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Everything I wanted - Chris Evans

Kurzbeschreibung
GeschichteHumor, Liebesgeschichte / P18 / Het
Chris Evans Chris Hemsworth OC (Own Character) Robert Downey Jr. Sebastian Stan Tom Hiddleston
10.09.2022
06.01.2023
41
90.967
4
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09.11.2022 1.925
 
08.10.2022, Chris Garten – Nach einer anstrengenden Woche, in der Chris ziemlich viel Pressezeug zu tun hatte und auch ich, stundenlang vor dem Porträt gesessen habe, hat Chris sich den Samstag Nachmittag für uns freigehalten.

»Chris, du machst mir Angst...«, sage ich leise, während ich versuche, etwas durch seine Hände zu erkennen, die Chris mir auf meine Augen gelegt hat. Aber keine Chance. Ich spüre Chris Wärme hinter mir, während er mich durch seinen Garten dirigiert.

Es war Chris, der mir plötzlich mein Handy mit dem geöffneten Facetime-Anruf mit Amelia hingehalten hat. Mit einem verschwörerischen Grinsen hat er sich von uns verabschiedet und die nächsten drei Stunden habe ich mit meiner besten Freundin telefoniert.

Die meiste Zeit kann ich es gut verdrängen und auch Chris lenkt mich gut ab, aber in der Zeit wurde mir klar, wie sehr ich meine beste Freundin vermisse. Zuhause ist sie fast die einzige, mit der ich Kontakt habe und nun bin ich schon seit 3 Monaten in Los Angeles. Es fühlt sich keinesfalls an, als wären es erst drei Monate. Die Zeit mit Chris verrinnt so schnell, dass es sich anfühlt, ich würde ihn schon ewig kennen.

»Wenn ich dich umbringen wollen würde, dann nicht in meinen Garten«, witzelt Chris und ich rolle mit meinen Augen. »Das habe ich gehört«, schmunzelt er.

»Man kann nicht hören, wenn man mit den Augen rollt«, kontere ich, aber tatsächlich konnte meine Mutter es auch. Also im übertragenen Sinn. In Wahrheit kann man es nicht hören, wenn man mit den Augen rollt, aber Chris hat mich in der kurzen Zeit kennengelernt, wie kein anderer zuvor.

»Bleib stehen«, raunt er mir sanft in mein Ohr. Ich spüre nur seinen warmen Atem, der meinen Hals streift, als er seine Hände von meinen Augen nimmt. Mein Blick geht geradeaus, als ich ins Stocken gerate.

»Oh mein Gott, Chris...«, hauche ich überwältigt davon, was ich vor mir sehe.

Ich bin keine romantische Frau. Zumindest habe ich das bis zu diesem Zeitpunkt gedacht. Einmal hat mir ein Verehrer einen Blumenstrauß und eine Flasche Jägermeister geschenkt. Ich glaube, ich muss nicht erwähnen, dass ich mich mehr über den Alkohol als über die Blumen gefreut habe.

Doch was Chris in den letzten Stunden für mich gezaubert hat, lässt mein Inneres warm werden und mein Herz unnatürlich schnell schlagen.

Chris hat mich in den hinteren Bereich des Gartens gebracht, der abgeschirmt von allen anderen Nachbarn und der Straße liegt. Auf dem Boden hat er mehrere Decken und Kissen ausgebreitet, während er einen kleinen, tiefen Tisch von der Terrasse geholt hat, auf dem sich eine Weinflasche mitsamt zwei Gläsern, sowie andere Kleinigkeiten zum Naschen befinden.

Doch was am meisten meine Aufmerksamkeit erregt, ist die große Leinwand, die er aufgebaut hat.

»Ich weiß nicht, was ich sagen soll...«, murmle ich immer noch berührt von der Geste. Ich verharre auf der Stelle und weiß nicht, wie ich mich bedanken soll, als Chris sich neben mich stellt. Er beugt sich zu meinem Ohr hinunter und automatisch wandern meine Mundwinkel nach oben.

»Sag einfach ja zu diesem Date«,  raunt er mir in mein Ohr. Ich drehe leicht meinen Kopf, sodass ich Chris ansehen kann. »Date?«, erwidere ich genauso leise.

Tief sieht er mich an. Die Gefühle, die in seinem Blick liegen, überrumpeln mich, dennoch kann ich meine Augen nicht von seinen lösen. »Ich würde dich gerne in ein Restaurant ausführen, oder in ein Kino, aber ich weiß, dass du das nicht wollen würdest«, erklärt er.

»Es ist perfekt«, wispere ich. Für wenige Sekunden lächeln wir uns an, bevor wir uns lösen. »Leg dich hin«, befiehlt er mir sanft.

Kurz ruht mein Blick noch auf seinem Rücken, den er mir zudreht, doch bevor ich wieder ins Schwärmen fallen, lasse ich mich zwischen den vielen Kissen und Decken fallen. Ich fühle mich, als würde ich auf einer weichen Wolke liegen, oder wie ich es mir vorstelle, wie es sich anfühlt, wenn ich auf einer Wolke liege.

»Ich hoffe, du hast an Taschentücher gedacht...«, murmle ich, als ich die DVD sehe, die Chris in den Videospieler gelegt hat.

Seelen. So sehr ich die Twilight Filme auch hasse und sie nur schaue, wenn ich mit Amelia einen Schlechte-Film-Tag mache, desto mehr mag ich das Buch und den Film ›Seelen‹ von der gleichen Autorin. Ich weiß nicht, was es ist, doch dieser Film berührt mich jedes Mal, wenn ich ihn schaue.

»Sonnenschein, was denkst du, warum ich da bin?«, zwinkert er mir zu. Meine Wangen werden rot, als Chris auf mich zukommt und sich neben mich gleiten lässt. Der Trailer fängt an zu laufen, während Chris sich zu dem Tisch beugt und den Wein in zwei Gläser schenkt, bevor er mir eins hinhält.

»Auf uns«, zwinkert er mir zu und ich muss kichern. »Auf uns«, erwidere ich, bevor wir mit unseren Gläsern anstoßen, was die Weinkenner wahrscheinlich ins Grab bringen würde.

Ich schließe genüsslich meine Augen und genieße die halbtrockene Note, bevor ich Chris mein Glas weiterreiche und er es wieder zurück auf den Tisch stellt.

»Komm her«, grinst er amüsiert, als er meinen schielenden Blick auf seine Arme bemerkt. Er breitet sie aus, sodass ich mich an seinen Oberkörper kuscheln kann, während er seine Arme um mich schlingt. »Danke«, nuschle ich. Als Antwort spüre ich seine Lippen federleicht meine Schläfe streichen.

»Hast du das alles alleine geplant?«, will ich wissen, während der erste Trailer, der sich auf der DVD befindet, abgespielt wird. »Was soll das heißen?«

Ich beiße mir auf meine Lippen, um ein Grinsen zu unterdrücken, dass herauskommen will.

»Dass es Scotts Idee war?«, rate ich, doch er schüttelt den Kopf. »Dann Instagram?« Die Art, wie er versucht ein Grinsen zu unterdrücken, sagt mir, dass ich mit der Annahme direkt ins Schwarze getroffen habe.

»Ein Glück, dass wir im digitalen Zeitalter leben«, kichere ich und Chris gibt den Widerstand auf und lacht mit, sodass ich seine vibrierende Brust in meinem Rücken spüre.

»Wenn du mich schon überredest, mein altes Baby aufzugeben und mir ein neues zu holen«, erwidert er und blickt kurz zum Tisch, wo er sein neues Handy hingelegt hat.

»Chris, ich habe dich am frühen Morgen schreien hören, weil das Mistding sich über Nacht nicht aufgeladen hat«, erwidere ich und denke nicht nur an den einen Morgen zurück, an dem ich wach geworden bin, weil der Schauspieler sich lautstark über sein Handy aufgeregt hat.

»Das war ja auch zum Schreien«, erwidert er. »Mein Baby lädt immer«, grinse ich. Chris' Grinsen wird mit einem Mal größer. »Sprichst du von deinem Handy, oder...?« Ich weiß sofort, was er meint und verlegen kaue ich auf meiner Unterlippe.

»Christopher!« Meine Wangen werden mit einem Mal rot, weil ich mich wirklich ertappt fühle, dabei ist das was völlig normales...

»Ich habe nichts gesagt«, spielte er unschuldig, hebt seine Hände in die Luft. »Ist klar...«, nuschle ich und kuschle mich tiefer an seiner Brust.

Selten habe ich mich so sicher wie bei Chris gefühlt.

Glücklich lächle ich, während der Film schon beginnt. In diesem Moment kann es mir nicht besser gehen.

Während meine Augen auf die große Leinwand gerichtet sind und die ersten Minuten von ›Seelen‹ laufen, spüre ich Chris' Finger, die sanft über meinen Arm streifen. Immer wieder schweift sein Blick über mein Gesicht. Sein warmer Atem trifft meine Haut und ich kann mich nicht auf den Film konzentrieren, so sehr lenkt mich seine Nähe ab.

»Du schaust gar nicht den Film«, schmunzle ich, als Melanie und Jared im Film durch den Regen rennen, bis Jared sie gegen den Wohnwagen drückt und die klitschnasse Brünette küsst. Mein Herz fängt an zu flattern, als ich daran denke, wie Chris mich im Regen geküsst hat.

Die Berührungen von ihm brennen sich unter meiner Haut und eine Gänsehaut breitet sich über meinen gesamten Körper aus. Chris lacht über diese Reaktion leise auf. »Du bist interessanter, Thea«, murmelt er rau.

»Es ist gerade spannend«, versuche ich den Schauspieler wieder auf die Leinwand zu lenken, doch nach nur einem kurzen Blick auf das küssende Paar, ruhen seine Augen wieder auf mir.

Seine Finger wandern unter mein Kinn und drehen meinen Kopf, sodass ich mich in seinen blauen Augen verliere, die mich mit so einer Intensität ansehen, dass es mir den Atem raubt.

»Was sie können, das können wir schon lange«, murmelt er und senkt seinen Blick auf meine Lippen. Seine Finger folgen seinem Blick und streichen über meinen vollen Mund. Meine Lippen erzittern unter seinen federleichten Berührung.

»Chris!« Ich klinge keinesfalls so anklagend wie ich will. Meine Stimme ist leise und sanft, fleht Chris regelrecht an, seine Finger durch seine unendlich weichen Lippen auszutauschen.

»Es ist nur die Wahrheit, Sonnenschein«, grinst er schwach. Seine Augen verschlingen mich, bringen die Luft zwischen uns förmlich zum Flirren. »Der Film ist wunderschön«, erwidere ich leise. Chris zieht mich, wie die Bären zum Honig an, und ich möchte verdammt sein, wenn ich mich dagegen wehren könnte.

»So wie du.«

Können Worte einen umbringen? Denn ich fürchte zu sterben, wenn Chris so etwas zu mir sagt. Mein Herz läuft Amok, während mein Atem stockt.

»Willst du Erdbeeren?«, fragt er mich leise und greift neben sich und bringt somit etwas Abstand zwischen uns. Ich kann wieder normal atmen und hole tief Luft. Lange werde ich mich nicht mehr zurückhalten können, dafür sind Chris' Worte und Blicke viel zu verführerisch und locken mich in die Versuchung.

»Danke«, murmle ich, als Chris mir die Erdbeere hinhält. Schnell wird der Film zur Nebensache, als ich sie vorsichtig zwischen meine Lippen klemme und von der süßen Frucht koste.  

Seine Pupillen weiten sich und lassen seine Augen dunkler erscheinen, als ich den Augenkontakt nicht abbreche. Die Luft zwischen uns ist geladen und mein Unterleib zieht sich bei den heißen Blicken, die wir uns austauschen, zusammen.

»Thea«, flüstert er rau und ich stocke. Mit großen Augen blicke ich ihn an, während ich die Erdbeere langsam runterschlucke. Das Grün der Erdbeere wirft er einfach blind nach hinten, als er mein Gesicht mit beiden umschließt und unsere Lippen zusammenführt.

Als hätte jemand ein Käfig mit Schmetterlingen geöffnet, flattern tausende davon in meinem Bauch umher, während ich den Kuss erwidere. Meine Hände legen sich um seinen Hals, als er sich über mich beugt, ohne den Kuss zu unterbrechen.

Chris hat mich schon so sanft geküsst, dass ich geglaubt habe, dass ich in den Himmel komme. Er hat mich schon so hart geküsst, dass ich mir sicher war, in die Hölle zu kommen.

Diese Küsse sind eine Mischung aus beiden und niemals hätte ich gedacht, dass es möglich ist. Doch Chris macht das Unmögliche möglich. Ich spüre seinen Oberkörper, der sich gegen meinen presst, und ich fühle, wie sein Herz gegen seine Brust donnert, genauso schnell wie meins.

»Chris, ich...«, keuche ich leise in den Kuss, als wir uns lösen. Wenige Millimeter schweben unsere Lippen voneinander, während ich unter meinen Fingerspitzen seinen Bart ertaste.

»Ich würde niemals etwas tun, was du nicht willst«, lächelt er sanft, während ich seine Härte spüre, die sich durch den Stoff seiner Hose an mich drückt. Tausende Stromschläge jagen durch meinen Unterleib. Mein Herz hämmert vor Nervosität gegen meinen Brustkorb.

Meine Augen wandern über sein Gesicht und nehmen jedes einzelne Detail auf.

Seinen dunklen Bart, der unter seinen Lippen schon einige graue Haare ziert, die ihn noch attraktiver wirken lassen. Seinen leicht geöffneten und von unseren Küssen geschwollenen Mund. Seine Augen, die mich ansehen, als wäre ich sein kostbarster Schatz. Ich erkenne jede einzelne Nuance in ihnen und versinke in den Weiten, wie tausende von Schiffen, die schon im Ozean verloren gegangen sind.

»Ich will dich, Chris.«
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