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Prolog zur Apokalypse

von JuSto88
Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Romance / P18 / Het
Daryl Dixon Merle Dixon OC (Own Character)
31.10.2022
23.05.2023
38
59.905
12
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Dieses Kapitel
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18.02.2023 1.289
 
Ein schmaler Streifen Sonnenlicht fiel durch das Fenster und das  Gezwitscher von Vögeln war zu hören. Es war  fast wie in einem verschissenen Disney-Streifen.
Merle erwachte mit einem pelzigen Gefühl auf der Zunge und registrierte als Erstes das er ab der rechten Schulter abwärts nichts mehr spürte. Er warf einen Blick drauf und erkannte das Schlampe Nummer eins sich bündig auf seinem Arm zusammengerollt hatte. Außerdem hatte sie sich ordentlich voll gekotzt. Mäßig interessiert beobachtete er sie einen Moment und grunzte dann zufrieden als sah wie sich ihr Brustkorb regelmäßig hob und senkte. Na immerhin. Er war nicht scharf drauf irgendwelchen Bullen erklären zu müssen wie eine an ihrer eigenen Kotze erstickte Junkie-Nutte in sein Bett kam. Ein lachte dreckig auf als er sich daran erinnerte das es eben nicht sein Bett war. Daryl würde begeistert sein!
Er setzte sich auf, das immer noch schlafende Mädchen rutschte von seinem Arm und Merle bewegte den tauben Körperteil einige Male. Wo seine Spaßbremse von Bruder wohl geblieben war? Merle sah sich in dem verwüsteten Zimmer um. Schlampe Nummer 2 war nirgendwo zu sehen. Vielleicht hatte sie sich verpisst. Wäre nicht das schlechteste, er hatte sie eh nicht besonders geil gefunden. Grundsätzlich mochte er seine Weiber etwas fraulicher. Mann will ja auch ein bisschen was in der Hand haben beim vögeln. Aber welcher Junkie hatte schon ein einziges Pfund zu viel auf den Rippen? Ächzend kam er auf seine Füße und suchte in dem Haufen verdreckter Klamotten auf dem Boden nach seiner Hose, allerdings war außer Dornröschen hier eh keiner im Haus, wieso also an Förmlichkeiten festhalten? Er schlurfte also nur in seiner Unterhose aus dem Zimmer. Pissen, morgendliche Dröhnung und dann einen starken Kaffee. Klang' nach einem Plan. Auf seinem Weg durch den Flur musste er über diverse Überbleibsel seiner gestrigen Party steigen und ihm war glasklar das Daryl noch nicht hier gewesen sein konnte. Sein Gezicke würde man meilenweit hören können würde er erst durch diese Tür kommen. War ihm egal, es lief eh immer gleich. Daryl spielte die empörte Hausfrau, stellte sich an wie ein verwöhntes Mädchen und am Ende des Tages war er es der hinter ihm aufräumte. Merle war es nur recht, weniger Arbeit für ihn.

Im Badezimmer fand er Flittchen Nummer zwei. Sie hatte sich offensichtlich auf der Toilettenschüssel sitzend einen Schuss gesetzt.

„Süße, wenn du keinen Bock auf Pinkel-Spielchen hast dann rate ich dir deinen knochigen Arsch jetzt schleunigst von meinem Scheißhaus zu bewegen!“

Sie löste den Stauschlauch den sie um ihren Oberarm gelegt hatte, hielt sich die noch blutende Einstichstelle in ihrer Armbeuge und zwängte sich an Merle vorbei durch die Tür.
Merle urinierte geräuschvoll und im Stehen in die Toilettenschüssel und kratzte sich dabei am Hintern. Als er im Badezimmerspiegel, den er schräg vor sich auf Augenhöhe hatte, sah das die Kleine ihn immer noch angewidert beobachtete, zierte erneut ein schmutziges Grinsen sein Gesicht.

„Na Schätzchen, siehst du was das dir gefällt? Wenn du Bock hast darfst du gerne noch ne Runde auf ihm reiten!“

Samantha oder Polly, Merle war sich nicht mehr sicher, spielte auch keine Rolle, sah ihn herablassend an.

„Danke ich verzichte. Vielleicht wäscht du dir erst mal die fremde Kotze aus dem Gesicht. Wann bekommen wir unser Geld für letzte Nacht?“

„Du und deine dürre Freundin habt gestern Nacht ordentlich von meinem Privatvorrat genascht Süße! Das was ihr euch rein gezogen habt reicht dicke für die lahme Nummer von gestern! Du kannst von Glück sagen das ich gerade keinen Bock auf dich hab sonst müsst ich mindestens noch nen Abschluss-Blowjob obendrauf verlangen um kein Minus zu machen!“

„Du bist ein Schwein Merle! Das war anders ausgemacht! Jetzt gib mir meine Kohle oder....“

„Oder was? Was willst du tun? Komm' ruf' die Bullen und zeig mich wegen Betrug an, wird sicher lustig!“

„Was für eine Scheiße geht denn hier schon wieder ab?“

Merle, noch immer selbstgefällig grinsend, lehnte sich in den Türrahmen und sah seinem kleinen Bruder entgegen der gerade den Flur entlang kam. Er war blass, hatte Ringe unter den Augen und eine zusammengefaltete Decke klemmte unter seinem Arm.

„Brüderchen! Da bist du ja! Ich war schon ganz krank vor Sorge! Polly hier riskiert ne dicke Lippe und will sich mit mir anlegen. Nichts wildes also.“

„Ich bin Sam, du scheiß Kerl! Ich schwör' dir Merle Dixon das wirst du bereuen!“

Daryl musterte Merle, was auch immer in ihm vorgehen mochte, er verzog keine Miene.

„Bezahl' sie einfach! Ich hab heute morgen keinen Bock auf den Mist und außerdem bin ich nicht scharf darauf das sie ihren Zuhälter und seine Schläger auf uns ansetzt!“

Merle kratzte sich die Eier und schlenderte dann, provokant langsam, in sein Zimmer. Wenige Sekunden später kam er mit einem Bündel kleiner Scheine zurück und warf es Samantha ähnlich wie einem Hund den man mit Küchenabfällen füttert vor die Füße. Sie bückte sich eilig danach und hastete dann den Flur entlang in Daryls Zimmer aus dem sie nur wenige Minuten später mit ihrer noch recht benommenen Freundin am Arm zurück kehrte. Sie drängten sich wortlos an den Dixon – Brüdern vorbei. Merle grinste noch immer.

„Bis zur nächsten Kissenschlacht dann Ladys!“

Als die Haustür krachend ins Schloss gefallen war wandte er sich an Daryl.

„Bezahlst du mir den Schuss jetzt kleiner Bruder? Ohne dein Zutun wäre ich mit zwei Gratis-Ficks aus der Sache raus gekommen!“

„So seh' ich aus! Zahl deine Nutten gefälligst selber! Ihr Lude und seine Kumpels hätten die Scheiße aus dir raus geprügelt wenn du sie nicht bezahlt hättest, aber, wem sag ich das?“

„Apropros Nutten. Wo hat es dich denn gestern Nacht hin verschlagen Brüderchen? Der feine Herr hat ja offensichtlich nicht Zuhause genächtigt.“

„Witzig. Wo wir gerade dabei sind du schuldest mir eine neue Matratze.“

Merle sah ihn genervt an.

„Kleiner was willst du von mir? Ich war spitz wie Sau, du weißt doch, das wird immer schlimmer wenn ich drauf bin. Die Mädels hatten aber trotz Dröhnung irgendwelche Hemmungen es bei mir zu treiben....“

Daryl schnaubte. „Überraschend.“

Merle überging die Bemerkung seines Bruder und sprach unbeeindruckt weiter.

„Komm schon! Zweimal drüber geputzt und deine Bude sieht aus wie neu!“

Daryl ließ Merle stehen. Er brauchte dringend einen heißen Kaffee, wobei er auch heißes Spülmittel getrunken hätte.
Seine Nacht im Freien war wie erwartet klirrend kalt gewesen, alle seine Muskeln schmerzten und er sehnte sich nach einer langen Dusche. Das desolate Haus musste also warten bis Daryl seine Füße wieder spüren konnte. Er legte gerade seine eiskalten Hände um die dampfende Tasse und genoss das Gefühl der ausstrahlenden Wärme als Merle durch die Küchentür kam. Er schien sich endlich gewaschen zu haben und trug zumindest mäßig saubere Kleidung. Er lehnte sich neben Daryl an die Arbeitsfläche und griff sich ebenfalls einen Becher Kaffee.

„Ich wollte auch noch was mit dir besprechen.“

Daryl schwieg und wartet auf die Wirkung des Coffeins.

„Walter hat nen Job für uns. Ein richtig fettes Ding. Ich bekomm' direkt feuchte Augen und nen Mords-Ständer wenn ich dran denke. Wir sollen einen richtig großen Haufen Meth für ihn verticken. Richtig gutes Zeug, schimmert blau wie der Himmel über Georgia. Die Kohle stimmt, der Deal auch. Du musst nur ja sagen kleiner Bruder.“

„Lass mich raus da.“

„Was denn? Hat dich doch früher auch nicht gestört.“

„Ich hab jetzt nen Job.“

„Du schraubst zum Schein an irgendwelchen Schrottkarren! Für irgendwelche Biker die ihr Geld mit noch ganz anderen Sachen machen! Komm' jetzt sei kein Weichei Daryl!“

Daryl stellte die leere Tasse vor sich ab.

„Fick dich Merle. Ich geh jetzt duschen. Danach geh ich mir neues Bettzeug kaufen.“

Merles schadenfrohes Gelächter verfolgte ihn als er die Küche verließ.




(***)

Wer sich an Breaking Bad erinnert wird die zwei kleinen Mini-Eggs verstehen ;)

Lg Julia
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