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Wirklich?!

von Lexle83
Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Katharina Strasser Markus Kofler OC (Own Character) Simon Plattner Tobias Herbrechter
14.08.2022
06.04.2023
35
62.092
7
Alle Kapitel
154 Reviews
Dieses Kapitel
4 Reviews
 
13.01.2023 2.039
 
Wieder Freitag. Hoffentlich hatten alle eine gute Woche. Auf dem Weg ins Wochenende hier Kapitel 23.
Viel Spaß.
So langsam wäre es schön ein paar Informationönchen zu Staffel 14 zu erhalten. Ich wünsche mir, dass der Januar schnell vorbei geht. Diesen Monat mag ich gar nicht und mir kommt der immer so lange vor. Und Februar bedeutet ja dann vielleicht Start der neuen Staffel.
Ganz liebe Grüße.
Wie jede Woche : Ich freue mich über Kommentare jeglicher Art.

Am nächsten Morgen fühlte sich Leo besonders schlecht. Es war ihr kaum möglich sich von der Kloschüssel zu entfernen. Sie konnte es nicht begreifen, warum ihr in dieser Schwangerschaft dauernd übel war. Beim letzten Mal hatte sie ja überhaupt keine Beschwerden gehabt. Mit Mühe und Not konnte sie die Zwillinge versorgen. Der Gedanke an heute Abend trug auch nicht dazu bei, dass es ihr besser ging. Eigentlich hätte sie sich gefreut, Simon wieder zu sehen aber nicht, wenn sie so ein Gespräch führen musste.

Katharina kam bei ihr vorbei, um nach Leo zu sehen. Sie erschrak, als sie sah, wie Leo aussah.

"He, Leo, kann ich dir irgendwie helfen?", fragte die Ärztin besorgt.

"Ich kotze schon wieder den ganzen Tag und wenn ich an heute Abend denke, wird mir noch schlechter. Aber ich bin an der ganzen Misere alleine Schuld. Ich muss damit fertig werden. Außerdem muss ich auch mal alleine zurechtkommen. Ihr helft mir immer wieder und immer wieder reite ich mich noch mehr in die Scheiße”, war Leos Antwort.

Katharina nahm Leo in den Arm,

„Oh Leo, deine Männergeschichten sind eine Sache, aber dir und den Kindern soll es doch gut gehen. Und eins muss ich auch sagen: Du hast uns schon so viel geholfen. Simon verlässt euch quasi und dann gibt es da meinen Bruder, der sich ein halbes Jahr um dich bemüht hat, weil er über beide Ohren in dich verliebt war“, sagte Katharina. Oder vielleicht noch ist, obwohl er mit Charlotte zusammen ist, dachte sie sich und fuhr fort: "Ich kann dich da schon irgendwie verstehen, dass du was mit ihm hattest."

"Aber so etwas macht man einfach nicht. An dem einen Abend mit dem, am anderen Abend dann mit dem nächsten in die Kiste steigen. Was ist eigentlich aus mir geworden?", ärgerte sich Leo. Sie fuhr fort: "Tobi war so lieb, als ich ihm gesagt habe, dass Simon uns verlassen hat. Er hat mich getröstet. Und immer wieder, wenn ich seine Stimme höre, wird mir ganz anders. So, wie damals auch. Dann fühl ich mich wieder wie die 15 jährige Leo“, versuchte sie sich zu erklären.

"Hey, reg dich nicht auf, das ist nicht gut für dich und das Kleine", versuchte Katharina ihre Freundin zu beruhigen.

Es könnte mein Neffe, meine Nichte sein, dachte sich die Ärztin.

Sie konnte Leo auch dahingehend verstehen, Tobis Charme verfallen zu sein. Er wusste schon, wie man mit Frauen umgehen musste. Das hatte er von Peter, eindeutig.

Langsam kam Leo wieder runter.

"Danke, Katharina. Ich hab so Angst wegen des Gesprächs. Simon weiß ja gar nicht, dass ich mit Tobi..."

"Soll ich dabei sein?", erkundigte sich Katharina.

"Das ist lieb von dir, aber da muss ich alleine durch. Ich versuche jetzt noch mit den Kleinen an die frische Luft zu gehen. Das wird uns allen gut tun", erwiderte Leonie.



Simon kam etwas früher als vereinbart, damit er noch Zeit mit Luise und Basti verbringen konnte.

"Hallo Leo", begrüßte Simon die Mutter seiner Kinder.

"Hallo, schön dich mal wieder zu sehen.“

„Ich hab mich auch auf euch gefreut. Ich bereue es echt, nach Südtirol gegangen zu sein", gab Simon zu.

Hoffentlich ist das nachher auch noch so, dachte sich Leo.

Sie ließ Simon und die Zwillinge für eine Weile alleine. Echt süß, wie er mit ihnen spielte. Er brachte sie noch ins Bett. Sein Entschluss, baldmöglichst wieder nach Ramsau zurückkehren, wurde gefestigt.

Gerade als Simon aus dem Kinderzimmer kam, war Tobi auch bei Leo angekommen.

"Was machst du denn hier?", konnte sich Simon nicht verkneifen.

"Das weiß ich selbst nicht, Leo hat nur gemeint, dass sie mit mir reden müsse", war Tobis Antwort.

"Das hat sie zu mir auch gesagt. Wo ist sie eigentlich?", fragte Simon.

"Sie hat mir die Tür aufgemacht und ist dann aufs Klo verschwunden ", informierte Tobi.

"Ich bin wieder da. Setzt euch", meldete sich Leo zu Wort.

Ihr war gerade wieder speiübel gewesen und sie hatte sich gerade erneut übergeben müssen. Die Übelkeit blieb gerade den ganzen Tag.

Leo redete nicht lange um den heißen Brei herum:

"Ich bin wieder schwanger und ihr beide kommt als Vater in Frage."

Und schon wieder musste sich Leo übergeben. Sie war allerdings ganz froh den Raum in diesem Moment verlassen zu können.

Simon und Tobi sahen sich ungläubig an.

"Ihr beiden habt zusammen...", wollte Simon wissen. "Wann?", fuhr er fort.

Das waren jetzt viele Informationen, die er verarbeiten musste.

"Es ist am Tag danach passiert, als du Leo veröffentlicht hast, dich ganz auf das Hotel in Südtirol einzulassen. Ich kann dich verstehen, mir ging es mit dem Hotel damals genauso. In unserem Beruf ist die Leitung eines Hotels die Herausforderung und man bekommt so eine Chance nicht jeden Tag. Aber mach nicht den selben Fehler wie ich und setz deine Familie dafür aufs Spiel", riet Tobi einfühlsam.

"Wir sind keine Familie, sonst wär Leo ja nicht mit dir ins Bett gehüpft", kommentierte Simon.

Er bedachte allerdings in dem Moment nicht, dass ja er zuvor sich quasi nach Südtirol verabschiedet hatte. Und er hatte wohl auch vergessen, dass er damals an Neujahr, nachdem Leo und er diese unbeschreibliche Nacht miteinander verbracht hatten, noch am selben Tag seine Beziehung mit Jessi wieder aufgewärmt hatte und wahrscheinlich war er auch noch am selben Tag mit ihr im Bett gelandet.

“Überleg es dir, Leo braucht dich und sie liebt dich. Ich schau mal nach ihr,” meinte Tobi.

Ja, ja sie braucht mich, um das Balg von dir groß zu ziehen, dachte Simon zornig.

Mit dieser neuen Information hatte er schlagartig seine Pläne begraben, wieder nach Ramsau zurück zu kehren. Er wurde hier wohl nicht mehr gebraucht. Aber im Hotel.

Tobi ging vorsichtig zu Leo in die Toilette. Diese hatte sich gerade mal wieder übergeben.

"Leo, wie geht's dir? Kann ich dir irgendwie helfen?", fragte Tobi besorgt und strich ihr über den Rücken.

"Ne, geht schon wieder. Danke. Ich komm gleich wieder zu euch", antwortete Leo matt.

Als Tobias wieder ins Wohnzimmer kam, saß Simon auf der Couch und raufte sich die Haare.

Gleich danach war auch Leo wieder bei den beiden möglichen Vätern.

"Es tut mir so wahnsinnig leid, dass ich euch in diese beschissene Situation gebracht habe. Ich erwarte auch keine Hilfe oder Unterstützung von euch, ich wollte euch nur informieren", brachte Leo schwach hervor.

"Ich muss an die frische Luft", verabschiedete sich Simon.

"Ich geh mal zu Charlotte und am besten informiere ich sie gleich davon", mit diesen Worten ging auch Tobias aus Leos Wohnung.

Leo weinte: "Hoffentlich geht deswegen seine Beziehung nicht kaputt."

Tobi in Gedanken: Oh, Mann das waren Neuigkeiten.

Er war seit wenigen Wochen glücklich mit Charlotte zusammen und jetzt war es durchaus möglich, dass er Vater werden würde. Ein Kind, mit der Frau, mit der er sich es bis vor kurzem echt gewünscht hätte.

Er kannte Charlotte noch nicht so gut, aber er schätzte sie so ein, dass sie es trotzdem weiter mit ihm versuchen würde. Was wäre dann aber, wenn das Kleine da war und wirklich er der Vater wäre, mit wem wollte er dann zusammen sein? Das würde alles nicht so einfach werden.

Simon: Das durfte doch alles nicht war sein. Eigentlich wollte er Leo vorschlagen ihnen als Familie wieder eine Chance zu geben. Und jetzt erfuhr er, dass sich Leo mit Tobi vergnügt hatte.

Ok, am Tag zuvor hatte er sich quasi von Leo verabschiedet und sich für seine Karriere entschieden, aber deswegen musste sie ja nicht gleich mit Tobi ins Bett.

Herr Herbrechter Juniors Werben um Leo war also doch erfolgreich gewesen. Und jetzt war sie auch gleich wieder schwanger. Sie hatten doch verhütet.

Wenn er der Vater des Babys wäre, wäre er dreifacher Vater. Dabei schaffte er es nicht mal ausreichend für die Zwillinge da zu sein. Aber könnte das eine neue Chance für ihn und Leo sein, es doch als Familie hinzubekommen?

Wenn das Baby aber von Tobias war, was würde es dann bedeuten? Würde Leo dann mit ihm zusammen kommen? Würde er dann noch für die Zwillinge, seine Kinder, da sein dürfen, auch wenn er es jetzt praktisch nicht war? Wenn Leo jetzt nicht schwanger wäre, hätte er dann jemals erfahren, dass sie wieder etwas mit Tobias gehabt hatte?

So viele Fragen, ihm brummte der Schädel. Zum Glück hatte er noch einige seiner Fitnessgeräte in seinem Haus, er musste sich jetzt mal auspowern.

Tobi schaffte es doch nicht zu Charlotte zu fahren. Er wollte erst noch einmal über die ganze Situation nachdenken. Katharina war gerade in der Küche, als Tobi auf den Hof fuhr.

Tobi sah, dass im Haupthaus noch Licht brannte und ging hinein.

"Hallo Bruderherz", begrüßte ihn Katharina.

"Hallo. Hat dir Leo schon berichtet? Bist du im Bilde?", erkundigte er sich bei seiner Schwester.

"Ja, tut mir leid, ich wusste schon Bescheid. Nachdem sie damals vom Arzt kam, brauchte sie jemanden zum Reden. Wie geht es dir damit?", fragte Katharina ihren Bruder.

"Ehrlich gesagt, weiß ich das noch nicht. Eigentlich wollte ich gleich zu Charlotte fahren, um ihr alles zu erzählen, aber jetzt hab ich es doch nicht geschafft. Da sind so viele Fragezeichen in meinem Kopf. Das war gerade so eine beschissene Stimmung bei Leo. Simon hat erst vorhin erfahren, dass Leo und ich vor ein paar Wochen was miteinander hatten.

Er war natürlich nicht begeistert, obwohl er Leo ja irgendwie aufgegeben hatte. Alles verzwickt.

Ich hab gerade mal wieder die Hoffnung doch Vater zu werden, aber es passt einfach nicht. Vor ein paar Wochen hätte ich mich riesig gefreut. Leo und ich und ein Baby. Aber ich bin jetzt mit Charlotte glücklich”, berichtete Tobias von seiner Gefühlslage.

Katharina ließ ihren Bruder einfach reden. Ihr tat auch Charlotte leid, die so gar nichts für die Situation konnte. Katharina hegte auch den Verdacht, dass Tobi wahrscheinlich dann doch zu Leo gehen würde, wenn wirklich er der Vater des Babys war. Aber das würde erst im August geklärt werden können. Es gab zwar auch Methoden, die Vaterschaft schon im Mutterleib klären zu können, aber diese waren sehr risikoreich, sodass sie eigentlich nicht angewandt wurden. Was wollte Leo?



Simon hatte am nächsten Tag noch eine Besprechung im Hotel Herbrechter und danach wollte er sich gleich wieder auf den Weg nach Bozen machen. Er hatte sich jetzt doch wieder für seine Karriere entschieden. Als er gerade auf dem Weg zu seinem Auto war, lief ihm Markus über den Weg.

"Hallo Simon, du willst schon wieder zurück?", fragte der Leiter der Bergrettung.

"Ja, ich werde hier wohl nicht wirklich gebraucht. Bin sehr schnell ersetzt worden", war Simons wütende Antwort.

Ja, Tobi und Simon und die Sache mit dem Nachfolger, dachte sich Markus.

"Willst du reden?”, fragte Markus vorsichtig.

"Ich glaub es ist alles gesagt, ich werde hier nicht mehr gebraucht, dann geh ich dorthin, wo mein Einsatz zu schätzen gewusst wird.”

"Simon, stopp, Leo und die Zwillinge brauchen dich", versuchte Markus auf seinen Kollegen einzureden.

"Das hab ich gestern schon mal gehört. Sie braucht mich, um das Kind eines anderen auch mit aufzuziehen. Da mach ich nicht mit", war Simons gereizte Reaktion.

"Vielleicht ist es ja auch dein Kind und was ist mit Luise und Basti? Die zwei sind deine Kinder."

Darauf erwiderte Simon nichts, stieg in sein Auto und fuhr aufgebracht davon.

Hat mich damals mein Gefühl leider nicht getäuscht, als ich schlechte Schwingungen vernommen habe, als Tobi mir eigentlich versprochen hat, sich von Leo fernzuhalten, dachte Markus.
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