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Bis zum letzten Atemzug | Newt Ff / Teil 3

Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Liebesgeschichte / P16 / Het
Newt OC (Own Character)
07.09.2022
23.03.2023
25
38.460
10
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29.09.2022 2.056
 
"Gut, gut!", rief Sara aus und sie stand bei einem Jungen, der noch zu den Neulingen des Rechten Arms gehörte. Er hatte die Metalldose dieses Mal nämlich sogar gestreift.
"Das ist doof", beschwerte er sich.
"Nein, doof ist es, wenn du jemanden mit einer Waffe gegenüberstehst und getötet wirst, weil du nicht zielen kannst", erklärte Sara ernst und ich musste amüsiert meinen Kopf schütteln, denn Sara war eben immer noch Sara, wenn über ihr auch eine dunkle Wolke seit Marcs Tod hing.
Ich wollte jedoch nicht darüber nachdenken, da auch mich sein Verlust schmerzte. Er war immer für mich dagewesen, seitdem ich klein gewesen war, und ohne ihm war der Rechte Arm anders. Es gab keinen Marc mehr, der im Dunklen immer noch seine Sonnenbrille trug und sich dann beschwerte, dass er nichts sah. Vieles gab es eben nicht mehr, doch jetzt zählte die Gegenwart.
Aus diesem Grund setzte ich meinen Weg fort und sah zu, wie alle schossen. Wir waren um die zwei Stunden vom Hafen fortgefahren, um keine Aufmerksamkeit zu erregen und kurz musste ich an Newt denken, was er wohl gerade tat? Wahrscheinlich wurde er von meinem Vater herumgehetzt, wie auch Pfanne, der immer noch nicht in die Küche durfte.
"Ha!", vernahm ich aber und mein Blick traf auf Liv und Thomas, wobei Erstere lachte. Sie schien ihr Ziel getroffen zu haben und ich gesellte mich zu ihnen.
"Na, wie läuft's?", wollte ich wissen und Liv zuckte mit ihren Schultern.
"Thomas kann nicht schießen."
"Das ist nicht wahr!"
"Du hast gerade danebengeschossen."
"Und? Aber schau'."
Nach diesen Worten richtete Thomas seine Pistole auf eine Dose und drückte den Abzug. Sofort ertönte ein gedämpfter Knall, da wir Schalldämpfer benutzten, und die Dose wurde weggeschleudert.
"Es ist aber doof, wenn du jemanden mit einer Waffe gegenüberstehst und getötet wirst, weil du nicht immer zielen kannst", wiederholte Liv Saras Worte von vorhin und Thomas schenkte ihr einen dunklen Blick.
"Danke, war mir vorher nicht klar", spottete Thomas, aber Liv zuckte nur mit ihren Schultern.
"Dann ist es dir wenigstens jetzt klar", erwiderte die Schwarzhaarige ruhig und Thomas rollte mit seinen Augen. Generell war Liv schon immer nervig gewesen, doch seitdem sie sich auch mit dem ganzen Rechten Arm und am meisten mit Sara vertraut gemacht hatte, war sie unausstehlich geworden. Ich hoffte wirklich, dass wir Minho retten würden, dann war Livs zweite Gehirnhälfte wieder anwesend, wenn es auch nicht einfach werden würde.
"Schießt du heute gar nicht?", fragte Thomas im nächsten Moment und wechselte das Thema.
"Ich kann schon schießen", antwortete ich, aber Liv drückte mir ihre Waffe in die Hand. Ich hob nur eine Braue und nickte in ihre Richtung.
"Einmal alle Dosen von links nach rechts, bitte.", sie zwinkerte keck, aber ich zuckte nur mit meinen Schultern und visierte die Dosen vor Thomas und Liv an. Infolgedessen drückte ich den Abzug hintereinander und fünf Dosen flogen in weniger als fünf Sekunden um.
"Sieh, wenn wir unterwegs sind, dann bleib in Rosalys Nähe, Thomas", witzelte sie und abermals rollte Thomas mit seinen Augen, dann seufzte er auf und ich gab Liv ihre Waffe zurück. Wir übten noch eine Zeit weiter, bis wir am späten Abend wieder zurückfuhren.

Newts point of view


"Mein Beileid übrigens, oder auch nicht", vernahm ich eine Stimme neben mir und ich saß neben Pfanne am Boden. Wir machten hinter den Trucks Pause, obwohl wir uns mehr vor Vince versteckten.
"Mhm", murrte ich deswegen nur und fuhr mir durch mein Gesicht. Ich war müde, aber zum Glück waren wir mit einem Jeep heute komplett fertiggeworden. Mir taten meine Arme weh und Vince schien heute bei besonders guter Laune zu sein.
"Habe ich wissen können, was außerhalb des Labyrinths ist, und dass das Mädchen, welches ich liebe, einen Vince als Vater hat?", fragte ich im Flüsterton, da ich befürchtete, der Anführer des Rechten Arms könnte bald wiederkommen.
"Wenigstens ist Rosaly nicht verrückt", flüsterte Pfanne zurück und da konnte ich ihm zustimmen. Für das, dass ihr Vater eine Person für sich war, war seine Tochter gelungen. Ich wusste jedoch, dass er als ihr Vater ganz normal und fürsorglich war, wobei ich diese Seite heute in der Früh gesehen hatte.
"Aber ich halt' ihn auch nicht mehr aus", sprach Pfanne weiter, dann nahm er einen Schluck von seinem Becher mit Suppe, "Auch schmeckt diese Suppe wie purer Klonk, wenn man es denn Suppe nennen kann."
"Na, Jungs!", kam es plötzlich von der Seite aus und Pfanne verschluckte sich an seiner Suppe, denn Vince war von seiner eigenen Pause wieder zurück. Pause, obwohl wir schon Feierabend machen sollten.
Wie immer wirkte der Mann mit den langen, blonden Haaren hoch motiviert und ich verspürte das Verlangen, meinen Kopf gegen das Fahrzeug hinter mir zu schlagen, um dieser Situation zu entkommen. Ja, ich liebte Rosaly wirklich, aber in ihrer Gegenwart verhielt sich ihr Vater anders. Sie beschrieb ihn als etwas impulsiv, aber etwas war definitiv eine Untertreibung.
"Faul ist man erst, wenn man tot ist, also aufstehen!", verlangte er und nur die Lampen im Lager spendeten Licht, wo wir uns befanden. Es war später Abend und ich konnte mir akut nicht vorstellen, dass er noch weiterarbeiten wollte.
"Arbeiten wir noch weiter?", fragte Pfanne deswegen überhaupt nicht begeistert und Vince hob seine Augenbrauen, verschränkte die Arme vor seiner Brust.
"Nun, diese Frage würde ein Ja verdienen, aber wir räumen jetzt auf und Newt."
Ich zuckte zusammen und sah ihm entgegen. Er war ein großer Mann, eine Spur größer als ich, und ich wusste nicht, was er von mir wollte. Vince sprach aber nicht direkt weiter, sondern sah mich streng an. Ich glaubte schon, dass mein Kopf von innen nach außen explodierte, warum ich meine Stimme erhob: "Ja?"
"Gut, du kannst also noch sprechen", begann er und Pfanne neben mir nahm einen weiteren Schluck von seiner Suppe, da er alles zu lustig fand, "Du musst zum Waffenlager beim Organisieren helfen und Pfanne, du bleibst und räumst hier auf. Unser Tag ist beendet, aber morgen will ich dich früh hier haben, Newt, verstanden?", er legte seine rechte Hand auf meine linke Schulter und drückte zu, sehr fest. Unausgesprochen kamen noch die Worte: 'Und dieses Mal schläfst du in deinem eigenen Bett.', bei mir an.
"Verstanden", presste ich deswegen zwischen meinen Zähnen hervor und Vince schenkte mir ein breites Lächeln, es war gefährlich.
"Schön, dass wir einer Meinung sind und jetzt ab mit dir."
Und das ließ ich mir nicht zweimal sagen, sondern nahm meine Beine in die Hand und setzte mich in Bewegung.

Rosalys point of view


"Du machst den Rest?", fragte Sara und ich nickte, mit dem Blick auf die Waffen vor mir, "Und vergiss nicht, sie zu zählen und abzuschließen."
"Mach' ich. Ist ja nicht so, als würde ich es zum ersten Mal machen", gab ich zurück und bekam eine Grimasse von der Braunhaarigen.
"Dann mach's gut", verabschiedete sich Sara und ich machte mich an die Arbeit. Ich sortierte die Waffen, die wir nach dem Training bereits gereinigt hatten, und mit drei Gewehren ging ich in die Waffenkammer. Dort hing ich sie auf ihren Platz und als ich wieder nach draußen ging, war ich überrascht, Newt zu sehen, also nur etwas. Er sah die Waffen am Tisch an und ich erhob meine Stimme: "Und, was gibt's?", fragte ich und als er zusammenzuckte, grinste ich glücklich. Ich sah in seine braunen Augen, die in der Dunkelheit schwarz wirkten.
"Dein Vater hat mich zum Waffenlager geschickt."
"Ach, hat er das?", fragte ich und musterte den Jungen vor mir. Mein Vater war nämlich vor kurzem bei uns gewesen, als wir zurückgekommen waren, und ich hatte nach Newt gefragt. Dem Anschein nach hatte mein Vater ihm aber nicht gesagt, warum er zum Waffenlager kommen sollte, was ihm ähnlichsah. Seitdem ich ein Kind war, hatte ich Dinge tun müssen, ohne den Nutzen zu erfahren, hatte selbst daraufkommen müssen.
"Na dann, hilfst du mir?", fragte ich und klimperte mit meinen Wimpern. Newt nickte darauf und zusammen machten wir uns an die Arbeit.

"So, das wäre erledigt", meinte ich und schloss das Gitter, wo die Waffen waren. Das Vorhängeschloss machte klick und es war geschlossen.
Früher hatte ich mich immer gefragt, warum wir die Waffen überhaupt wegsperrten, doch heute wusste ich, dass es genug Waffen gerade bei den Mitgliedern des Rechten Arms gab, um einen Angriff fürs Erste abzuwehren. Auch war es eher unnötig, die Waffen so zu verriegeln, da man Vorhängeschlösser leicht aufbrechen konnte, jedoch stellte ich schon lange die Forderungen meines Vaters nicht mehr infrage.
"Viele Waffen", meinte Newt hinter mir und wir befanden uns in einem Betongebäude. Nur eine kleine Lampe gab uns Licht, denn draußen war es indessen stockfinster.
"Ja", antwortete ich, doch ich hörte Newt näherkommen, dann spürte ich seine Arme von hinten. Er umarmte mich und sein Kinn landete auf meinem Kopf. Ich lehnte mich zurück und genoss die Nähe zu Newt. Sogleich wurde es wärmer, aber schnell drehte ich mich um, meine Arme um seinen Hals und wir sahen uns an.
Ich verlor mich in Newts Blick und verspürte das Verlangen, ihn zu küssen. Doch Newt kam mir zuvor, denn seine rechte Hand landete auf meiner Wange. Mit seinem Daumen fuhr er über meine Haut und vorsichtig ging seine Hand in meinen Nacken, löste eine Gänsehaut aus und ich hielt die Luft an. Folglich kamen sich unsere Gesichter näher und unsere Lippen trafen aufeinander. Zuerst sehr vorsichtig, doch schnell wurde es zu einem intensiven Kuss. Meine Hände fanden den Weg in Newts Haaren und als er mich näher an sich zog, kam ich ihm gerne näher. Unsere Oberkörper waren gegeneinandergepresst und es wurde immer wärmer. Neckend fuhr ich mit meiner Zunge zwischen seine Lippen und sofort ließ sich Newt auf den intensiveren Kuss ein. Unsere Lippen bewegten sich im Einklang und meine Augen waren wohltuend geschlossen. Alles war ruhig und es schien, als ob ich mich mit Newt in einer eigenen Welt befand. Seine Lippen lagen mit gewissem Druck auf meinen, doch gleichzeitig sanft.
Im folgenden Moment fuhr ich mit meiner anderen Hand seine Brust nach unten, doch auch Newts Hände kamen in Bewegung und plötzlich verlor ich den Kontakt zu Boden, denn Newt hatte mich unter meinem Hintern gepackt. Unsere Lippen lösten sich voneinander und Newt drehte sich einmal, dann saß ich auf dem Tisch im Haus, wo die Lampe stand, Newt vor mir zwischen meinen Beinen. Und in diesem Augenblick schlug mein Herz schneller, als wir uns ansahen und meine Hände weiterhin um seinen Nacken waren.
Eine Zeit sahen wir uns an, bis ich kurzerhand zur Lampe griff und diese ausschaltete. Sofort umhüllte uns Dunkelheit, da das Haus außer der Tür keine Fenster hatte. Viel konnte ich jedoch nicht über das Haus nachdenken, da Newts Lippen auf meinem Hals mich unterbrachen. Mein Herz schien vor Schock stehenzubleiben, doch ich ließ mich auf seine Küsse ein. Seine linke Hand fuhr meine Seite neben meinen Brüsten nach unten und neckend spürte ich seine kalten Finger kurz darauf unter meinem Shirt. Ich zuckte zusammen, aber ich wollte absolut nicht, dass er aufhörte.
Aus diesem Grund ging auch meine Hand auf Wanderschaft, verschwand unter seinem Oberteil und als er einen weiteren Kuss unter mein Ohr setzte, kam mir ein wohliger Laut über meine Lippen. Meine zweite Hand ging von Newts Hals zu seinem Gesicht, wo ich ihn auf Abstand brachte und unsere Lippen zu einem weiteren Kuss verband, während seine Hand meine Oberschenkel erreichte. Darauf strich er an der Innenseite meiner Oberschenkel entlang und ich zog Luft ein, fuhr jedoch über seine brennende Haut und neckend von rechts nach links am Bund seiner Hose vorbei. Mit dieser Geste entlockte ich auch Newt einen wohltuenden Seufzer und der Kuss wurde sofort inniger. In diesem Moment war die Welt perfekt und in welche Art Richtung dieser zuerst unschuldige Kuss gegangen war, konnte sich wohl jeder denken.
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