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Die Waise

Kurzbeschreibung
GeschichteRomance, Freundschaft / P18 / Het
15.09.2022
27.01.2023
3
6.445
1
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1 Review
Dieses Kapitel
1 Review
 
 
15.09.2022 2.693
 
hey^^ von mir kommt auch mal wieder was
ich hoffe die Geschichte wird euch gefallen
Nicht wundern wegen der Alterseinstufung ab 18
Ab Kapitel 12 kommen gewisse Szenen weshalb das Rating notwendig ist^^'

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Sayo (Als 10-Jährige)
https://up.picr.de/44300175hz.png  

Sayo (Als 16-Jährige)
https://up.picr.de/41715710sz.png

Fuyumi (Als 10-Jährige)
https://up.picr.de/44291387wv.png

Benjiro (Als 11-Jähriger)
https://up.picr.de/44254900ef.jpg

Benjiro (Als 17-Jähriger)
https://up.picr.de/44420165tq.png

Haku (Als 17-Jähriger)
https://up.picr.de/42639205oj.jpg


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Seit ich denken konnte, war ich nun schon im Waisenhaus. Mein Name? Sayo… Ich hasste das Waisenhaus und wollte einfach nur weg.
Wie ich das schaffen sollte? Keine Ahnung…

Gerade saß ich grübelnd in meinem Bett und las meinen Zimmerkollegen eine Geschichte vor.
Ich liebte es, mir Geschichten auszudenken und diese vorzulesen. Noch mehr liebte ich es, zu singen.
Als es plötzlich blitzte und donnerte, verkroch sich eine meiner Zimmerkolleginnen, die mit auf meinem Bett saß und mir gespannt zugehört hatte, unter meiner Decke.
Sie hatte Angst vor dem Gewitter.
Kurz überlegte ich, wie ich sie beruhigen konnte.
Dann summte ich eine ruhige Melodie, die ich schon mein ganzes Leben kannte.
Vermutlich hatten meine Eltern mir das Lied immer vorgesungen, als sie noch lebten.
Es hieß: “Lullaby For A Stormy Night”.
Als sie sich noch immer nicht beruhigt hatte, sang ich den Text des Liedes.
In ihm ging es darum, dass man vor Gewitter keine Angst haben musste.

(Vienna Teng - Lullaby For A Stormy Night:  https://www.youtube.com/watch?v=VEVJLbm0Lks )
 
“Little child, be not afraid
The rain pounds harsh against the glass
Like an unwanted stranger
There is no danger
I am here tonight
Little child
Be not afraid
Though thunder explodes
And lightning flash
Illuminates your tearstained face
I am here tonight
And someday you'll know
That nature is so
This same rain that draws you near me
Falls on rivers and land
On forests and sand
Makes the beautiful world that you'll see
In the morning
Little child
Be not afraid
The storm clouds mask your beloved moon
And its candlelight beams
Still keep pleasant dreams
I am here tonight
Little child
Be not afraid
Though wind makes creatures of our trees
And their branches to hands
They're not real, understand
And I am here tonight
And someday you'll know
That nature is so
This same rain that draws you near me
Falls on rivers and land
On forest and sand
Makes the beautiful world that you see
In the morning
For you know, once even I
Was a little child
And I was afraid
But a gentle someone always came
To dry all my tears
Trade sweet sleep for fears
And to give a kiss goodnight
Well, now I am grown
And these years have shown
That rain's a part of how life goes
But it's dark and it's late
So I'll hold you and wait
'Til your frightened eyes do close
And I hope that you'll know
That nature is so
The same rain that draws you near me
Falls on rivers and land
And forests and sand
Makes the beautiful world that you see
In the morning
Everything's fine in the morning
The rain will be gone in the morning
But I'll still be here in the morning”
   


Während ich sang, strich ich Fuyumi beruhigend über den Rücken.
Langsam beruhigte sie sich und lächelte leicht, als das Lied endete.
“Danke Sayo. Deine Stimme ist immer so schön beruhigend”, strahlte Fuyumi mich an.
Ich errötete leicht.
Ich freute mich sehr über das Kompliment.
Nach einer Weile,  die ich weiter vorgelesen hatte,  wurde plötzlich die Zimmertür aufgerissen.
Die Leiterin des Waisenhauses, Frau Tanaka, meckerte mich an, dass wir gefälligst schlafen und nicht lesen oder reden sollten.
“... Habe ich mich klar genug ausgedrückt?!”, fragte sie gereizt.
“Glasklar…”, seufzte ich.
Ich konnte es nicht erwarten, von hier zu verschwinden.
Keine Vorschriften… Und keine Pflichten…
Und das schönste von allem… Keine Möchtegern-Familie, die vorgab mich zu lieben, nur um mich, bei den kleinsten Anzeichen von Schwierigkeiten, wieder ins Waisenhaus zurück zu bringen.
Inzwischen war ich 10 Jahre alt und war schon bei Vier verschiedenen Familien,  die mich aufgenommen hatten, gewesen.
Ich legte mich hin,  damit Frau Tanaka sich nicht noch mehr aufregte.
Zufrieden verließ sie das Zimmer wieder.
Nach einigen Minuten schlief ich ein.

“Yo… Sayo… Wach auf…”
Verwirrt öffnete ich meine Augen, als ich durchgerüttelt wurde.
“Hm? Was…?”, gähnte ich herzhaft.
“Steh auf, los…”,verlangte Benjiro.
“Was willst du? Ich schlafe…”, grummelte ich.
“Ist nicht zu übersehen,  so wie du sabberst…”, neckte er mich.
Nun wach genug, verdrehte ich die Augen und verpasste ihm eine  Kopfnuss.
“Was ist so wichtig,  dass du mich mitten in der Nacht weckst, Benji..?”
Er grinste: “Na was wohl… Jeder weiß, dass du hier raus willst… Und ich werde dir helfen…”
Gespannt fragte ich: “Wie?! Und wie kommen wir an Frau Tanaka und dem alten Junichiro vorbei?”
Benjiro grinste: “Na ganz einfach… Vorbeischleichen…”
“Wow… Darauf wär ich ja nie gekommen…”, verdrehte ich die Augen, “Und was meinst du, machen wir, wenn wir erwischt werden…?”
“Ähm… Laufen… Aber dazu wird es nicht kommen… Weil ICH dir helfen werde…”, verkündete er stolz.
“Na da bin ich gespannt…”
“Außerdem will ich auch hier weg…”, gab er zu.
“Na dann los…”, lächelte ich.
Da das einzige, das ich besaß, ein Foto meiner Eltern war, schnappte ich mir dieses und folgte Benjiro.
Wir schlichen gerade an Junichiros Büro vorbei, als dieser hinter uns auftauchte und fragte: “Wo wollt ihr zwei hin?”
Erschrocken drehten wir uns zu ihm um.
“Ähm… Abhauen…”, gab Benjiro zu.
Ich warf ihm einen finsteren Blick zu: “Das war dein Plan?!”
“Ähm… Ja…”, grinste er.
“Ihr bleibt schön hier!”, wollte Junichiro gerade nach meinem Arm greifen, als Benjiro mich von ihm weg zog.
Benjiro stellte sich Junichiro in den Weg, sodass dieser nicht an mich ran kam und rief: “Lauf!”
“Ich lass dich nicht im Stich, Benji!”
“Doch, wirst du! Lauf…!”
Zögerlich drehte ich mich um und rannte los.
Ich musste mir etwas überlegen, wie Benjiro entkommen konnte.
Da fiel es mir ein.
Schnell rannte ich in Richtung Küche, ließ Mehlsäcke aufplatzen, sodass das Pulver in der Luft verteilt war und warf ein angezündetes Streichholz rein, nachdem ich aus dem Fenster kletterte.
Es entstand eine Explosion, während ich aufs Dach gelang.
Alle rannten kurze Zeit später, durch den Feueralarm nach draußen.
Ich entdeckte Benjiro, der sich besorgt umsah.
Von meiner Position aus, nahm ich ein kleines Steinchen und warf es ihm an den Hinterkopf.
Irritiert blickte er sich um.
Als er mich entdeckte, fragte Frau Tanaka gereizt: “Wo ist Sayo?!”
“Keine Ahnung…”, zuckte er die Schultern.
“Geht alle wieder rein, Kinder!”, befahl sie.
Als sie sich dabei von Benjiro abwandte, schlich dieser zum nächstbesten Gebüsch.
Alle suchten nach uns, während Benji im Gebüsch versteckt war und ich vom Dach kletterte.
Ich schlich auf Benji zu und tippte ihm auf die Schulter.
Erschrocken drehte er sich zu mir um.
Als er mich erkannte, entspannte er sich wieder.
“Lass uns verschwinden, bevor sie uns doch noch entdecken…”, flüsterte ich.
Er nickte und so machten wir uns auf den Weg in die Stadt.

Einige Jahre später.
Ich stand gerade in der Fußgängerzone und sang, während ich auf einer selbstgebauten Gitarre spielte.
Während ich sang, fiel mir ein silbergrauhaariger Junge auf, der mir Geld in den Hut legte, der vor mir am Boden lag.
Lächelnd blickte ich ihm in die Augen und sang weiter.
Ein paar Lieder später hörte ich auf mit der Musik und zog mich zurück.
Benjiro traf mich einige Minuten später in der Gasse, in der wir lebten.
Im Waisenhaus hatten wir zwar immer etwas zu Essen und ein Dach überm Kopf, jedoch zog ich die Freiheit vor, tun zu können, was ich will und was mir keiner vorschrieb.
Als Benjiro in der Gasse ankam, grinste er.
“Was hast du angestellt?”, fragte ich skeptisch.
Anstatt zu antworten, holte er einige Geldbörsen hervor.
Ich seufzte: “Du weißt, ich bin gegen stehlen…”
“Und wie meinst du, sollen wir es zu etwas bringen, ohne etwas Budget?”, fragte er eingeschnappt.
“Wenn du die Leute bestielst… Wie meinst du, kommt das rüber, wenn du Anwalt werden willst…?”
Benji grummelte.
“Hey! Was soll das?!”, rief jemand hinter Benjiro plötzlich.
Erschrocken sahen wir den Silbergrauhaarigen an.
“Gib mir mein Portemonnaie zurück!”, forderte er.
“Hol es dir doch…”, sagte Benjiro provokant.
Der Fremde stürmte auf Benji zu und es endete, in einem aussichtslosen Kampf.
Benjiro war dabei, diesen haushoch zu verlieren.
“Hört auf! Das führt doch zu nichts!”, versuchte ich dazwischen zu gehen.
“Misch dich nicht ein!”, schubste Benjiro mich weg von dem Kampf.
Ich landete unsanft auf meinem Hintern.
“Au!”, rief ich.
Als ich dann einen Akita entdeckte, der auf mich zu lief, glitzerten meine Augen und ich rief: “FLAUSCHIG!”, während ich ihn streichelte, “Können wir ihn behalten?”
Der Fremde wollte Benji gerade einen Schlag ins Gesicht verpassen, als die beiden in ihrer Bewegung inne hielten und mich irritiert ansahen.
Der Silbergrauhaarige nahm Benji sein Portemonnaie wieder ab und sagte bestimmend: “Daisuke… Hier!”
Sofort löste der Hund sich von mir und lief zu ihm.
“Och menno…”, grummelte ich und blickte ihm enttäuscht hinterher.
“Wenn ich dich nochmal dabei erwische, anderen Leuten ihr Geld zu stehlen, kriegst du ne Anzeige…”, drohte der Fremde Benjiro.
Dann ging er auf mich zu und hielt mir eine Hand hin.
Überrascht sah ich den Silbergrauhaarigen an.
Abwartend sah er mir in die Augen, während er mir weiterhin seine Hand hinhielt.
Etwas zögerlich ergriff ich diese und ließ mich hochziehen.
“Ähm… Danke…”, murmelte ich.
“Bring deinem Freund mal Manieren bei…!”, sagte er.
“Hey! Das hab ich gehört!”, grummelte Benji.
“Besser so!”, knurrte der Fremde.
“Ich bin Sayo… Und das ist Benjiro… Entschuldige bitte sein Verhalten… Wir hatten es die letzten Jahre nicht leicht…”, senkte ich den Blick.
“Spinnst du? Erzähl ihm doch gleich unsere Lebensgeschichte… Von unserer Flucht will er bestimmt gerne hören…”, schnauzte Benjiro mich an.
“Flucht…?!”, wurde er hellhörig.
“Ähm… Ignorier ihn… Er ist eingeschnappt, weil du stärker bist…”, versuchte ich abzulenken.
Benjiro knurrte: “Gar nicht wahr… Ich hab ihn gewinnen lassen…”
“Naaaatürlich…”, schmunzelte ich.
“Wie auch immer… Ich bin Haku…”, stellte der Silbergrauhaarige sich vor.
Ich lächelte.
“Auf wessen Seite bist du eigentlich?!”, fragte Benji genervt.
“Krieg dich wieder ein… Selbst Schuld wenn du klaust…”
“Anscheinend brauchst du mich ja nicht mehr… Dann kannst du ja mit deinem neuen ‘Freund’ mitgehen…!”, knurrte Benjiro.
Haku hob eine Augenbraue: “Ist der immer so…?”
“Mal mehr mal weniger…”, seufzte ich.
Benji warf mir nur einen finsteren Blick zu.
“Sagt mal… Was macht ihr überhaupt in einer Gasse… Habt ihr kein Zuhause?”, fragte Haku.
Mit gesenktem Blick schüttelte ich den Kopf.
Haku seufzte: “Ich muss verrückt sein…”
Irritiert sah ich ihn an.
“Kommt mit…”
“Wie jetzt…?!”,, fragte Benji.
“Wenn ihr keinen Mist baut…”, dabei deutete Haku auf die gestohlenen Geldbeutel, “Könnt ihr mit zu mir kommen…”
Mit großen Augen sahen wir ihn an.
“Meinst du das ernst?”, hakte ich verblüfft nach.
Haku nickte: “Solange nichts geklaut wird, werden meine Eltern bestimmt nichts dagegen haben…”
Benjiro sträubte sich dagegen, zuzustimmen, das merkte man ihm an.
Nachdem Haku sagte: “Dann hättet ihr immerhin ein Dach überm Kopf…”, grummelte Benjiro.
“Pfff… Du willst uns doch nur vorschreiben können, was wir zu tun und zu lassen haben… Ich brauche kein Dach überm Kopf… Ich komme wunderbar ohne dich aus…”, schnaubte er.
Haku sah mich abwartend an.
Hin- und hergerissen wechselte mein Blick zwischen Haku und Benjiro.
Als es plötzlich schüttete wie aus Eimern, spannte Haku einen Schirm auf und hielt ihn mir hin.
“Komm schon Benji…”, versuchte ich ihn zu überzeugen mitzukommen.
Haku wirkte wirklich nett auf mich, von der Prügelei mit Benji mal abgesehen.
Benjiro grummelte: “Na gut… Aber nur bis es aufhört zu regnen…”

Nach etwa einer viertel Stunde kamen wir auf einem großen Anwesen an.
“Hier wohnst du?!”, fragte ich erstaunt.
Haku nickte: “Ist nichts besonderes…”
“Nichts besonderes?! Du hast sie doch nicht alle!”
“Benji…! Reiß dich zusammen…!”, seufzte ich.
“Erzähl mir nicht, das wäre nichts besonderes… Der Kerl lebt im Luxus…”, grummelte der Angesprochene.
“Kommt… Gehen wir rein…”, schlug Haku vor, ohne Benjis Worte weiter zu beachten.
Ich nickte und folgte ihm.
Benjiro rührte sich, trotz des Regens, nicht vom Fleck.
“Benji, komm!”, rief ich von der Tür aus.
Etwas zögerlich kam er rein.
“Mum… Dad… Kommt ihr kurz?”, rief Haku, nachdem die Tür hinter uns ins Schloss fiel.
Kurze Zeit später standen eine Frau mit weißen Haaren und blauen Augen und ein Mann mit schwarzen Haaren und bernsteinfarbenen Augen vor uns.
“Wer sind deine neuen Freunde?”, fragte die Frau.
“Das sind Sayo und Benjiro…”, stellte Haku uns vor.
“Ihr seid ja total durchnässt… Geht schnell duschen… Sonst werdet ihr noch krank…”, schlug die Frau vor, “Ich bin übrigens Naomi und das ist mein Mann Takeru”
“Freut mich”, lächelte ich.
Als Benjiro nichts sagte, rammte ich ihm meinen Ellenbogen in die Seite.
“... Mich auch…”, grummelte er, während er sich die Seite rieb.
“Haku… Zeig deinen Freunden doch mal die Badezimmer…”, sagte Takeru.
Haku nickte, sagte: “Folgt mir” und ging die Treppe hoch.
“Was anderes bleibt uns ja auch nicht übrig…”, grummelte Benjiro.

Haku zeigte uns die Gästezimmer, an denen angrenzende Badezimmer waren.
Dann erklärte er uns noch, wo alles war, was wir brauchten und verließ die Zimmer danach.
Vermutlich, um selbst duschen zu gehen.
Ich ging ins Bad, zog mich aus und stieg dann in die Dusche.
Das warme Wasser auf meiner Haut genoss ich.
Als ich wieder aus der Dusche stieg, stellte ich schnell fest, dass ich über eine halbe Stunde im Bad verbracht hatte.
Als plötzlich jemand an die Badezimmertür klopfte, wickelte ich mir schnell ein Tuch um und öffnete die Tür etwas zögerlich.
Haku stand vor mir.
Erschrocken, da ich nur ein Handtuch trug, wich ich zurück.
“Ähm…”, er wurde rot, “Hier sind ein paar… Klamotten für dich…”
Er versuchte krampfhaft den Blick abzuwenden.
“Hey! Bespannst du sie gerade?!”, rief Benji von der Zimmertür aus.
“N… Nein… Ich… Entschuldige…”, mit diesen Worten drückte er mir die Kleidung in die Hand und verschwand, so schnell, wie er gekommen war, wieder aus dem Zimmer.
Völlig perplex schloss ich die Tür wieder und betrachtete die Klamotten, die er mir gebracht hatte.

(Das Kleid für Sayo:  https://up.picr.de/44256216ck.jpg )


Als ich das Kleid vor mir ausbreitete, fiel versteckte Unterwäsche runter.
Diese hob ich auf. Anscheinend war sie in meiner Größe.
Schnell zog ich mich an und verließ dann das Bad und das Gästezimmer.
Als ich die Treppe wieder runter ging, hörte ich angeregte Gespräche.
“Also? Was sagt ihr? Können sie bleiben?”, hörte ich Hakus Stimme raus.
“Also ich weiß nicht… Wir sind nicht die Wohlfahrt, Haku…”, sagte sein Vater, “Wir können nicht einfach so Straßenkinder aufnehmen…”
“Ach Schatz… Sie können doch sonst nirgendwo hin… Willst du die beiden wirklich schutzlos ihrem Schicksal überlassen?”, fragte Hakus Mutter.
Takeru seufzte: “Na gut… Meinetwegen können sie bleiben… Du kannst übrigens aus deinem Versteck kommen… Ich weiß dass du mithörst…”
Eingeschüchtert, mit gesenktem Blick, trat ich neben dem Türrahmen hervor.
“Sayo? Wie lange stehst du da schon?”, fragte Haku überrascht.
“Deine Wahrnehmung lässt zu wünschen übrig, Haku…”, sagte Takeru streng.
“Tut mir Leid, Dad…”, seufzte Haku.
“Du musst mal wieder trainieren…”, erwiderte Takeru.
Haku nickte nur.
“Trainieren?”, fragte ich überrascht.
“Kampfsport…”, entgegnete Takeru.
“Daher kommt es also, dass du so stark bist…”, sah ich Haku erstaunt an.
“Pah… Ich sagte doch, ich hab ihn gewinnen lassen…”, ertönte es hinter mir.
“Wovon reden die beiden, Schatz?”, fragte Naomi.
“Habt ihr etwa gegeneinander gekämpft?”, hakte Takeru nach.
“Nun ja… Ja…”, gab Haku zu.
“Und du, junger Mann glaubst, du bist stärker, als mein Sohn?”, hob Takeru eine Augenbraue, während er Benjiro ansah.
“Klar bin ich stärker… Immerhin hab ich ihn gewinnen lassen…”, grummelte Benji.
“Davon will ich mich selbst überzeugen…”, verschränkte Takeru die Arme, vor der Brust und befahl, “Folgt mir!”
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