Herzenswunsch und Hassmoment
von Ivaya
Kurzbeschreibung
Situationen, die sonst nie stattfinden könnten. Ich hoffe zu viel. Hab ich schon immer. Gespräche, deren Ausgang unsicher ist, manchmal in Liebe, manchmal in Streit enden...
SammlungAllgemein / P12 / Gen
29.09.2022
22.02.2023
5
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29.09.2022
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Ich sah auf, direkt in seine Augen. Sie leuchteten nicht, es waren abgestumpfte braune Augen. Ebenso wie meine.
Ich gebe zu, ich war keine besondere Schönheit, wie ich da am Boden lag, um zu sterben. Trotzdem strich er mir über die blutüberströmte Wange, das Haar aus den Augen. Ich blinzelte.
Er hatte mich so lange gehasst, weil ich damals gesagt hatte, ich könnte nur den einen lieben, der mich nicht mehr liebte. Er war verletzt, und für mehr als Jahre konnten wir auch keine Freunde mehr sein.
Jetzt jedoch... sah er mich wieder wie früher an. Das abgestumpfte aus seinen Augen verschwand und sie strahlten wieder, allerdings schuldbewusst.
Ich keuchte. Die Wunden an den Pulsadern brannten und mir war schwindelig.
Er hob mich hoch, auf seinen Schoß, und ich flüsterte seinen Namen. Eine Träne löste sich aus seinen Augen.
"Es tut mir leid... Ich wollte dich nie soweit bringen, weißt du? Es war immer nur Spaß..." Er holte zitternd Luft und strich mir wieder die Haare hinter die Ohren.
Ich flüsterte wieder seinen Namen und er hörte schlagartig auf herum zu stottern.
"Du weißt, das ich dir die ganze Zeit schon vergeben habe. Warum entschuldigst du dich? Ich weiß selbst das es Spaß war. Aber ich komme nicht damit klar. Es ist nicht deine Schuld."
"Doch, ist es.", flüsterte er. "Ich bin dein Freund, dein bester, hast du gesagt, und ich habe deine Liebe ausgenutzt. Ich habe mich nicht auf dich... eingelassen, weil ich Angst hatte, verletzt zu werden. Fuck, du hast so oft gesagt, das du für mich alles tun würdest, und du hast es auch getan, so oft. Ich hatte einfach nur Angst und... Jetzt ist es zu spät. Es tut mir so leid..."
"Hey... Ist schon gut." Ich wusste nicht recht, was ich sagen sollte, doch er beherrschte sich und weinte nicht.
"Du stirbst! Fuck, Mensch, du stirbst gleich. Weil ich dich gemobbt habe, ja es war mobben, was sonst?"
"Musst mich nicht daran erinnern."
"Ich... liebe dich."
Ich riss meine Augen auf. Jetzt heulte ich wirklich.
"Sag das nicht, sag es nicht, nein, nein!! Ich kann das nicht, du hast mich immer gehasst, du kannst mich jetzt nicht lieben!"
Er zuckte zurück. Jetzt hatte ich schon wieder das falsche gesagt. Doch er fing sich schnell wieder.
"Ich hab das alles nur aus Unsicherheit gesagt... Warum hättest du mich auch lieben sollen? Ich habe dir nie wirklich geglaubt, wenn du das gesagt hast. Jetzt... kann ich es glauben, denke ich."
Ich schluckte.
"Sag es nochmal."
Er sah mich an, mit seinen braunen Augen. Mein blutiges Gesicht spiegelte sich darin.
"Ich liebe dich."
Drei Worte, und ich bereute auf einmal was ich getan hatte. Ich hätte leben können, mit Ian. Doch ich hatte den Tod gewählt, und ich war damit zufrieden. Egal, wie sehr er mich liebte, er würde Späße machen, und ich würde wieder nicht damit klarkommen.
Mein Körper wurde schwer und ich wusste, ich war nah am Tod. Trotzdem konnte ich klar denken. Es war die richtige Entscheidung gewesen, auch wenn sie ihn vielleicht brechen würde.
Er bemerkte es auch.
"Bleib bei mir!", flehte er.
"Nein", lächelte ich und schloss meine Augen. Ich war frei, frei von der Bürde, nur ihn lieben zu können. Endlich.
Ich liebe dich, hatte er gesagt.
"Ich liebe dich auch.", hauchte ich als meine letzten Worte.
Ich gebe zu, ich war keine besondere Schönheit, wie ich da am Boden lag, um zu sterben. Trotzdem strich er mir über die blutüberströmte Wange, das Haar aus den Augen. Ich blinzelte.
Er hatte mich so lange gehasst, weil ich damals gesagt hatte, ich könnte nur den einen lieben, der mich nicht mehr liebte. Er war verletzt, und für mehr als Jahre konnten wir auch keine Freunde mehr sein.
Jetzt jedoch... sah er mich wieder wie früher an. Das abgestumpfte aus seinen Augen verschwand und sie strahlten wieder, allerdings schuldbewusst.
Ich keuchte. Die Wunden an den Pulsadern brannten und mir war schwindelig.
Er hob mich hoch, auf seinen Schoß, und ich flüsterte seinen Namen. Eine Träne löste sich aus seinen Augen.
"Es tut mir leid... Ich wollte dich nie soweit bringen, weißt du? Es war immer nur Spaß..." Er holte zitternd Luft und strich mir wieder die Haare hinter die Ohren.
Ich flüsterte wieder seinen Namen und er hörte schlagartig auf herum zu stottern.
"Du weißt, das ich dir die ganze Zeit schon vergeben habe. Warum entschuldigst du dich? Ich weiß selbst das es Spaß war. Aber ich komme nicht damit klar. Es ist nicht deine Schuld."
"Doch, ist es.", flüsterte er. "Ich bin dein Freund, dein bester, hast du gesagt, und ich habe deine Liebe ausgenutzt. Ich habe mich nicht auf dich... eingelassen, weil ich Angst hatte, verletzt zu werden. Fuck, du hast so oft gesagt, das du für mich alles tun würdest, und du hast es auch getan, so oft. Ich hatte einfach nur Angst und... Jetzt ist es zu spät. Es tut mir so leid..."
"Hey... Ist schon gut." Ich wusste nicht recht, was ich sagen sollte, doch er beherrschte sich und weinte nicht.
"Du stirbst! Fuck, Mensch, du stirbst gleich. Weil ich dich gemobbt habe, ja es war mobben, was sonst?"
"Musst mich nicht daran erinnern."
"Ich... liebe dich."
Ich riss meine Augen auf. Jetzt heulte ich wirklich.
"Sag das nicht, sag es nicht, nein, nein!! Ich kann das nicht, du hast mich immer gehasst, du kannst mich jetzt nicht lieben!"
Er zuckte zurück. Jetzt hatte ich schon wieder das falsche gesagt. Doch er fing sich schnell wieder.
"Ich hab das alles nur aus Unsicherheit gesagt... Warum hättest du mich auch lieben sollen? Ich habe dir nie wirklich geglaubt, wenn du das gesagt hast. Jetzt... kann ich es glauben, denke ich."
Ich schluckte.
"Sag es nochmal."
Er sah mich an, mit seinen braunen Augen. Mein blutiges Gesicht spiegelte sich darin.
"Ich liebe dich."
Drei Worte, und ich bereute auf einmal was ich getan hatte. Ich hätte leben können, mit Ian. Doch ich hatte den Tod gewählt, und ich war damit zufrieden. Egal, wie sehr er mich liebte, er würde Späße machen, und ich würde wieder nicht damit klarkommen.
Mein Körper wurde schwer und ich wusste, ich war nah am Tod. Trotzdem konnte ich klar denken. Es war die richtige Entscheidung gewesen, auch wenn sie ihn vielleicht brechen würde.
Er bemerkte es auch.
"Bleib bei mir!", flehte er.
"Nein", lächelte ich und schloss meine Augen. Ich war frei, frei von der Bürde, nur ihn lieben zu können. Endlich.
Ich liebe dich, hatte er gesagt.
"Ich liebe dich auch.", hauchte ich als meine letzten Worte.