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Nie wieder Alkohol

Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P16 / Het
OC (Own Character) Samu Haber
24.08.2022
04.06.2023
480
323.122
11
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25.08.2022 610
 
Kaum vor der Tür angekommen sind auch schon Henris Ohren mit den Kopfhörern bedeckt und sie startet ihre Feelgood-Playlist, um zur guten Laune-Musik nach Hause zu laufen. Der 15-minütige Fußweg ist genau das, was sie jetzt braucht. Bewegung und Musik lassen sie ihren Ärger und alle negativen Gefühle oder Gedanken hinter sich bringen und wenn sie an der Wohnungstür angekommen ist, wird ihre Laune deutlich besser sein, so wie immer. Zumal sie ja, wie schon erwähnt, die nächsten 9 Tage dieses Irrenhaus nicht betreten muss. “Oder moment, vielleicht ist sie ja die Irre und alle anderen die Normalos. Nur sie merkt es halt nicht" drängt sich ganz kurz ein Gedanke auf. “Ach egal, wie es immer auch ist. Ich fliege nach Glastonbury und werde dort mit Shanna und Genny viel Spaß haben“ freut sich Henri auf die kommenden Tag. Schiebt dabei den unliebsamen Gedanken auch direkt wieder aus ihrem Hirn und mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen ihre Haustür und anschließend nach einem kurzen Weg im Treppenhaus ebenso die Wohnungstür im ersten Stock auf. Henris nächste Amtshandlung ist es sich schleunigst der spießigen Klamotte zu entledigen. Warum muss sie auch ausgerechnet in einer der angesagtesten und größten Kanzleien der Stadt arbeiten und die dortigen Chefs auf einem bestimmten Dresscode bestehen. Gut, dass man ordentlich, sauber und nach Möglichkeit auch mehr Stoff am Körper hat, wie manche Damen wohl privat sonst nicht haben, versteht sich von selbst. Wobei das mit der Stoffmenge bei einigen im Büro auch Auslegungssache ist und Henri sich so manchmal fragt, ob die Damen vom horizontalen Gewerbe auch so rumlaufen oder was es einem bringt, seinem Chef die ganze weibliche Theke mehr oder weniger textilfrei auf den Tisch zu legen. Würde ihr im Traum nicht einfallen. Selbst wenn ihr dann mehr Gehalt gezahlt werden würde, könnte und würde sie es einfach nicht. Nein, Henri ist nicht spießig oder prüde, zumindest nicht im privaten Bereich, aber solch ein Benehmen geht für sie eindeutig nicht. Ob sie hübsch ist, vermag sie selbst nicht zu beurteilen. Sie hat schulterlange, leicht gelockte braune Haare, braune Rehaugen, süße Grübchen an den Mundwinkeln und ist für ihre 1,65m doch recht knabenhaft von der Figur her, aber sie mag sich so wie sie ist. Privat ist es auch durchaus so, dass sie zum entsprechenden Anlass sich gerne etwas figurbewusster und manchmal auch recht bunt oder verrückt kleidet. Aber im Büro findet Henri, schickt es sich einfach nicht und möchte auch nicht von den überwiegend älteren Anwälten oder den Mandanten begafft werden. Also ist sie immer recht hochgeschlossen und dabei sehr figurverhüllend, aber trotzdem schick angezogen. Meist mit Anzug und Bluse, eher selten mit Kleid oder Rock und wenn doch, dann haben diese mindestens eine Länge, die bis übers Knie, wenn nicht sogar noch darüber hinaus reicht. Verstehen tut Henri definitiv nicht, warum keine Jeans oder Pullis getragen werden dürfen, kann auch elegant und entsprechend reizvoll aussehen. Schließlich sind wir ja bereits im 21. Jahrhundert und nicht mehr im 19. Aber bitte, wenn die Herren das wegen der ach so erlauchten Kundschaft nicht möchten, dann ist es eben so. Nervt Henri schon etwas, aber zum Glück arbeitet sie nicht in der Kanzlei ihrer Freundin Yvi. Die weiblichen Angestellten dort dürfen nämlich noch nicht mal Stoff- oder Anzugshosen tragen. Nein, dort müssen alle weiblichen Angestellten mit Röcken oder Kleidern antreten, wie um die Jahrhundertwende herum und Henri hat mit Yvi schon öfters über dieses antiquierte Verhalten der dortigen Anwälte eine Diskussion geführt. Jedenfalls ist das Henris Meinung und eigentlich auch Yvis, nur leider hat sie noch keinen neuen Job gefunden und muss sich deshalb mit dieser idiotischen Regel abfinden.
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