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The last smile

Kurzbeschreibung
OneshotFamilie, Schmerz/Trost / P16 / Gen
OC (Own Character) Tamaki Yotsuba
14.08.2022
14.08.2022
1
2.540
 
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TW Major Character Death

Tamakis POV

Ein lautes Geräusch, als wäre etwas runtergefallen weckte mich. Mit meinen gerade Mal vier Jahren war ich verwirrt und ahnte nicht was geschehen war und welch schlechte Zeit auf mich und Aya zukommen würde.

Müde die Augen reibend kam ich aus dem Schlafzimmer ins Wohnzimmer. „Mama, was ist denn los?"fragte ich da sie die einzige war die nicht mit im Schlafzimmer war. Als ich meine müden Augen öffnete und mein Sichtfeld halbwegs scharf wurde konnte ich meinen Augen nicht glauben.

„Mama!"schrie ich erschrocken und rannte auf sie zu. Sie lag am Boden und bewegte sich nicht. Panisch rüttelte ich an ihr und wollte dass sie ihre Augen öffnete. „Mama! Wach auf! Bitte! Mach die Augen auf!"schrie ich panisch und doch rührte sie sich nicht.

Ich wusste, dass sie krank war. Sie hatte oft gehustet und lag öfters längere Zeit im Bett und doch sogrte sie sich immer um mich und Aya.

„Was soll das Geschrei Tamaki!"kam es von einer genervten Stimme hinter mir. Aufzuckend drehte ich mich um. Mit Tränen in den Augen sah ich den Mann an der mein Vater war und doch sah ich ihn bereits längst nicht als meinen Vater an.

„Mama, Sie... Sie bewegt sich nicht... Und... Und sie wacht nicht auf"gab ich mit einer zitternden Stimme von mir.
„Oh ist es etwa schon an der Zeit?"kam es von ihm doch ich verstand nicht warum er leicht grinste. Er zog mich dann mit den Worten„Verschwinde von hier, geh ins Bett"von Mama weg, doch ich blieb im Wohnzimmer stehen.

„Wir brauchen einen Krankenwagen, Mama muss ins Krankenhaus nicht wahr?"hauchte ich und sah wie er sie irgendwie am Hals anfasste. Schnell bemerkte ich, dass er sie würgte, das hatte er schon oft getan wenn sie sich gestritten hatten. Ich hatte Mama kürzlich versprochen, dass ich groß und stark werde um sie und Aya vor diesem Mann, der sich Papa oder Vater nannte, zu beschützen.

Ich riss mich zusammen und rannte mit meinen kleinen Füßen wütend auf ihn zu. „Hör auf Mama weh zu tun und ruf einen Krankenwagen!"schrie ich dann und schlug auf ihn ein. Einwenig erleichtert war ich als er die Hände von Mamas Hals löste, doch im nächsten Moment bereute ich diese Aktion als er mich wegschlug. Ich krachte gegen den Esstisch und wimmerte laut auf. Meine Wange haltend sah ich zu ihm und die Tränen in meinen Augen vermehrten sich immer mehr, sodass mein Blickfeld verschwamm.

„Du nervst"kam es von ihm und ich dachte er wurde jetzt Mama noch mehr Weh tun. Ich starrte ihn verängstigt an als er schließlich seine Zunge schnalzte und zum Telefon ging. Er schien schließlich wohl wirklich einen Krankenwagen zu rufen.

Ich krabbelte dann wieder zu Mama und klammerte mich an sie. Ich hatte Angst vor Vater, hatte Angst, dass er mich wieder wegzerren würde. Wie lange ich so an ihr angeklammert war wusste ich nicht. Es kamen nur irgendwann, was sich wie eine Ewigkeit anfühlte, die Sanitäter.

„Ihr... Ihr müsst Mama helfen"schulchzte ich zu den zwei Männern. Einer wuschelte mit durch die Haare und hauchte„Keine Sorge, dafür sind wir da, Kleiner". Dies beruhigte mich irgendwie einwenig doch ich hatte noch immer Angst um Mama. „Damit wir ihr aber helfen können musst du bitte deine Mutter loslassen"meinte dieser dann. Ich sah kurz abwechselnd zu den Sanitätern und zu Mama eh ich zögernd meine kleinen Hände von Mama löste.

„Bitte nehmen sie ihren Sohn hier weg, der sollte dem nicht zuschauen"meinte dann der Mann zu Vater, welcher mich dann stumm wegzog. „Mama geht es doch gut oder?"fragte ich dann und wollte zurück, doch Vater schlug mich erneut. „Hör auf zu fragen und geh ins Bett, die werden schon ihre Arbeit machen"kam es zischend von ihm.

Ich war zu schwach, ich konnte nichts tun außer ihm zu gehorchen. Langsam ging ich ins Schlafzimmer und schluchzte noch. Ich hatte Angst um Mama und nahm meinen großen Königspuddingplüsch, den sie mir kürzlich gekauft hatte, in den Arm. Mit dem Plüsch zusammengekauert lag ich in meinem Futon als ich hörte wie Aya anfing zu weinen. Sofort stand ich auf und ging zu ihrem Bettchen.

„Shh, shh, alles gut, Aya, alles gut, dein Nii-chan ist bei dir"hauchte ich und strich ihr über den Kopf. Sie stand aber dann auf und wollte auf den Arm.
„Niiii-taaaan~ Mamaaaaaaa~"weinte sie immer lauter. Vorsichtig öffnete ich das Bettchen und ließ Aya zu mir krabbeln damit ich sie in den Arm nehmen könnte. „Shh, Shh, dein Nii-chan ist bei dir"wiederholte ich dann und drückte sie an mich.

Dann hörte ich wieder Bewegung aus dem Wohnzimmer und sah hin. Es kam auch jemand ins Schlafzimmer. Es war der Sanitäter von vorhin. „Deine Schwester?"fragte er dann und ich nickte leicht. Auch Aya schien sich kurz zu beruhigen und sah zu dem Mann. „Wie heißt ihr denn?"fragte er weiter, was er wohl tat um uns abzulenken.
„I-ich heiße Tamaki und das ist Aya"meinte ich dann zögernd.

"Wie alt seid ihr?"

„Ich bin vier und sie ist zwei"

„Dann bist du ja ein wirklich tapferer großer Bruder was? Du wirst deine kleine Schwester immer beschützen nicht wahr?"

„J-ja, wenn ich größer und stärker werde werde ich Aya und auch Mama immer beschützen"meinte ich dann schon etwas selbstbewusster.
„Das ist ein schönes Ziel "sagte er mir dich die Haare wuschelnd.

„Oh, ist das nicht Königspudding?"fragte er auf meinen Plüsch deutend und ich nickte leicht lächelnd. „Mama kauft uns den immer... Wenn ich krank bin dann geht es mir sofort besser wenn ich den Pudding esse... Und wenn ich ganz toll Mama helfe oder vom Kindergarten gelobt werde bekomme ich immer etwas mehr Pudding "meinte ich vom Pudding schwärmend. Aya brabbelte dann auch inzwischen beruhigt dazwischen und ich musste leicht lachen.

Dann kam der andere Sanitäter rein. „Wir können los"meinte dieser. „Los? Was ist mit Mama? "Fragte ich dann etwas besorgt. ”Sie kommt jetzt mit ins Krankenhaus, ihr könnt gerne mitkommen wenn ihr wollt "meinte der erste dann.

„Dein ernst? Die Kinder sollten den Zustand lieber nicht sehen"

„Hast du gesehen wie kalt es den Vater gelassen hat? Die Kinder scheinen an der Mutter zu hängen und ich glaube es wäre besser sie erstmal auch mitzunehmen"

„Stimmt, aber wie machen wir das?"

„Ich nehme sie vorne im Wagen mit und du bleibst hinten bei der Mutter"

Ich sah die beiden Sanitäter einwenig verwirrt an doch die Männer nahmen mich und Aya auf die Arme und trugen uns aus der Wohnung. „W-wartet, mein Königspudding "hauchte ich und wollte meinen Plüsch haben. Zum Glück waren sie wirklich nett und gaben mir diesen. Es war einwenig überraschend zu sehen, dass es doch noch nette Männer gab neben Vater.

Wir saßen schließlich die Fahrt zum Krankenhaus vorne im Krankenwagen aber Mama durften wir nicht sehen. Der Sanitäter übergab uns dann einer Krankenschwester. „Was ist mit Mama? Wann kann ich sie sehen?"fragte ich dann worauf man sagte„Die Ärzte schauen sie jetzt an, dann sagen wir wann ihr sie sehen könnt"

Bis dahin sollten wir in einem extra Zimmer etwas schlafen. Ich wälzte mich im Bett hin und her und fand keine Ruhe bis die Krankenschwester nachdem sie Aya, die eingeschlafen war, ins Kinderbettchen gelegt hatte, zu mir kam. „Shh, alles gut, du machst dir Sorgen nicht wahr? Aber es ist alles gut, kleiner, wir haben hier die besten Ärzte und sie werden alles tun, dass es eurer Mama schon bald gut geht"hauchte sie mir durch die Haare streichend.

Ihre Hand war weich, wie die von Mama, was mich irgendwie beruhigte. Mit meinem Plüsch in den Armen sah ich zu ihr auf und sah ihr sanftes Lächeln. Dieses erinnerte mich an Mama und ich musste leicht schluchzen. Ich schloss dann aber meine Augen und versuchte zu schlafen was mir dann endlich gelang.

Als ich wieder aufwachte erschrak ich erst, dass ich nicht in meinem Futon schlief, doch dann erinnerte ich mich an die Nacht. „Mama..."hauchte ich an sie denkend und setzte mich mit dem Königspuddingplüsch hin.

„Guten Morgen, alles in Ordnung?"fragte dann die Krankenschwester. Ich sah zu ihr und meinte„J-ja, ich... Ich mache mir nur Sorgen um Mama... Mama ist schon eine Weile krank und Papa schlägt sie immer wieder".

„Ist nicht leicht was, Kleiner? Aber alles gut, deiner Mama geht es schon besser"hauchte sie dann während sie mich in den Arm nahm. „Kann ich zu Mama?"fragte ich dann und sah sie mit großen Augen an.

„Sie schläft noch, sobald sie wach ist könnt ihr gerne zu ihr"meinte sie daraufhin. Ich nickte leicht und sah zu Ayas Bettchen. Sie schien auch noch zu schlafen.

„Kann ich etwas zum Malen haben? Solange Mama noch schläft?"fragte ich schließlich und die Krankenschwester nickte lächelnd. „Einen Moment, ich bin gleich wieder da"meinte sie dann und verschwand einen Augenblick aus dem Zimmer.

Nachdem sie mir Stifte und Papier gebracht hatte malte ich eine Weile und bekam auch zwischendurch was zum Frühstück. Dann, kurz vor dem Mittagessen meinte die Krankenschwester wir durften endlich zu Mama was mich unglaublich freute.

„Mama!"rief ich, glücklich sie endlich zu sehen und rannte an ihr Bett. „Ta- tamaki..."hauchte sie schwach und doch lächelte sie. Sie wuschelte schließlich durch meine Haare und ich genoss es.

„Wie geht es dir Mama? Schon besser?"fragte ich dann und nahm mit meinen kleinen Händen ihre Hand. Sie nickte schwach. „Tut mir leid Tamaki... Ich war unvorsichtig und hab dir Sorgen bereitet... Aber du warst ganz tapfer so wie ich es von den Ärzten erfahren habe "meinte sie dann und ich kletterte auf ihr Bett hoch.

„Du wirst doch auch wieder gesund, oder?"fragte ich dann und merkte wie sie aufzuckte. „Bestimmt, mir geht's schon viel besser und besonders weil ich dein Lächeln sehen konnte"meinte sie und drückte mich an sie. „Dein Lächeln ist die beste Medizin für mich, Tamaki"

Ich lächelte breit und genoss die Nähe zu Mama. Dann brachte einen Moment später die Krankenschwester Aya rein welche sich sofort zu Mama zog. Ich rückte zur Seite und ließ Mama Aya auf den Arm nehmen.

Ich wusste schließlich nicht wie lange wir Zeit mit Mama verbrachten doch irgendwann baten uns die Krankenschwestern zurück in unsere Zimmer zu gehen. Irgendwie wollte ich nicht gehen, denn ein schlechtes Gefühl überkam mich als ich gehen sollte. Ein Gefühl, dass irgendwas mit Mama passieren würde.

„Nein, ich will bei Mama bleiben! Bitte!"gab ich von mir während man versuchte mich rauszuzerren. „Mama!"rief ich dann schluchzend bis sie schließlich selbst meinte uns noch Mal einen Moment zu geben. Man ließ mich los und ich rannte zu ihr. „Mama..."schluchzte ich und drückte mich wieder an sie.

„Tamaki... Es wird alles gut... Du hast dich gesehen, dass es mit schon viel besser ging heute... Die Ärzte müssen nun Mal ihre Arbeit machen, okay?"hauchte sie mit ihrer sanften Stimme. „Ich weiß... Aber... Aber..."schluchzte ich weiterhin und konnte irgendwie mein seltsames Gefühl nicht beschreiben.

„Wir können Morgen wieder spielen und reden, versprochen"hauchte sie und setzte ein lächeln auf ihre Lippen auf. Ein seltsames Gefühl durchfuhr mich. Trotz meiner gerade Mal vier Jahre, verstand ich irgendwie,dass es das letzte Mal war, dass ich meine Mama lächeln sah. Es war ihr letztes Lächeln.

Mehr Tränen rollten über meine Wangen doch ich ließ von Mama ab. „Okay, morgen... Morgen bringe ich die Königpudding damit es dir noch viel besser geht, okay?"hauchte ich zu Boden schauend und wischte mit dauerhaft die Tränen weg. „Dann essen wir den Pudding zusammen mit Aya... Und... Und... Wir spielen wieder das Puddingspiel"schluchzte ich und sah noch ein letztes Mal auf und sie hatte noch immer ihr lächeln.

Wenn Mama lächelte wollte ich schließlich auch lächeln. Mein Lächeln war doch die Medizin für sie... Ich lächelte trotz der Tränen in meinen Augen noch Mal breit für meine Mama, damit sie schnell gesund werden würde. „Also werde gesund damit du Kraft hast zum Pudding essen und spielen"meinte ich dann.

„Tamaki... Das werde ich... Ich werde gesund... Für dich und für Aya"hauchte sie und ich sah auch in ihren Augen Tränen eh man mich schließlich wieder wegzog. „B-bis morgen"meinte ich lächelnd und weinend zugleich. Ich sah ihr letztes Lächeln und ich würde es für immer in Erinnerung behalten.

Trotz dessen, dass die Krankenschwester mich versuchte zu beruhigen bekam ich in dieser Nacht kein Auge zu. Ich dachte nur an Mama und hörte immer wieder auf den Fluren eilige Schritte von Krankenschwester und Ärzten.

Erst am morgen erfuhr ich was in der Nacht geschehen war. Eine Krankenschwester hockte sich zu mir und nahm mich in eine Umarmung bevor sie überhaupt etwas sagte. „Stimmt etwas mit Mama nicht?"fragte ich dann zögernd und ich merkte wie sie aufzuckte. „Tut mir leid, Kleiner... Deine Mama... Deine Mama ist heute Nacht für immer eingeschlafen..."hauchte sie dann und drückte mich nur fester an sich.

Sofort spürte ich wie Unmengen an Emotionen durch mich strömten. Eh ich es realisierte weinte ich bereits. „Mama.... Mama...."schluchzte ich und vergrub mein Gesicht in der Brust der Krankenschwester. Wie lange ich weinte, wusste ich nicht. Man hätte mir wohl irgendwann Beruhigungsmittel gegeben.

Die nächsten Tage wusste ich nicht was geschah. Es verging alles wie im Flug. Ich erfuhr, dass ich und Aya in ein Waisenheim kämen, da der Kerl der sich mein Vater nannte einfach verschwunden war. Alles was wir mit ins Waisenheim mitnehmen konnten waren einige wenige persönliche Dinge. Darunter nahm ich die Anhänger die Mama für mich und Aya gemacht hatte und natürlich auch einige Bilder von uns. Mehr hatten wir auch nicht wirklich. Das meiste Geld hätte der Kerl ja fürs trinken ausgegeben wie ich später realisierte.

In den nächsten Jahren realisierte was für ein Scheißkerl mein Vater war und vermisste Mama umso mehr. Ich dachte oft an ihr letztes Lächeln. Auch erfuhr ich dass Mama wohl an dem Tag wo wir gespielt hatten diesen altbekannten letzten Energieschub vor dem Tod gehabt hatte.
Die Zeit im Waisenheim war halbwegs erträglich denn ich hatte Aya noch bei mir, doch dies sollte sich bereits auch bald ändern. Mit den Worten „Es gibt da eine Familie die dich haben will Aya"änderte sich mein Leben erneut.

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So, da hab ich auch Mal wieder ein OneShot beendet °^° hab's glaube im mai angefangen, also nachdem ich endlich die Übersetzung von Tamakis Geburtstagskarte im Spiel gelesen hatte°^°  und natürlich hätte ich wie immer eine Schreibblockade wenn ich eigentlich Lust hätte weiterzuschreiben XD aber endlich ist die Story beendet°^°Irgendwie wollte ich mit dieser Story Tamakis Kindheit aufarbeiten die ja im Spiel und Anime nur angespielt wird.^^ ich hoffe es ist mir halbwegs gelungen °^°


Eure nyafurukawa ^^
 
 
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