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Free! Dive to the Future

von Jule3000
Kurzbeschreibung
GeschichteFreundschaft, Liebesgeschichte / P18 / Het
Asahi Shiina Haruka Nanase Ikuya Kirishima Makoto Tachibana OC (Own Character) Rin Matsuoka
12.08.2022
18.03.2023
8
81.696
3
Alle Kapitel
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Dieses Kapitel
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18.03.2023 10.827
 
Original

Folge 7

Einsames Lagenschwimmen!

~~~~~~

Fan Fiktion

Folge 7

Einsames Lagenschwimmen!




Leonarda hatte sich an diesen Abend nichts dabei gedacht, als sie zum Meiji-Schrein gegangen ist um dort für ihre Familie zu beten. Aus irgendeinem Grund hatte sie dann das Bedürfnis gepackt für sie zu singen. So wie sie es früher getan hatte. Und dann hat sie einfach los gelegt. Die Blondhaarige hatte die dabei geschlossen, während sie sang, ließ sich von der Melodie treiben, als ob sie im Wasser wäre. Sie ließ ihre gesamten Gefühle heraus die sich in ihr aufgestaut hatten in der letzten Zeit. Erst nachdem sie geendet hatte, hielt Leona die Augen weiterhin geschlossen. Dann spürte sie plötzlich eine Präsenz hinter sich, weil sie eine angenehme Gänsehaut auf ihrem Rücken plötzlich verspürte. Langsam drehte sich Leonarda um. Und dann sah sie ihn. In voller Lebensgröße! "Ikuya...",hauchte sie leise hervor und starrte direkt in seine bernsteinfarbenen Augen.

Noch immer fassungslos erwiderte Ikuya den Blick in ihren meeresblauen Augen. Sie war es! Seine Leona! Ikuya's Herz blieb einen Moment stehen und der Petrolhaarige hatte ein ziemlich komisches Gefühl im Magen. Als sie dann auch noch seinen Namen aussprach, zuckte er unwillkürlich zusammen. "Wie...",stammelte Ikuya hervor. "Wie kann das sein? Du bist doch...",sagte er dann perplex.

"Tot?",vollendete Leona für ihn den Satz und lächelte traurig um dann den Blick zu senken, da sie es nicht mehr länger aushielt in sein Gesicht zu sehen. "Tja, was soll ich sagen? Das dachten alle anderen auch. Aber dass tue ich nicht." Leonarda schaute wieder zu ihm hoch und trat sogar einen Schritt näher. "Ikuya, ich bin es wirklich!" Dann hielt die Blondhaarige jedoch inne und sah nun verwirrt drein. "Wie hast du mich überhaupt gefunden? Woher wusstest du dass ich hier bin?",wollte die junge Frau wissen. Stumm hob Ikuya die Kette, mit dem Medaillon, in die Lüfte. Das Licht des Mondes fiel darauf und ließ es leicht funkeln. Leona bekam große Augen. "Meine Kette. Wo hast du die denn her?",wollte sie perplex wissen. "Von Keith.",erklärte Ikuya. "Er hat sie mir gegeben, damit ich sie dir zurück bringen kann.",fügte er hinzu. Entgeistert starrte die Blondhaarige ihn an. Keith hatte sie also die ganze Zeit bei sich gehabt? "Und ich dachte, ich hätte sie Zuhause vergessen.",dachte sich Leona dabei. Dann jedoch wurde ihr etwas anderes klar. Keith hatte mit Ikuya geredet. Das kann doch nicht wahr sein! "Warum…",begann Ikuya plötzlich und Leonarda sah ihn wieder an. "Warum hast du mich jahrelang glauben lassen, du seist tot?",fragte er leise nach und begann auf einmal zu zittern. War das Wut? Trauer? Angst? Leona konnte es nicht beschreiben. "Ich war absolut fertig gewesen, weil ich dich so unglaublich vermisst habe und kam mit deinen Tod überhaupt nicht klar. Und jetzt? Stehst du einfach hier, als wäre absolut nichts gewesen",fügte der Petrolhaarige hinzu und wirkte unglaublich verletzt dabei. Es kamen einfach so viele Gefühle aus ihm heraus gerade. Ikuya konnte damit nicht sonderlich gut umgehen und ging dann einen Schritt zurück, um Abstand zu schaffen. "Ich weiß! Und es tut mir auch schrecklich leid deswegen.",entschuldigte sich Leona und presste die Hand an der Stelle ab wo ihr Herz lag. "Aber wenn du mir kurz zuhörst, nur für ein paar Minuten, dann würde ich es dir gerne erklären. Wieso ich mich nicht all die Jahre gemeldet habe und warum ich noch lebe." Flehend sah die Blondhaarige ihn an. "Bitte. Lass es mich einfach erklären. Danach kannst du mich anschreien so lange du willst",fügte sie hinzu. Leonarda hoffte dass er es tun würde. Sie musste ihm die Wahrheit erzählen und dass sie ihn trotz allem immer noch wahrhaftig und verzweifelt liebte. Leona durfte ihn nicht verlieren. Ikuya konnte das ganze wirklich nicht glauben. Und er wusste einfach nicht, wie der Lagenschwimmer reagieren sollte. Am liebsten würde er sie in seine Arme schließen. Aber irgendetwas hinderte ihn gerade daran. Deswegen wollte er lieber Abstand schaffen. Vielleicht aber auch, damit er seine Gefühle irgendwie unterdrücken konnte, damit diese nicht die Oberhand gewinnen. Ikuya bildete eine kleine Faust mit seinen Händen, um einen Ausgleich zu schaffen. Wollte er wirklich ihre Geschichte anhören? Irgendetwas in ihm wollte einfach gehen. Aber seine Füße begannen nicht zu laufen, sodass er noch an der gleichen Stelle stand. "Dann erkläre es!",forderte der Petrolhaarige sie auf. Leonarda nickte und deutete an ihm zu folgen. Kurze Zeit später saßen sie zusammen auf den Stufen die zum Schrein führten. "In Ordnung. Dann werde ich dir alles von Anfang an erzählen.",meinte Leona und atmete tief durch um sich kurz zu sammeln. Dann begann die Blondhaarige zu erzählen: "Alles was ich von Shiro, Lance und Keith weiß, ist dass ich nach dem Unfall wie durch ein Wunder überlebt hatte. Aber danach habe ich im Koma gelegen. Der Arzt, der mich damals behandelte, hatte gemeint, dass die Wahrscheinlichkeit, das ich je wieder aufwache sehr gering sei. Nach drei Jahren bin ich dann doch aufgewacht aber....ich hatte keine Ahnung mehr wer ich war. Ich hatte mein komplettes Gedächtnis verloren. Für mich war es schon schwer genug gewesen überhaupt sie wieder zurück zu bekommen." Leonarda drehte sich zu Ikuya um und sah ihm fest in die Augen. "Aber glaub mir, ich kann mich wieder an alles erinnern. Und ich bin nur aus einem Grund zurück gekommen, Ikuya." Ohne den Blick von ihm abzuwenden beugte sich die junge Frau etwas vor, um ihn wenigtens etwas näher zu sein. Ihre Nasenspitzen berührten sich dabei fast, was Leona's Puls zum Rasen brachte und ihre blauen Augen hatten diesen entschlossenen Glanz, den Ikuya so sehr an ihr liebte. "Und zwar du! Du bist der Grund weshalb ich wieder da bin. Durch dich, durch das Schwimmen und durch unsere Freunde habe ich erst meine Erinnerungen zurück erlangt und hatte beschlossen wieder nach Japan zurückzukehren. Weil ich dich unbedingt wiedersehen wollte.",offenbarte die Freistilschwimmerin ihm.

Ikuya betrachtete lange Leona's Gesicht. Sie war noch viel schöner als er sie das letzte Mal gesehen hatte. Jedoch runzelte er die Stirn als er ihrer Geschichte lauschte. "So war das also.",dachte der Petrolhaarige niedergeschlagen. Jetzt verstand er auch wieso Keith und Lance sich nie gemeldet haben. Sie waren bei Leona gewesen. Doch warum haben die Zwei es ihm nie erzählt? Der Lagenschwimmer hatte immer gedacht sie seien Freunde. Ikuya wäre es egal gewesen ob Leona ihre Erinnerungen verloren hätte oder nicht. Sie wäre immerhin bei ihm gewesen. "Das tut mir wirklich unglaublich Leid, Leona",hauchte Ikuya dann und seufzte leise. "Und ich freue mich wirklich, dass du dich zurück ins Leben gekämpft und deine Erinnerungen wieder hast. Du bist wirklich ein unglaublich, starker Mensch.",erwiderte der Petrolhaarige leicht lächelnd und schaute sie einen Moment sanft an. Leonarda errötete leicht. Da war es! Dieses Lächeln! Dieses wunderschöne, ehrliche Lächeln dass ihr Herz immer zum höher schlagen brachte. Ein kleiner Hoffnungsschimmer lag in ihren Augen als sie seinen sanften Blick erwiderte. "Ich bin froh dass du es verstehst, Ikuya.",sagte sie leise und legte ihre Hand vorsichtig auf seine. Ikuya verschränkte ihre Finger miteinander und erwiderte den Druck ihrer Hand sanft. Wie sehr haben beide es vermisst den jeweils anderen zu berühren. Es ist fast so als wäre alles wieder wie zuvor. Als wäre das alles nur ein Traum gewesen. Doch die Realität sah ganz anders aus, musste Ikuya bitter feststellen und löste ihre verwobenen Finger voneinander, sowie auch sein Lächeln auf seinen Lippen verschwand. "Aber es wird definitiv nicht mehr so sein, wie es früher war.",verkündete der Petrolhaarige dann ziemlich ernst und wandte sich nun von ihr ab. Er stand auf und senkte seinen Blick zu Boden. Leona verstand nicht und sah ihn fragend an. "Ikuya?" Der Petrolhaarige wandte sich mit einem Ruck zu ihr und erwiderte ihren Blick. "Was erwartest du von mir, Leona? Dass wir da weiter machen wo wir aufgehört haben? Tun so als ob die vier Jahre, während wir getrennt waren, nie existiert haben?" Leona schüttelte entsetzt den Kopf und stand ebenfalls auf. "Das verlange ich doch auch gar nicht!",sagte sie eine Spur zu schnell, besann sich aber ruhig zu bleiben und atmete tief durch. "Ikuya...",begann die Blondhaarige, wurde aber von dem Petrolhaarigen unterbrochen. "Ich kann das nicht!" Erschüttert sah Leona ihren Freund an. Was meinte damit? Was konnte er nicht? "Leona...ich...es tut mir leid. Aber ich bin mir einfach nicht sicher ob ich mit dir diese Beziehung weiter führen kann.",rückte er nach kurzem Zögern hinzu und bllte die Hand zur Faust. "Ich habe vier Jahre gebraucht um das Geschehene zu verarbeiten. Und, ja, es hat Zeit gebraucht bis ich mich wieder aufgerappelt hatte. Ich habe gelernt die Dinge zu akzeptieren wie sie sind und dass ich keine Schwäche mehr zeigen darf.",versuchte Ikuya ihr zu erklären. "Lüge!",redete jedoch seine innere Stimme auf ihn ein. "Du belügst dich gerade selbst!",fügte diese hinzu. Doch der Petrolhaarige ignorierte das gekonnt und versuchte weiterhin tapfer zu bleiben. "Bitte, leb dein Leben, Leona und vergiss mich!" Leona's Gesicht wurde blasser als es ohne hin schon war. Der Schmerz der sich langsam in ihrem Herzen breit machte wurde umso schlimmer und ihren Augen brannten schon die ersten Tränen. "Aber...du bist mein Leben!",flüsterte die Blondhaarige mit brüchiger Stimme und presste die Lippen aufeinander. "Ikuya, ich liebe dich! Aus diesem Grund bin ich doch erst wieder in Japan. Weil ich dich vermisst und gesucht habe. Ich bin dafür um die halbe Welt gereist. Nicht nur um herauszufinden wer ich bin, sondern auch weil ich dich finden wollte, dich um Verzeihung bitten und dir zu sagen dass ich dich immer noch liebe! Ich habe mein gesamtes Vertrauen darauf gesetzt." Ikuya wandte sich langsam zu ihr und betrachtete sie eingehend. Erst jetzt fiel ihm auf wie schön sie in dem weißen Kleid aussah, dass sie anhatte. Selbst ihr blondes Haar leuchtete golden auf, obwohl sich der Mond bereits hinter ein paar Wolken versteckt hatte. Ihre großen, blauen Augen die ihn verzweifelt und flehend ansahen strahlten immer noch diese gewisse Wärme aus, sodass man sich sofort geborgen fühlte. Leonarda sah aus wie ein Engel der gerade vom Himmel herab gestiegen ist. Vielleicht war sie dass ja auch. Dennoch versuchte Ikuya sich davon nicht zu beeinflussen. Auch wenn es ihm unglaublich weh tat, er konnte nicht mit ihr zusammen sein. Wahrscheinlich war das einfach die bessere Entscheidung für sie Beide. "Wenn dass so ist wie du es sagst, dann hast du dich da gewaltig geirrt.",sagte er mit ernster Stimme, konnte jedoch nicht verhindern wie sein Herz schmerzhaft gegen seine Brust schlägt. "Es tut mir leid Leona,",dachte Ikuya traurig als er die Tränen in ihren Augen schwimmen sah. "...aber es ist höchstwahrscheinlich die beste Entscheidung. Ich weiß nicht, ob ich es hinbekommen würde, dass alles wieder normal zwischen uns beiden wird." Vielleicht war er gerade unsensibel gewesen, aber er wusste sich nicht zu helfen. "Es ist besser so, Ikuya. Schütze dich selbst!",redete er in Gedanken selbst auf sich ein, als er an Leona heran trat und ihr vorsichtig die Kette um den Hals anlegte. Noch einmal nahm er ihren vertrauten Duft war der ihm in die Nase stieg, berührte ihre helle Wange die nach wie vor perfekt in seiner Handfläche passte und schlussendlich beugte sich der Petrolhaarige zu ihr hinunter und hauchte ihr einen letzten Kuss auf die Stirn. "Leb wohl, Leona!",hauchte er ihr leise entgegen. Dann löste er sich schweren Herzens von ihr, drehte sich um und ging. So sah Leonarda auch nicht wie die Tränen sich in Ikuya's Augen sammelten und über seine Wangen liefen, während dieser den Weg nach Hause einschlug.

Und dann war er weg. Genauso wie ihr Herz! Leona hatte das Gefühl, es wäre aus ihrer Brust gefallen und mit Ikuya hinterher gekullert. Zurück blieb ein leerer Körper! Gepaart mit dem Schmerz der sich darunter ausbreitete. Tränen füllten ihre Augen und liefen über die Wangen hinab. Aus! Vorbei! Alle Mühe Ikuya wieder für sich zurückzuholen waren umsonst. Leonarda hatte ihn verloren! Sie wollte unbedingt nach ihm rufen. Ihn aufhalten. Doch ihre Kehle war wie zu geschnürt und ihre Beine fühlten sich wie Beton an und die Blondhaarige konnte nur noch zusehen wie ihre große Liebe davon ging bis er nicht mehr zu sehen war.

"What's left to say?
These prayers ain't working anymore
Every word shot down in flames
What's left to do with these broken pieces on the floor?
I'm losing my voice calling on you."


Wie lange Leona jetzt schon hier stand wusste sie gar nicht mehr. Sie fühlte sich sie fremd gesteuert als ihre Füße sich in Bewegung setzten. Sie wusste nicht wohin sie ging. Hauptsache weg vom Schrein, dem Ort an dem sie Ikuya wahrscheinlich zum letzten Mal wiedergesehen hat. Leonarda lief ein kalter Schauer über den Rücken, als sie alles nochmal Revue passieren ließ und zitterte leicht.

"'Cause I've been shaking
I've been bending backwards till I'm broke
Watching all these dreams go up in smoke

Let beauty come out of ashes
Let beauty come out of ashes
And when I pray to God all I ask is
Can beauty come out of ashes?"


Auf einmal verspürte Leona etwas feuchtes, warmes über ihre Wangen laufen und befühlte kurz mit ihrer Hand was es war. Sie stellte nur fest dass es ihr eigenen Tränen waren. Während sie ihren Weg weiter fortsetzte versuchte die Blondhaarige vergebens ihre Tränen mit dem Handrücken wegzuwischen. Sie liefen einfach weiter und dass frustrierte Leona umso mehr. Denn Ikuya war nicht mehr hier um sie zu trösten oder ihre Tränen zu versiegen. Nichts konnte den Schmerz der auf ihrer Seele brannte lindern. Einfach gar nichts!

"Can you use these tears to put out the fires in my soul?
'Cause I need you here, woah."


Zu allem Überfluss, als wolle das Schicksal Leona's Trauer teilen, fing es an zu regnen. Es dauerte nicht lange und die Blondhaarige war von Kopf bis Fuß durchnässt. Doch das war ihr egal! Sie hatte den wichtigsten Menschen in ihren Leben, für den sie lange Zeit gekämpft hatte, um ihre Liebe zu retten, verloren.

"'Cause I've been shaking
I've been bending backwards till I'm broke
Watching all these dreams go up in smoke

Let beauty come out of ashes
Let beauty come out of ashes
And when I pray to God all I ask is
Can beauty come out of ashes?"


Schließlich hatte Leona ihre Wohnung erreicht und blieb noch eine Weile vor der Tür stehen. Das Wasser floss in Bahnen über ihren Körper hinab und langsam spürte die Blondhaarige wie sie fror. Ein letztes Mal sah sie hinauf in den Himmel und fragte sich, ob es sich überhaupt gelohnt hatte hierher zu kommen. Gab es denn für sie und Ikuya überhaupt keine Hoffnung mehr? Oder hatte er sich schon so sehr verändert dass er die Beziehung für selbstverständlich beendet hielt?

"Can beauty come out of ashes?"

Leonarda war sich da nicht mehr sicher und schloss die Augen. Eine letzte Träne rann über ihre Wange ehe sie sich mit dem Regen vermischte. Dann drehte sie sich um und ging hinein.

Die Tage darauf vergingen für Leona quälend langsam voran. Der Alltag der Blondhaarigen bestand nur noch aus Training, Training und nochmals Training. Immerhin steht die Universitätsmeisterschaft vor der Tür. Und für Nationalauswahl musste man dort die Normzeit erreichen. Außerdem konnte sich Leona mit dem Training gut ablenken, seit dem der Vorfall mit Ikuya passiert ist. Genau dass bereitete ihren Freunden Sorgen. Obwohl Leonarda härter als sonst trainierte wurden ihre Zeiten einfach nicht besser. Im Gegenteil! Sie wurde immer langsamer. Asahi, Haruka, Lance, Keith und Makoto, sowie auch Kisumi, haben es von Leona einen Tag später erfahren was vorgefallen ist. Sie waren sichtlich erschüttert über das Verhalten Ikuya's. Am meisten tief getroffen hatte es Keith. Der junge Mann fühlte sich am meisten schuldig zu der Misere. Und dass ließ Leona ihn auch zu spüren bekommen. Denn die Blondhaarige redete kein Wort mit ihm. Zu Recht, wie er behauptete. Und das teilte er auch Makoto und Haru als sie, eines Abends, vom Training nach Hause gingen. "Sie hasst mich!",beteuerte der Dunkelhaarige energisch. Makoto schüttelte aber den Kopf und entgegnete: "Das ist doch nicht wahr. Sie hasst dich nicht. Leona braucht jetzt einfach Zeit um alles zu verarbeiten." Aber Keith schüttelte den Kopf. "Doch, das tut sie. Und es ist alles meine Schuld!" Der Dunkelhaarige ließ betrübt den Kopf hängen. Ein paar dunkle Strähnen verdeckten seine Augen sodass weder Makoto noch Haruka sehen konnten was er gerade fühlte. "Du hattest Recht, Makoto! Ich hätte auf dich hören sollen. Es war noch zu früh um Ikuya weiß zu machen dass Leona hier ist. Hätte ich doch bloß noch etwas gewartet, dann wäre das Gespräch zwischen den Beiden versöhnlicher ausgegangen. Ich habe alles nur noch schlimmer gemacht." Mitfühlend schaute der Brünette auf seinen Freund hinab. Er konnte es nicht ertragen ihn so zu sehen. So erschüttert hatte er Keith, der sonst immer so taff und entschlossen drauf war, noch nie erlebt. Und wenn er etwas definitiv hasste, dann war es dass einer seiner engsten Freunde traurig war. "Ich weiß.",sagte Makoto deswegen und legte aufmunternd eine Hand auf seine Schulter. "Fehler machen wir alle. Aber, glaub mir Keith, wir werden dass schon wieder einrenken können. Ich kann dir nichts versprechen, aber ich versichere dir dass alles wieder gut wird. Warts nur ab!" Mit diesen Worten wandte sich Makoto's Blick an Haru, der wie immer, schweigend das Gespräch belauscht hatte. "Nicht wahr, Haru?" Der Schwarzhaarige nickte auf die Frage von Makoto. "Leona und Ikuya finden wieder zueinander.",sagte Haruka dabei ohne die Miene zu verziehen. Keith seufzte leise und sah einen nach dem anderen dankbar an. "Danke Jungs.",sagte er leise.

Damit war das Thema erstmal beendet und die drei Jungs unterhielten sich schließlich über das Training heute dass Haru mit Ryuji Azuma absolviert hatte. "Aber ich war überrascht.",sagte Makoto gerade. "Hätte nicht gedacht, dass du von dir aus so ein Training vorschlägst." Keith stimmte dem Brünetten zu. Er war ja auch ziemlich überrascht gewesen diesen alten Knacker nochmals wiederzusehen. Sie sind diesem Typen auch mehrmals begegnet. Und er hatte es ganz schön auf Haruka abgesehen. Umso mehr hatte es den jungen Mann verblüfft als er hörte dass Haru ihn drum gebeten hatte ihn zu coachen. Er wird sich dabei was gedacht haben, so dachte es Keith jedenfalls. "Ich bin mir auch noch unschlüssig.",gab Haru ehrlich zu. "Aber...",setzte der Schwarzhaarige plötzlich an. "Ich mache das für Ikuya und Leona." Makoto schaute zu seinem besten Freund ehe er wieder geradeaus schaute und zustimmend nickte. Der Brünette verstand schon was er damit meinte. Haruka hatte Leona was wichtiges versprochen was er unbedingt halten wollte. Makoto war dabei gewesen als die Freistilschwimmerin ihn darum gebeten hatte. "Bitte Haru, du musst mir was versprechen. Halte dein Versprechen nun endlich ein und schwimme mit Ikuya. Du bist der Einzige der ihm noch helfen kann. Egal wie das anstellst, nur bitte, schwimm gemeinsam mit Ikuya." Und Haruka hatte verstanden. Er wusste was er zu tun hatte und deswegen Ryuji Azuma kontaktiert. Der Freistilschwimmer war sich nicht sicher ob das Training sich lohnen würde, aber er würde alles tun um seiner Freundin zu helfen. Auch wenn er nicht so aussah, machte sich der Schwarzhaarige ebenfalls Sorgen.

Dass zeigte sich auch am nächsten Tag. In der Mittagspause rührte Leona nichts von ihrem Teller an sondern stocherte lustlos darin herum. Dass war jetzt schon das dritte Mal dass sie nichts anständiges gegessen hatte und im Training wurde ihre Ausdauer auch schlechter. Haruka erinnerte sich an ihre Zeit in der Mittelschule. Auch er hatte sich damals nicht ausgewogen ernährt weswegen seine Ausdauer auch gelitten hat. Und dann war er so unterzuckert gewesen dass er einmal ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Haru hoffte dass Leona nicht dasselbe ereilte wie ihm. Er wollte nicht dass sie weiter so leidet. "Ach ja.",hörte er plötzlich einen seiner Kameraden reden und sah kurz auf. "Habt ihr Ikuya Kirishima denn noch getroffen?" Selbst die anderen horchten auf und Asahi wandte den Kopf rüber zu seinen Kameraden. "Ihr wart doch in der Mittelschule befreundet?" Betrübt ließ Asahi den Kopf sinken. "Nein, wir konnten ihn nicht treffen.",antwortete der Rothaarige und sah vorsichtig zu Leonarda hinüber die in ihrer Bewegung inne gehalten hatte und dem Gespräch wohl oder übel mit lauschte. "Naja, er strebt ja ebenfalls die Weltmeisterschaft an.",merkte ein anderer Kamerad von ihnen an. Isana, der neben ihm saß, fügte derweil hinzu: "Aber er ist gerade in einem Tief, oder?" Leonarda zuckte zusammen und wurde ganz blass um die Nase. Ikuya steckte in einem Tief? Das kann doch nicht sein? Oder etwa doch? Doch je mehr die Blondhaarige darüber nachdachte, desto simpler kam es ihr vor. Der Grund weshalb Ikuya diesen Tief hatte lag klar auf der Hand! Sie war es! Seit ihres Erscheinens hatte sie Ikuya so aus der Fassung gebracht, dass er sich nicht mehr richtig aufs Schwimmen konzentrieren konnte. Das war allein ihre Schuld! Ruckartig stand sie von ihrem Platz auf, murmelte eine schnelle Entschuldigung hervor und verließ mit schnellen Schritten die Mensa. Sie wollte jetzt allein sein. Sie rannte den langen Gang hinunter bis sie endlich ins Freie trat. Die frische Luft tat ihr sofort gut. Die Blondhaarige schloss die Augen und versuchte ihren rasenden Puls zu beruhigen. Dabei stützte sie sich gegen die Hauswand ab bis sie sich hinab sinken ließ. Es dauerte noch nicht mal ein paar Atemzüge und schon klingelte ihr Handy. Leona kramte in ihrer Tasche herum und schaute auf das Display. Hiyori! Zuerst spielte die Blondhaarige mit dem Gedanken ihn wegzudrücken. Dann jedoch entschied sie sich anders und ging ran. "Ja?",sagte sie leise in den Lautsprecher. "Hey Leona.",kam es von der anderen Seite des Hörers. "Wie...wie geht es dir?",wollte der Brillenträger dann zögerlich wissen. Leonarda seufzte. "Wie soll es mir schon gehen?",antwortete sie niedergeschlagen mit einer Gegenfrage. Hiyori verstand. "Dann habt ihr euch also doch gesehen?" Leona schluckte und unterdrückte die Tränen die in ihr aufstiegen. Es schmerzte wieder daran zu denken. "Hast du das etwa nicht gewusst? Ich dachte Ikuya hätte dir schon längst davon erzählt." Pause. "Ikuya und ich reden nicht miteinander.",erklärte Hiyori nun mit ernster Stimme. Verwirrt blinzelte Leona. "Habt ihr euch gestritten?",wollte die Freistilschwimmerin wissen. "Nein...nicht direkt...",begann ihr Freund nun auch zögerlich. Aber Hiyori konnte ihr nichts vormachen. Sie haben sich gestritten. Und das wohl auch ihretwegen. Ihre Hand in der sie das Handy hielt zitterte leicht. Genau wie ihre Stimme als sie sprach: "Warum?" Mit der freien Hand griff sie sich an ihren Haaren fest, als würden sie ihr Halt geben. "Wie konnte es nur so weit kommen, Hiyori? Es ist dermaßen schief gelaufen.",schniefte sie in den Hörer. "Und das alles bloß wegen mir...",wollte sie hinzufügen, was jedoch von Hiyori unterbunden wurde. "Hör auf so was zu sagen Leona! Dich trifft keine Schuld. Unser Streit hatte nichts mit dir zu tun. Es ging da um was ganz anderes, okay?" Dann herrschte wieder Stille zwischen den Beiden. "Du hattest wohl Recht, Hiyori.",sagte Leona plötzlich in die Stille hinein. Der Rückenschwimmer stutzte. "Womit denn?",wollte er vorsichtig wissen. "Ich hätte nicht nach Japan zurückkehren sollen. Seit ich hier bin, habe ich deines und Ikuya's Leben in ein absolutes Chaos gestürzt. Und jetzt befindet sich Ikuya in einem Tief, wofür ich verantwortlich bin."

"Das ist doch nicht wahr, Leona.",protestierte Hiyori. "Du irrst dich. Ich sehe das jetzt völlig anders. Ich gebe zu, dass ich anfangs wirklich wütend auf dich war und ich auch wollte dass du wieder verschwindest. Aber das will ich nicht mehr! Ich möchte dass du bleibst und wieder ein Bestandteil in meinem Leben bist, Leona." Und da musste Leonarda wieder etwas lächeln und tröstete sie etwas von ihrem Schmerz. Diese Worte aus Hiyori's Mund zu hören war schon beinahe wie ein Geschenk des Himmels. Wenigstens er und Natsuya geben ihr eine Chance. "Ich danke dir, Hiyori. Was du gerade sagst bedeutet mir sehr viel.",sagte die Blondhaarige leise und meinte es auch so, während sie in den Himmel starrte, das Medaillon sanft umfasste und sich die Sonnenstrahlen auf ihren Gesicht gönnte.

Sehen wir doch mal was gerade Ikuya macht. Der Petrolhaarige lag, abends, auf seinem Bett und starrte an die Decke. Im Zimmer war es dunkel und nur das Licht des Mondes fiel in einem Strahl in seinem Zimmer hinein. Genau in diesem Augenblick klingelte sein Handy. Ikuya nahm es in die Hand und schaute auf dem Display. Es war Natsuya. "Ja?",sagte er, als er rangeht. "Endlich erreiche ich dich!",erklang die vertraute, dunkle Stimme seines Bruders. "Was gibt es, Bruderherz?",wollte der Petrolhaarige wissen und wartete was der Braunhaarige auf dem Herzen hatte. "Ich habe dir doch gemailt, dass ich wieder in Japan bin.",erinnerte ihn der Ältere. "Ich bin gerade in Tokio. Wie wärs, wenn wir essen gehen?",schlug Natsuya gleich spontan vor. Normalerweise hätte Ikuya sofort zugesagt, da er es vermisst hat mit seinem Bruder was zu unternehmen. Aber nicht heute! Es gab einige Dinge über die er nachdachte. Da war als Erstes Leona. Seit ihrer Begegnung hatte Ikuya nicht aufhören können an sie zu denken. Seine Gefühle waren völlig durcheinander geraten und er wusste nicht was er tun sollte. War es die richtige Entscheidung gewesen sie so abzuweisen? Der Petrolhaarige hätte sie nicht so im Regen stehen lassen dürfen, das war ihm auch klar. Aber er war einfach nur durcheinander gewesen und das hatte ihn überfordert. Natürlich war er verdammt glücklich gewesen sie wiederzusehen und er hätte nichts anderes tun wollen als sie in seine Arme zu schließen und nie wieder los lassen zu wollen. Aber er war wie gelähmt und hatte sich nicht bewegen können. Und teilweise war Ikuya auch wütend gewesen. Warum war sie nicht schon viel früher zu ihm gekommen? Hatten es alle gewusst? Auch Hiyori? Am liebsten hätte er Natsuya dass alles jetzt anvertraut. Aber was ist, wenn er es auch vor ihm gewusst hatte? Er traute sich schon gar nicht zu fragen. Deshalb antwortete der Petrolhaarige ihm: "Ich verzichte. Die Universitätsauswahl steht vor der Tür." Vom Hörer aus hörte er Natsuya leise brummeln: "Wie herzlos.", ehe er sich erkundigte: "Wie ist deine Kondition?" Jetzt war es Ikuya der leise seufzte. "Alles wie immer. Hat sich nicht verändert."

"Dann ist ja gut." Natsuya klang sehr erleichtert ehe er ernst fortsetzte: "Aber sollte sie schlechter werden, dann übernimm dich nicht. Zur Weltmeisterschaft kannst du auch in einem anderen Jahr. Es ist okay, wenn du ohne Hast deine Kondition stärkst." Ikuya schloss die Augen und spürte den silbernen Anhänger seines Armbandes der sich kühl in seiner Handfläche anschmiegte. "Das weiß ich.",murmelte der Petrolhaarige leise. "Ich sehe mir den Wettkampf auf jeden Fall an.",verkündete Natsuya hinzufügend. "Ob du nun kommst oder nicht, ich werde definitiv gewinnen.",begann Ikuya immer noch leise und öffnete die Augen. "Ich muss gewinnen." Schließlich hat er das alles für Leona getan. Das änderte auch nichts an seinen Gefühlen für sie und dass er weiterhin für sie stärker werden wollte. "Ikuya, geht es dir wirklich gut?",fragte Natsuya. Er wirkte etwas besorgt. "Ja, alles in Ordnung.",konnte Ikuya seinen älteren Bruder beruhigen und setzte sich langsam auf. "Ich muss morgen früh raus. Ich lege auf.",verabschiedete er sich deshalb und legte kurzerhand auf. Sein Blick ging hinüber zum kleinem Tischchen auf dem immer noch das Buch von der kleinen Meerjungfrau lag. Einen Moment lang musste er an die Worte von Hiyori denken die er mal erwähnte als sie sich an der Haltestelle unterhalten haben. Dann verzog er etwas das Gesicht und wandte sich von dem Buch ab. "Ich muss gewinnen!",dachte Ikuya verbissen und stand auf. Er musste hier raus. Da würde ihm eine Runde joggen bestimmt jetzt gut tun. Und vielleicht bekam er einen klaren Kopf davon.

Da war Ikuya nicht der Einzige! Auch Leona war gerade unterwegs und lief die japanische Promenade hinunter die zum Meer führte. Sie hatte das Bedürfnis gehabt unbedingt zu laufen damit ihr zuhause nicht die Decke auf den Kopf fiel. Das heutige Schwimmtraining verlief wie auch die Tage zuvor. Ihre Zeiten sind nicht besser geworden und das frustrierte sie immer mehr. Sogar Kapitän Seijuro Mikoshiba hatte sich nach ihr erkundigt, da es ihm ebenfalls aufgefallen war. "Alles in Ordnung, Leonarda?",hatte der Rothaarige sich erkundigt, was die Blondhaarige nur mit einem Nicken quittierte. "Das sieht dir gar nicht ähnlich. Deine Zeiten sind noch schlechter geworden.",erklärte Seijuro ihr und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. "Wenn das so weiter geht, wird es eng mit der Nationalauswahl." Doch Leona hatte bloß abgewunken und meinte mit einem müden Lächeln: "Das weiß ich. Vermutlich bin ich nur etwas angespannt, so kurz vor dem Turnier." Danach hatte sie den Kapitän des Schwimmteams stehen lassen und hatte sich versucht mit Krafttraining abzulenken. So ging das seit Tagen so. Irgendwann blieb der Appetit weg, und trank nur noch Wasser. Darum ließ es sich auch nicht verhindern dass ihre Freunde dass mittlerweile auch bemerkten. Ihr war bewusst, dass sie sich seltsam verhielt, aber sie konnte einfach nichts dagegen machen. Ihren Blick richtete sie auf das Wasser und fragte sich, warum sie in letzter Zeit solche Probleme hatte. Im Prinzip waren es alles psychische Probleme, die ihr aber langsam auch körperliche Leiden bereiteten. Dass alles ist erst passiert, seit Ikuya sie so abserviert hatte. Ihr war selbst klar, dass sie abgenommen hatte und sich geschwächt fühlte. Und es tat ihr auch leid dass alle sich um sie sorgten. Aber niemand konnte ihren Schmerz verstehen. Sie wussten einfach nicht wie es ist starken Liebeskummer zu haben! Darum wollte sie fürs Erste allein sein um über sich selbst im Klaren zu sein. Dass tat sie dann eben mit Joggen. Da ihr die Luft ausging und ihre Lungen sich verkrampften, blieb sie stehen und machte eine kurze Pause. Ihr war ein wenig schwindelig. Leona japste nach Luft und beobachtete die Wellen, die träge vor sich hintrieben und am Ufer ausliefen. Das Meer war an diesem Abend besonders ruhig, Wind war kaum vorhanden. Doch dann begann alles zu verschwimmen. Plötzlich wurde ihr schwarz vor Augen. Leona schwankte stark und versuchte ihr Gleichgewicht zu halten. Erfolglos! Die Blondhaarige brach auf dem Boden zusammen und blieb liegen. Es war zuerst ganz still und für einen Moment vernahm sie plötzlich kurz von irgendwoher Ikuya's Stimme und öffnete die Augen einen Spalt breit. Sie erkannte verschwommen tatsächlich seine Silhouette, vernahm seine wunderschönen, bernsteinfarbenen Augen die sie panisch als auch besorgt ansahen. Leona vernahm seine Stimme. Doch sie hörte sich an als wäre sie in Watte gepackt, so verzerrt wie sie klang. Ihr war es jedoch egal. Denn sie war, trotz allem, verdammt glücklich ihn zu sehen und lächelte schwach. Dann überkam sie eine bleiartige Müdigkeit und sie verlor das Bewusstsein...

Wenig später öffnete Leonarda die Augen und musste sie wieder zukneifen um sich an das grelle Licht zu gewöhnen. Sie blinzelte und bemerkte dann dass sie sich in einem Krankenzimmer befand. Und sie war nicht alleine. Um ihrem Bett herum standen Keith, Lance, Haru, Asahi, Haruka und Shiro, während Makoto am Bettrand saß. Alle sahen erleichtert aus als Leonarda sich langsam aufsetzte und sah ihre Freunde etwas verwundert an. "Was ist denn los?",wollte Leona leise wissen und sah Makoto an. Dem Brünetten standen die Tränen in den Augen, als er sich auf Leonarda stürzte, um sie zu umarmen. "Lealein!",wimmerte der sanfte Riese mit bebender Stimme und drückte die Blondhaarige fester an sich. Verwundert schielte Leona zu ihrem Freund hinüber und fragte sich was denn bitte passiert ist. Asahi trat zu ihnen ans Bett heran und schaute leicht vorwurfsvoll auf die junge Frau herab. "Das kommt davon, wenn man es mit dem Training übertreibt." Dann wurde sein Gesichtsausdruck etwas weicher und er fuhr mit der Hand liebevoll über ihren Kopf. "Erschreck uns doch nicht so.",meinte der Rothaarige nur. Dann gesellte sich ihnen Lance dazu, da er bemerkt hatte dass Leona immer noch einen verwirrten Gesichtsausdruck hatte. "Leona.",begann der Kubaner. "Du bist umgekippt, weil du unterzuckert warst. Dass hat der Arzt gesagt." Ungläubig schaute Leona auf ihren linken Arm an dem ein Tropf hing. "Unterzuckert?",murmelte die Freistilschwimmerin leise. Plötzlich vernahm sie erneut Schritte und sah auf. Haruka war auf die Seite des Bettes heran getreten und entgegnete ihren Blick. Er sagte nichts. Sah sie nur aus seinen tiefblauen Augen an. Leona legte den Kopf schief. "Haruka?",fragte sie. Doch anstatt zu antworten, nahm der Schwarzhaarige nun auch am Bettrand Platz, legte die Hand auf ihre Schulter und zog sie in eine vorsichtige Umarmung. Verdutzt blinzelte Leona auf und schielte mit den Augen zur Seite um etwas in Haru's Blick zu erkennen. Doch der Freistilschwimmer hatte das Gesicht in ihren blonden Haaren versteckt sodass sie ihn nicht richtig sehen konnte und verweilte mit ihm in dieser Position. "Haru....",sagte Leonarda leise und bemerkte mit großen Augen dass Haruka leicht zitterte. Sie konnte es zwar nur ganz sachte spüren, aber es war da. "Ich hab mir Sorgen gemacht.",flüsterte der Schwarzhaarige in derselben leisen Tonlage in ihr Ohr und drückte sie etwas fester an sich. Leonarda stockte der Atem. Bildete sie sich das bloß ein oder hatte sie wirklich einen Hauch von Sorge in seiner Stimmlage vernommen? Ganz sachte legte sie die Hände auf seinen Schulterblättern ab und schmiegte das Gesicht an dessen Schulter. "Entschuldige. Ich wollte dir keine Angst machen.",meinte Leona leise und fuhr beruhigend über seinen Rücken. Danach lösten sie sich und Leonarda wandte ihren Blick an den Rest der Truppe. Bei Keith blieb sie hängen. "Ich muss mich bei dir....Nein! Ich will mich bei dir entschuldigen! Keith, es tut mir leid, wie ich mich dir gegenüber verhalten habe.",sprach die Blondhaarige ihr Leid aus und meinte es auch so. Angesprochener schüttelte den Kopf und trat sogar näher heran. "Nein, du musst dich nicht entschuldigen. Du hattest alles Recht der Welt wütend auf mich zu sein. Schließlich habe ich einen Fehler gemacht und Ikuya mit der Wahrheit zu früh konfrontiert. Ich hätte mehr Geduld haben müssen. Also wenn sich jemand entschuldigen muss, dann ja wohl ich.",erklärte der Dunkelhaarige ihr. Leonarda lächelte leicht und legte ihre Hand auf seine. "Schon gut. Ich weiß dass du es nur gut gemeint hast.",sagte die Blondhaarige aufmunternd in seine Richtung. "Vergessen wir es einfach, okay?" Keith nickte, erleichtert darüber dass nun doch alles wieder gut zwischen ihnen war. Aber es gab noch eine Sache die Leona gerne wissen wollte. "Sagt mal, wie bin ich überhaupt hierher ins Krankenhaus gekommen?",wollte sie neugierig wissen und sah fragend in die Runde. Betretendes Schweigen. Alle sahen plötzlich unsicher aus, wussten nicht genau wie sie anfangen sollten, bis Shiro das Wort ergriff. "Nun Tenshi, das war Ikuya gewesen.",begann er ruhig. "Er hat dich gefunden und anschließend hat er dich bis ins Krankenhaus hierher getragen. Danach hat er mich benachrichtigt und mir geschildert dass du hier bist." Leona's Herz machte einen Satz, als sie das hörte. Ikuya hatte sie hierher gebracht? Und er ist bei ihr geblieben? Suchend sah sich die Blondhaarige nach ihm um. "Wo ist er? Ist er....",wollte sie wissen. Doch zu ihrer Enttäuschung schüttelte Shiro den Kopf. "Er war bereits weg bevor wir aufgekreuzt sind." Leona ließ die Schultern hängen und atmete tief durch. "Okay. Ist schon gut.",meinte sie und sah wieder auf. "Wann darf ich hier wieder raus?" Genau in diesem Moment ging die Tür auf und ein Arzt kam herein. Er lächelte die junge Frau aus freundlichen braunen Augen an. "Ah, wie schön. Du bist aufgewacht.",bemerkte dieser und setzte sogleich fort: "Wir behalten dich für diese Nacht hier und ab morgen darfst schon wieder nach Hause gehen. Ruh dich jetzt aus." Leonarda nickte gehorsam. "Ja. Hab verstanden." Nachdem der Arzt gegangen ist strich Shiro noch einmal über Leona's blonden Schopf. "Wir gehen besser auch. Ihr habt gehört was der Arzt gesagt hat. Gönnen wir Tenshi etwas Ruhe.",meinte der junge Erwachsene an die anderen. Die Jungs waren einverstanden und verabschiedeten sich von Leona.

Danach gingen die anderen getrennte Wege. Somit waren Keith und Makoto allein unterwegs. Makoto hatte darauf bestanden den Dunkelhaarigen noch nach Hause zu bringen. Und Keith konnte einfach dieses Amgebot nicht abschlagen. Ein Blick in diese grünen Augen und man konnte dem Brünetten einfach nicht widerstehen. Auch wenn die Beiden schweigend nebeneinander hier gingen, war es für Keith ganz angenehm. Darum war es auch ziemlich schade, als sie kurze Zeit später vor der Haustür von Keith's Wohnung standen. "Also dann,",sagte Makoto gerade und lächelte ihn zum Abschied an. "Wir sehen uns morgen, Keith.",fügte der Brünette hinzu und wandte sich schon zum gehen. Aber Keith wollte noch nicht dass er ging. Aus einem Reflex heraus packte er Makoto's Schulter und brachte ihn dazu stehen zu bleiben. "Makoto, warte!",sagte der junge Mann dabei und versuchte irgendwie die richtigen Worte zu finden. Was sollte er überhaupt sagen? Keith verstand sich selber nicht mehr. In seinen Inneren spielten bei ihm die Gefühle verrückt, sobald Makoto in der Nähe war und dann wusste er einfach nicht wie er sich ihm gegenüber verhalten sollte. Statt zuerst etwas zu sagen lehnte Keith sich vor und legte seine Stirn an seinen Rücken ab und verharrten dort auch so. Makoto's Duft stieg ihm augenblicklich in die Nase und vernebelt beinahe seine Sinne. Im letzten Moment schaffte es der Dunkelhaarige noch rechtzeitig sich zusammen zu reißen und fand seine Stimme wieder. "Danke.",raunte er leise. "Danke, dass du...immer noch zu mir hältst, obwohl ich so ne Scheiße gebaut habe." Makoto war kurz über diese plötzliche Geste von Keith etwas überrascht. Dann jedoch lächelte der Brünette leicht und winkte ab. "Schon gut, Keith. Du musst dich nicht bei mir bedanken." Makoto drehte sich langsam um und schaute auf den etwas Kleineren herab. Dieser jedoch hatte den Kopf immer noch gesenkt und schien immer noch mit sich zu hadern. "Warum...",begann er zögerlich, brach aber wieder ab und hob langsam den Kopf. Makotos Augen leuchteten ihm sanft und unschuldig entgegen und blickten ihn mit einer solchen Wärme an, dass er diesem Blick nicht standhalten konnte und schnell wieder wegsah. Es kostete ihn sichtlich Mühe, die passenden Worte zu finden. "Warum bleibst du die ganze Zeit bei mir, nach allem, was ich getan habe?" Keith ballte die Hände zu Fäusten. "Ich verstehe es nicht, Makoto. Ich kann das alles doch nie wieder gut machen. Ich hab den Größten aller Fehler gemacht, und Leona und Ikuya's Beziehung gefährdet. Und wenn sie nie wieder zueinander finden, dann ist es allein meine Schuld...." Makoto sah, wie Keith's Unterlippe begann, leicht zu beben. Er hatte nicht gewusst wie schwer ihn dass doch mitnahm. Klar, außen vor gab Keith an taff zu sein. Wie ein Fels in der Brandung den nichts umwerfen konnte. Ihn jetzt so zu sehen gefiel Makoto ganz und gar nicht. Dem Brünetten überkam das dringende Bedürfnis, sein Gegenüber zu trösten. Er machte einen kleinen Schritt auf den Dunkelhaarigen zu und legte fürsorglich seine Arme um den Körper des jungen Mannes. Nach den jüngsten Ereignissen war es ein seltsames Gefühl, Keith so nahe zu sein. Auf seltsame Art und Weise war es gar nicht mal so übel, wie sich herausstellte. Es fühlte sich gut an. Und je länger er seinen Freund im Arm hielt, desto vertrauter und richtiger erschien ihm diese Nähe zu sein. Mit leichtem Druck zog er Keith an sich, wobei dieser ebenfalls die Arme hob und sie um Makotos Taille legte. In einem wohltuenden Anflug von Geborgenheit lehnte der junge Mann seinen Kopf an die breite Schulter und atmete den Duft ein, der ihn schon beruhigte, seit sie damals am Strand kurz so nahe gewesen waren. So standen sie einige ruhige Augenblicke lang, bis Makoto vorsichtig seine Umarmung löste und zu dem anderen herunter blickte. Tief versank er in den blaugrauen schimmernden Augen und schluckte einmal. Bildete er es sich ein oder hatte Keith schon wieder diesen leichten violetten Schimmer in diesen Iriden? "Wir machen alle Fehler, Keith.",begann Makoto leise. "Du hast mir von Anfang an gesagt was du vor hattest und ich habe dir weiterhin vertraut. Das tue ich immer noch.",erklärte Makoto ernst. "Was Leona und Ikuya betrifft, musst du dir keine Sorgen machen. Ich hab nämlich das Gefühl dass sich doch am Ende alles zum Guten wenden wird." Keith war sich da aber nicht so sicher. "Das sagst du nur damit es mir besser geht und ich nicht mehr diese Schuldgefühle habe.",sagte der Dunkelhaarige leise und senkte den Blick, da er nicht länger in die grünen Augen von Makoto sehen konnte. "Das stimmt doch nicht! Ich sage dass, weil du mir...",wollte Makoto dagegen protestieren, hielt jedoch inne und sah jetzt verwirrt drein. "Moment! Schuldgefühle? Weswegen?",wollte der Brünette wissen und legte den Kopf zur Seite um den Kleineren besser zu betrachten. "Weil ich das will was die Beiden haben.",antwortete Keith und schaute wieder zu ihm auf. Seine blaugrauen Augen fixierten die seines Gegenüber. Und Makoto erwiderte seine mit einen ungläubigen Blick. Was wollte er damit andeuten? Wollte er sagen dass er es beabsichtigt hatte die beiden auseinander zu bringen? Weil er eifersüchtig war und noch Gefühle für Leona hatte? Umso verwirrter machte es Makoto jedoch wieso ihm dass so viel ausmachte. Er schüttelte den Gedanken beiseite. Nein, so hinterhältig konnte Keith gar nicht sein. Dafür kannte der Brünette ihn jetzt eine Weile ganz gut. Dann kam ihm ein anderer Gedanke. Kann es vielleicht sein dass Keith sich bereits in jemand anderen verliebt hatte? Über Leona war der Dunkelhaarige hinweg, das hatte er ihm bereits erklärt. Nur machte es ihn neugierig wer denn die Person war für die er Gefühle entwickelt hatte. Moment! Warum wollte er denn so genau wissen? Das ging ihn doch nichts an. "K-keith...",stammelte Makoto unbeholfen hervor. Keith hingegen hatte sich bereits aus ihrer Umarmung gelöst und standen sich normal gegenüber. Der junge Mann winkte ab. "Schon gut. Ist nicht so wichtig. Vergiss was ich gesagt habe. Das war dummes Zeug was ich geredet habe. Im Grunde genommen hast du Recht. Fehler machen wir alle und es ist kein Grund Schuldgefühle zu haben." Keith verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich...ich sollte langsam rein gehen. Es ist schon spät.",meinte er zum Abschied und ging langsam auf die Tür. Als er die Hand an dem Knauf legte, hielt er jedoch inne und dachte kurz nach. "Nein!",sagte er plötzlich, drehte sich um und ging schnurstracks auf Makoto zu. "Nein, weißt du was?",fragte er als er vor ihm zum stehen kam. "Wenn ich sowieso Schuldgefühle habe, habe ich eben Schuldgefühle deswegen!" Alles geschah aus reinem Reflex und ohne dass Keith richtig nachdachte. Der Dunkelhaarige nahm Makoto's Gesicht in beide Hände, überbrückte den Abstand und küsste ihn. Er wusste dass es riskant war was er hier tat. Sein Verstand sagte dass es nicht der richtige Zeitpunkt war. Doch sein Herz war da ganz anderer Meinung gewesen. Keith spürte, wir Makoto einen Moment inne hielt. Dann jedoch erwiderte er den Kuss und legte sogar eine Hand auf den Oberarm des Dunkelhaarigen ab. Ihre Lippen harmonierten perfekt miteinander. Der Kuss war warm, vertraut, angenehm und löste ein aufregendes Knistern zwischen ihnen aus. Dieser Moment hätte ruhig ewig anhalten können. Schließlich löste Keith sich jedoch wieder und sie sahen sich lange in die Augen. Der Freistilschwimmer strich mit dem Daumen sachte über die weiche Wange Makoto's um sich an das Gefühl zu erinnern, wie schön es sich anfühlte ihn zu berühren. "Gute Nacht!",wünschte Keith ihn dicht an seine Lippen flüsternd, löste sich ganz von ihm und verschwand in seine Wohnung. Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, lehnte er sich dagegen und atmete tief schwer. Sein Herz raste wie verrückt und ihm war plötzlich so heiß. Und dann fragte er sich nur eines: Was hat er bloß getan?

Ein paar Tage später war es dann soweit! Der Tag zur Universitätsmeisterschaft ist gekommen. Leonarda hatte schlecht geschlafen, so aufgeregt war die Blondhaarige. Aber trotz der kurzen Zeit hatte sie sich gut erholen können und hatte das Training ganz langsam angehen lassen und ihre Ernährung wieder normal eingehalten. Ihre Freunde waren darüber sehr erleichtert gewesen dass Leona wieder ganz die Alte war. Um ehrlich zu sein war sie auch froh darüber. Nervös umfasste die junge Frau ihr Amulett und atmete tief durch als sich alle Schwimmer ihrer Uni sich versammelten und aufmerksam Coach Tsukamoto zu hörten, der gerade eine kleine Ansprache hielt. Haruka, Asahi, Lance und Keith standen links und rechts neben ihr und lauschten ebenfalls. "Für die Erstsemestler ist dies der erste große Wettkampf. Gleichzeitig ist er der Vorentscheid für die Nationalauswahl. Eure heutigen Zeiten entscheiden über eure Teilnahme an der Nationalauswahl.",erklärte Coach Tsukamoto und sah seine Schützlinge ernst an. "Zeigt euren Kampfgeist! Gebt euer Bestes!",fügte er hinzu, was alle Studenten mit einem: "Ja!",beantworteten....

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"Wow, krass!",bemerkte Asahi erstaunt und schaute zusammen mit Lance auf die große Halle, in der das Schwimmbecken war, hinunter. Die Zwei standen mit Haruka, Leonarda und Keith oben auf der Tribüne und hatten einen wirklich guten Blick auf alles. "Endlich ist es so weit!",sagte Asahi und war mehr entschlossen bald los zu legen. "Ja!",antwortete Haru kurz. "Ich kann es kaum erwarten.",meinte Leona ernst und umklammerte kurz ihr Medaillon. "Und ich erst! Lady's haltet euch bereit. Hier kommt Lance!",frohlockte Lance und lächelte charmant in die Gegend. Dafür bekam er eine Kopfnuss von Keith verpasst. "Hör auf schon wieder so anzugeben, du Spinner!",murrte dieser seinen Kumpel an und verschränkte die Arme vor der Brust, während Lance mit schmerzerfüllten Gesicht sich den Hinterkopf rieb. "Ich bin wirklich sehr gespannt.",ertönte plötzlich eine Stimme hinter ihnen. Die anderen drehten sich um und entdeckten Natsuya vor sich. "Hallo! Lange nicht gesehen.",grüßte der Braunhaarige sie freundlich. Leonarda strahlte und fiel ihrem Gastbruder sofort in die Arme. "Natsu!",rief sie freudig und klammerte sich an ihn fest. Der Braunhaarige lächelte sanft und streichelte ihr liebevoll am Hinterkopf. "Ich freu mich auch euch wiederzusehen, Imôto-chan.",sagte er leise zu dir und schaute auf sie herab um sie genauer zu betrachten. "Wie geht es dir? Alles wieder gut?",wollte Natsuya wissen und konnte nicht verhindern dass ein bisschen Sorge in seine Stimme mitschwang. Er hatte von dem Vorfall mit ihr von Nao erfahren und sie die Tage vor dem Wettkampf besucht. Da hatte er auch gleich die Vorgeschichte mit ihr und Ikuya erfahren und war umso mehr bestürzt gewesen. Umso mehr erfreute es sein Herz dass sie wieder so fröhlich und munter und vor allem gesund vor ihm stand. Leonarda erwiderte seinen Blick und nickte zu seiner Erleichterung. "Ja. Ich bin wieder fit wie ein Turnschuh.",erklärte die Freistilschwimmerin lächelnd. Das reichte Natsuya auch als Antwort. Genau in dem Moment kam ein kleiner Schrei von hinten und die Beiden wandten sich in die Richtung aus der das Geräusch kam. Asahi hatte die Augen weit aufgerissen, als ob er ein Gespenst gesehen hätte, und deutete mit dem Zeigefinger auf Natsuya. "Natsuya-senpai!",rief der Rothaarige dabei hervor ohne dabei etwas von seiner Haltung zu ändern. "Was soll diese ungehobelte Reaktion?",fragte Natsuya. Leona verdrehte die Augen. "Nimm gefälligst Haltung an, Asahi! Man zeigt nicht mit nacktem Finger auf andere Leute.",mahnte die junge Frau den Rothaarigen streng. Sofort stellte sich Asahi gerade hin und sagte sofort: "Ah, Entschuldigung. Es ist lange her!" Haruka nickte zustimmend. "Schön, dich wiederzusehen.",gab er höflich von sich. Und auch Keith nickte ihm zur Begrüßung zu. "Ach, nicht so förmlich!",sagte Natsuya bescheiden und lächelte die Studenten an. "Geht es euch gut?",wollte der Braunhaarige von ihnen wissen. Die Jungs bejahten auf seine Frage locker. Doch Haruka schien etwas zu zögern bis er das Wort ergriff. "Natsuya,",begann der Schwarzhaarige und hatte den Blick dabei gesenkt. "Ikuya's Form hat sich verschlechtert. Und ich...". Weiter kam Haru nicht, denn Natsuya hatte die Hand auf seine Schulter gelegt und sah den Jüngeren ernst an. "Ich weiß schon. Du musst nichts sagen.",sagte er und sah ihn aufmunternd an. "Gebt einfach im Rahmen eurer Möglichkeiten euer Bestes." Leona hatte sich inzwischen wieder zu den anderen gesellt und nickte dem Schwarzhaarigen ermutigend zu, sodass es ihm gleich besser ging. Langsam zog Natsuya seine Hand zurück und stemmte sie gegen die Hüfte ehe er wieder komplett in die Runde sah. "Ich drücke euch die Daumen. Strengt euch an!",fügte der Braunhaarige noch hinzu und die anderen nickten aufmerksam.

Wenig später saßen Leona, Asahi und Lance auf der Tribüne und schauten hinunter auf das Becken. "Das ist Haruka's Finalrunde in 100-Meter-Freistil!",murmelte Leona aufgeregt und faltete beide Hände zusammen, als sie sah wie Haru sich schon in Startposition stellte. "Du schaffst das Haru!",dachte Leona ganz fest an ihren Freund. Dann ertönte auch schon das Startzeichen. Haru sprang ins Wasser und war gleich an der Spitze. "Ja, das war ein guter Start!",sagte Lance neben ihr begeistert. Da musste Leona ihren Kumpel zu stimmen. Das Spezialtraining zeigt offenbar Erfolg. Haru war noch schneller als zuvor und kam als Erster ans Ziel. Leona und Lance jubelten vor Freude. Er hat die Normzeit geschafft. "Gut gemacht, Haru!",rief die Blondhaarige zu ihrem Freund runter. Sie war so stolz auf ihn. Als Nächstes war Keith dran. Er würde ebenfalls 100-Meter-Freistil schwimmen und danach 50-Meter-Rücken. "Viel Glück, Keith!",sagte Leonarda leise und drückte ihm die Daumen. Dann bemerkte sie plötzlich wie Keith nach oben zu den Zuschauertribünen nebenan schaute und nach jemanden Ausschau hielt. Jedoch stutzte Leona auf einmal. Bildete sie sich das ein oder hatte ihr Freund einen leichten Rotschimmer auf den Wangen, als er etwas verlegen zu Makoto kurz winkte. Seltsam! Ihr ist in den letzten Tagen schon aufgefallen dass Keith und Makoto sich ziemlich merkwürdig verhalten, wenn sie sich ansahen. Sie wirkten dann so verlegen, als würden sie sich das erste Mal treffen. Der Sache musste Leona auf jeden Fall mal auf den Grund gehen, so viel stand fest. Aber zuerst kam der Wettkampf ran. Natürlich war Keith zwar auch schnell im Wasser aber er wurde am Ende Zweiter, schaffte aber noch die Normzeit dafür. Auch für ihn freute sich Leona sehr. Als Nächster war Asahi dran in 50-Meter-Freistil. Und auch Hiyori war mit von der Partie. "Asahi, gib alles!",murmelte Lance. So merkte der Kubaner auch nicht dass Leona zu Hiyori schaute. Auch wenn sie Asahi ebenfalls den Sieg gönnen würde, wünschte sie dem Brillenträger ebenfalls viel Glück. "Gib du auch heute dein Bestes, Hiyori.",dachte die Blondhaarige im Stillen. Die Schwimmer gingen in Position und als das Startsignal ertönte und sie ins Wasser sprangen, konnte Leonarda sich nicht zurück halten. Sie musste einfach ihren Freund anfeuern. "Hiyori!",rief die Blondhaarige laut und folgte ihm mit Adleraugen. Er ist auch im Kraulen schnell, bemerkte die junge Frau und war umso erstaunter, als sie kurz zu Asahi sah. Der Rothaarige zog gleich auf. Es war ein Kopf-an-Kopf Rennen zwischen ihm und Hiyori. Und als sie beide das Ziel erreichten und das Ergebnis auf der Tafel zu sehen war, staunten die Zuschauer überrascht. Asahi und Hiyori hatten gleichzeitig den ersten Platz gemacht. Damit stand fest, dass Asahi im 50-Meter-Freistil an der Nationalauswahl teilnahm! Und nicht nur er. Auch Hiyori! Leona freute sich für die Beiden und jubelte. "Super gemacht! Hiyori, Asahi! Ich bin stolz auf euch!",rief sie zu ihnen hinab und winkte fröhlich. Hiyori sah hinauf, als er den Ruf hörte, lächelte leicht und erwiderte Leona's Winken. Lance gefiel das nicht so recht und runzelte skeptisch die Stirn. Warum redete Leona überhaupt noch ihm? Hatte seine beste Freundin etwa vergessen was Hiyori ihnen an den Kopf geworfen hat? Selbst wenn die junge Frau dem Brillenträger verziehen hatte und sie wieder Freunde waren, war Lance nicht bereit dafür. Was Hiyori abgezogen hatte war unverzeihlich und der Kubaner wusste selber nicht ob er seinen ehemaligen Freund je wieder vertrauen konnte. Er erhob sich vom seinem Platz. "Ich geh dann mal. Ich bin gleich mit 100-Meter-Brustschwimmen dran und außerdem wollte ich Asahi persönlich zu seinem Sieg beglückwünschen.",sagte er kurz zu Leona und verließ die Tribüne.

Auch Ikuya verließ die Halle um sich für das Lagenschwimmen vorzubereiten. Er hatte ebenfalls Hiyori beim Schwimmen zu gesehen und ihn lange beobachtet wie der Brillenträger von ein paar Teamkollegen beglückwünscht wurde. Augenblicklich hatte es den Petrolhaarigen sofort an seine Kameraden aus der Mittelschulzeit erinnert. Schöne Momente aber auch schlechte Momente. Und dann musste er daran denken wie sie auseinander gegangen sind. Erst als Ikuya plötzlich die Stimme von Leona in sein Ohr vernahm, hatte der Lagenschwimmer den Kopf zur Seite gedreht und sie dort auf der Zuschauertribüne entdeckt. Gesund und munter und fröhlich! Sein Herz schlug unwillkürlich in die Höhe und er musste sich kurz an der Wand abstützen um nicht umzukippen. Die letzten Tage waren für Ikuya wie eine Zerreißprobe gewesen. An dem einen Abend, wo er Joggen war, war er genau an derselben Stelle gewesen wo er Leona gefunden hatte. An dem kleinen Strand. Ikuya lief gerne am Wasser entlang um den Wellen beim rauschen zuzuhören. Leider hatte er sich nicht konzentrieren können, da er plötzlich sah wie jemand im Sand zusammen gebrochen ist. Beim näher kommen musste der Petrolhaarige ein paarmal genauer hinsehen ehe er erkanmte wer da lag. Vor Schreck hatte Ikuya einen Zahn zugelegt und ist dann, als er bei ihr angekommen war, auf die Knie gegangen und hatte die Blondhaarige genauestens untersucht. Entsetzt hatte er feststellen müssen dass sie hohes Fieber hat und ihr Puls raste. Ikuya konnte Leona nicht hier zurück lassen. Also hatte er sie auf seine Arme genommen und sie in das nächste Krankenhaus gebracht. Der Petrolhaarige ist so lange geblieben bis er endlich zu ihr ins Zimmer konnte. Sein Herz drohte in tausend Stücke zu brechen, als er seine Freundin so hat liegen sehen. Das schlechte Gewissen hatte sich in ihm breit gemacht und ihm blieb nichts anderes übrig, als bei ihr zu bleiben und zu warten bis Shiro aufkreuzte. Bis dahin hat sich Ikuya zu Leona ans Bett gesetzt und ihre Hand gehalten. Sie fühlte sich so kalt und zerbrechlich in seinen Händen an. Hatte Leona schon immer so zerbrechlich ausgesehen? Ikuya war sich da nicht sicher. Doch er war sich sicher dass das seine Schuld war. Er hätte sie nicht abservieren dürfen. Zumindest nicht so! Und er hätte sie danach nicht einfach so im Regen stehen lassen dürfen. Das war falsch gewesen! "Du musst wieder gesund werden, Leona.",hatte Ikuya leise in ihre Richtung gemurmelt und ihre Hand fest an seine Wange gepresst. "Bitte gib nicht auf und kämpfe, Liebling!" Danach ist Ikuya gegangen, bevor Shiro und die anderen aufgekreuzt sind. Seitdem hatte er nichts mehr von Leona gesehen oder gehört. Bis heute! Und der Petrolhaarige war wirklich froh! Ja, verdammt! Er war froh sie zu sehen. Und er war auch glücklich darüber dass es ihr wieder besser ging. Was er zu ihr gesagt war Unsinn gewesen. Ikuya liebte Leona immer noch! Aber...es hatte keinen Zweck mehr jetzt zu ihr zu gehen und alles rückgängig zu machen. Wie würde er dann da stehen? Nein, es ging nicht! Er musste es jetzt eisern durchführen. Nur so konnten sie beide frei sein. Gerade kam an eine der Umkleidekabinen vorbei als er plötzlich eine bekannte Stimme hörte. "Als nächstes die 100 Meter Schmetterling. Konzentration." Dann hörte Ikuya noch eine weitere Stimme. "Konzentration, Buddy. Denk dran: Was bist du?",wollte diese von ihm wissen. "Ich bin ein Naturtalent. Ich bin ein Naturtalent. Ich bin ein Naturtalent. Ich bin ein Naturtalent.",murmelte die andere Stimme mehrmals zu sich selbst. Und als Ikuya um die Ecke trat und sah wer da dort stand, bekam er ganz große Augen. Denn vor ihm standen Lance und Asahi. Der Rothaarige lehnte an einem großen Spiegel, hielt ein Buch über mentales Training in den Händen und schien gerade sehr konzentriert zu sein, während Lance neben ihm stand und ihm sowas seelischen Beistand leistete. Als Asahi erneut sagen wollte: "Ich bin ein...", und dabei die Augen öffnete und hinüber zu Ikuya, stockte ihm der Atem. "Natur...ta...",stammelte er nur noch hervor, brach ab und ließ das Buch aus den Händen fallen. Auch Lance hatte nun die Anwesenheit Ikuya's bemerkte und wandte den Kopf ebenfalls in dieselbe Richtung. Seine hellblauen Augen weiteten sich genauso vor Überraschung wie seine beiden Freunde. Sie starrten sich gegenseitig, völlig unfähig was zu sagen, bis Asahi das Schweigen brach und seinen Namen aussprach. "Ikuya?"

Wenig später saßen alle drei auf einer Bank, im Aufenthaltsraum, sitzen. Ikuya saß in der Mitte, Asahi rechts von ihm und Lance links von ihm. "Endlich können wir uns mal unterhalten.",begann Asahi als Erster von ihnen. "Wie ist es dir ergangen?",wollte der Rothaarige von ihm wissen. Ikuya zuckte mit den Schultern. "Geht so.",antwortete der Petrolhaarige nüchtern. Zögerlich schaute Asahi rüber zu Lance hinüber. Der Kubaner hatte seit der Begegnung nichts mehr gesagt und den Blick hatte er gesenkt. Der Rothaarige wusste nicht was der Kubaner dachte, aber er hoffte dass sein Freund sich in dem Gespräch mitmischen würde. Er sah auf seine Schuhspitzen und lächelte leicht. "Es gibt so vieles, worüber ich mit dir sprechen wollte.",sagte er leise. Da fiel Asahi noch was ein. "Ah, ich und Lance haben auch Natsuya hier getroffen." Jetzt war es Ikuya der auf seine Schuhe starrte und offenbarte ihm: "Ach so. Ich habe ihn eine Weile nicht gesehen. Es gab in letzter Zeit keine Resultate, von denen ich ihm stolz berichten könnte." Besorgt horchte Asahi auf und betrachtete seinen Freund. "Ikuya, geht es dir gut? Haru, Keith und Makoto machen sich auch Sorgen. Insbesondere Leona." Bei der Erwähnung ihres Namen begegnete Ikuya seinen Blick. In seinen braunen Augen flackerte es verdächtig. "Wie geht es ihr?",wollte er sofort wissen. Asahi musste unwillkürlich schmunzeln. "Ihr geht es gut. Besser als die Tage zuvor. Danke nochmal dass du sie ins Krankenhaus gebracht hast und bei ihr geblieben bist." Ikuya nickte kurz, ehe Asahi jedoch fortsetzte: "Es ist nur dass sie dich sehr vermisst, Ikuya. Sie wollte dich unbedingt wiedersehen. Wir haben sogar mal deine Uni besucht, aber diese Brillenschlange ist uns in die Quere gekommen. Er hatte ja noch nicht mal Leona erlaubt dich zu sehen." Asahi verzog etwas verärgert das Gesicht als er daran zurückdachte und schüttelte den Kopf dabei. "Was hat der Typ für ein Problem?"

"Hiyori ist kein so schlechter Kerl.",meinte Ikuya dabei und nahm somit Asahi ein bisschen den Wind aus den Segeln. "Ich glaube, im Grunde ist er gutmütig." Etwas beschämt senkte Asahi den Blick. "Entschuldige, ich hätte nicht schlecht über deinen Freund reden dürfen.",sagte der Rothaarige leicht geknickt. Es war nicht fair Ikuya gegenüber so über Hiyori zu reden. Und wahrscheinlich hatte der Lagenschwimmer Recht und Hiyori ist kein so schlechter Kerl wie er immer dachte. "Freunde....",murmelte Ikuya plötzlich. "Sind wir das?" Verwirrt schaute Asahi auf. Was meinte er damit ob sie noch Freunde wären. Für den Rothaarigen lag die Antwort glasklar auf der Hand. "In letzter Zeit bin ich mir nicht sicher. In Amerika bin ich an meine Grenzen gestoßen. Dabei bemerkte ich eine Schwäche, von der ich nichts wusste, als wir ein Team waren. Seitdem dachte ich, ich müsse aus eigener Kraft stark werden, statt mich immer nur auf andere zu verlassen. Deshalb weiß ich nicht mehr so recht, was nun Freunde oder Teamkameraden sind.",erklärte Ikuya und lächelte traurig. "Tut mir leid.",sagte Asahi. Das hatte der Rothaarige nicht gewusst. Er war da wirklich ahnungslos gewesen. Also beschloss auf ein anderes Thema einzugehen. "In der Mittelstufe wurde plötzlich die Versetzung meines Vaters beschlossen. In den Frühjahrsferien, während du in Amerika warst, musste ich umziehen. Seitdem wollte ich mich entschuldigen.",erzählte Asahi. Diese Entschuldigung war mal lange fällig, so fand der Rothaarige. Ikuya winkte ab. "Schon gut. Das nehme ich dir nicht übel." Plötzlich kam Bewegung von neben an. Lance ist auf einmal von seinem Platz aufgesprungen sodass Asahi als auch Ikuya aufschauten. "Es tut mir leid, Ikuya.",stieß der Kubaner mit bebender Stimme hervor. Der ehemalige Brustschwimmer blinzelte verdutzt. "Wofür?",wollte dieser wissen. "Für einfach alles! Die Heimlichtuerei, dass wir ohne ein Wort fort gegangen sind, Leona....Wir wollten nur das Beste für alle." Tränen schimmerten in den Augen von Lance. "Ich wollte es dir sagen, das musst du mir glauben, Ikuya! Aber der Arzt der Leona damals behandelt hatte, hat uns geraten nicht zurück zu unseren alten Heimatstadt zurückzukehren. Das wäre sonst zu viel für sie gewesen. Sie hätte eventuell einen Schock erlitten. Und wie hätten wir es dir erklären sollen? Du warst damals am Boden zerstört gewesen, als du erfahren hattest, dass Leona vermeintlich verstorben wäre. Wie hättest du dann erst reagiert, wenn wir dir Leona gebracht hätten, aber sie dich nicht wieder erkannt hätte? Das...das habe ich nicht ertragen können.",erklärte der Kubaner verzweifelt und fuhr sich durch die braunen Haare. "Darum hat Shiro vorgeschlagen mit ihr zu verreisen und zurückzukehren bis sie sich wieder an alles erinnert. Ich weiß, es war eine bescheuerte Idee und es war auch feige dir von allem nichts zu sagen." Lance sah auf Ikuya hinab. "Doch du bist mir genauso wichtig und ich wollte euch beide nur schützen." Ikuya entgegnete überrumpelt den Blick Lance's. Zumindest verstand der Petrolhaarige warum er und Keith sich von ihm abgewendet und all die Jahre nichts mehr von sich hören ließen. Sie haben nur versucht das Richtige zu tun und hatten ihn nur schützen wollen. Natürlich war Ikuya ein bisschen enttäuscht dass seine Freunde ihm die Wahrheit vorenthalten haben. Aber wollte nicht nachtragend sein. Er stand auf und legte die Hand auf die Schulter des Kubaners. "Es ist schon gut, Lance. Ich glaube zu verstehen, was du mir vermitteln willst.",sagte er zu ihm und lächelte ihn aufmunternd an. "Aber wir haben dich die ganze Zeit über als unseren Freund betrachtet!",meldete sich Asahi plötzlich, weshalb beide Jungs zu ihm rüber sahen. "Ich glaube an unsere Freundschaft. Bestimmt geht es Haru und Makoto genauso, deshalb...",wollte der Rothaarige hinzufügen. Doch Ikuya war da etwa schneller, als er ihn unterbrach. "Danke euch Beiden. Ich bin froh, dass wir uns unterhalten konnten.",sagte er und wandte sich von ihnen ab. "Ich muss langsam gehen. Das ändert nichts daran, dass ich im Schwimmbecken allein bin und mich niemand rettet.",fügte er hinzu und setzte sich in Bewegung. Lance und Asahi sahen ihm niedergeschlagen nach. Sie hatten alles gegeben. Doch jetzt brauchten sie nur noch ein Wunder um ihren Freund zurück zu bekommen...

Langsam begab sich Ikuya in Richtung Schwimmbecken. Jetzt wird es gleich ernst werden im Lagenschwimmen. Das war aber nichts Neues für ihm. Er muss stark werden. Sonst verliert er sein Selbst. "Ich muss stärker werden. Ohne mich auf andere zu verlassen.",dachte Ikuya, während er sich langsam aus seinen Trainingssachen entledigte und auf den Startblock stellte. Noch mehr. Viel mehr. Das ist im Moment seine einzige Antwort. Während Ikuya noch etwas in seinen Gedanken versunken war, bemerkte er zunächst den Schwimmer nicht der sich am Startblock neben ihm stellte. Erst als der Petrolhaarige hinüber sah, weiteten sich seine Augen etwas vor Schreck. Neben ihm stand... "Haru?",kam es perplex von Ikuya. Aber...das war doch nicht möglich. Haruka schwimmt doch nur Freistil. Was machte er also hier? "Wieso?",war die einzige Frage die der Lagenschwimmer heraus brachte. "Ich hätte sonst nicht mit dir schwimmen können.",erklärte Haruka mit ruhiger Stimme und wandte den Kopf in seine Richtung. "Sag nicht, du würdest alles alleine schaffen." Seine blauen Augen ruhten ernst auf die seinen. "Du bist nicht allein." Ungläubig starrte Ikuya ihn an. Wenn er dachte dass Haru's Ansage dass toppen konnte, dann sollte der junge Mann eines besseren belehrt werden. "Ikuya!",ertönte da plötzlich diese helle, warme Stimme. Sofort schnellte der Kopf vom Schwimmer in Richtung Zuschauertribüne. Wie ein Engel stach sie aus der Menge heraus und sah mit einem Lächeln auf ihn herab. "Ich glaube an dich, Ikuya. Gib dein Bestes!",rief Leona zu ihm runter und hielt dabei ihr Medaillon fest in ihren Händen. Und Ikuya? In seinen Augenwinkeln brannten Tränen, hatte aber Mühe sie zurückzuhalten und wandte sich schnell ab um sich auf den Start zu konzentrieren. Auch wenn Ikuya nicht hinsah, wusste er dass Leona ihn immer noch beobachtete. Mal sehen was dieses Rennen Ikuya bringen würde...



Haruka entwickelt sich. In seinen Augen spiegelt sich?

Nächstes Mal: "Verwandlung der Seele!"

Er gibt alles für seine Kameraden.
Und gibt es endlich Hoffnung auf eine Versöhnung?


Hoffentlich hat euch dieses Kapitel gefallen.

Song: Ashes ~ Celine Dion

Und eine wichtige Frage habe ich noch an euch: Wie würde euch Keith und Makoto als Zwischenpairing gefallen? Ich hoffe die Idee ist nicht schlecht und es ist mein erstes Mal. Schreibt es mir in den Kommis.
Hab euch lieb, ihr Süßen.♥️

Wir sehen uns im nächsten Kapitel!

LG eure Jule ❤
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