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Bis zum letzten Atemzug | Newt Ff / Teil 3

Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Liebesgeschichte / P16 / Het
Newt OC (Own Character)
07.09.2022
14.03.2023
24
37.111
10
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17.11.2022 1.355
 
Mit quietschenden Reifen fuhren die Wagen los und ich wusste nicht, wie mir geschah. Ich lag irgendwie verdreht im Auto und etwas Licht drang von der Fahrerseite nach hinten. Während die Autos flott fuhren, richtete ich mich auf und entdeckte drei Maskierte vor uns sitzen. Ich befand mich mit Thomas, Brenda und Emilia in einem Auto. Auch die anderen drei richteten sich auf und wir blickten Waffen entgegen.
Aussichtslos, um meine eigene Waffe zu ziehen.
"Ah...", fluchte Emilia, die sich ihren Kopf gestoßen hatte, doch sonst schien es uns allen gutzugehen. Jedoch beschlich mich ein ungutes Gefühl, denn ich war kein Fan von Festnahmen – war mir in letzter Zeit zu oft passiert.
Eines schien mir aber klar zu sein, und zwar, dass es sich nicht um Wicked handelte. Es schienen die Maskierten vom Aufstand von vorher zu sein und ich musterte die drei vor uns. Sie trugen alle komische Masken und hinter ihnen hing ein dunkelgraues Tarnnetz, das die Fahrerkabine vom Rest des Autos abschnitt. Während wir uns aufrichteten, uns hinsetzten, regten sich die drei nicht.
Die zwei Maskierten, von links ausgehend, trugen eine schwarze Maske mit Plastik vor den Augen, also Gasmasken. Der rechts trug eine grüne Maske mit zwei runden Augenlöcher, doch noch einschüchternder waren ihre Waffen. Es handelte sich nicht um einfache Pistolen, sondern um vollautomatische Schusswaffen.
Überaus toll, dachte ich, darauf wechselte ich Blicke mit den anderen, wobei Emilia neben mir saß. Sie rieb sich ihren Kopf, doch nach ihrer Gefangenschaft von Wicked war sie genauso ruhig wie wir, also nicht verschreckt.
Stumm sahen wir uns alle an, dann blickten wir den dreien entgegen. Das Auto fuhr schnell durch die Stadt und wir ruckelten leicht hin und her, doch am unangenehmsten war der Blick des Maskierten, der in der Mitte saß. Der Sichtschutz seiner Maske war rötlich getönt, aber die dahinterliegenden Augen blickten einem unter die Haut.
Es brauchte aber nicht lange, denn eine kurze Zeit später wurde das Fahrzeug langsam. Immer noch knirschte der Schotter unter den Reifen und wir fuhren eine Kurve. Von außen hörte ich Leute rufen und ein metallenes Tor schien geöffnet zu werden. Wir schienen ihr Hauptquartier erreicht zu haben, infolgedessen blieb der Wagen stehen. In diesem Moment spürte ich Anspannung in mir aufkommen, als gegen den Kofferraum geklopft wurde. Dieser wurde geöffnet und ein weiterer Maskierte stand vor uns.
"Aussteigen!", befahl er in einem strengen Tonfall und zur Untermalung seiner Worte hielten die drei im Auto ihre Waffen eine Spur höher.
Folglich stiegen wir aus und ich sah mich um. Wir befanden uns in einer Art alten Garage, denn rechts von uns schlängelte sich eine Fahrbahn aus Beton im Kreis nach oben. Von überall her kamen jedoch plötzlich noch mehr Maskierte, dann hielt der zweiten Wagen neben uns. Aus diesem ertönte Tumult und ich blickte hinüber.
"Wo ist sie?", kam es aus dem Auto, dann gingen die Hintertüren auf und ein Maskierter flog mit dem Rücken auf den Boden.
"Wo ist sie, du verschissener Dreckskerl?!"
Jorge sprang auf den Mann am Boden und seine Faust landete in seinem Gesicht.
"Hey, hey!", rief Brenda und rannte hin zu Jorge, der es irgendwie geschafft hatte, den Feind im Auto zu überwältigen.
"Hey!", rief Brenda noch einmal, doch Unruhe brach aus. Als die anderen aus dem Auto kamen, wurde Newt eine Waffe entgegengehalten und auch Emilia und ich wurden mit einer konfrontiert.
"Ruhig, aus!", donnerten die Maskierten und Brenda erreichte Jorge, schrie zu ihm: "Ich bin hier, ich bin hier!", sie riss ihn vom Feind und Jorge sah auf.
"Oh, Brenda...", machte er, stand schnell auf und die Anspannung war greifbar.
"Ruhe, beruhigt euch, wir sind auf derselben Seite!", schrie einer der Maskierten und Thomas schubste den Mann vor sich weg, wandte sich dem zu, der gesprochen hatte.
"Alle auf derselben Seite?", wiederholte Thomas aufgebracht, "Wer zur Hölle bist du?"
Langsam wurde es wieder ruhig und Liv stand neben mir, wo auch Newt und Pfanne waren. In diesem Augenblick explodierte die Anspannung; der Maskierte nahm seine Maske herunter. Liv neben mir keuchte auf und auch ich sah dem Jungen schockiert entgegen. Vor uns stand niemand geringeres als Gally und Liv meinte leise: "Leck' mich am Arsch..."
"Hey, Frischling", begrüßte Gally Thomas und in diesem brannte eine Sicherung durch. Vor uns stand Gally, doch warum, das wussten wir nicht. Ich wusste nur, dass er auf der Lichtung schon einen Schaden gehabt hatte, es immer Unruhen mit ihm gegeben hatte. Zuletzt hatte er Thomas und Teresa an die Griewer opfern wollen, dann war er gestochen worden. Er hatte Chuck umgebracht und Minho hatte ihm einen Sperr in die Brust geworfen. Jetzt stand er hier, war von den Toten auferstanden und es war eine Begegnung, die ich nie im Leben hätte erraten können. Es schien ein fieser Streich des Schicksals zu sein, doch Thomas schienen dieselben Erlebnisse wieder in den Sinn zu kommen.
Langsam ging er auf Gally zu, fragte fassungslos: "Gally?"
Und Pfanne hinter mir murmelte: "Kaum zu fassen..."
Was jedoch ebenfalls kaum zu fassen war, war, dass Thomas im nächsten Moment mit seiner rechten Faust ausholte und diese in Gallys Gesicht versenkte. Der ehemalige Lichter flog auf seinen Rücken und Thomas warf sich auf ihn.
"Hey! Halt, halt!", rief Newt und wieder brach Unruhe aus.
"Schon gut, schon gut!", brüllte Gally an die Maskierten, sodass Newt zu Thomas kam. Er griff nach seiner Faust und rief: "Woah, woah, stopp, aufhören!", während Gally immer noch am Rücken lag.
"Er hat Chuck getötet!", knurrte Thomas.
"Ja, ja, ich weiß", sagte Newt, "Ich erinner' mich; ich bin auch dagewesen. Aber ich erinner' mich auch, dass er infiziert und halb wahnsinnig war."
"Halb wahnsinnig ist er schon immer gewesen!", rief Liv von neben mir nach vorne zu Newt, der sie jedoch ignorierte.
"Klar?", fragte Newt Thomas, "Reg' dich wieder ab."
Thomas' erhobene Faust zitterte und es wurde ruhig. Mit seiner linken Hand hielt er Gally am Kragen fest, der ihm stumm entgegensah. Zögerlich standen die beiden aber auf und entfernten sich von Gally. Dieser stand auf, drehte seinen Kiefer und sein linker Wangenknochen war rot.
"So gesehen, hab' ich es verdient...", murmelte er, stand uns immer noch gegenüber.
"Mag mich noch jemand schlagen?", fragte Gally folglich, "Newt, Pfanne? Liv?"
Gegen Ende sah er die Schwarzhaarige an, die wirklich so aussah, als ob sie ihm gerne eine in die Fresse geben wollte.
"Heb' ich mir für später auf, danke der Nachfrage", erwiderte sie mit verschränkten Armen.
"Kennt ihr den?", fragte Jorge Thomas und ich meinte knapp: "Ja, aus dem Labyrinth."
"Er war 'mal ein Freund...", antwortete Pfanne und Newt fragte: "Wie?"
Mein Blick ging wieder zu Gally und immer noch konnte ich nicht glauben, dass dies alles gerade passierte.
"Wie ist das-, ich versteh' nicht. Du bist gestorben, Gally!", meinte Newt aufgebracht und Gally erwiderte: "Nein, ihr habt mich sterbend zurückgelassen, und wenn wir euch jetzt nicht gefunden hätten, dann wärt ihr tot. Also was zum Teufel macht ihr hier?"
"Minho", kam die Antwort von Newt, "Wicked hat ihn, hat ihn hier eingesperrt. Wir suchen nach einem Weg hinein."
"Ich kann euch dabei helfen, folgt mir."
"Ich gehe nirgendwo mit dir hin", widersprach Thomas.
"Ganz wie du willst, Mann, aber ich kann euch durch diese Mauern führen."
Er sah uns alle an und wieder wuchs Anspannung. Wir wechselten Blicke aus, dann meinte ich: "Wie sicher bist du dir?"
"Ganz sicher."
Darauf zuckte ich mit meinen Schultern, fragte aber: "Welche Gegenleistung?"
"Von mir? Keine."
"Dann sollten wir es uns wenigstens anhören", sagte ich an die Gruppe gewandt und widerwillig nickte Thomas, dann folgten wir Gally.
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