Hallo zusammen,

weiter geht es heute mit dem Buchstaben B.
Viel Spaß beim Lesen.


Badehose

„Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein“, sank Simon.
Verwirrte Blicke trafen ihn und der Vampir kratzte sich verlegen am Kopf. Er wollte nur ein wenig Spaß in die Sache bringen. Aber scheinbar war das nicht gewünscht.
Die Ruhe im Konferenzraum störte ihn und er wollte nur etwas Schwung hineinbringen. Zumal das Wetter dazu perfekt war und er mit Isabelle am Wochenende baden gehen wollte. Ohne Dämonenangriff versteht sich.
Seine Freundin Isabelle schüttelte nur den Kopf. Manchmal war ihr Simon doch ein klein bisschen peinlich, aber das würde sie nicht laut sagen, denn er war einfach zu süß und sie liebte ihn.
Maryse runzelte die Stirn und sah wieder auf ihre Unterlagen. Für Blödsinn hatten sie im Grunde keine Zeit. Eine neue Dämonenhorde war in der Stadt aufgetaucht und verursachte Ärger.
„Ok, kommen wir zurück zum Thema. Wir müssen Soraya noch abholen“, meinte Alec.
„Wir machen doppelte Streifen. Einen Dienstplan wird Isabelle erstellen. Wenn ihr den Feind seht, dann macht Meldung. Keiner greift sie alleine an, verstanden? Wir können uns nicht erlauben, noch mehr Krieger zu verlieren.“
Damit war das Thema für ihn beendet.
Seine Mutter nickte. Auch wenn sie nur noch ein Mensch war, so stand sie ihrer Familie mit ihrem Wissen zur Seite.

Alec streckte sich und machte sich dann zu Fuß auf dem Weg zu seiner Tochter. Wenn er Glück hatte, war Magnus auch bereits da. Der kleine Spaziergang tat ihm gut, genau wie die frische Luft. Dabei war es einfach viel zu warm. Er schwitze in seiner schwarzen Kleidung und dachte kurz an die Badehose, die Simon erwähnt hatte.
Ein Bad mit Magnus wäre genau das Richtige.
Vielleicht sollten sie auch einmal an einem See baden gehen. Das würde der Kleinen sicher gefallen.
Der Weg war nicht weit und er klopfte an die Tür. Von innen hörte er schon Kinderlachen und sofort entspannte er sich. Es war schön, Vater zu sein und einen so tollen Mann wie Magnus an seiner Seite zu haben. Vergessen waren die Dämonen, als Alice ihm die Tür öffnete. Sie war eine alte Freundin von Magnus und kam sehr gut mit Soraya zurecht.
Kaum war er eingetreten, da flog sie auch schon in seine Arme. Er hob sie hoch und drehte sich mit ihr im Kreis.
Alice zog sich ein Stück zurück und schenkte den beiden ein warmes Lächeln.
„Da sind ja meine beiden Lieblingsmenschen. Hallo Schatz. Deine Besprechung ist ja schon zu Ende. Ich dachte, es dauert länger“, sagte Magnus.
Er kam zu den beiden und küsste Alec sanft auf die Lippen.
„Hallo Schatz. Ich habe die Aufgaben verteilt, wie du es vorgeschlagen hast. Ich dachte, wir verbringen den Rest des Tages zusammen. Ich brauche auch mal eine kleine Pause“, gab dieser zurück.
Magnus seufzte und schnippte mit den Fingern und schon hatte sein Schatz ein Glas Weißwein in der Hand, natürlich eisgekühlt.
„Dann komm mit in den Garten. Alice hat ein Planschbecken. Das hat Soraya schon für sich entdeckt. Sie ist eine richtige kleine Wasserratte. Ich glaube, wir brauchen einen Pool“, sinnierte Magnus.
Überrascht blinzelte Alec und ihm war klar, dass Magnus damit keinen Whirlpool meinte. Bis jetzt hatten sie wenig Zeit für Hobbies. Es gab immer Arbeit. Dämonen oder andere finstere Wesen waren aktiv und sorgten dafür, dass die Shadowhunter alle Hände voll zu tun hatten.
„Wo soll der Pool denn hin? Der passt nun nicht ins Loft.“
Magnus legte den Kopf schief und grinste dann über beide Ohren.
„Wir haben doch schon mal über ein Haus gesprochen. Gerade wegen der Kleinen. Wir sind jetzt Eltern, da brauchen wir ein Haus. Ich kann dann auch für einen Pool sorgen. Schaue nicht so, Alexander, das wird toll.“
So recht konnte Alec das aber nicht glauben. Vor allem, da er Magnus und seine Extravaganz kannte. Aber wenn er ehrlich war, gefiel ihm das ja gerade so gut.
„Über ein Haus und den Pool reden wir in Ruhe. Ich habe ja nicht mal eine Badehose.“
Magnus hob eine fein geschwungene Augenbraue und zog seinen Schatz dann an sich heran, um ihn zu küssen. Ihre Lippen fanden sich und Alec drängte sich ein wenig näher.
Das hatte er jetzt gebraucht. Wissende Hände wanderten über seinen Körper und schoben sich unter das Shirt.
Alice lachte und nahm Soraya auf den Arm. Die beiden Männer brauchte einen Moment für sich.

Es war schon spät und eigentlich wollten sie schlafen gehen, aber Magnus deute mit einer Geste auf ihr Bett.
„Setz dich hin, ich habe noch eine Überraschung für dich.“
Damit verschwand er im Badezimmer und kam nur Sekunden später in einer Badehose zurück. Diese war rosa mit schwarz abgesetzt und eng. Alec schluckte und leckte sich unwillkürlich die Lippen.
Sein Mann sah zum Anbeißen aus. Diese Badehose offenbarte mehr, als sie verbarg und sie stand Magnus. Aber das war Alec gerade egal.
„Sehr sexy, mein Schatz“, raunte er.
Magnus strahlte und drehte sich ein wenig. „Wie sieht mein Po in der Hose aus?“, fragte er provokant.
„Mir gefällt er sehr gut“, erwiderte der Jüngere.
Ein Lachen antwortete ihm.
„Gut, denn ich denke, du kannst sie mir ausziehen und morgen suchen wir für dich eine Badehose. Dein Hintern wird darin auch verdammt sexy sein. Und dann werde ich starren.“
Diesem Wunsch folgte Alec nur zu gern. Schlafen konnten sie später.

ENDE