Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

Tödlicher Yacht Ausflug...!

Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P18 / MaleSlash
09.11.2022
29.11.2022
22
20.098
2
Alle Kapitel
21 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
28.11.2022 1.621
 
Jays Sicht...

Der Sturm ist jetzt drei Tage her und er hat uns wieder ein ganzes Stück vom Ziel entfernt. Aber Mike und ich können froh sein, dass wir es geschafft haben. Ein paar Mal war es wirklich brenzlig, aber wir haben es irgendwann aus dem Unwetter herausgeschafft. Trotz des Unwetters sind wir aber schnell wieder auf Kurs gekommen und ich schätze, dass es jetzt nicht mehr lange dauern wird, bis wir ankommen werden. So genau weiß ich es allerdings nicht.

Es ist Abend und wir sitzen beide auf dem Bett, während ich meinen Gedanken nachhänge. Das wird allerdings von Mikes Worten unterbrochen.

„Morgen gegen Nachmittag werden wir das Ziel erreichen. Es ist nicht mehr weit bis Mexiko." Morgen Nachmittag? Mir wird schlagartig schlecht und ich merke, wie mir die Tränen kommen.

„Also werde ich morgen um diese Zeit nicht mehr leben. Jetzt weiß ich wenigstens, wann es so weit ist." Meine Tränen kommen ungebremst heraus und ich halte sie gar nicht erst auf. Dadurch, dass ich weine, fällt mir das Sprechen schwer, aber ich muss das unbedingt noch sagen.

„M...Mike bitte, bitte töte mich schnell. Foltere mich nicht, ich flehe dich an." Mein bitterliches Weinen erfüllt den Raum und ich vergrabe mein Gesicht in meinen Händen.

„Jay?" Ich höre ihn, aber reagiere nicht, da ich vor lauter Weinen nicht mehr wirklich klarkomme. Doch dann spricht Mike seine nächsten Worte.

„ICH WERDE DICH NICHT TÖTEN!" Mein Kopf schnellt in seine Richtung und ich bin mir für einen Moment sicher, dass ich mich verhört habe. „W...was? Habe ich gerade richtig gehört?" „Ja hast du, denn ich sagte dir gerade, dass ich dich nicht töten werde. Wenn wir morgen in Mexiko ankommen, werde ich verschwinden und du kannst zurück nach Hause. Du bist dann wieder frei!" Ich kann das gerade nicht fassen und ich verstehe es vor allem nicht. „Aber warum? Du wolltest doch immer meinen Tod. Also warum lässt mich jetzt einfach gehen?"

Es herrscht Stille im Raum und ich ertrage sie kaum. Zum Glück dauert es nicht mehr lange, bis er mir antwortet.

„Ja, das dachte ich auch immer, obwohl es mir längst hätte klar sein müssen. Warum ich dich nicht töte? Nun, ich schätze aus demselben Grund, warum ich dich damals nicht getötet habe, als du die Wahrheit über mich herausgefunden hast oder als ich vor einem Jahr aus dem Gefängnis ausgebrochen bin. Oder warum ich dich nicht auf der Insel gelassen habe. Als du damals die Wahrheit über mich herausgefunden hast in meinem Keller, da wollte ich dich töten. Ich war mir da absolut sicher. Dann hast du dich völlig verängstigt an die Wand gedrückt und geweint. Da konnte ich es einfach nicht. Ein Teil von mir hat sich dagegen gewehrt dich umzubringen. Also habe ich dich zu der Beziehung gezwungen und währenddessen habe ich meine Wut auf dich, aber auch auf mich, an dir ausgelassen. Dann hast du mich verraten und ich kam ins Gefängnis. Ich war so voller Wut und Hass auf dich, dass ich dir Rache geschworen habe. Deshalb bin vor einem Jahr ausgebrochen und habe dir aufgelauert. Im Gefängnis habe ich mir ganz genau überlegt, wie ich dich an dem Tag leiden lasse, bevor ich dich töte. Doch dann kamen die Bullen und ich habe dich niedergestochen. Ich habe dir nicht aus Hektik in den Bauch gestochen, sondern bewusst. Eigentlich hätte ich dir die Kehle durchschneiden, oder dir in die Brust stechen können, aber ich habe es nicht getan. Willst du wissen warum? Ganz einfach, weil ein Teil von mir es zwar immer wollte, aber dann im entscheidenden Moment, wenn es darauf ankam, war ich jedes Mal einfach nicht dazu fähig dich wirklich zu töten. Du wirst das jetzt natürlich nicht verstehen, aber dafür gibt es einen Grund und ich will ihn dir sagen. Bevor du damals die Wahrheit über mich herausgefunden hast, war nicht alles gelogen. Meine Gefühle für dich waren tatsächlich irgendwie echt. Und sie sind nie wirklich ganz verschwunden, wurden nur durch meine Wut und Rachelust verdrängt. Das war mir die ganze Zeit aber nicht bewusst. Weißt du, wann es mir erst bewusst wurde? An dem Abend als ich dich hier im Bett vergewaltigen wollte. Als ich mich zu dir rüber gebeugt hatte und in dein völlig verängstigtes Gesicht sah. Keine Faser meines Körpers war in diesem Moment in der Lage, dir das wirklich anzutun.

Und als wir vor ein paar Tagen miteinander geschlafen haben, da war es mir dann endgültig klar. ICH BIN IMMER NOCH IN DICH VERLIEBT, JAY! Und ich weiß, dass das mit uns nie wieder sein wird. Dafür ist zu viel passiert und ich habe dir zu viel angetan. Ich bin ein grausames Monster, ein kaltblütiger Mörder, dessen bin ich mir bewusst. Und ich habe kein Glück verdient. Aber ich kann dem Jungen, für den ich etwas empfinde, nicht sein eigenes Glück nehmen, indem ich ihn töte. ICH KANN ES EINFACH NICHT!"

Mein Gehirn ist wie leergefegt und ich bin unfähig mich zu bewegen oder etwas zu sagen. Ich habe mit vielem gerechnet, aber ganz sicher nicht damit. Seine ganzen Worte hallen noch immer in meinem Kopf nach und ich zittere am ganzen Körper. MIKE WAR DAMALS IN MICH VERLIEBT UND IST ES JETZT NOCH IMMER, WESHALB ER MICH NIE GETÖTET HAT? Wie ist das möglich? Ich kapiere gerade gar nichts mehr.

Doch dann wird mir klar, was ich als nächstes tun will. Deshalb ergreife ich jetzt Initiative und klettere einfach wortlos auf seinen Schoß, bevor ich stürmisch anfange ihn zu küssen. Er erwidert den Kuss zunächst. Als ich aber anfange sein Shirt hochzuziehen, stoppt er mich plötzlich. „W...warte, Jay! Du musst nicht...ich will nicht, dass du etwas tust, wa..." „Ich will es, Mike. Du hast mir gerade deine Gefühle gestanden und wir müssen uns morgen voneinander verabschieden. Bitte lass uns diese letzte Nacht noch einmal genießen."

Diesmal ist er es, der handelt. Ich bin in Sekundenschnelle mein Shirt los und seines folgt sogleich. Mike beginnt damit meinen Bauch zu küssen, während ich meine Hände in seinen Nacken lege und das einfach genieße...



Am nächsten Tag...

Dieser letzte Sex war irgendwie ganz besonders und ich vermute, dass sein Geständnis der Grund dafür ist.

Es ist verrückt, aber ich konnte plötzlich nicht mehr daran denken, was er alles getan hat. Was zählte, war unser Moment und den haben wir genossen.

Allerdings sind wir gerade in Mexiko angekommen und Mike packt sich gerade einen Rucksack mit Verpflegung und anderen Dingen zusammen.

„Es ist so weit, Jay. Jetzt heißt es Abschied nehmen." „Ich will das nicht Mike, du verdienst eine Chance auf einen Neuanfang. Komm mit mir und wir werden eine Lösung finden." „Es gibt keine Lösung, Jay. Ich bin ein gesuchter Mörder. Sobald ich auch nur einen Fuß nach LA setze, werden sie mich schnappen und hinrichten." „Gut, dann komme ich mit dir, wohin auch immer du willst." Ich will ihn einfach nicht allein zurück lassen, denn auch meine alten Gefühle für ihn sind wieder hochgekommen und deshalb will ich bei ihm bleiben.

„Nein Jay, du musst nach Hause. Deine Familie wird mitbekommen haben, dass ich ausgebrochen bin. Und sie werden sich denken, dass ich dich aufgesucht habe. Du kannst dir sicher vorstellen, dass sie schreckliche Angst um dich haben werden. Geh nach Hause, lebe dein Leben. Und bitte werde glücklich! Verliebe dich in ein bezauberndes Mädchen, oder einen heißen Kerl. Finde deinen persönlichen Engel, mit dem du dir eine Zukunft aufbaust. Und eines Tages wirst du mich vergessen, aber genauso soll es sein." „Ich werde dich niemals vergessen Mike. Das kann ich gar nicht."

„Ich werde dich wahrscheinlich auch niemals vergessen. Und ich weiß, dass es nichts wiedergutmacht. Aber du sollst es trotzdem wissen. Jay, es tut mir leid. Einfach alles, was ich dir angetan habe, tut mir so unendlich leid."

Seine Hand liegt auf meiner Wange und wir sehen uns tief in die Augen. „Ich vergebe dir, Mike. Bitte pass auf dich auf." „Das werde ich, aber pass du bitte auch auf dich auf. Ach, eine Sache noch. Sag deinem Anwalt, dass sie nicht mehr nach mir suchen sollen. Solange sie mich in Ruhe lassen, werde ich niemandem wehtun, du hast mein Wort. Ich will einfach nur noch leben." „Das mache ich, aber bitte lass mir irgendwie Kontodaten zukommen, dann werde ich dir Geld schicken, damit du dir ein Leben aufbauen kannst." „Okay, mach ich. Leb wohl, Jay."

Wir küssen uns ein letztes Mal und als wir uns voneinander lösen, sehe ich etwas zum allerersten Mal. MIKE WEINT! Aber ich weine auch. „Leb wohl, Mike." Er entfernt sich von mir, aber unsere Hände sind noch einen kurzen Moment miteinander verbunden. Doch dann lösen sie sich voneinander, als Mike nun wirklich geht. Er verlässt das Boot und erst als er auf dem Steg schon ein paar Meter zurückgelegt hat, dreht er sich noch ein letztes Mal um und lächelt mich an, was ich sofort erwidere. Doch dann geht er, ohne sich nochmal umzudrehen.

Ich schaue ihm noch so lange hinterher, bis ich ihn nicht mehr sehen kann. Erst dann begebe ich mich in die Steuerkabine und beginne meinen Weg nach Hause...







Ich vermute mal, dass wirklich niemand von euch damit gerechnet hat, dass es so kommen wird... Nicht nur, dass Mike Jay am Leben lässt, er gesteht ihm tatsächlich, dass er schon immer Gefühle für Jay hatte und noch immer hat Jay kann es nicht fassen und ihr vermutlich auch nicht

Als es soweit ist und sie Mexiko erreichen, wird der Abschied für beide sehr emotional ich habe beim Schreiben sehr geweint ❤️

Morgen kommt noch der Epilog ❤️ bis morgen ❤️
Review schreiben
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast