Never Be The Same - Camila Cabello (Giulia x Alex)

POV Alex

Niemals hätte ich gedacht, dass ein Trip zur Nationalmannschaft im Jahre 2017 meine Welt für immer auf den Kopf stellen würde. Warum 2017? Easy…es ist das Jahr, wo ich meine Seelenverwandte kennenlernen durfte.
Ihr denkt euch sicher: Klar Poppi. Du übertreibst mal wieder vom aller Feinsten… Vielleicht mache ich das auch, aber als mein Blick das erste Mal auf der hübschen Blondine landete war ich wie gefesselt und sie übernahm zu einem großen Teil meine Gedanken und „gerade“ konnte ich nicht mehr wirklich denken.
Ja der Wortwitz ist mir durchaus bewusst und sie sorgte dafür.

Something must've gone wrong in my brain
Got your chemicals all in my veins
Feeling all the highs, feeling all the pain
Let go on the wheel, it's the bullet lane
Now I'm seeing red, not thinking straight
Blurring all the lines, you intoxicate me
Just like nicotine, heroin, morphine
Suddenly, I'm a fiend and you're all I need
All I need
Yeah, you're all I need

Ich fiel wieder in eine komfortable Routine mit den Mädels und Steffi machte mein „Comeback“ auch definitiv einfacher. Beim Training wanderte mein Blick immer mal wieder zu unserer neuen Rechtsverteidigerin und ich erwischte mich immer häufiger dabei, dass ich beobachtete, wie Giulia sich mit dem Ball bewegte und merkte wie ich bei der Ballbehandlung weiche Knie bekam.
Svenja stieß mich unsanft an: „Poppi du sabberst die Neue an.“
Reflexartig antwortete ich: „Mach ich nicht!“, aber wischte möglichst unauffällig über meine Lippen, aber die kleinere Stürmerin bemerkte es trotzdem: „Is klar Alex…erzähl das dem Weihnachtsmann.“ Ich boxte sie spielerisch aber musste willkürlich grinsen. Als ich wieder ernst wurde fragte ich leise: „Weißt du was über sie?“ Svenja sah rüber: „Na ja, abgesehen von den bekannten Sachen? Sie datet oder hat einen Fußballer gedatet aus der zweiten oder dritten Liga, ist gefragtes Model und verdient wahrscheinlich mehr mit den Werbeanzeigen als mit den Spielen in München und hier.“

Ich machte mir die Mühe sie besser kennenzulernen und wir kamen uns auch mit und mit näher. Sie erzählte mir von ihrer Familie, von ihren Brüdern und von dem (Gott sei Dank) Exfreund, der aus ihrer Sicht nicht so viel investiert hat in die Beziehung wie sie.
Mit jeder Minute verfiel ich ihr immer mehr.

It's you, babe
And I'm a sucker for the way that you move, babe
And I could try to run, but it would be useless
You're to blame
Just one hit of you, I knew I'll never be the same
It's you, babe
And I'm a sucker for the way that you move, babe
And I could try to run, but it would be useless
You're to blame
Just one hit of you, I knew I'll never, ever, ever be the same
I'll never be the same
I'll never be the same
I'll never be the same

So ging das zwischen Giulia und mir auch weiter und am letzten Abend des Lehrgangs überrumpelte mich die quirlige Blondine, in dem sie spät Abends an meine Zimmertüre klopfte, meine Hand ergriff und mit mir in die Dunkelheit verschwand.
Ohne zu zögern folgte ich ihr und mein Herz klopfte mir bis zum Hals, als sie mich gegen die Wand drückte und ihre Lippen auf meine legte. Ich erwiderte diesen gefühlvollen Kuss aber plötzlich kamen Zweifel hoch: Was taten wir hier gerade?
Sanft strich die Jüngere mir über die Wange: „Hör auf alles zu Überdenken Poppi. Ich merk doch, dass du es genau so willst wie ich…“ Widersprechen konnte ich ihr nicht und zog sie wieder liebevoll gegen meine Lippen: Konnte man nach einem Kuss schon süchtig nach der anderen Person sein? Anscheinend ja…

Sneaking in L.A. when the lights are low
Off of one touch, I could overdose
You said, "Stop playing it safe, girl"
"I wanna see you lose control"
Just like nicotine, heroin, morphine
Suddenly, I'm a fiend and you're all I need
All I need
Yeah, you're all I need

Nach diesem Abend beschlossen Giulia und ich uns die Chance zu geben. Sie spielte in Freiburg und ich in Wolfsburg, also lief es auf eine Fernbeziehung hinaus aber wir sorgten Beide dafür, dass es funktionierte… Das ist ja schließlich das, was eine Beziehung ausmacht.
Giulias erste große Verletzung traf mich wie ein Donnerschlag. Es passierte bei der Natio und ohne Fremdeinwirkung, landete sie komisch und das nächste was ich realisierte war, dass sie sich vor Schmerzen krümmend ihr Knie hielt und auch vor Schmerzen auf den Boden schlug. Sofort eilten Klara und ich zu ihr und ich drehte ihr Gesicht sanft zu mir. Tränenverschleierte Augen blickten in meine und ich musste ebenfalls mit den Tränen kämpfen: „Hey, es wird alles gut Prinzessin.“ Sie schluchzte leise: „Da ist was Großes kaputt Alex…“ Klara winkte eindringlich nach der medizinischen Abteilung, die sofort auf den Platz eilten und Martina, die mittlerweile unsere Trainerin war, das Zeichen zur Auswechslung gab. Bis zum Spielfeldrand begleitete ich sie und strich fürsorglich über ihre Wange „Soll ich dich begleiten?“ Giulia schüttelte den Kopf „Gewinn das Spiel für mich und komm nach.“ Unwillkürlich grinste ich breit: „Jawohl meine Gebieterin.“ Das zauberte auch Giulia ein leichtes Lächeln ins Gesicht „Ich liebe dich du Clown.“ Ich drückte im Gegenzug ihre Hand: „Dein Clown.“

Das fast komplette folgende Jahr war echt hart. Giulia war gefühlt dauernd in Reha und auch ich verletzte mich wieder am Knie und fiel ebenfalls wieder aus.
Ich war froh, dass Giulia Jovana bei sich hatte und so die Reha nicht alleine durchstehen musste und ich war auch ganz happy das ich nicht alleine war und Ewa an meiner Seite die Reha absolvierte. Da ich Jovi noch aus Wolfsburger Zeiten kannte, bat ich sie auch ein bisschen ein Auge auf Giulia zu haben. Das die Beiden wie Pech und Schwefel zusammenwachsen würden war für mich ein Bonus, schließlich war ich mehrere 100 Kilometer weg und auch wenn wir täglich schrieben oder telefonierten war es gut, dass Jovi bei ihr war.
Wir arbeiteten uns Beide Stück für Stück zurück und ich beobachtete voller Stolz am Fernseher wie mein Wirbelwind bei der Natio ihr Comeback gab. Selbst nach all den Jahren, hatte Giulia diesen Effekt auf mich, dass uch mich jede Sekunde ein bisschen mehr in sie verliebte…

It's you, babe
And I'm a sucker for the way that you move, babe
And I could try to run, but it would be useless
You're to blame
Just one hit of you, I knew I'll never be the same
It's you, babe
And I'm a sucker for the way that you move, babe
And I could try to run, but it would be useless
You're to blame
Just one hit of you, I knew I'll never, ever, ever be the same
I'll never be the same
I'll never be the same
I'll never be the same

Ich spielte mit dem Gedanken aufzuhören. Mein Körper machte mir vor Europameisterschaften immer einen Strich durch die Rechnung. Dann kam Corona und die EM wurde verschoben. Eine kleine Hoffnung keimte in mir auf, dass es diesmal doch klappen würde aber es war ein verdammt enger Zeitplan. Ich teilte meine Sorge mit Giulia und was machte meine bezaubernde Freundin? Sie setzte sich ins Auto und kam zu mir um mich in den Arm zu nehmen und mich aus diesem Loch zu holen. Womit hatte ich dieses Mädel verdient? Ich weiß es bis heute nicht, aber ich war extrem dankbar, dass es irgendjemand gut mit mir meinte…

Giulia gab mir die Kraft mich weiter durchzubeißen und selbst eine Coronainfektion konnte mich nicht davon abhalten endlich meine erste (und wahrscheinlich einzige) EM zu spielen. Und was für eine EM das war… Das wir den Engländerinnen durch sehr fragwürdige Entscheidungen der „Unparteiischen“ unterlagen, war natürlich doppelt bitter aber ich war extrem stolz auf mein Team und auch auf mich, auch wenn mein Körper mich das Finale gekostet hatte.
Aber als ich Giulia so auf dem Feld beobachtete wusste ich, mit dieser Frau will ich den Rest meines Lebens verbringen mit allem drum und dran. Heiraten, Familie, Kinder und alles was dazugehörte.

You're in my blood
You're in my veins
You're in my head (I blame)
You're in my blood
You're in my veins
You're in my head (I'm sayin')

Dieses Thema brachte ich bei Giulia auch zur Sprache und sie grinste mich liebevoll an und murmelte in den Kuss: „Wir könnten ja überlegen zu adoptieren…“
Als Antwort hob ich meine Verteidigerin hoch und trug sie ins Schlafzimmer wo die Tür leise ins Schloss fiel…
Seit unserer ersten Begegnung war mein Leben nie mehr das Selbe, aber um nichts in der Welt hätte ich etwas ändern wollen. Doch eine Sache hätte ich gerne geändert. Ich hätte Giulia gerne den zweiten Kreuzbandriss erspart. Der kam zum unmöglichsten Zeitpunkt als sie gerade richtig gut drauf war. Ich bete nur, dass damit nicht der Traum der WM für sie platzt… Wir nutzen die Zeit um uns schlau zu machen, welche Voraussetzungen erfüllt sein mussten um zu adoptieren. Wir stellten den erfoderlichen Papierkram und bekamen das Go der Behörden und holten ein kleines Mädchen zu uns, die sogar etwas Ähnlichkeit mit Giulia hatte und adoptierten die Maus mit dem Namen: Luisa-Marie Gwinn-Popp.

I'm saying it's you, babe
And I'm a sucker for the way that you move, babe
And I could try to run, but it would be useless
You're to blame (you're to blame)
Just one hit of you, I knew I'll never be the same
It's you, babe
And I'm a sucker for the way that you move, babe
And I could try to run, but it would be useless
You're to blame
Just one hit of you, I knew I'll never, ever, ever be the same

„Mama?“ riss mich Luisas Stimme aus der Erinnerung und ich sah zu meiner Tochter runter. Mit einem Lächeln hof ich sie hoch und schaute: „Hallo Prinzessin.“ Sie kicherte und schaute fragend zu mir: „Dein Kopf war in den Wolken…“ Belustigt sah ich zu ihr: „Ach ja?“ Eifrig nickte unsere Tochter und hörte meine Frau ebenfalls Lachen: „Wo hast du Luftikuss denn dran gedacht?“ Ich ging mit Luisa zu ihr und küsste sie liebevoll: „Daran das mein Leben nach unserem ersten Treffen nie mehr das Selbe war und wie glücklich ich mit euch bin.“