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Verbunden

von Enoraa
Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Liebesgeschichte / P18 / MaleSlash
Charlie Weasley Harry Potter Remus "Moony" Lupin Severus Snape
18.07.2022
19.03.2023
37
110.096
89
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19.03.2023 2.847
 
Kapitel 37 – Zwei Stumme und ein Schwachsinniger


Der nächste Morgen begann mit einiger Hektik. Ein schnelles Frühstück, ehe sie direkt nach draußen gingen. Kaum, dass sie die Leucrotta, Schafe und Ziegen versorgt hatten, mussten sie erst einmal eine ganze Horde Ministeriumszauberer vom Schutzwall abholen. Da er sich anbot, überließ es Harry ihm, die Beamten über das Grundstück zu führen und ihnen die neuen Lebensräume zu zeigen, was Severus mit einem ganz eigentümlichen Gefühl von Stolz erfüllte. Es war eigentlich keine große Sache, aber für Harry war es wichtig und dennoch vertraute er es Severus an!
Entsprechend zeigte er ihnen die neuen Gehege und erklärte kurz die Eigenheiten und beantwortete die Fragen. Er beobachtete aufmerksam, wie die verschiedenen Zauber eingerichtet wurden und stellte auch die ein oder andere Frage dazu, ehe er von jedem fertiggestellten Gehege auch die Übergangsgenehmigung entgegennahm.
„Wir hätten hier gerne einen temporären Zauber, der die Bewegungsfreiheit der Fwuuper für die ersten ein bis zwei Tage auf einen Radius von zehn Metern um den Baum begrenzt, bevor sie aufs gesamte Gelände dürfen“, merkte er an, als sie dort ankamen.
Eine der jüngeren Hexen war ganz begeistert davon, was Harry mit dem Baum angestellt hatte und grinste die ganze Zeit die Bowtruckles an, die es gar nicht so witzig fanden, dass sich so viele Leute für ihren Baum interessieren.
Den Anti-Verschwindezauber für die Diricawls einzurichten, dauerte am längsten. Das unebene Gelände und der Wasserlauf, der von den Murtlaps herüberkam, bereiteten den Zauberern dabei wohl einige Probleme, aber am Ende wirkten sie zuversichtlich, dass alles funktioniert hatte – Severus konnte das nur hoffen. Er bekam auch die dritte Genehmigung in die Hand gedrückt, stand dann allerdings vor einem Problem.
„Das sollte Mister Potter besser selbst abzeichnen“, entgegnete er, als er die Quittung für die Dienstleistung unterschreiben sollte. Wo doch alles so streng geregelt war, wollte er nicht, dass Harry am Ende Probleme bekam, weil Severus nicht befugt war oder sowas. Entsprechend brachte er den Mann zu Harry, den sie bei den Nifflern fanden – er war also auch fast fertig. Harry unterschrieb auch bedenkenlos und verließ sich wohl einfach darauf, dass Severus aufgepasst hatte, dass alles ordentlich ablief. Das war ihm fast ein bisschen zu viel Vertrauen, aber gut. Als er die Beamten endlich vom Gelände begleitet hatte, seufzte er leise.
So im Nachhinein betrachtet war es natürlich interessant gewesen aber er verstand, warum Harry nicht unbedingt das Bedürfnis hatte, dass zum wievielten Mal zu erleben.

Natürlich war es damit auch noch nicht getan. Sie verkleinerten in der Scheune die ganzen Transportboxen und apparierten dann zu Campbell. Der hatte zwar schon vorgearbeitet und die Tiere alle separiert, aber in die Boxen mussten sie immer noch verpackt werden und Harry war es dabei sehr wichtig, dass keines der Tiere mehr als nötig Stress erfuhr.
Jeder eingepackte Vogel wurde abgedeckt und dann direkt verschickt. Die Jobberknolls und Fwuuper versuchten nach ihnen zu haken, wobei Harry ihm hier einige Tricks zeigte, die Vögel zu verpacken, ohne sie überhaupt berühren zu müssen. Die Diricawls hingegen nickten nur mit ihrem schweren Kopf und wirkten dadurch reichlich schwachsinnig, obwohl sie den größten und sicherlich gefährlichsten Schnabel hatten.
Endlich waren alle 21 Tiere verschickt und Severus konnte sich wieder im Hintergrund halten, während Harry und Campbell die Geldgeschäfte abwickelten. Zwar machte sich Severus immer noch Sorgen über Harrys Finanzen – und fand es daher ehrlich gesagt suboptimal, dass sie schon wieder einen Batzen Geld ausgaben – aber natürlich gehörten Investitionen zum Geschäft dazu. Er konnte eben nur hoffen, dass es sich zeitnah rentierte.

Nachdem sie zurück auf Harrys Grundstück waren, widmete sie sich zu allererst den Jobberknolls, die scheinbar Anstalten machten, ihre Boxen auseinanderzunehmen. Sie konnten zwar nicht singen, aber Merlin, dass diese kleinen Vögel so randalieren konnten... Dazu nahmen sie die Boxen mit in den Innenbereich der Voliere. Severus reichte ihm eine Box, Harry nahm das Tier vorsichtig heraus und setzte es dann umsichtig auf eine der Stangen. Zweimal hakte einer der kleinen Vögel nach ihm, aber Harry verzog nur die Lippen, obwohl sein Zeigefinger ganz schön heftig blutete, sodass Severus ihn zwischendrin doch lieber erst einmal verarztete. Immerhin war es dank Zauberstab nur ein Schnippen.
Mit der Doppeltür im Inneren war es einfach, den Raum zu verlassen, ohne dass einer der Vögel flüchten konnte. Draußen atmeten sie beide durch.
„Hoffentlich meldet sich Neville schnell wegen einem geeigneten Bäumchen“, murmelte Harry, während sie beobachtete, wie die Vögel die Ausgänge in den offenen Bereich erkundeten und dann eifrig im Einstreu herumwühlten. Severus hatte sich nie die Mühe gemacht, Jobberknolls aus der Nähe zu beobachten. Sie waren gar nicht alle richtig blau, mache waren eher türkis und die Weibchen ließen sich, anders als bei vielen anderen Vogelarten, nicht am weniger schmuckreichen Federkleid erkennen. Jedenfalls nicht für ihn.
„Vielleicht besorgt er dir direkt etwas?“
Harry sah überrascht zu ihm auf.
„Das könnte sogar sein und würde erklären, warum er sich noch nicht gemeldet hat.“ Harry lächelte unweigerlich. Offensichtlich machte ihn der Gedanke glücklich.
„Als nächstes die Diricawls? Die machen ein ganz schönes Spektakel“, murmelte Severus, hinüberblickend.
„Ich würde lieber erst die Fwuuper machen. Da sie keine Töne von sich geben können, bin ich unsicher, wie es ihnen geht“, gab er zu. „Nur, weil sie nicht so randalieren wie die Jobberknolls, heißt das nicht, dass sie keine Panik haben könnten“, murmelte er und Severus nickte natürlich.
„Dann los“, stimmte er zu. Daran, dass die Fwuuper mit einem Schweigezauber belegt waren, hatte er gar nicht gedacht, wenn er ehrlich war. Jeder von ihnen nahm eine der Kisten auf und trug sie hinüber, hinter den neuen magischen Schutz. Hier reichte es natürlich die Kisten abzustellen und zu öffnen. Die deutlich größeren Vögel hatten jedoch offensichtlich ganz ruhig ausgeharrt.
„Okay, merken wir uns, dass sie ruhig bleiben, solange es dunkel ist“, stellte Harry zufrieden fest, nachdem alle sechs Farbpärchen freigelassen waren.
„Die blasseren sind die Weibchen, ja?“, vergewisserte sich Severus noch einmal, während sich auch diese Vögel beobachteten. Kaum wieder im Hellen, flogen sie nun doch recht aufgeregt durcheinander, wobei der Zauber natürlich verhinderte, dass sie einfach gegen den Schutz knallten. Viel mehr wurde ihre Flugbahn einfach abgelenkt.
„Genau. Und du siehst es daran, dass sie nicht diese hochstehenden Federn auf dem Kopf haben.“
Severus nickte und schaute zu, wie die Vögel ihr neues zu Hause erkundeten. Langsam wurden sie ruhiger, flogen nicht mehr so viel und wagten es teilweise auch, auf dem Boden zu landen.
„Wenn ich sehe, dass einer von euch meine Bowtruckles annagt, gibt es Ärger“, warnte Harry die Vögel lächelnd vor und wendete sich schließlich ab. In den größten Transportkisten warteten die Diricawls mit ihren merkwürdigen Geräuschen. Auch diese Kisten stellten sie einfach in den neuen Lebensraum und öffneten sie. Sofort ploppten die Vögel aufgeregt durch die Gegend, aber auch hier hielt der Zauber, was er versprach. Innerhalb des Geheges konnten sie verschwinden und wieder auftauchen, wie sie wollten, aber sie gelangten nicht nach draußen.
„Sie sind schon… nicht besonders klug, oder?“, fragte Severus skeptisch. Zwar ploppten sie von ihnen beiden fort, aber nach drei Metern schienen sie schon wieder vergessen zu haben, dass da eine angebliche Gefahr sein sollte und begannen das Gelände zu erkunden. Das Verschwinden und wieder Auftauchen gehörte dabei wirklich zu ihrem normalen Bewegungsmuster, als seien sie einfach zu faul, die gesamte Strecke zu laufen. Harry grinste breit.
„Ich finde sie süß“, stellte er fest.
Severus verdrehte die Augen. Natürlich fand Harry sowas süß, was auch sonst?

Nachdem sie sich vergewissert hatten, dass alle Neuankömmlinge sicher in ihren neuen Lebensräumen waren, nicht ausbrechen konnten und sich langsam beruhigten, konnten sie endlich erst einmal nach drinnen gehen, wo ein Brief auf Harry wartete, den er direkt aufriss.

Hallo Harry, ich würde gerne heute Nachmittag gegen vier zu dir flohen. Sag bitte Bescheid, falls es nicht klappt.
Neville


Harry gluckste unweigerlich.
„Longbottom ist wohl wirklich der mit dem meisten Anstand“, murmelte Severus, der ihm über die Schulter geschaut hatte.
„Nev würde nie unangekündigt irgendwo auftauchen“, versicherte Harry ihm. „Er kündigt sich immer an, häufig genug mehrere Tage vorher.“
Er steckte den Brief weg und schob sich an den Tisch, um sich über das Essen herzumachen, dass Jeemy ihnen hinstellte.
„Ich bin gespannt, ob er Neuigkeiten von den anderen mitbringt. Noch etwas, worauf man sich bei ihm verlassen kann: Er erzählt nur, wovon er weiß, dass er es erzählen darf. Aber vielleicht bringt er Neuigkeiten von Hagrid und dem Hippogreif“, rätselte Harry hoffnungsvoll.
„Du meinst, wenn du schon nichts von Hermine erfährst?“, warf Severus ein. Harry verzog die Lippen, nickte aber.
„Ich wüsste gerne, was los ist“, gab er zu.
„Floh hin?“
Schon schüttelte Harry den Kopf.
„Ich geh nicht nach Hogwarts“, brummte er.
„Nicht mal für deine Patentochter?“ Ruckartig sah Harry auf. Severus konnte ihm das schlechte Gewissen richtig ansehen, als er den Blick mit verzogenen Lippen wieder senkte. „Longbottom wird dir ja wohl sagen können, wie die Stimmung bei den beiden ist. Sollte er nicht von Krieg berichten, wird schon alles in Ordnung sein und sie sich melden, wenn sie soweit sind.“
Harry stieß die Luft aus, nickte aber.
„Hoffen wirs“, brummte er und schob den Teller von sich, den er nebenbei in Windeseile geleert hatte. Offensichtlich hatte er ordentlich Kohldampf gehabt, aber zugegeben hatte Severus auch ziemlich schnell gegessen. Entsprechend konnten sie gleich darauf wieder nach draußen gehen, und die restlichen Tiere fertig versorgen.
„Wirst du dich verwandeln?“
„Wegen Longbottom? Nein. Außer du möchtest es?“
Harry wirkte tatsächlich recht unentschlossen, was Severus die Stirn leicht runzeln ließ.
„Vermutlich bekommt Neville einen Herzanfall, wenn er dich sieht“, seufzte er schließlich, schüttelte aber den Kopf. „Aber da muss er durch. Ich will nicht, dass du dich verstecken musst“, stellte er fest. Severus, der schon einen Moment mit sich gehadert hatte, lächelte nun unweigerlich. Manchmal fiel es ihm schwer, einzuschätzen, was Harry aus eigenem Antrieb tat und dachte, oder weil er auf andere Menschen Rücksicht nahm. Hier hatte er offensichtlich abgewogen, ob ihm Longbottoms oder Severus Befinden wichtiger war. Und er hatte sich für Severus entschieden.
Entsprechend motiviert half er dabei, die Tiere zu misten und alles in Ordnung zu bringen. Dabei warfen sie wohl beide überdurchschnittlich oft Blicke hinüber zu den Neuankömmlingen. Die Diricawls waren durchgängig gut zu hören, aber die beiden anderen Vogelarten gaben ja keine Töne von sich, sodass man sich schon visuell davon überzeugen musste, dass es ihnen gut ging.
„Harry?“ Bei dem Ruf vom Haus sahen sie beide auf. Sie hatten gerade alles in die Scheune verräumt, was sie nicht mehr brauchten und machten sich auf Nevilles Ruf hin nun gemeinsam auf den Weg zum Haus. Severus hätte es irgendwo verstanden, wenn Harry nicht wollen würde, dass jeder wusste, dass sie zusammenlebten und… nun mehr. Der Gedanke schien Harry jedoch gar nicht zu kommen.
„Oh ähm… Professor Snape“, murmelte Longbottom, plötzlich wieder elf Jahre alt.
Severus beschloss, dass er vielleicht ein kleines bisschen Wiedergutmachung leisten konnte und reichte ihm die Hand.
„Severus“, sagte er ruhig. Zwar wirkte der Blonde als würde er gleich tot umfallen, er griff aber dennoch zu und drückte gar nicht mal so lasch.
„Äh… freut mich“, sagte er trotzdem total überfordert. „Ähm… hi Harry.“ Der grinste nur vor sich hin. „Du ich… also ich hab einen Baum für deine Vögel, aber er steckt noch im Kamin fest.“
Harry lachte gelöst auf und nickte ihm zu.
„Holen wir ihn“, stimmte er zu und zu dritt schafften sie es gleich darauf, den ausladenden, nicht besonders hohen, Baum durch den Kamin zu befördern. „Mensch Neville… der sieht ja klasse aus“, freute sich Harry, als sie ihn schließlich auch aus der Haustür befördert hatten.
Der Baum war, wie Severus nun sehen konnte, extrem schief. Einige Äste waren vollkommen kahl, andere richtig buschig bewachsen.
„Du solltest mal deine Augen prüfen lassen“, murmelte Severus skeptisch. Harry lachte.
„Nein, er ist perfekt“, versicherte er. „Schau doch mal, wir können ihn einbuddeln und er reicht trotzdem einmal quer durch die Voliere!“, erklärte er. Gut, damit hatte er vermutlich recht.
„Kann ich die Vögel mal sehen?“, hakte Longbottom nach, der sich von dem Lob über den windschiefen Baum offenbar etwas ermutigt fühlte.
„Na klar, komm.“ Sie nahmen den Baum direkt mit zu den Jobberknolls, die aktuell gar nicht so zufrieden mit ihrem leeren Gehege zu sein schienen. Sie landeten immer wieder, pikten durchs Einstreu und flatterten dann doch wieder hoch, nach drinnen, ans Gitter, auf die Sitzstangen.
„Okay, das muss fix gehen. Kannst du sie lahmlegen?“, bat Harry Severus, der natürlich nickte. „Zwei, drei-“
Immobilus“, rief Severus, den Zauberstab schwingend. Harry derweilen verfrachtete den Baum ins Außengehege und versenkte ihn mit Magie in der Erde, ehe er die Äste und Zweige kurz ordnete und schon wieder nach draußen schlüpfte.
„Oh, das passt ja wirklich gut“, sagte Neville überrascht. Severus löste den Zauber, und nach einigem aufgebrachten Umhergehüpfe verteilte sich der kleine Schwarm direkt in den Baum.
„Ich denke sie mögen ihn“, sagte Harry grinsend.
„Sehr gut. Das ist eine Wacholderart. Die Blätter können sie fressen.“ Harry schmunzelte und Severus nahm an, dass Longbottom sich ganz bewusst eine herbologische Erklärung sparen musste.
„Danke Neville, das ist großartig.“
Der nickte, nun ganz stolz.
„Bei deinen Diricawls muss ich mir erst mal das Gelände anschauen, dann kann ich dir da auch ein paar Sachen besorgen“, versprach er und Harry fackelte nicht, sondern führte ihn hinüber.
„Wow… haben Sie das gemacht?“, fragte er an Severus gewendet, als er das Gehege sag, ganz überrascht wirkend.
„Nein, das war Harry.“
„Ich wusste gar nicht, dass du sowas kannst“, gab Neville zu. Harry lächelte schief. „Also hier kannst du ja quasi alle hinsetzen. Ich such dir ein paar tropische und subtropische Kleinpflanzen aus, die in unserem Klima gut zurechtkommen. Wie hoch willst du sie maximal haben?“, hakte er nach, genau in seinem Element.
„Maximal hüfthoch, eher niedriger und dann mehr davon“, legte Harry direkt fest, der ja sein Bild vor Augen hatte, wie er es gerne haben wollte.
„Okay, das sieht dann bestimmt gut aus. Äh… was macht der Vogel da?“
Sie sahen hinüber in die gewiesene Richtung und Severus verdrehte unweigerlich die Augen. Eines der Diricawl-Weibchen apparierte immer wieder gegen die Barriere, dotzte sachte dagegen, stolperte ein paar Schritte zurück… und versuchte es erneut.
„Sie müssen sich noch an den Anti-Verschwindezauber gewöhnen“, antwortete Harry jedoch nachsichtig. „Es wird ein paar Tage dauern, bis sie wissen, wo ihr Gehege aufhört.“ Gut, so klang es natürlich sinnvoll, Severus hielt die Diricawls dennoch für beschränkt. „Hast du zufällig mit Hagrid gesprochen in letzter Zeit?“
„Ohja, ich soll dir ausrichten, dass der Hippogreif, Stahlkralle heißt er übrigens, sich langsam macht. Er hat wohl ziemlich schlechte Tage zwischendrin, aber Hagrid klang sehr zuversichtlich, dass die guten Tage überwiegen?“ Neville klang nicht unbedingt zuversichtlich, andererseits war ein Hippogreif auch keine Pflanze und fiel damit aus seinem Verständnisbereich.
„Stahlkralle, mh? Na wie passend… Hauptsache, er gewöhnt sich langsam ein“, seufzte Harry, nickte aber. „Und ähm… wie geht’s Hermine?“
So wie Neville eine Braue hob, war ganz klar, dass er nicht aus dem Nähkästchen plaudern würde.
„Ich denke, sie wird sich bald bei dir melden. Ich habe in den letzten Tagen immer mal auf die Kinder aufgepasst. Rose hat oft nach dir gefragt“, ließ er ihn wissen und Harry verzog unweigerlich die Lippen. Warum nur versuchten ständig alle, ihn nach Hogwarts zu bekommen? Er wollte dort nicht hin, warum sah das niemand ein!
„Wie auch immer… gibt es noch mehr Neuzugänge?“, hakte Neville nach und natürlich führten sie ihn auch noch zu dem Baum. „Wow, Harry… du hast ja wirklich ein Händchen dafür. Das sieht sehr hübsch aus“, schwärmte Neville. „Und die Vögel sind so bunt! Und dann noch ein Zauberstabholz-Baum.“ Neville schien sich kaum wieder einzubekommen und Harry lächelte unweigerlich. „Warum haben die anderen nicht solche Gehege?“
„Was meinst du?“
„Naja, klar, die Murtlaps haben ihren Teich, aber der Rest?“
Harry kratzte sich im Nacken.
„Ich weiß nicht… hat sich nie ergeben? Sie… brauchen das nicht.“ Und bei den Nifflern war es eben so einfacher, sie nach Geschlechtern zu trennen und immer zu überprüfen, dass sich auch niemand zu den andren geschlichen hatte.
„Ich finde ja, du solltest das nachholen. Bei den Diricawls und hier hat man ja wirklich das Gefühl, in ihrem natürlichen Lebensraum zu stehen, gar nicht in einem Gehege! Das ist ziemlich genial.“
Harry schürzte die Lippen.
„Ich denke darüber nach“, versicherte er.
„Das bedeutet neue Zauber vom Ministerium, oder?“, hakte Severus nach, der schon wieder Unmengen an Kosten auf sie zukommen sah. Harry nickte leicht und Severus seufzte.
„Was machen Sie eigentlich hier, Professor?“, hakte Neville ganz mutig nach, offensichtlich ermutigt davon, dass Severus in der letzten halben Stunde freundlich und zurückhaltend gewesen war.
„Ich wohne hier und gehe Harry bei den Tieren zur Hand“, legte er unumwunden fest, als sei das schon immer so gewesen und müsste nicht weiter hinterfragt werden. Und Longbottom, zurückhaltend wie er war, nickte das nur betreten lächelnd ab.

--

Armer Neville, Sev ist wirklich seine Nemessis :D

Ein bisschen filler-kapitel, nächstes Mal gibts wieder ein bisschen mehr Charakterentwicklung. Ich denke außerdem, dass die geschichte nicht mehr sooooolange gehen wir, also ich rechne zwischen 10 bis 15 Kapiteln ungefähr noch ^^

Einen schönen Sonntag an alle!
Eno
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