Die Zeit danach ...
von desii-nhk
Kurzbeschreibung
Nach über einem Jahrzehnt haben Melanie und Mattes die „magische Grenze“ überschritten und sich endlich geküsst. Aber wie geht es jetzt weiter? Meine Gedanken und Ideen zu Staffel 17 ...
GeschichteDrama, Liebesgeschichte / P16 / Het
Mattes Seeler
Melanie Hansen
01.09.2022
31.03.2023
50
115.721
28
Alle Kapitel
275 Reviews
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Dieses Kapitel
6 Reviews
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01.09.2022
1.078
Hello world :-)
Nachdem mich in Staffel 16 nach vielen Jahren das totale M&M-Fieber gepackt hat und ich so viele wunderbare Geschichten hier gelesen habe, möchte ich jetzt auch meinen Teil beisteuern (und nach über 10 Jahren Abstinenz hier meinen Gedanken nochmal freien Lauf lassen).
Meine Geschichte setzt ein (wie könnte es anders sein ;-)) nach der Folge „Härtefall“ und beschreibt meine Ideen zur 17. Staffel (auch inspiriert durch den Trailer, der gestern erschienen ist). Achtung: Ich habe in den vergangenen Monaten sehr viel auf Insta und Google recherchiert (es ging nicht anders, meine Neugier war einfach zu stark :-D) und anhand der Infos und Fotos versucht, mir mein eigenes Bild zu machen, was in der neuen Staffel passieren könnte. Es kann also hin und wieder einen kleinen Spoiler geben.
Ich wünsche euch jedenfalls ganz viel Freude beim Lesen und allen NHK- und ganz besonders M&M-Fans die beste Staffel (wobei 16 schon mega war)!
~D
--
Melanie sah in den Spiegel und betrachtete ihr Spiegelbild.
Noch vor wenigen Stunden hatten ihre Lippen, die sich gerade im sanften Licht ihres Badezimmers spiegelten, die Lippen von jemand anderem berührt.
Melanie fuhr mit der Hand über ihr Gesicht und musste unwillkürlich lächeln.
Mattes.
Bei dem Gedanken an ihn schlug ihr Herz schneller.
Bei der Erinnerung an den heutigen Abend spürte sie ein Kribbeln, das sie so schon lange nicht mehr gespürt hatte.
Seine Küsse, die so unglaublich zärtlich und gleichzeitig leidenschaftlich gewesen waren.
Seine Berührungen, die sie sanft gestreichelt hatten.
Seine Hände, die sich sanft um ihre Hüfte gelegt hatten.
Das Gefühl, das sie gerade spürte, hatte sie so noch nie gespürt. So unglaublich intensiv, schön und leicht.
Melanie atmete tief aus, knipste das Licht aus und ließ sich im Wohnzimmer auf ihr Sofa fallen.
Sie und Mattes hatten nach dem Kuss – ihrem ersten richtigen Kuss nach so vielen Jahren – nicht viel gesagt. Es bedurfte auch keiner großen Worte. Und es hätte wahrscheinlich auch gar nicht die passenden Worte gegeben für dieses starke Gefühl der Verbundenheit, Zuneigung und Seelenverwandtschaft, das sich in ihrem Kuss widergespiegelt hatte.
Stattdessen hatten sie sich einfach nur gehalten. Arm in Arm, Kopf an Kopf, Wange an Wange hatten sie dagestanden, und sie hatte keine Ahnung wie lange. In diesem Moment – diesem einen Moment – hatte sie jegliches Gefühl für Zeit und Raum verloren.
Stattdessen hatte sie nur ein einziges Gefühl gespürt. Und dieses Gefühl war ... ja ... Liebe.
Noch vor einigen Jahren, Monaten, ja Wochen, hätte sie sich das niemals eingestanden. Und sie hätte es auch immer abgetan als gute enge Freundschaft zwischen zwei Streifenpartnern.
Aber die letzte Zeit hatte einiges verändert. Sie hatte sich verändert, aber auch die Beziehung zu Mattes.
Als sie ihr Kind verloren hatte, war er für sie da gewesen. Er war ihr Fels in der Brandung, der sich nicht von ihrem distanzierten und barschen Verhalten abhalten ließ, sie zu unterstützen und ihr zu helfen. Und er hatte sie unterstützt und ihr geholfen. Er hatte ihr zugehört, ihre Tränen getrocknet, ihre Hand gehalten.
Als Freund. Als guter Freund. Aber irgendwann war es mehr für sie geworden. War er mehr für sie geworden. Sie wusste nicht mehr, wann genau es angefangen hatte, aber plötzlich genoss sie seine Nähe noch mehr als vorher. Besonders gespürt hatte sie es bei dem Kochkurs, den sie beide erst kürzlich gemeinsam gemacht hatten – mit dem Ergebnis, dass Mattes sich den Arm verbrannt und sie Bekanntschaft mit einem Feuerlöscher gemacht hatte.
Sie hatten beide herzlich über diesen Vorfall gelacht und ihr war plötzlich klar geworden, dass sie mehr solcher Abende wollte. Nicht unbedingt mit verbrannten Armen und benutzen Feuerlöschern, aber mit ihm. Mit Mattes.
Aber nicht mit Mattes als gutem Freund, sondern mit Mattes als Partner. Und zwar nicht (nur) als Streifenpartner, sondern auch und vor allem als Lebenspartner.
Als sie heute zusammen im Fahrstuhl des EKH gestanden hatten, hatte sie es besonders gespürt. Diese Anziehung. Ihre Gefühle. Seine Gefühle. Er sei ziemlich zufrieden da, wo er gerade stehe, hatte er zu ihr gesagt. Und dann hatte er sie entschlossen angeschaut und sich Zentimeter für Zentimeter zu ihr hinübergebeugt.
Aber der Moment war so schnell vorbei gewesen, wie er gekommen war, als sich die Fahrstuhltüren öffneten und die Situation beendeten. Melanie war erleichtert und enttäuscht zugleich gewesen. Denn sie merkte, dass sie sich langsam nicht mehr gegen ihre immer stärker werdenden Gefühle wehren konnte. Und sie hatte den Eindruck, dass es Mattes genauso ging.
Ihre Fehlgeburt hatte sie verwundbar gemacht. Und sie hatte ihr auch gezeigt, worauf es wirklich ankam im Leben. Ja, ihre Arbeit war ihr nach wie vor wichtig. Aber wollte sie wirklich so weitermachen? Kaum Privatleben, kein Partner, keine Familie, wahrscheinlich nie Kinder.
Und als Mattes dann heute Abend versucht hatte, den Fleck der Möwe auf ihrer Jacke abzuwischen, und ihr dabei ganz nahe kam, hatte sie es einfach geschehen lassen. Der erste Kuss war sanft und zart gewesen. Die Gefühle, die er ausgelöst hatte, waren stark und intensiv gewesen.
Als Mattes sich dann zum zweiten Mal zu ihr beugte, um sie erneut zu küssen, hatte ein leichtes Lächeln ihr Gesicht umspielt. Seine Hand an ihrer Wange. Ihre Hand in seinem Nacken. Seine Lippen auf ihren Lippen.
Der zweite Kuss war pure Leidenschaft gewesen. Und er hatte all das widergespiegelt, was sie und Mattes gemeinsam erlebt hatten.
13 Jahre lang kannten sie sich jetzt. Und wenn sie zurückblickte, dann waren sie und Mattes ein etwas schwieriger Fall gewesen. Ein „Härtefall“ sozusagen. Immer wieder hatte es Momente gegeben, in denen sie sich gefragt hatte, ob es wirklich nur eine gute Streifenpartnerschaft war. Als sie auf der vermeintlichen Landmine stand oder von ihrem damaligen Stalker entführt wurde. Aber auch in diesen Momenten hatte ihre Vernunft immer wieder gesiegt. Denn sie wusste, dass eine Partnerschaft zwischen ihnen beiden ihre Streifenpartnerschaft wahrscheinlich beenden würde.
Aber heute Abend war ihr das völlig egal gewesen. Nur eines zählte. Mattes. Und die Gefühle, die sie während des Kusses und auch jetzt spürte, bestätigten sie darin.
Sie wollte ihn. Nicht nur als ihren Streifenpartner, sondern vor allem als Mann. Das war ihr spätestens heute bewusst geworden.
Nach dem Kuss und ihrer langen Umarmung hatten sie sich lächelnd angesehen. Zu kostbar war dieser Moment, als ihm durch unnötige Worte seinen Zauber zu nehmen.
Als sie sich mit einem sanften Kuss voneinander verabschiedet und er sie noch einmal zärtlich in seine Arme genommen hatte, wusste Melanie: Wenn sie morgen ins PK ginge, würde alles sein wie immer. Und doch irgendwie anders. Ganz anders.
Nachdem mich in Staffel 16 nach vielen Jahren das totale M&M-Fieber gepackt hat und ich so viele wunderbare Geschichten hier gelesen habe, möchte ich jetzt auch meinen Teil beisteuern (und nach über 10 Jahren Abstinenz hier meinen Gedanken nochmal freien Lauf lassen).
Meine Geschichte setzt ein (wie könnte es anders sein ;-)) nach der Folge „Härtefall“ und beschreibt meine Ideen zur 17. Staffel (auch inspiriert durch den Trailer, der gestern erschienen ist). Achtung: Ich habe in den vergangenen Monaten sehr viel auf Insta und Google recherchiert (es ging nicht anders, meine Neugier war einfach zu stark :-D) und anhand der Infos und Fotos versucht, mir mein eigenes Bild zu machen, was in der neuen Staffel passieren könnte. Es kann also hin und wieder einen kleinen Spoiler geben.
Ich wünsche euch jedenfalls ganz viel Freude beim Lesen und allen NHK- und ganz besonders M&M-Fans die beste Staffel (wobei 16 schon mega war)!
~D
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Melanie sah in den Spiegel und betrachtete ihr Spiegelbild.
Noch vor wenigen Stunden hatten ihre Lippen, die sich gerade im sanften Licht ihres Badezimmers spiegelten, die Lippen von jemand anderem berührt.
Melanie fuhr mit der Hand über ihr Gesicht und musste unwillkürlich lächeln.
Mattes.
Bei dem Gedanken an ihn schlug ihr Herz schneller.
Bei der Erinnerung an den heutigen Abend spürte sie ein Kribbeln, das sie so schon lange nicht mehr gespürt hatte.
Seine Küsse, die so unglaublich zärtlich und gleichzeitig leidenschaftlich gewesen waren.
Seine Berührungen, die sie sanft gestreichelt hatten.
Seine Hände, die sich sanft um ihre Hüfte gelegt hatten.
Das Gefühl, das sie gerade spürte, hatte sie so noch nie gespürt. So unglaublich intensiv, schön und leicht.
Melanie atmete tief aus, knipste das Licht aus und ließ sich im Wohnzimmer auf ihr Sofa fallen.
Sie und Mattes hatten nach dem Kuss – ihrem ersten richtigen Kuss nach so vielen Jahren – nicht viel gesagt. Es bedurfte auch keiner großen Worte. Und es hätte wahrscheinlich auch gar nicht die passenden Worte gegeben für dieses starke Gefühl der Verbundenheit, Zuneigung und Seelenverwandtschaft, das sich in ihrem Kuss widergespiegelt hatte.
Stattdessen hatten sie sich einfach nur gehalten. Arm in Arm, Kopf an Kopf, Wange an Wange hatten sie dagestanden, und sie hatte keine Ahnung wie lange. In diesem Moment – diesem einen Moment – hatte sie jegliches Gefühl für Zeit und Raum verloren.
Stattdessen hatte sie nur ein einziges Gefühl gespürt. Und dieses Gefühl war ... ja ... Liebe.
Noch vor einigen Jahren, Monaten, ja Wochen, hätte sie sich das niemals eingestanden. Und sie hätte es auch immer abgetan als gute enge Freundschaft zwischen zwei Streifenpartnern.
Aber die letzte Zeit hatte einiges verändert. Sie hatte sich verändert, aber auch die Beziehung zu Mattes.
Als sie ihr Kind verloren hatte, war er für sie da gewesen. Er war ihr Fels in der Brandung, der sich nicht von ihrem distanzierten und barschen Verhalten abhalten ließ, sie zu unterstützen und ihr zu helfen. Und er hatte sie unterstützt und ihr geholfen. Er hatte ihr zugehört, ihre Tränen getrocknet, ihre Hand gehalten.
Als Freund. Als guter Freund. Aber irgendwann war es mehr für sie geworden. War er mehr für sie geworden. Sie wusste nicht mehr, wann genau es angefangen hatte, aber plötzlich genoss sie seine Nähe noch mehr als vorher. Besonders gespürt hatte sie es bei dem Kochkurs, den sie beide erst kürzlich gemeinsam gemacht hatten – mit dem Ergebnis, dass Mattes sich den Arm verbrannt und sie Bekanntschaft mit einem Feuerlöscher gemacht hatte.
Sie hatten beide herzlich über diesen Vorfall gelacht und ihr war plötzlich klar geworden, dass sie mehr solcher Abende wollte. Nicht unbedingt mit verbrannten Armen und benutzen Feuerlöschern, aber mit ihm. Mit Mattes.
Aber nicht mit Mattes als gutem Freund, sondern mit Mattes als Partner. Und zwar nicht (nur) als Streifenpartner, sondern auch und vor allem als Lebenspartner.
Als sie heute zusammen im Fahrstuhl des EKH gestanden hatten, hatte sie es besonders gespürt. Diese Anziehung. Ihre Gefühle. Seine Gefühle. Er sei ziemlich zufrieden da, wo er gerade stehe, hatte er zu ihr gesagt. Und dann hatte er sie entschlossen angeschaut und sich Zentimeter für Zentimeter zu ihr hinübergebeugt.
Aber der Moment war so schnell vorbei gewesen, wie er gekommen war, als sich die Fahrstuhltüren öffneten und die Situation beendeten. Melanie war erleichtert und enttäuscht zugleich gewesen. Denn sie merkte, dass sie sich langsam nicht mehr gegen ihre immer stärker werdenden Gefühle wehren konnte. Und sie hatte den Eindruck, dass es Mattes genauso ging.
Ihre Fehlgeburt hatte sie verwundbar gemacht. Und sie hatte ihr auch gezeigt, worauf es wirklich ankam im Leben. Ja, ihre Arbeit war ihr nach wie vor wichtig. Aber wollte sie wirklich so weitermachen? Kaum Privatleben, kein Partner, keine Familie, wahrscheinlich nie Kinder.
Und als Mattes dann heute Abend versucht hatte, den Fleck der Möwe auf ihrer Jacke abzuwischen, und ihr dabei ganz nahe kam, hatte sie es einfach geschehen lassen. Der erste Kuss war sanft und zart gewesen. Die Gefühle, die er ausgelöst hatte, waren stark und intensiv gewesen.
Als Mattes sich dann zum zweiten Mal zu ihr beugte, um sie erneut zu küssen, hatte ein leichtes Lächeln ihr Gesicht umspielt. Seine Hand an ihrer Wange. Ihre Hand in seinem Nacken. Seine Lippen auf ihren Lippen.
Der zweite Kuss war pure Leidenschaft gewesen. Und er hatte all das widergespiegelt, was sie und Mattes gemeinsam erlebt hatten.
13 Jahre lang kannten sie sich jetzt. Und wenn sie zurückblickte, dann waren sie und Mattes ein etwas schwieriger Fall gewesen. Ein „Härtefall“ sozusagen. Immer wieder hatte es Momente gegeben, in denen sie sich gefragt hatte, ob es wirklich nur eine gute Streifenpartnerschaft war. Als sie auf der vermeintlichen Landmine stand oder von ihrem damaligen Stalker entführt wurde. Aber auch in diesen Momenten hatte ihre Vernunft immer wieder gesiegt. Denn sie wusste, dass eine Partnerschaft zwischen ihnen beiden ihre Streifenpartnerschaft wahrscheinlich beenden würde.
Aber heute Abend war ihr das völlig egal gewesen. Nur eines zählte. Mattes. Und die Gefühle, die sie während des Kusses und auch jetzt spürte, bestätigten sie darin.
Sie wollte ihn. Nicht nur als ihren Streifenpartner, sondern vor allem als Mann. Das war ihr spätestens heute bewusst geworden.
Nach dem Kuss und ihrer langen Umarmung hatten sie sich lächelnd angesehen. Zu kostbar war dieser Moment, als ihm durch unnötige Worte seinen Zauber zu nehmen.
Als sie sich mit einem sanften Kuss voneinander verabschiedet und er sie noch einmal zärtlich in seine Arme genommen hatte, wusste Melanie: Wenn sie morgen ins PK ginge, würde alles sein wie immer. Und doch irgendwie anders. Ganz anders.