Wirklich?!
von Lexle83
Kurzbeschreibung
Jemand findet endlich den Mut mit der Vergangenheit abzuschließen, aber wird die Zukunft Besseres bringen?
GeschichteDrama, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Katharina Strasser
Markus Kofler
OC (Own Character)
Simon Plattner
Tobias Herbrechter
14.08.2022
06.04.2023
35
62.092
7
Alle Kapitel
154 Reviews
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Dieses Kapitel
5 Reviews
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24.02.2023
2.236
Hallo an alle eifrigen Leser/innen.
Vielen Dank, dass so viele von euch mitlesen. Super happy wäre ich, wenn ein paar noch ihren Senf zu dieser Geschichte da lassen würden.
Ein großes Dankeschön an alle, die mir jede Woche eine Rückmeldung geben!!!
Endlich ist es soweit und die neue Staffel hat begonnen. respekt an alle, die noch bis nächste Woche warten. Das hätte ich nicht gekonnt. Wer was zur neuen Folge loswerden möchte, darf mir auch gerne direkt schreiben. Wir wollen ja nicht spoilern.
Nur so viel es lohnt sich das Warten war es wert.
Bin schon gespannt, zu welchen Geschichten die neuen Folgen inspirieren.
Ein schönes Wochenende! Ganz liebe Grüße!
Nun geht es mit der Geschichte weiter.
Gegen 8 Uhr kam Simon mit den Zwillingen. Opa und Oma Plattner hatten an diesem Tag noch einen anderen Termin und hatten sich schon wieder aufgemacht. Simon war etwas außer Puste, als er mit den Zwillingen und deren Ausrüstung oben in Leos Wohnung ankam.
"Hallo, guten Morgen ihr drei", begrüßte Leo ihre Familie.
"Guten Morgen ihr zwei", war Simons Antwort.
"Respekt, wie du das immer machst. So vollgepackt hier hoch. Und überhaupt alles mit den Kleinen. Es tut mir echt leid, dass ich euch im Stich gelassen habe. Ich sag es dir gleich jetzt. Ich komme wieder zurück. Und Leo, ich möchte mit euch zusammen leben, egal von wem das Kleine hier drin ist." Er zeigte auf ihren Bauch.
Das hab ich doch schon mal gehört, dachte Leo.
Aber Simon war nüchtern und auf jeden Fall der Vater von Basti und Luise.
Leo konnte zu diesem Thema erst mal nix sagen und schwenkte deswegen in eine etwas andere Richtung.
"Am Montag in zwei Wochen wird das Kleine per Kaiserschnitt geholt. Die alte Narbe ist noch zu frisch und es soll kein Risiko eingegangen werden, dass sie reißt.“
"Wenn du möchtest bin ich da, auch schon wegen Luise und Basti", sagte Simon schnell.
"Das wäre echt lieb von dir", erwiderte sie und konnte nicht anders als Simon in den Arm zu nehmen. Das wollte sie eigentlich gestern schon die ganze Zeit machen.
Dieser hatte die Zwillinge zum Spielen auf den Boden gesetzt. Die Babykugel war etwas im Weg, um sich ganz eng zu umarmen, aber das war egal.
Simon spürte während der Umarmung die Tritte von Leos Mitbewohner oder Mitbewohnerin.
"Da ist jemand aktiv, darf ich mal fühlen?“, grinste Simon Leo an.
Er dachte wohl wie Leo an die Situation damals auf der Bank, als er die Zwillinge gespürt hatte.
Leo verschwieg an dieser Stelle jedoch, dass sie mit Tobi auch so eine Banksituation gehabt hatte.
"Klar darfst du", erlaubte Leo.
Simon legte seine Hände auf Leos Bauch und wieder schaffte er es für Ruhe zu sorgen.
"Achtung, jetzt kommt ein Deja-vu", mit diesen Worten stellte sich Leo auf die Zehenspitzen und küsste Simon.
Dieser erwiderte den Kuss.
Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten sich ihre Lippen wieder.
"Hallo Kleines da drin. Egal, ob ich dein Papa bin oder nicht, wenn du da bist, hast du auf jeden Fall super Geschwister hier. Ganz viele Onkels und Tanten, die für dich da sein werden. Und deine Mama ist super, ich liebe sie", erzählte Simon Leos Kugel.
"Ich war ein echter Idiot euch alleine gelassen zu haben, aber vielleicht hätte es dich dann gar nicht gegeben. Wenn Tobi dein Papa ist, trifft es dich auch nicht schlecht", musste Simon zugeben.
Leo nahm den Vater ihrer "großen" Kinder nochmals ganz fest in den Arm.
Nach einer erneuten Umarmung wollten auch Luise und Basti mitkuscheln.
Das Familienkuscheln wurde durch einen knurrenden Magen von Leo unterbrochen.
"Ich glaub, da will jemand was zu essen. Lasst und frühstücken", machte Leo den Vorschlag.
Sie hatte ein leckeres Frühstück vorbereitet und Simon hatte nicht nur die Zwillinge, sondern auch Semmeln mitgebracht.
Es wurde ein wunderschönes Familienfrühstück.
Anja und Rudi hatten sich inzwischen für den tollen gestrigen Tag bedankt und Rudi war es wirklich gelungen in aller Frühe die Reise anzutreten, obwohl die Sonne schon wieder aufgegengen war, als die letzten Gäste die Hochzeitsfeier verlassen hatten.
Gerade als Familie Gruber/ Plattner beim Abräumen des Frühstückstisch war, klingelte Simons Handy:
"Hallo Simon, bist du noch in der Gegend?, wollte Markus wissen.
"Ja, bin gerade noch bei Leo, um was geht es?", erkundigte sich Simon. Am Tonfall des Leiters der Bergrettung konnte er erkennen, dass es sich wohl um einen Einsatz handelte.
"Charlotte ist verschwunden und sie hat in einem Abschiedsbrief geschrieben, dass sie sich etwas antun will", berichtete Markus in Eile.
"Ich komm gleich zum Heliport", war Simon im Einsatzmodus.
Schnell legte er auf, gab den Kindern einen Kuss und erklärte Leo die Situation:
"Charlotte ist weg, hat wohl einen Abschiedsbrief geschrieben."
"Oh je, warum das denn?", fragte Leo geschockt.
"Irgendwas wegen Tobi, ich weiß aber nix Genaues", meinte Simon im Gehen und drückte Leo noch einen Kuss auf den Mund.
"Ich komm nochmal vorbei, bevor ich wieder fahre", versprach Simon
Simon sprang in diesem Einsatz quasi für Rudi ein.
Dann wäre ich ja irgendwie Schuld daran, dass Charlotte jetzt verschwunden ist. Leo bekam ganz wackelige Knie.
Sie musste mit jemandem über das ganze reden und wählte Katharinas Nummer.
Diese ging auch gleich an ihr Handy.
"Leo, was ist los?", meldete sie sich.
"Hast du Zeit zum Reden?", erkundigte sich Leo.
"Willst du herkommen?", fragte Katharina.
"Ist zwar etwas mühsam, aber wir kommen auf den Hof, das ist wohl am einfachsten", meinte Leo.
So langsam wurde es wirklich beschwerlich immer wieder mit den Zwillingen die Treppe hoch und runter. Aber irgendwann würden sie auch laufen können.
Leo, Basti und Luise kamen am Hof an und wurden gleich von Katharina empfangen.
"Hallo Leo, alles in Ordnung? Markus meinte, dass Simon bei euch war."
"Ja, das stimmt, bestätigte Leo mit einem verliebten Grinsen.
"Er hat heute Morgen Luise und Basti heimgebracht. Wir haben lange geredet“, berichtete Leo schwärmend.
So konnte sich Katharina denken, dass die beiden wohl nicht nur geredet hatten.
"Er möchte auch zum Geburtstermin da sein“, fuhr Leo fort.
"Soll er dann bei der Geburt dabei sein? Ich mache gerne Platz für ihn", meinte Katharina.
"Nein, ich wünsche mir immer noch dich. Du bist quasi unparteiisch und letztes Mal konntest du ja nicht dabei sein“, äußerte Leo ihren Wunsch.
"Das mach ich doch gerne", umarmte Katharina ihre Freundin.
"Das hört sich doch echt gut an, aber Leo, du hast dich vorhin so aufgelöst angehört."
"Katharina, als ich die Hochzeit verlassen habe, ist mir Tobi schon ziemlich angeschickert gefolgt. Er fiel vor mir auf die Knie und hat gemeint, dass ich die einzige Frau sei, die er lieben würde. Und dass er gerne mit mir zusammen sein möchte, auch wenn er nicht der Vater des Babys sei. Jetzt bin ich mir fast sicher, das Charlotte das Ganze gehört hat und deswegen los ist. Weißt du was über den Abschiedsbrief?", wollte Leo ziemlich aufgelöst wissen.
"Tobi war auf jeden Fall ziemlich geschockt, als er den Brief gefunden hat. Da hat er mal wieder was rausgelassen, mein Bruderherz. Ich sag es nur ungern, aber man sagt ja, dass Betrunkene die Wahrheit sagen. Oh, je. Er ist wohl immer noch in dich verliebt", merkte Katharina.
"Ja, und durch das, was ich mit ihm gemacht habe, obwohl er mich echt davon abhalten wollte, habe ich seine Gefühle bestätigt. Aber das ist jetzt nicht so wichtig. Charlotte muss auf jeden Fall gesund gefunden werden", war Leos Meinung.
"Du hast Recht und zum Glück dauert es nicht mehr lange, bis das Kleine da ist und ihr dann Gewissheit habt. Du willst schon mit Simon zusammen sein, oder?", vermutete Katharina.
"Ja, seit gestern Nachmittag, als er bei der Hochzeit ankam, bin ich mir absolut sicher. Ich möchte das Ganze hier mit ihm gemeinsam durchziehen", gestand Leo.
"Ihr gehört einfach zusammen und ich bin mir sicher, dass ihr das mit den Kindern hinbekommt", bekräftigte Katharina Leos Überlegungen.
Mit diesem Gespräch wollte die Ärztin auch von ihren Sorgen um Charlotte ablenken.
Trotzdem wurde Leo immer nervöser:
"Jetzt dauert der Einsatz aber schon echt lange."
"Leo, reg dich nicht auf. Sie werden Sie bestimmt finden", wollte Katharina beruhigen.
"Wenn nicht und wenn sie verletzt ist, dann fühl ich mich schuldig, weil ich vor ein paar Monaten echt Mist gebaut hab. Bitte versteh mich nicht falsch, dein Bruder ist echt super nett und als Liebhaber ist er echt toll."
"Stopp Leo, ich möchte keine Einzelheiten über das Liebesleben meines Bruders erfahren", unterbrach Katharina die Ex ihres Bruders. Und fuhr fort:
"Die finden Charlotte, ihr geht es gut. Tobi und sie sind glücklich wieder zusammen und du schnappst dir Simon wieder. Egal, wer der Erzeuger von ihm oder ihr da drin ist. Es kann ja auch zwei Väter haben."
"Das hört sich nach einem Plan an, hoffen wir, dass das alles so kommt“, bekräftigte Leo die Worte ihrer Freundin.
"Eine Bitte hätte ich dann aber an euch, keine weiteren amourösen Abenteuer mehr", grinste Katharina.
"Wir haben euch als Freunde da echt einiges abverlangt. Vielen Dank, dass ihr für uns immer da ward", bedankte sich Leonie.
"Du hast uns auch immer wieder geholfen, ist schon in Ordnung", mit diesen Worten nahm Katharina ihre Freundin in den Arm.
Plötzlich klingelte Katharinas Handy. Schnell hob sie ab.
"Ja, Markus. Habt ihr sie gefunden?", erkundigte sie sich bei ihrem Mann.
"Ja, Charlotte geht es soweit gut. Sie hat sich nur ein Bein gebrochen. Den Einsatz haben wir als Team auch echt gut hinbekommen. Michi hat vor dem Abflug eine Ansage an Tobi und Simon gemacht, dass die beiden sich zusammenreißen sollen. Hat ja zum Glück auch geklappt", berichtete der Bergretter.
"Danke für deinen Anruf. Ich geb es gleich an Leo weiter. Die ist mit den Zwillingen da", meinte Katharina.
"Scheint wohl gut zu laufen zwischen ihr und Simon. Der war heute trotz Einsatz super drauf", vermutete Markus.
"Es sieht wohl so aus. Bis später", verabschiedete sich Katharina von Markus.
"Charlotte geht es soweit gut, ein gebrochenes Bein", informierte Katharina Leo.
"Hat sie Tobi verziehen?", wollte Leo unbedingt wissen.
"Dazu hat Markus jetzt nichts gesagt, aber sie haben Charlotte gefunden. Das ist fürs Erste schon mal gut", beruhigte die Ärztin ihre Freundin.
Leo atmete tief durch. Ihr Rücken plagte sie echt. Seit einer Weile hatte sie keine Schmerzen mehr in ihrer Hand aber seit gestern dafür im Rücken. Sie war eben zu sehr als Packesel eingespannt.
"Dann pack ich mal alles zusammen und fahr heim. Simon wollte nochmal vorbei kommen, bevor er fährt", gestand Leo und wurde ein bisschen rot.
"Dann helf ich euch mal, damit ihr nach Hause kommt", sagte Katharina und half Leo die Zwillinge im Auto zu verstauen. Zum Glück hatte Rudi vor fast einem Jahr diesen VW Sharan für Leo gefunden. Dieses Auto war auch für drei kleine Kinder geeignet.
"Gönn dir Ruhe, wenn du daheim bist und vielleicht kann Simon deinen Rücken massieren", schlug Katharina vor.
"Das ist echt eine gute Idee", bestätigte Leo.
Zuhause angekommen, schleppte Leo Basti und Luise samt Ausstattung nach oben. Jetzt zog ihr Rücken wirklich heftig.
Oh je, wie würde das werden, wenn sie drei Kinder unters Dach befördern musste?
Irgendwie schaffte sie es dann doch alles an Ort und Stelle zu verfrachten.
Gerade als sie das Abendessen vorbereitet hatte, klingelte es an der Wohnungstür.
Leos Herz klopfte schneller.
Das wird sicher Simon sein.
Hastig ging sie zur Sprechanlage.
Es war Simon und Leo konnte es kaum erwarten, bis er die Treppen hochgestiegen war.
Ziemlich aufgedreht, wie ein Teenager sagte sie zu Luise und Basti:
"Euer Papa kommt."
Als Simon oben war, konnte Leo riechen, dass er schon geduscht hatte. Außerdem trug er ein schwarzes T-Shirt. Darin sah er echt immer scharf aus. Oh je, ihre Hormone spielten total verrückt. Sie hätte sofort über ihn herfallen können.
Wieder küssten sie sich zur Begrüßung.
"Welch ein Glück, dass ihr Charlotte gefunden habt und dass ihr nichts so Schlimmes passiert ist", sagte Leo.
"Ja, mit Tobi hat sie sich auch wieder vertragen. Ich weiß allerdings nicht, was er verbrochen hat", gab Simon zu.
"Das kann ich dir sagen", berichtete Leo. Und sie erzählte Simon was gestern vorgefallen war.
"Ok, da kann ich Charlotte schon verstehen", meinte Simon.
"Ich will aber wirklich mit dir zusammen sein. Das ist mir gestern deutlich geworden. Ich liebe dich. Kurzzeitig hatte ich wieder Gefühle für Tobi. Vor allem, wenn er mit mir geredet hat, bin ich echt dahin geschmolzen Aber das ist echt vorbei. Wir müssen nur schauen, wie wir es als mögliche Patchwork Familie hinbekommen können", gestand Leo.
"Das Kleine könnte ja auch zwei Väter haben, warten wir erst mal das Ergebnis ab und dann sehen wir weiter", schlug Simon vor.
Und damit umarmte er Leo erneut.
Nach einem gemeinsamen Abendessen mit ihren Kindern brachten sie Luise und Sebastian ins Bett. Kurz kuschelten sie noch miteinander und Leo bekam eine Rücken- und Fußmassage.
Danach verabschiedete sich Simon schweren Herzens, um nach Bozen aufzubrechen.
"In zwei Wochen bin ich wieder bei euch. Und bald auch wieder ganz. Gleich morgen rede ich mit Herrn Herbrechter und schlage ihm gleich ein paar Leute für den Job in Bozen vor. Werde noch mit ein paar Kumpels vom Studium reden, ob die sich vorstellen könnten, die Stelle zu übernehmen", erklärte Simon seinen Plan.
Dann hauchte er Leo noch ein "Ich liebe dich" ins Ohr. Dabei stellten sich bei ihr alle Nackenhaare auf.
"Gute Fahrt, melde dich, wenn du angekommen bist", bat Leo.
"Versprochen", meinte Simon und küsste Leo erneut.
Mit diesen Worten verließ Simon seine Familie.
Vielen Dank, dass so viele von euch mitlesen. Super happy wäre ich, wenn ein paar noch ihren Senf zu dieser Geschichte da lassen würden.
Ein großes Dankeschön an alle, die mir jede Woche eine Rückmeldung geben!!!
Endlich ist es soweit und die neue Staffel hat begonnen. respekt an alle, die noch bis nächste Woche warten. Das hätte ich nicht gekonnt. Wer was zur neuen Folge loswerden möchte, darf mir auch gerne direkt schreiben. Wir wollen ja nicht spoilern.
Nur so viel es lohnt sich das Warten war es wert.
Bin schon gespannt, zu welchen Geschichten die neuen Folgen inspirieren.
Ein schönes Wochenende! Ganz liebe Grüße!
Nun geht es mit der Geschichte weiter.
Gegen 8 Uhr kam Simon mit den Zwillingen. Opa und Oma Plattner hatten an diesem Tag noch einen anderen Termin und hatten sich schon wieder aufgemacht. Simon war etwas außer Puste, als er mit den Zwillingen und deren Ausrüstung oben in Leos Wohnung ankam.
"Hallo, guten Morgen ihr drei", begrüßte Leo ihre Familie.
"Guten Morgen ihr zwei", war Simons Antwort.
"Respekt, wie du das immer machst. So vollgepackt hier hoch. Und überhaupt alles mit den Kleinen. Es tut mir echt leid, dass ich euch im Stich gelassen habe. Ich sag es dir gleich jetzt. Ich komme wieder zurück. Und Leo, ich möchte mit euch zusammen leben, egal von wem das Kleine hier drin ist." Er zeigte auf ihren Bauch.
Das hab ich doch schon mal gehört, dachte Leo.
Aber Simon war nüchtern und auf jeden Fall der Vater von Basti und Luise.
Leo konnte zu diesem Thema erst mal nix sagen und schwenkte deswegen in eine etwas andere Richtung.
"Am Montag in zwei Wochen wird das Kleine per Kaiserschnitt geholt. Die alte Narbe ist noch zu frisch und es soll kein Risiko eingegangen werden, dass sie reißt.“
"Wenn du möchtest bin ich da, auch schon wegen Luise und Basti", sagte Simon schnell.
"Das wäre echt lieb von dir", erwiderte sie und konnte nicht anders als Simon in den Arm zu nehmen. Das wollte sie eigentlich gestern schon die ganze Zeit machen.
Dieser hatte die Zwillinge zum Spielen auf den Boden gesetzt. Die Babykugel war etwas im Weg, um sich ganz eng zu umarmen, aber das war egal.
Simon spürte während der Umarmung die Tritte von Leos Mitbewohner oder Mitbewohnerin.
"Da ist jemand aktiv, darf ich mal fühlen?“, grinste Simon Leo an.
Er dachte wohl wie Leo an die Situation damals auf der Bank, als er die Zwillinge gespürt hatte.
Leo verschwieg an dieser Stelle jedoch, dass sie mit Tobi auch so eine Banksituation gehabt hatte.
"Klar darfst du", erlaubte Leo.
Simon legte seine Hände auf Leos Bauch und wieder schaffte er es für Ruhe zu sorgen.
"Achtung, jetzt kommt ein Deja-vu", mit diesen Worten stellte sich Leo auf die Zehenspitzen und küsste Simon.
Dieser erwiderte den Kuss.
Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten sich ihre Lippen wieder.
"Hallo Kleines da drin. Egal, ob ich dein Papa bin oder nicht, wenn du da bist, hast du auf jeden Fall super Geschwister hier. Ganz viele Onkels und Tanten, die für dich da sein werden. Und deine Mama ist super, ich liebe sie", erzählte Simon Leos Kugel.
"Ich war ein echter Idiot euch alleine gelassen zu haben, aber vielleicht hätte es dich dann gar nicht gegeben. Wenn Tobi dein Papa ist, trifft es dich auch nicht schlecht", musste Simon zugeben.
Leo nahm den Vater ihrer "großen" Kinder nochmals ganz fest in den Arm.
Nach einer erneuten Umarmung wollten auch Luise und Basti mitkuscheln.
Das Familienkuscheln wurde durch einen knurrenden Magen von Leo unterbrochen.
"Ich glaub, da will jemand was zu essen. Lasst und frühstücken", machte Leo den Vorschlag.
Sie hatte ein leckeres Frühstück vorbereitet und Simon hatte nicht nur die Zwillinge, sondern auch Semmeln mitgebracht.
Es wurde ein wunderschönes Familienfrühstück.
Anja und Rudi hatten sich inzwischen für den tollen gestrigen Tag bedankt und Rudi war es wirklich gelungen in aller Frühe die Reise anzutreten, obwohl die Sonne schon wieder aufgegengen war, als die letzten Gäste die Hochzeitsfeier verlassen hatten.
Gerade als Familie Gruber/ Plattner beim Abräumen des Frühstückstisch war, klingelte Simons Handy:
"Hallo Simon, bist du noch in der Gegend?, wollte Markus wissen.
"Ja, bin gerade noch bei Leo, um was geht es?", erkundigte sich Simon. Am Tonfall des Leiters der Bergrettung konnte er erkennen, dass es sich wohl um einen Einsatz handelte.
"Charlotte ist verschwunden und sie hat in einem Abschiedsbrief geschrieben, dass sie sich etwas antun will", berichtete Markus in Eile.
"Ich komm gleich zum Heliport", war Simon im Einsatzmodus.
Schnell legte er auf, gab den Kindern einen Kuss und erklärte Leo die Situation:
"Charlotte ist weg, hat wohl einen Abschiedsbrief geschrieben."
"Oh je, warum das denn?", fragte Leo geschockt.
"Irgendwas wegen Tobi, ich weiß aber nix Genaues", meinte Simon im Gehen und drückte Leo noch einen Kuss auf den Mund.
"Ich komm nochmal vorbei, bevor ich wieder fahre", versprach Simon
Simon sprang in diesem Einsatz quasi für Rudi ein.
Dann wäre ich ja irgendwie Schuld daran, dass Charlotte jetzt verschwunden ist. Leo bekam ganz wackelige Knie.
Sie musste mit jemandem über das ganze reden und wählte Katharinas Nummer.
Diese ging auch gleich an ihr Handy.
"Leo, was ist los?", meldete sie sich.
"Hast du Zeit zum Reden?", erkundigte sich Leo.
"Willst du herkommen?", fragte Katharina.
"Ist zwar etwas mühsam, aber wir kommen auf den Hof, das ist wohl am einfachsten", meinte Leo.
So langsam wurde es wirklich beschwerlich immer wieder mit den Zwillingen die Treppe hoch und runter. Aber irgendwann würden sie auch laufen können.
Leo, Basti und Luise kamen am Hof an und wurden gleich von Katharina empfangen.
"Hallo Leo, alles in Ordnung? Markus meinte, dass Simon bei euch war."
"Ja, das stimmt, bestätigte Leo mit einem verliebten Grinsen.
"Er hat heute Morgen Luise und Basti heimgebracht. Wir haben lange geredet“, berichtete Leo schwärmend.
So konnte sich Katharina denken, dass die beiden wohl nicht nur geredet hatten.
"Er möchte auch zum Geburtstermin da sein“, fuhr Leo fort.
"Soll er dann bei der Geburt dabei sein? Ich mache gerne Platz für ihn", meinte Katharina.
"Nein, ich wünsche mir immer noch dich. Du bist quasi unparteiisch und letztes Mal konntest du ja nicht dabei sein“, äußerte Leo ihren Wunsch.
"Das mach ich doch gerne", umarmte Katharina ihre Freundin.
"Das hört sich doch echt gut an, aber Leo, du hast dich vorhin so aufgelöst angehört."
"Katharina, als ich die Hochzeit verlassen habe, ist mir Tobi schon ziemlich angeschickert gefolgt. Er fiel vor mir auf die Knie und hat gemeint, dass ich die einzige Frau sei, die er lieben würde. Und dass er gerne mit mir zusammen sein möchte, auch wenn er nicht der Vater des Babys sei. Jetzt bin ich mir fast sicher, das Charlotte das Ganze gehört hat und deswegen los ist. Weißt du was über den Abschiedsbrief?", wollte Leo ziemlich aufgelöst wissen.
"Tobi war auf jeden Fall ziemlich geschockt, als er den Brief gefunden hat. Da hat er mal wieder was rausgelassen, mein Bruderherz. Ich sag es nur ungern, aber man sagt ja, dass Betrunkene die Wahrheit sagen. Oh, je. Er ist wohl immer noch in dich verliebt", merkte Katharina.
"Ja, und durch das, was ich mit ihm gemacht habe, obwohl er mich echt davon abhalten wollte, habe ich seine Gefühle bestätigt. Aber das ist jetzt nicht so wichtig. Charlotte muss auf jeden Fall gesund gefunden werden", war Leos Meinung.
"Du hast Recht und zum Glück dauert es nicht mehr lange, bis das Kleine da ist und ihr dann Gewissheit habt. Du willst schon mit Simon zusammen sein, oder?", vermutete Katharina.
"Ja, seit gestern Nachmittag, als er bei der Hochzeit ankam, bin ich mir absolut sicher. Ich möchte das Ganze hier mit ihm gemeinsam durchziehen", gestand Leo.
"Ihr gehört einfach zusammen und ich bin mir sicher, dass ihr das mit den Kindern hinbekommt", bekräftigte Katharina Leos Überlegungen.
Mit diesem Gespräch wollte die Ärztin auch von ihren Sorgen um Charlotte ablenken.
Trotzdem wurde Leo immer nervöser:
"Jetzt dauert der Einsatz aber schon echt lange."
"Leo, reg dich nicht auf. Sie werden Sie bestimmt finden", wollte Katharina beruhigen.
"Wenn nicht und wenn sie verletzt ist, dann fühl ich mich schuldig, weil ich vor ein paar Monaten echt Mist gebaut hab. Bitte versteh mich nicht falsch, dein Bruder ist echt super nett und als Liebhaber ist er echt toll."
"Stopp Leo, ich möchte keine Einzelheiten über das Liebesleben meines Bruders erfahren", unterbrach Katharina die Ex ihres Bruders. Und fuhr fort:
"Die finden Charlotte, ihr geht es gut. Tobi und sie sind glücklich wieder zusammen und du schnappst dir Simon wieder. Egal, wer der Erzeuger von ihm oder ihr da drin ist. Es kann ja auch zwei Väter haben."
"Das hört sich nach einem Plan an, hoffen wir, dass das alles so kommt“, bekräftigte Leo die Worte ihrer Freundin.
"Eine Bitte hätte ich dann aber an euch, keine weiteren amourösen Abenteuer mehr", grinste Katharina.
"Wir haben euch als Freunde da echt einiges abverlangt. Vielen Dank, dass ihr für uns immer da ward", bedankte sich Leonie.
"Du hast uns auch immer wieder geholfen, ist schon in Ordnung", mit diesen Worten nahm Katharina ihre Freundin in den Arm.
Plötzlich klingelte Katharinas Handy. Schnell hob sie ab.
"Ja, Markus. Habt ihr sie gefunden?", erkundigte sie sich bei ihrem Mann.
"Ja, Charlotte geht es soweit gut. Sie hat sich nur ein Bein gebrochen. Den Einsatz haben wir als Team auch echt gut hinbekommen. Michi hat vor dem Abflug eine Ansage an Tobi und Simon gemacht, dass die beiden sich zusammenreißen sollen. Hat ja zum Glück auch geklappt", berichtete der Bergretter.
"Danke für deinen Anruf. Ich geb es gleich an Leo weiter. Die ist mit den Zwillingen da", meinte Katharina.
"Scheint wohl gut zu laufen zwischen ihr und Simon. Der war heute trotz Einsatz super drauf", vermutete Markus.
"Es sieht wohl so aus. Bis später", verabschiedete sich Katharina von Markus.
"Charlotte geht es soweit gut, ein gebrochenes Bein", informierte Katharina Leo.
"Hat sie Tobi verziehen?", wollte Leo unbedingt wissen.
"Dazu hat Markus jetzt nichts gesagt, aber sie haben Charlotte gefunden. Das ist fürs Erste schon mal gut", beruhigte die Ärztin ihre Freundin.
Leo atmete tief durch. Ihr Rücken plagte sie echt. Seit einer Weile hatte sie keine Schmerzen mehr in ihrer Hand aber seit gestern dafür im Rücken. Sie war eben zu sehr als Packesel eingespannt.
"Dann pack ich mal alles zusammen und fahr heim. Simon wollte nochmal vorbei kommen, bevor er fährt", gestand Leo und wurde ein bisschen rot.
"Dann helf ich euch mal, damit ihr nach Hause kommt", sagte Katharina und half Leo die Zwillinge im Auto zu verstauen. Zum Glück hatte Rudi vor fast einem Jahr diesen VW Sharan für Leo gefunden. Dieses Auto war auch für drei kleine Kinder geeignet.
"Gönn dir Ruhe, wenn du daheim bist und vielleicht kann Simon deinen Rücken massieren", schlug Katharina vor.
"Das ist echt eine gute Idee", bestätigte Leo.
Zuhause angekommen, schleppte Leo Basti und Luise samt Ausstattung nach oben. Jetzt zog ihr Rücken wirklich heftig.
Oh je, wie würde das werden, wenn sie drei Kinder unters Dach befördern musste?
Irgendwie schaffte sie es dann doch alles an Ort und Stelle zu verfrachten.
Gerade als sie das Abendessen vorbereitet hatte, klingelte es an der Wohnungstür.
Leos Herz klopfte schneller.
Das wird sicher Simon sein.
Hastig ging sie zur Sprechanlage.
Es war Simon und Leo konnte es kaum erwarten, bis er die Treppen hochgestiegen war.
Ziemlich aufgedreht, wie ein Teenager sagte sie zu Luise und Basti:
"Euer Papa kommt."
Als Simon oben war, konnte Leo riechen, dass er schon geduscht hatte. Außerdem trug er ein schwarzes T-Shirt. Darin sah er echt immer scharf aus. Oh je, ihre Hormone spielten total verrückt. Sie hätte sofort über ihn herfallen können.
Wieder küssten sie sich zur Begrüßung.
"Welch ein Glück, dass ihr Charlotte gefunden habt und dass ihr nichts so Schlimmes passiert ist", sagte Leo.
"Ja, mit Tobi hat sie sich auch wieder vertragen. Ich weiß allerdings nicht, was er verbrochen hat", gab Simon zu.
"Das kann ich dir sagen", berichtete Leo. Und sie erzählte Simon was gestern vorgefallen war.
"Ok, da kann ich Charlotte schon verstehen", meinte Simon.
"Ich will aber wirklich mit dir zusammen sein. Das ist mir gestern deutlich geworden. Ich liebe dich. Kurzzeitig hatte ich wieder Gefühle für Tobi. Vor allem, wenn er mit mir geredet hat, bin ich echt dahin geschmolzen Aber das ist echt vorbei. Wir müssen nur schauen, wie wir es als mögliche Patchwork Familie hinbekommen können", gestand Leo.
"Das Kleine könnte ja auch zwei Väter haben, warten wir erst mal das Ergebnis ab und dann sehen wir weiter", schlug Simon vor.
Und damit umarmte er Leo erneut.
Nach einem gemeinsamen Abendessen mit ihren Kindern brachten sie Luise und Sebastian ins Bett. Kurz kuschelten sie noch miteinander und Leo bekam eine Rücken- und Fußmassage.
Danach verabschiedete sich Simon schweren Herzens, um nach Bozen aufzubrechen.
"In zwei Wochen bin ich wieder bei euch. Und bald auch wieder ganz. Gleich morgen rede ich mit Herrn Herbrechter und schlage ihm gleich ein paar Leute für den Job in Bozen vor. Werde noch mit ein paar Kumpels vom Studium reden, ob die sich vorstellen könnten, die Stelle zu übernehmen", erklärte Simon seinen Plan.
Dann hauchte er Leo noch ein "Ich liebe dich" ins Ohr. Dabei stellten sich bei ihr alle Nackenhaare auf.
"Gute Fahrt, melde dich, wenn du angekommen bist", bat Leo.
"Versprochen", meinte Simon und küsste Leo erneut.
Mit diesen Worten verließ Simon seine Familie.
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