Auge um Auge
von S-Mimi
Kurzbeschreibung
Bei Stephan wird eingebrochen. Aber war das ein einfacher Einbruch?
GeschichteKrimi / P16 / MaleSlash
Martin Fuchs
Paul Richter
Stephan Sindera
Tom Mayer
19.09.2022
27.05.2023
21
20.018
10
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07.01.2023
965
Auch wenn das neue Jahr schon 1 Woche alt ist, wünsche ich euch ein frohes neues Jahr.
Teil 9
„Guten Morgen Herr Sindera, Zeit für den Verbandswechsel“.
„Morgen, das ist aber früh“, war Stephan geweckt worden, sonst waren die Verbandswechsel erst später am Vormittag oder gar am Nachmittag.
„Wir haben viel zu tun“, machte sich der Mann an die Arbeit.
Stephan hatte ein komisches Gefühl, sonst hatte der Arzt den Verbandwechsel immer selber durchgeführt oder war zumindest anwesend. Warum heute nicht? Oder war das ein Arzt? Stephan zuckte zusammen, als die Wunde am Bein freigelegt wurde.
„Ich muss das desinfizieren, heißt, es wird jetzt brennen“.
Und das tat es auch Stephan biss die Zähne zusammen und war froh, als der Verband wieder saß.
Ohne ein weiteres Wort, verließ die Person wieder das Zimmer.
An schlafen brauchte Stephan jetzt nicht mehr denken. Durch die Schmerzen war er hell wach. Er checkte sein Handy, aber nichts neues. Na ja, war ja auch noch sehr früh.
Es dauerte noch einige Zeit bis die Tür erneut aufging und eine Schwester mit dem Pflegewagen reinkam. „Guten Morgen, wie geht es ihnen?“
„Morgen, nicht besser als gestern“.
„Ich weiß, sie können die Frage nicht mehr hören, aber ich muss sie das fragen“.
„Tschuldigung, dass weiß ich ja. Aber die Situation nimmt mich mit“.
„Verständlich. Wer liegt schon gerne im Krankenhaus?“ war die Schwester freundlich.
„Aber sie können nichts dafür, dann muss ich nicht meine Laune an ihnen auslassen“.
„Die wenigsten meinen es böse“, fing die Schwester an die Artikel bereit zu stellen, die sie für die Pflege benötigte.
Stephan versuchte so viel er konnte zu übernehmen. „Wann kann der Katheter raus?“
„Das wird der Arzt entscheiden.“
Nach dem die Schwester fertig war, ließ sie Stephan wieder alleine. Dieser griff zu seinem Handy, was zwischenzeitlich gepiept hatte. ``Guten Morgen schöner Mann. Ich kann erst heute Nachmittag kommen, musste zum Frühdienst. HDL´´.
Stephan lächelte und schrieb zurück, dass Paul auf sich aufpassen sollte. Es war schon verrückt, wie schnell das auf einmal zwischen ihnen ging. Dennoch fühlte es sich nicht falsch an. Er war schon so lange in Paul verliebt gewesen, nur hätte er niemals damit gerechnet, dass Paul seine Gefühle erwiderte. Angst kam auf, dass Pauls Gefühle nur Eingebildet sind, hervorgerufen durch den Unfall. Doch daran wollte Stephan nicht denken.
Ein heftiger Schmerz der durch seinen Unterschenkel zog unterbrach seine Gedanken. Bevor er sie wieder aufnehmen konnte, kam das Frühstück. Als Stephan die Banane entdeckte lächelte er, endlich Obst, dann öffnete er den Deckel und das Lächeln wurde breiter. Graubrot, nicht gerade sein Lieblingsbrot, weil es schnell trocken wurde, aber besser als das, was er sonst immer hatte. Da er heute keinen weiteren Termin hatte, ließ er sich Zeit beim Frühstücken. Anschließend zappte er durch das Fernsehprogramm und blieb bei irgendeiner Dokumentation hängen. Auf Nachrichten hatte er keine Lust, über Soaps regte er sich nur auf und anstrengen wollte er sich auch nicht, um die Handlung zu verfolgen.
Nach dem Mittag kam sein behandelnder Arzt. „Gute Tag, ich hoffe sie konnten sich etwas erholen“.
„Wenn es nicht so weh tun würde“, gab Stephan zu, dass ihn die Schmerzen zusetzten.
Der Arzt seufzte. „Sie bekommen schon eine ziemlich hohe Dosis“.
„Ich weiß“.
„Ich gucke mir das jetzt Mal an“.
Als der Arzt der Verband gelöst hatte, sah er was, womit er nicht gerechnet hatte und an seinem Gesicht, war das zu erkennen.
„Doc?“ fragte Stephan.
„Das ist Hochgradig entzündet. Ich kann mir das nicht erklären“, der Arzt nahm ein Fieberthermometer und kontrollierte Stephans Temperatur. „Sie haben erhöhte Temperatur“.
„Heute Morgen schien das noch nicht entzündet gewesen zu sein“.
„Heute Morgen?“
„Ja, als der Verband gewechselt wurde“.
„Moment. Ich habe keinen Verbandswechsel angeordnet, dass übernehme ich bei so etwas selber“.
„Aber, ich habe mir das sicher nicht eingebildet. Hab mich schon gewundert, dass es so früh war“.
„Wurde irgendwas anders als sonst gemacht?“
„Bei desinfizieren hat es gebrannt“.
Der Arzt blickte auf die Wunde und grübelte.
„Würden sie bitte ihre Gedanken mit mir teilen?“ bat Stephan.
„Ich habe noch keine Antwort. Aber wir müssen eine Stichprobe nehmen und die Wunde gründlich ausspülen. Ich würde das am liebsten unter Vollnarkose machen, aber nicht nach dem Essen, also Teilnarkose. Wir haben keine Zeit zu verlieren“, griff der Arzt zum Telefon, reservierte einen OP und stellte ein Team zusammen.
Als Paul nach der Schicht ins Krankenhaus kam und Stephans Zimmer betreten wollte, war dieses leer. „Wo ist Stephan?“ fragte er die nächste Schwester.
„Auf Intensiv. Es gab Komplikationen“.
Da Paul den Weg kannte, rannte er los und wartete ungeduldig, bis jemand die Tür öffnete. „Ich gehöre zu Herrn Sindera. Was ist mit ihm?“
„Kommen sie mit, der Arzt ist gerade bei ihm“.
Paul folgte der Schwester und ließ sich zu Stephan bringen. „Doc, was ist passiert?“
„Ich weiß nicht, wie das passieren konnte. Aber in der OP-Wunde haben wir Bakterien gefunden. Und allen Anschein nach, war das Fremdeinwirkung. Wir haben einen Abstrich gemacht um das Bakterium zu identifizieren, zudem mussten wir einiges an infizierten Geweben entferne und er hat Fieber entwickelt. Das heißt, wir müssen davon ausgehen, dass es sich um ein ziemlich aggressives Bakterium handelt.“
„Und was heißt das jetzt genau?“
„Das wir jetzt erst einmal das in den Griff bekommen müssen, bevor wir uns weiter um die Brüche kümmern können. Wenn er wieder aufgewacht ist, sollte seine Aussage aufgenommen werden“.
„Aber er steht unter Polizeischutz, wie konnte das passieren?“ Paul war entsetzt.
„Ich weiß es nicht. Ich bin genauso geschockt wie sie. Meine Aufgabe ist es, den Patienten wieder gesund zu machen. Finden sie den Täter“.
Paul guckte zu Stephan, der am Schlafen war. „Ich hatte gehofft, dass das schlimmste überstanden ist“.
„Wir tun wirklich unser Bestes“.
„Das wissen wir“, Paul setzte sich, wie so oft, neben Stephans Bett und nahm dessen Hand.
Teil 9
„Guten Morgen Herr Sindera, Zeit für den Verbandswechsel“.
„Morgen, das ist aber früh“, war Stephan geweckt worden, sonst waren die Verbandswechsel erst später am Vormittag oder gar am Nachmittag.
„Wir haben viel zu tun“, machte sich der Mann an die Arbeit.
Stephan hatte ein komisches Gefühl, sonst hatte der Arzt den Verbandwechsel immer selber durchgeführt oder war zumindest anwesend. Warum heute nicht? Oder war das ein Arzt? Stephan zuckte zusammen, als die Wunde am Bein freigelegt wurde.
„Ich muss das desinfizieren, heißt, es wird jetzt brennen“.
Und das tat es auch Stephan biss die Zähne zusammen und war froh, als der Verband wieder saß.
Ohne ein weiteres Wort, verließ die Person wieder das Zimmer.
An schlafen brauchte Stephan jetzt nicht mehr denken. Durch die Schmerzen war er hell wach. Er checkte sein Handy, aber nichts neues. Na ja, war ja auch noch sehr früh.
Es dauerte noch einige Zeit bis die Tür erneut aufging und eine Schwester mit dem Pflegewagen reinkam. „Guten Morgen, wie geht es ihnen?“
„Morgen, nicht besser als gestern“.
„Ich weiß, sie können die Frage nicht mehr hören, aber ich muss sie das fragen“.
„Tschuldigung, dass weiß ich ja. Aber die Situation nimmt mich mit“.
„Verständlich. Wer liegt schon gerne im Krankenhaus?“ war die Schwester freundlich.
„Aber sie können nichts dafür, dann muss ich nicht meine Laune an ihnen auslassen“.
„Die wenigsten meinen es böse“, fing die Schwester an die Artikel bereit zu stellen, die sie für die Pflege benötigte.
Stephan versuchte so viel er konnte zu übernehmen. „Wann kann der Katheter raus?“
„Das wird der Arzt entscheiden.“
Nach dem die Schwester fertig war, ließ sie Stephan wieder alleine. Dieser griff zu seinem Handy, was zwischenzeitlich gepiept hatte. ``Guten Morgen schöner Mann. Ich kann erst heute Nachmittag kommen, musste zum Frühdienst. HDL´´.
Stephan lächelte und schrieb zurück, dass Paul auf sich aufpassen sollte. Es war schon verrückt, wie schnell das auf einmal zwischen ihnen ging. Dennoch fühlte es sich nicht falsch an. Er war schon so lange in Paul verliebt gewesen, nur hätte er niemals damit gerechnet, dass Paul seine Gefühle erwiderte. Angst kam auf, dass Pauls Gefühle nur Eingebildet sind, hervorgerufen durch den Unfall. Doch daran wollte Stephan nicht denken.
Ein heftiger Schmerz der durch seinen Unterschenkel zog unterbrach seine Gedanken. Bevor er sie wieder aufnehmen konnte, kam das Frühstück. Als Stephan die Banane entdeckte lächelte er, endlich Obst, dann öffnete er den Deckel und das Lächeln wurde breiter. Graubrot, nicht gerade sein Lieblingsbrot, weil es schnell trocken wurde, aber besser als das, was er sonst immer hatte. Da er heute keinen weiteren Termin hatte, ließ er sich Zeit beim Frühstücken. Anschließend zappte er durch das Fernsehprogramm und blieb bei irgendeiner Dokumentation hängen. Auf Nachrichten hatte er keine Lust, über Soaps regte er sich nur auf und anstrengen wollte er sich auch nicht, um die Handlung zu verfolgen.
Nach dem Mittag kam sein behandelnder Arzt. „Gute Tag, ich hoffe sie konnten sich etwas erholen“.
„Wenn es nicht so weh tun würde“, gab Stephan zu, dass ihn die Schmerzen zusetzten.
Der Arzt seufzte. „Sie bekommen schon eine ziemlich hohe Dosis“.
„Ich weiß“.
„Ich gucke mir das jetzt Mal an“.
Als der Arzt der Verband gelöst hatte, sah er was, womit er nicht gerechnet hatte und an seinem Gesicht, war das zu erkennen.
„Doc?“ fragte Stephan.
„Das ist Hochgradig entzündet. Ich kann mir das nicht erklären“, der Arzt nahm ein Fieberthermometer und kontrollierte Stephans Temperatur. „Sie haben erhöhte Temperatur“.
„Heute Morgen schien das noch nicht entzündet gewesen zu sein“.
„Heute Morgen?“
„Ja, als der Verband gewechselt wurde“.
„Moment. Ich habe keinen Verbandswechsel angeordnet, dass übernehme ich bei so etwas selber“.
„Aber, ich habe mir das sicher nicht eingebildet. Hab mich schon gewundert, dass es so früh war“.
„Wurde irgendwas anders als sonst gemacht?“
„Bei desinfizieren hat es gebrannt“.
Der Arzt blickte auf die Wunde und grübelte.
„Würden sie bitte ihre Gedanken mit mir teilen?“ bat Stephan.
„Ich habe noch keine Antwort. Aber wir müssen eine Stichprobe nehmen und die Wunde gründlich ausspülen. Ich würde das am liebsten unter Vollnarkose machen, aber nicht nach dem Essen, also Teilnarkose. Wir haben keine Zeit zu verlieren“, griff der Arzt zum Telefon, reservierte einen OP und stellte ein Team zusammen.
Als Paul nach der Schicht ins Krankenhaus kam und Stephans Zimmer betreten wollte, war dieses leer. „Wo ist Stephan?“ fragte er die nächste Schwester.
„Auf Intensiv. Es gab Komplikationen“.
Da Paul den Weg kannte, rannte er los und wartete ungeduldig, bis jemand die Tür öffnete. „Ich gehöre zu Herrn Sindera. Was ist mit ihm?“
„Kommen sie mit, der Arzt ist gerade bei ihm“.
Paul folgte der Schwester und ließ sich zu Stephan bringen. „Doc, was ist passiert?“
„Ich weiß nicht, wie das passieren konnte. Aber in der OP-Wunde haben wir Bakterien gefunden. Und allen Anschein nach, war das Fremdeinwirkung. Wir haben einen Abstrich gemacht um das Bakterium zu identifizieren, zudem mussten wir einiges an infizierten Geweben entferne und er hat Fieber entwickelt. Das heißt, wir müssen davon ausgehen, dass es sich um ein ziemlich aggressives Bakterium handelt.“
„Und was heißt das jetzt genau?“
„Das wir jetzt erst einmal das in den Griff bekommen müssen, bevor wir uns weiter um die Brüche kümmern können. Wenn er wieder aufgewacht ist, sollte seine Aussage aufgenommen werden“.
„Aber er steht unter Polizeischutz, wie konnte das passieren?“ Paul war entsetzt.
„Ich weiß es nicht. Ich bin genauso geschockt wie sie. Meine Aufgabe ist es, den Patienten wieder gesund zu machen. Finden sie den Täter“.
Paul guckte zu Stephan, der am Schlafen war. „Ich hatte gehofft, dass das schlimmste überstanden ist“.
„Wir tun wirklich unser Bestes“.
„Das wissen wir“, Paul setzte sich, wie so oft, neben Stephans Bett und nahm dessen Hand.