Hallo, hoffentlich hattet ihr alle schöne Feiertage mit Ruhe und Erholung.
Hier gibt es jetzt das letzte Kapitel für dieses Jahr.
Lasst mich gerne wieder eure Meinung lesen. (In letzter Zeit kommt leider nicht viel Feedback, obwohl die Geschichte oft angeklickt wird.)
Euch allen einen guten Rutsch und alles Gute für das neue Jahr.

Zwischen den Feiertagen hatte Simon etwas mehr freie Zeit. Diese nutzte er, um mit den Kleinen per Videoanruf zu kommunizieren. So, wie das eben mit etwa fünf Monaten möglich war. Auch mit Leo redete er eine ganze Weile. Er wollte auch mal wieder erfahren, was daheim so los war. Außerdem wollte er ja schon irgendwie mit ihr zusammen sein.

Die Silvesterfeier der Clique war sehr gemütlich. Alle konnten einmal wieder ausführlich miteinander reden. Die Kinder verschliefen den Beginn des neuen Jahres. So war es für die Eltern ein echt entspannter Start ins neue Jahr. Während sie auf den Jahreswechsel anstießen und dem Feuerwerk zuschauten, erinnerte sich Leo daran, was letztes Jahr nach der Silvesterfeier passiert war. Dann ging es nicht mehr anders und sie konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Michi bemerkte, dass Leo traurig war und nahm sie in den Arm.

“Das nächste Jahr wird bestimmt besser”, flüsterte er ihr ins Ohr.

“Hoffentlich hast du Recht. Aber es war ja auch nicht alles schlecht”, meinte Leo darauf.

Das neue Jahr begann relativ ruhig. Als Jonathan ein Jahr alt wurde, wurde natürlich gefeiert. Leo backte einen Kuchen in Traktorform. Mia war traurig, dass ihre Ferien in der Ramsau schon wieder vorbei waren. Aber zum Glück hatte ihr heiß und innig geliebter kleiner Bruder Anfang Januar Geburtstag und da hatte sie noch schulfrei und konnte mitfeiern.

Ab Mitte Januar ging Katharina wieder für ein paar Stunden arbeiten. Jonathan war in der Kinderkrippe gut aufgehoben. Nach den Sommerferien sollten auch die Zwillinge dort hingehen, denn dann wollte auch Leo wieder arbeiten. Sie vermisste ihren Beruf echt sehr, auch wenn es mit den Zwillingen und auch mit der Clique eigentlich nie langweilig wurde.

So wurde auch heute ihre Hilfe auf dem Hof gebraucht, Katharina fehlte natürlich, jetzt da sie für mehrere Schichten wieder im Krankenhaus arbeitete. Markus war auf der Suche nach jemandem, der sich um die Zimmer kümmerte. Bis jemand gefunden war, half Leo aus.

Als sie auf den Hof fuhr, bot sich ihr ein ungewohnter Anblick. Tobi stand da und küsste eine Frau. Daran mussten sich alle erst gewöhnen, er war ja schon ziemlich lange allein gewesen. Aber bei der Silvesterfeier hatte es zwischen ihm und Charlotte Weller, Jessis Nachfolgerin, gefunkt. Alle freuten sich für die beiden. Besonders Katharina war froh, ihren großen Bruder wieder glücklich zu sehen.

Charlotte hatte von Berufswegen immer wieder mit den Bergrettern zu tun gehabt und gehörte somit auch irgendwie zu ihrer Clique dazu, auch schon bevor sie mit Tobi zusammen gekommen war.

Somit war zwischen ihm und Leo auch wieder alles in Ordnung.

Luise und Basti spielten im Laufstall, als Leo ein Zimmer nach dem anderen für neue Gäste herrichtete. Jetzt kam ihr die Erfahrung zu Gute, die sie während ihres Ferienjobs damals im Hotel Herbrechter gesammelt hatte. Und so für zwischendurch machte es echt Spaß. Doch plötzlich wurde Leo schwarz vor Augen und sie wurde ohnmächtig. Als jemand "Leo, Leo", rief und ihr gegen die Wange tätschelte, kam sie wieder zu sich.

"Hä, Tobi, was ist passiert?", fragte Leo verwirrt.

"Du warst irgendwie kurz weg. Geht's wieder?", fragte Tobi besorgt.

"Ja, mir ist nur etwas schwindelig, aber könntest du mir vielleicht bitte ein Glas Wasser bringen?", bat Leo.

"Klar, bin gleich wieder zurück." Damit verschwand Tobi aus dem Zimmer.

So etwas war ihr noch nie passiert.

Leo blieb noch sitzen, bis Tobias ihr das Wasser brachte.

"Ist wohl grad etwas zu viel los bei dir. Ich nehm jetzt Luise und Sebastian und du ruhst dich heute Nachmittag aus. Am besten, du gehst auch gleich zum Arzt ", schlug Tobi vor.

"Es geht schon wieder. Danke! Außerdem hab ich vorhin mitbekommen, dass du dich nachher mit Charlotte triffst, da will ich nicht im Weg sein", entgegnete Leo.

"Das ist lieb von dir, aber dir soll es auch gut gehen", war Tobis Meinung.

"Das ist auch lieb von dir, aber ob es mir gut geht oder nicht, hast du nicht in der Hand", antwortete Leo leise.

"Ich weiß und der, der das in der Hand hat, sollte echt etwas tun", forderte Tobias ziemlich harsch.

"So, jetzt bin ich wieder hergestellt. Ich nehm jetzt mal die Kleinen und geh heim. Vielleicht machen die zwei einen ausgiebigen Mittagsschlaf, dann kann ich mich ausruhen und danach bin ich wieder fit" , sagte Leo.

"Du, bitte geh aber zum Arzt!”, forderte Tobi besorgt.

"Ja, wenn es wieder vorkommt, lass ich nach mir schauen”, versprach Leo.

Das war zum Glück in den nächsten Tagen nicht der Fall.

Eine Woche später wurde Leo wach und musste gleich aufs Klo rennen und sich übergeben. "Oh nein, jetzt hab ich mir auch noch einen Magen Darm Virus eingefangen", dachte sie. Die Kleinen hatten sich bei Jonathan angesteckt und so gelangte das Virus wohl schließlich zu Leo. Jetzt hatte sie den Salat.

Nachdem die Kleinen und auch sie gefrühstückt hatten, ging es ihr aber schon wieder besser. Leo nahm diese Tatsache mit Erleichterung auf. Am nächsten Morgen bot sich Leo wieder das gleiche Bild. So ging das mehrere Tage.

Langsam begann es Leo zu dämmern. Morgendliche Übelkeit, ein schwacher Kreislauf, nein das durfte nicht wahr sein...