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The Rebel Girl in me will never die

Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Freundschaft / P16 / Het
OC (Own Character) Spider-Man / Peter Parker
12.06.2022
24.11.2022
32
38.097
2
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Dieses Kapitel
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13.06.2022 1.353
 
>Liebe D/N,

Ich weiß, dass du ein normales Leben führen möchtest und das dir die Entscheidung darüber genommen wurde, was du mit deinem Leben machen wirst. Du hast die Kräfte bekommen, ohne dass du eine Entscheidung darüber treffen durftest, ob du diese Kräfte willst. Aber du hast sie jetzt. Ich möchte nicht, dass du die für die falsche Seite benutzt, da wo das große Geld wartet. Ich brauche deine Hilfe, bei einer Sache, in der es keine gute und böse Seite gibt. Ein Freund möchte eine Mission ausführen, die er für sehr richtig ansieht, die aber nicht zum Wohle aller ist. Du kennst ihn, du hast seine Kräfte genauso. Wir brauchen dich. Komm mit dem Ausweis nach Leipzig, die Karte hat auch ein Flugticket. In Leipzig reden wir darüber, wo du lebst. Komm so schnell du kannst. Geh vorher in dein Kinderheim und guck unter dein Bett und pack deine Sachen.

Natasha<

Ich packe den Brief in meine Jackentasche. Ich freue mich wirklich, dass Natasha sich wieder bei mir meldet, aber gebe ich wirklich mein ganzes Leben hier auf nur um einen kleinen Brief von ihr nachzugehen? Im Kopf führe ich eine Pro- und Kontraliste. Die Entscheidung steht und ich hole mein Handy aus meiner anderen Jackentasche und schreibe Lea eine Nachricht:

>Hey. Ich muss los. Ich kann mich nicht verabschieden. Bis dann. <

Ich packe alles ein, drücke die Spülung und gehe die Treppe runter. Bevor ich die Haustür aufmache, um zu gehen, gucke ich auf das hellbeleuchtete Wohnzimmer, indem ich meine Freunde lachen höre. Bevor ich anfange zu weinen, gehe ich raus. Auf der langsam dunkel werdenden Straße gucke ich nochmal auf mein Handy. Eine Nachricht von Lea.

>Kinderheim oder? <

Ich antworte nicht, da ich weiß, dass es ab diesem Zeitpunkt kein zurück mehr geben wird und mir  der Abschied von Lea tut dir weh, aber ich hoffe, dass wir uns eines Tages wiedersehen werden. Natasha hat Recht. Meine Zeit, die ich in diesem sehr vorbestimmten Leben habe, kann ich nicht in einer Schule verschwenden, in der ich Sachen lerne, die mir nicht weiterhelfen. Mein Leben wurde mir vorbestimmt, manche sagen es war Schicksal, manche sagen es waren Arschlöcher die mir mein normales Leben weg genommen haben. Gut, vielleicht sag nur ich das, aber sie haben ein Babyleben riskiert. Ich brauche Erfahrung. Erfahrung mit meinen Kräften, Erfahrung im Kampf und ich brauche mehr als nur ein paar geübte Einsätze mit Natasha. Sie bildet mich aus, aber immer nur für ein paar Tage im Jahr, wenn sie nicht gerade von einem Land gesucht wird. Ich habe ihr viel zu verdanken. Sie hat mich gerettet aus Budapest und nach Deutschland gebracht. Sie verschweigt meine Identität vor anderen, um mich zu schützen, das mir nicht das Gleiche passiert wie ihr. Eines Tages wollte sie mich immer zu S.H.I.E.L.D holen und mich zu einem Avengers machen, damit ich meine Kräfte für das Gute einsetzte und nicht für das Schlechte. Dieser Tag ist anscheinend jetzt.

Ich gehe durch meine Heimatstadt und genieße nochmal die ganzen Eindrücke, da ich hier nur gute Erinnerungen habe. Leicht wenn die Kacke halt nur in anderen Ländern passiert. Insgesamt laufe ich mehrere Stunden zum Kinderheim und nehme an meinen Lieblingsorten Bilder mit meinem Smartphone auf.

Als ich vor dem Kinderheim stehe merke ich, dass es inzwischen halb eins geworden ist und ich nicht durch den Eingang gehen kann ohne, dass ein Betreuer aufgeweckt wird. Ich gehe in den Garten, wobei ich kein Tor öffne, da die sehr viel Krach machen, sondern springe über die Gartenzäune. Bei der Terassentür hinter dem Haus angekommen, versuche ich diese zu öffnen. Sie ist leider verschlossen. In meinem Fenster brennt ein kleines Licht. Ein Betreuer wartet auf mich. Erst dann merke ich das auf meinem Smartphone mehrere verpasste Anrufe sind vom Kinderheim. Ich überlege was ich machen kann.

Als mir was einfällt, gehe ich langsam zum Spielplatz hinter dem Wohnheim. Im Gartenhaus davon ziehe ich meine Waffe aus meiner Tasche. Ich überlege kurz ob es der richtige Weg ist, dass zu tun, da ich damit vielleicht einige Traumata bei den Kindern auslösen kann. Dennoch schieße ich drei Mal durch das Fenster in das leere Feld. Danach renne ich wieder zur Häuserwand, bevor jemand rausguckt, und stelle du mich unter mein Fenster. Ein Betreuer guckt durch mein Fenster raus auf das Feld und geht dann auf den Flur, da kleine Kinder anfangen zu schreien und viele Kinder aus ihren Zimmer kommen und etwas panisch sind. In jedem Zimmer geht das Licht an. Ein Kind macht die Terassentür auf.

Ich gehe zum Kind: „Hi Tom. Kannst du mich reinlassen?"

„D/N warst du der laute Krach? Dann brauche ich Bonbons, um dich reinzulassen.", grinst Tom mich an und streckt die Hand aus. Ich strecke Tom die Zunge raus, aber hole aus meiner Tasche ein paar Bonbons und gebe sie Tom. Tom lässt mich dann durch. Beim Durchgehen streichle ich Tom über den Kopf.

Eine Betreuerin geht in jedes Zimmer im Erdgeschoss und holt die Kinder nach draußen auf die Rasenfläche vor dem Haus. Es entsteht ein Chaos, was ich gut nutzen kann, damit ich ohne Probleme in mein Zimmer komme.

So schnell ich kann schmeiße ich meine Klamotten, Erinnerungen, Hygieneartikel, Laptop, Ladekabel und alles was mir wichtig erscheint erstmal aufs Bett. Meine Tasche, die ich dabei hatte, leere ich und suche auch hier das Wichtigste raus. Dann fällt mir ein das ich unter meinen Bett gucken soll. Dort ist ein schwarzer länglicher, großer Koffer. Auf diesem steht:

>Du bist ein Avenger, Polar Shadow.<

Ich mache den Koffer auf und siehe zwei Macheten und Waffen für mich. Du lächele und mache den Koffer wieder zu. Alles was ich gebrauchen kann und mitnehmen will, packe ich unsortiert in meinen sehr großen Rucksack. Ganz unten packe ich meinen eigenen Kampfanzug rein, meine Macheten-Halterung für den Rücken und meine Messerscheiden für meine Beine. Den Rucksack schmeiße ich mir auf dem Rücken und den Koffer nehme ich in die Hand. Ich mache mein Fenster auf und springe raus. Schnell lande ich hinten wieder auf dem Spielplatz. Vorne an der Straße siehe ich Blaulicht und ich höre ein Martinshorn, da jemand die Polizei gerufen hat. So schnell ich kann, damit keiner der anwesenden Polizisten und Betreuer mich bemerken, renne ich über den Spielplatz zum leeren Feld. Hier verstecke ich mich erstmal im hohen Gras. Die Polizisten, die das Kinderheim umlaufen und gucken wo die Schüsse herkommen können, finden niemanden und geben allen Anwesenden schnell Entwarnung. Zwar verfolge ich das ganze Scenario, aber ich entferne mich langsam und behutsam vom Kinderheim weg.

Nach etwa 20 Minuten komme ich an einer Straße an. Kein Blaulicht mehr und die Straße mit dem Kinderheim ist weit weg. Richtung Bahnhof schlendere ich, da ich mit den Waffen nicht in ein Flugzeug einsteigen kann, als ich einen anonymen Anruf erhältst.

„Hallo?"

„Na hast'e mich vermisst. Du kannst zum Flughafen. Keine Sorge, du fliegst nicht mit einem normalen Flugzeug.", sagt wieder eine verzehrte Stimme am Telefon. Diese hat danach wieder aufgelegt.

„Irgendwie muss ich zwar immer noch zum Flughafen kommen, aber danke für den Hinweis.", murmle ich als ich mein Handy wieder in meine Tasche stecke. Ich gehe meinen Weg weiter zum Bahnhof.

Als ich endlich beim Bahnhof ankomme, gehe ich auf den Bus zu, der mich zum Flughafen bringt. Dort steht leider, dass der nächste Bus erst in zwei Stunden dort hinfährt. Ich schaue in mein Portemonnaie und merke das ich fast kein Geld mehr habe, um ein Taxi zu bezahlen. Verzweifelt lasse ich mich auf eine Bank fallen und fange an zu grübeln, was ich jetzt machen könntest. Am Bahnhof sind um diese sehr späte oder für andere sehr frühe Uhrzeit nur Leute, die entweder irgendwie versuchen nach Hause zu kommen, mit der Bahn zur Arbeit fahren wollen oder hier ihren Rausch ausschlafen. Du bist die einzige Art, die nicht auf dieser Liste steht. Ich bin die Art von Person, die gerade ihr Zuhause noch sucht und deswegen so schnell wie möglich hier weg möchte.
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