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I´ll stand by you

von The Woman
Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Romance / P12 / Het
OC (Own Character) Raul Ruutu Riku Rajamaa Sami Osala Samu Haber
07.08.2022
13.11.2022
211
143.443
16
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43 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
05.09.2022 773
 
Samu

„Was um alles in der Welt hast du dir dabei gedacht, diesen Scheiß so sang und klanglos zu unterschreiben?! Hast du auch nur einen Augenblick darüber nachgedacht, was das für Konsequenzen haben kann?!“ brüllte mich Mikko, seitdem er meine Wohnung betreten hatte, pausenlos an. Das war ein gottverdammter Albtraum. Mikko tigerte auf und ab, nachdem er die kompletten Unterlagen gelesen hatte, er kochte vor Wut. Von allem, was ich je angestellt hatte, war das die Krönung gewesen. Lennja hielt meine Hand und ich drückte die ihre so fest, als wäre sie mein letzter rettender Strohhalm, bevor ich zu ertrinken drohte. Denn genau so fühlte es sich an, ich konnte nichts sagen, nichts denken, kaum atmen, so enorm war der Druck auf meiner Brust.
„Und du hast unterschrieben... DU HAST VERDAMMT NOCH MAL UNTERSCHRIEBEN!!“ brüllte Mikko und sah noch einmal ungläubig auf die Unterschrift auf dem Dokument, „Hast du auch nur den Hauch einer Ahnung was das für eine grandiose Scheiße ist in die du dich da hineingeritten hast? Das kann nicht mal ich auslöffeln und ich räume schon verdammt oft hinter dir her!“ brüllte er mich weiter an. Ja, ich hatte Scheiße gebaut, verdammt große sogar. In diesen Unterlagen, war nicht nur der Wunsch der Scheidung vermerkt, sondern auch eine Art Finanzplan. Es legte fest, worauf Aurelia Anspruch erhob und ich hatte eingewilligt. Demnach würde sie das Haus bekommen, diese Wohnung in der ich aktuell lebte, den BMW und die Hälfte meines Vermögens, sowie die Hälfte meiner Einkünfte, dass ich in der Zeit die wir verheiratet waren, erwirtschaftet hatte. Ein Großteil des Geldes, für das ich so hart gearbeitet hatte- einfach weg. Das Einzige, was sie nicht haben wollte, war mein Mökki und mein Boot. Das hatte sie schon immer als schäbig bezeichnet. Kein Wunder, dass sie gerade darauf verzichtete. Dafür riss sie sich ja alles andere unter den Nagel. Das Ding war, mir ging es nicht einmal um das Geld, mir ging es um die Wohnung und die durfte ich auf keinen Fall verlieren!
Mir war heiß und kalt zugleich und ich hatte keine Ahnung wo ich hin sollte. In den Papieren war auch festgehalten, dass ich die Wohnung innerhalb von vier Wochen nach Scheidungsvollzug räumen musste.
„Was ist nur in dich gefahren. Du unterschreibst etwas ohne es zu lesen, ohne es MIR vorzulegen. Wenn sie all das geltend macht, dann bleiben dir unterm Strich vielleicht noch sechs Millionen, ein großer Batzen geht für die Vorlage der bevorstehenden Tour drauf, Reisen, Unterkünfte, Verpflegung,... dann deine Altersvorsorge drauf,“ setzte Mikko seine Predigt in der deutlich Hass gegen mich mitschwang fort, „Ganz zu schweigen von den laufenden Kosten die du hast!“. „Können, wir jetzt alle erst mal durchatmen und dann überlegen was wir dagegen machen können? Ich habe keine Ahnung für wen du dich hältst, aber du kannst langsam aufhören Samu pausenlos anzuschreien, das macht´s nicht besser und ändert auch nichts daran. Wir brauchen jetzt konstruktive Lösungsansätze, wie man das, was Aurelia in diesem Vertrag festgehalten hat auseinander nehmen kann! Und diese Lösungen brauchen wir schnell. Manchmal ist schon die Formulierung entscheidend und ich habe eine Kollegin, deren Mann Richter ist. Ich könnte es ihm vorlegen!“ fuhr nun Lennja zur Höchstform auf und genau so kannte ich sie. Für jedes Problem, suchte sie eine Lösung und ich hatte wirklich Respekt vor ihr, wie sie Mikko die Stirn bot.
Selbst Mikko blieb die Spucke weg, als sie los legte und sah sie fast schon ehrfürchtig an, so das er sich beruhigen musste.
„Ich werde ihr nur diesen Teil, des Anspruchs schicken und ich werde Samu´s Namen nicht erwähnen. Es geht lediglich um die Anfrage ob man das anfechten kann!“ sprach sie weiter und dieses Mal war es Mikko der dort stand und wie ein Wackeldackel nickte.
Lennja machte sich an die Arbeit und hatte auch Mikko aufgetragen meinen Anwalt in dieser Sache einzuschalten. Und so begannen die Mühlen der Justiz zu mahlen. Langsam, aber sie mahlten. Lennja telefonierte fast zwei Stunden mit diesem besagten Richter, schrieb fleißig mit und ich war es nun der nervös in meinem Wohnzimmer auf und ab lief. Wie hatte ich nur so dämlich sein können. Nie im Traum wäre ich darauf gekommen, dass Aurelia so etwas in den Scheidungspapieren verankern würde, aber sie hatte es getan und nun saß ich da. Im Prinzip, war mir das Geld egal, das Einzige was für mich zählte, war die Wohnung! Es spielte für mich keine Rolle ob ich nun 14 Millionen besaß oder nur noch sieben oder sechs. Es reichte noch immer zum Leben. Und so konnte ich nicht ganz nachvollziehen, warum Mikko so reagiert hatte und es machte mich wütend.
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