmerzmittel. Als sie es sich auf dem Bett bequem machte, setzte der Schwarzhaarige sich wieder an seinen Schreibtisch, Leah blickte ihm hinterher, „Wie heißt du eigentlich?“, fragte er gerade so beiläufig, als er sich etwas notierte. Sie überlegte, ob sie ihm ihren Namen sagen sollte oder nicht, entschied sich aber dann dafür, „Ich heiße Leah.“ Er ließ dies wieder unkommentiert im Raum stehen, und schrieb weiter, „Geburtsdatum, Gewicht und Körpergröße?“, fragte er erneut, sie runzelte die Stirn, wieso wollte er so was wissen? Ihm schien die Antwort aber zu lange zu dauern, weswegen sein Blick genervt vom Papier wieder zu ihr glitt. „Nun?“, fragte er nochmals deutlich, „der 12.11, 47kg, und 165cm“, antwortete sie kurz und knapp, so langsam wurde sie müde. „Du wiegst zu wenig!“, schimpfte er. „Ja, ich weiß“, gab sie genuschelt zurück, ehe sie vollkommen in den Schlaf abdriftete.
Leah hatte den gesamten restlichen Nachmittag, bis zum nächsten Morgen durchgeschlafen. Die Erschöpfung saß tief und sie war froh endlich etwas Ruhe gefunden zu haben. Die Rothaarige war schon sehr zeitig wach, laut der Uhr im Behandlungsraum musste es morgens um 7 Uhr sein. Langsam meldete sich der Magen der jungen Frau, im gleichen Augenblick schwang die Tür zum Behandlungsraum auf und der bemützte Mann vom Vortag schob seinen Kopf zur Tür herein. Als er sah, dass sie wach war, betrat er den Raum komplett. „Hi, ich habe mich gestern gar nicht vorgestellt“, grinste er ganz verlegen und kratzte sich am Hinterkopf, „ich bin im übrigen Shachi, tut mir echt leid wegen gestern!“ Der Mann verbeugte sich zur Entschuldigung. Leah beobachtete ihn dabei nur mit ruhigem Blick, sie nahm es ihm zwar etwas übel, dass er sie gestern nicht losgelassen hatte, als sie danach verlangte, wusste aber auch, dass es ja nicht seine Schuld war, sondern die des Todeschirurgen.
Und wenn man vom Teufel sprach, betrat gerade jener den Raum, der in den der Gedanken, der Rothaarigen herum spukte. Er begab sich kommentarlos zu seinem Schreibtisch, sie sah ihm hinterher, >> Wollte er etwa den ganzen Tag hier verbringen? Hatte ein Kapitän nicht auch noch andere Aufgaben? <<, dachte sie als sich. Als er sich gesetzt hatte, sah Law sie an und kniff die Augen zu Schlitzen zusammen. Sie verdrehte die Augen und schaute resigniert weg. „Shachi, bring Leah etwas zu Essen, bitte erst mal nur leichte Kost!“ „Okay, alles klar Käpt‘n!“, salutierte dieser nur und verschwand ohne weiteres Wort aus dem Raum. Der Schwarzhaarige richtete nun seine Aufmerksamkeit auf Leah.
Er bemerkte ihr Augenüberdrehen zwar, beließ es aber bei seinem durchdringenden Blick, es würde nichts bringen, sich mit der jungen Frau anzulegen, zumal sie sich definitiv wehren würde. Als der Mann sein Medizinbuch aufschlug, öffnete sich die Tür erneut, herein kam ein junger Mann, mittelgroßgebaut, und auch er hatte eine merkwürdige Mütze auf dem Kopf. Sie war schwarz und hatte eine weiße Krempe auf der groß "Penguin" stand. Seine Kleidung bestand aus einem weißen Overall, auf dessen Front ihr fast schon dreist der Jolly Roger der Heartpiraten-Bande entgegen grinste.
Als der Mann näher trat schlich sich wie bei Shachi kurz zuvor ebenfalls ein Grinsen ins Gesicht, „Oh, na sieh mal einer an, dem Käpt‘n seine Retterin ist wieder wach!” Er war nicht so zurückhaltend, wie der Ballonmützenträger. „Echt der Wahnsinn, dass du ihn einfach so aus dem Wasser gefischt hast! Und das, obwohl er ein Pirat...“, doch weiter kam Penguin nicht. „Ich habe nicht gewusst, dass Trafalgar ein Pirat ist. Ich hätte ihm sonst nicht geholfen.“
Autsch, das war eine klare Ansage, Pengs Blick ging leicht zu seinem Käpt‘n, der schon seit einer Weile an seinem Schreibtisch saß und das Ganze argwöhnisch beobachtete.
Er traute dieser Situation nicht, und schüttelte leicht mit dem Kopf, Penguin sollte das Thema vorerst auf sich beruhen lassen. “Ach, ich bin im übrigen Penguin, wie heißt du denn?” Sie war irritiert, dass der Name auf der Mütze sein richtiger war, meinte dann aber nur kurz und bündig „Leah”.
Sie war ja ein Mitglied der Marine, das hatte Trafalgar schon mitbekommen, als er sie aus der Gasse rettete. Sie hatte zwar keine offizielle Marineuniform an, wurde aber durch ihre militärische Kappe, die sie an diesem Tag trug, enttarnt. Sie hatte drei goldene Streifen auf der Krempe, welche sie als Leutnant zur See auswiesen. Sie hatte zwar auf den Schiffen nicht viel zu sagen, da sie noch immer einen Rang unter dem Kapitän stand, aber sie durfte das Ruder übernehmen, wenn dieser nicht zugegen war. Sehr viele Inseln hatten kaum ein eigenes Militär, da die meisten Soldaten der Marine und somit der Weltregierung unterstellt waren.
Gerade ging die Tür zum Behandlungsraum auf, als verdächtig stilles Schweigen eintrat, „Hey, Peng, du auch hier?” Shachi, der mit seiner Ankunft diese aber wieder durchbrach, fragte seinen Kumpel, der aber schon wieder Richtung Tür unterwegs war, „Ja, ich wollte nur nach dem Käpt‘n seiner Retterin schauen!”, und verschwand schon wieder aus dem Raum, um seinen eigentlichen Aufgaben nachzugehen. Er hatte diesen schon fast fluchtartig verlassen, als Shachi der rothaarigen Frau eine Schüssel mit einer köstlich duftenden Suppe vor die Nase hielt. Während diese allerdings danach greifen wollte, hatte er sie schon auf dem kleinen Rolltisch neben ihr abgestellt, und wendete sich Leah zu, „zuerst mal musst du dich hinsetzen.“ Sie stützte sich auf ihren Armen ab, um weiter nach oben zu rutschen, und ihr schmerzendes Becken nicht zu sehr zu belasten. Dies gelang ihr allerdings nicht so wie es sollte. Ein leises Zischen ihrerseits war zu hören, welches auch dem Arzt nicht entging, „die schmerzstillenden Mittel sollten so langsam nachlassen”, meinte dieser nur ohne von seinem Medizinwälzer aufzuschauen, „Iss erst einmal etwas. Danach bekommst du noch etwas gegen die Schmerzen.“
Sie versuchte sich noch aufrechter hinzusetzen, Shachi half ihr dabei, indem er das Kopfteil des Bettes höherstellte, sodass Leah ohne Probleme im Bett sitzen konnte. Der Mützenträger schob den Rolltisch ans Bett und überließ die jungen Frau mit ihrem Essen, „Es ist eine Nudelsuppe. Ich habe sie gerade frisch gekocht." Sie sah den Mann noch mal denkend an und schenkte ihm ein zurückhaltendes Lächeln. Die Rothaarige fing an die Suppe langsam zu essen, sie schmeckte wirklich hervorragend, „Oh, sie schmeckt sehr gut, danke Shachi!” Der junge Mann wurde etwas rot um die Nase, „vielen Dank!”, bedankte er sich noch schnell, als er den Raum ebenfalls verließ und sich zu seinem besten Freund auf den Weg machte.
Es entging dem Chirurgen nicht, dass seine beiden Crew-Mitglieder sehr angetan waren von der rothaarigen Frau, dies musste er ihnen aber so schnell es ging austreiben! Sie war nur ein Gast auf Zeit, viel zu gefährlich war der Umstand, dass sie von der Marine war. Sie würde bleiben, bis sie sich wieder soweit erholt hatte, um ohne Probleme laufen zu können. Dann wollte der Schwarzhaarige sie auf der nächsten Insel absetzen. Er würde nur so lange wie nötig mit diesem Risiko durch die Weltgeschichte schippern.
Als Leah mit dem Essen fertig war, stellte sie die leere Schüssel zurück auf den Rolltisch, und sah zu dem massiven Schreibtisch, an dem der Schwarzhaarige saß. Er war aber gerade mit einem Absatz im Buch fertig, als er ebenfalls in ihre Richtung sah. Er war kurz irritiert, da ein neugieriger Blick in ihren Augen innewohnte. Er schüttelte es aber ab und stand auf, um zu einen seiner Medizinschränke zu gehen und zwei Tabletten gegen die Schmerzen, sowie ein Glas Wasser zu holen. Als er auf die Rothaarige zuging, wirkte diese etwas eingeschüchtert von dem großgebauten Mann.
Er hatte etwas Bedrohliches an sich, wie er auf sie zulief. Sie versuchte sich sofort etwas kleiner zu machen, er nahm dies mit einem zufriedenen Ausdruck im Gesicht hin und war leicht belustigt, dass sie so viel Respekt vor ihm hatte. Er genoss es aber auch, „Hier nimmt das. Es wird zwar etwas dauern, bis es dir besser geht, aber das hältst du doch noch aus, oder?“, fragte er mit seiner tiefen Baritonstimme, welche ihr einen Schauer über den Rücken jagte, „Eh, ja”, brachte sie nur mühsam heraus und nickte schnell.
Er reichte ihr zwei Tabletten, sowie das Glas Wasser. Sie schaute die kleinen runden Kapsel in ihrer Hand misstrauisch an, was auch der Chirurg bemerkte, „Sie sind schon nicht vergiftet! Das eine ist ein Schmerzmittel und das andere ein Entzündungshemmer, oder muss ich dich an die beiden Schnitte erinnern?”, erläuterte er etwas genervter. Als sie die beiden Medikamente mit dem Glas Wasser geschluckt hatte, meinte er nur, „Außerdem wird es Zeit für den Verbandswechsel, und ich muss mir die beiden Wunden ansehen.” Leah wurde heiß und kalt zugleich. Sie wusste zwar, dass er damit bald um die Ecke kam, aber dass es schon so früh war, damit hatte sie nicht gerechnet.
Der Todeschirurg war der Auffassung, dass sie dies stillschweigend hinnehmen würde und machte sich auf dem Weg zu seinem Verbandschrank, um alles Nötige zu holen. Als er sich wieder zu der zierlichen Frau umdrehte, gefiel ihm ihr Blick so gar nicht, er zeigte ein Spur von Widerwillen, „Oh nein, fang jetzt hier nicht an Theater zu machen”, sagte der Schwarzhaarige leicht genervt, da er es nicht ausstehen konnte, wenn seine Patienten nicht das taten, was er sagte. Was sie aber nicht wusste, der Arzt hingegen schon, war, dass in dem Schmerzmittel ein leichtes Mittel zur Beruhigung mit drin war. Dies hatte er extra für sie hergestellt, um solch eine Situation von Anfang an etwas entschärfen zu können.
Als sie die Behandlung an ihrem Arm bereitwillig über sich ergehen ließ ohne auch nur einmal zu meckern war er etwas verwundert. Die Frage war nur, wie sie reagieren würde, wenn er den OP-Kittel, den sie noch immer trug, hochschieben musste, um an ihre Rippen zu gelangen. „Die Wunde am Arm sieht sehr gut aus und ist schon weiter verheilt, als ich dachte. Jetzt müsste ich aber noch an deinen Oberkörper, dazu müsstest du den Kittel hochschieben“, erklärte er ihr in einem ruhigen Ton, das Schnauben ihrerseits zeigte ihm, dass es ihr zuwider war. „Muss das denn sein?” fragte sie ihn ganz ruhig. „Ja, das muss sein, es geht auch schnell”, versicherte der Schwarzhaarige ihr, als sie den Kittel nach oben schob. Während er am Verband mit einer Schere ansetze und das kalte Metall ihre warme Haut traf, zuckte sie zusammen. „Alles gut, ich schneide den Verband nur auf. Das wird vielleicht etwas kalt”, erklärte er ihr. Sie nickte darauf nur und ließ ihn gewähren, als er fertig war fiel der Verband auf ihren Schoß.
Er berührte ihre Rippen auf der Höhe der Burst, was sie erneut leicht zusammenzucken ließ, da der Arzt kalte Hände hatte. „Diese Wunde verheilt auch erstaunlich gut”, merkte er verwundert an, als er sich erneut umdrehte, um einen neuen Verband zunehmen, der dieses Mal aber nur aus einem großen Pflaster bestand. „Da diese Wunde gut aussieht, werde ich den Verband weglassen und sie nur mit einem großen Pflaster abdecken”, erklärte der Chirurg, „Ich denke in ein paar Tagen können wir die Fäden ziehen, bis dahin solltest du dennoch weiter aufpassen, dass die Wunden keine Belastung bekommen und so wieder aufreißen.
Noch am selben Tag, an dem Law ihre Verbände wechselte, bemerkte Leah ein leichtes Ruckeln und das Geräusch von surrenden Motoren. Sie sah zu dem Chirurgen auf, „Was war das?”, er war gerade im Raum, um nach ihr zu sehen. „Ich habe vor einiger Zeit den Befehl zum Abgelegen gegeben, die Polar Tang macht sich auf dem Weg zur nächsten Insel”, meinte er nur beiläufig, während er ihre Vitalwerte notierte. „Wie abgelegt? Ich dachte, ihr lasst mich gehen, sobald ich wieder gesund bin?!”
Sie war leicht hysterisch, weswegen ihre Stimme etwas höher klang, als der Dunkelhaarige es bisher gewohnt war. „Das machen wir, sobald du wieder auf den Beinen bist. Nur wir können nicht die ganze Zeit im Hafen von Alteria vor Anker liegen. Vorerst aber wirst du mir noch einige Fragen beantworten.“ Er zog sich seinen Rollhocker heran und setzte sich darauf, direkt vor ihre Nase, „Also Leah, warum warst du auf der Insel?” Sie überlegte, wie sie es dem Chirurgen am besten erklären sollte, denn sie wollte die Marine eigentlich nicht verraten, auch wenn sie bei den Piraten unterkam.
Sie war ihrem Vizeadmiral unterwürfig, und wusste genau wie brutal er vorging, wenn man nicht gehorchte, oder etwas sagte, das streng vertraulich war! Auch sie hatte eine seiner Gehorsam-Methoden schon kennengelernt. Es war eine mehr als unangenehme Erfahrung, die sie kein zweites Mal erleben wollte, und wenn es doch nochmals dazu kommen sollte, wäre es ihr sicheres Todesurteil. Stainless duldete keinerlei Verrat.
Sie war so in ihren Gedanken vertieft, dass sie gar nicht mitbekommen hatte, wie Law seine Hände in den Schoß legte, und sie die ganze Zeit beobachtete. Ihre Mimik war eindeutig, sie hatte Angst etwas zu sagen. „Ich wurde von der Marine geschickt, um mit dem Bürgermeister einen Deal auszuhandeln.“
Als sie eine zu lange Sprechpause einlegte, versuchte Trafalgar nochmals nachzuhelfen: „Was für ein Deal?", forderte er mit etwas Nachdruck zu wissen. „Wenn der Bürgermeister zugestimmt hätte, dann hätte die Marine die Insel unter ihren Schutz gestellt, und damit alle Piraten, die zu diesem Zeitpunkt sich auf der Insel befanden, gefangen genommen.'“
Ein ungläubiges Schnauben seitens Law war zu vernehmen. Warum sollte sich die Marine für diese Insel interessieren? Auf Alteria gab es kaum etwas Brauchbares. Die Insel lebte vollkommen von dem Handel und dem Tourismus. Die Äcker und Felder waren durch den sandigen Boden nicht zum Anbau von Getreide oder anderen Pflanzen geeignet, auch Erze oder seltene Mineralien gab es auf der Insel nicht. Die Inselbewohner importierten alles, was sie brauchten.
Wieso also hatte es die Marine genau auf diese Insel abgesehen? Ein Räuspern von der Rothaarigen reichte aus, um die Aufmerksamkeit seitens Law wieder auf sich zu ziehen. „Also die Marine hegt so ein großes Interesse an dieser Insel”, die junge Frau überlegte, wie sie es ihm am besten erklären sollte, „weil sie eben die Letzte vor dem Sabaody Archipel ist. Die meisten Piraten müssen erst an Alteria vorbei, um auf das Archipel gelangen zu können. Die Marine hatte sich erhofft durch die Übernahme, und den Bau einer Marinebasis auf dieser Insel, viele Piratenbanden auszumerzen.” Da lief also der Hase durchs Feld, die Marine hatte sich eine neue Strategie ausgedacht, um die Menge der Piraten so klein wie möglich zu halten. Er verschränkte die Arme vor der Brust, „ach und noch was: Ich bin mir fast sicher, dass du nicht einfach so unbehelligt zur Marine zurückkehren kannst! Wie willst du ihnen erklären, wo du die ganze Zeit warst?” Die Rothaarige wendete den Blick ab: „Glaubst du, ich habe mir darüber noch keine Gedanken gemacht?” Leah verstand nicht, warum er in einem so offensichtlichen Problem noch herumstochern musste?! Law beendete damit das Gespräch. Alles Weitere würde nur zu mehr Gegenwehr von der jungen Frau führen, und er hatte sie gerade so weit, dass sie ihm ohne Wenn und Aber antwortete. Er wollte diesen Fortschritt nicht gleich wieder kaputt machen.