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Separate Ways - NCIS:LA

Kurzbeschreibung
GeschichteDrama / P12 / Het
Grisha "G" Callen OC (Own Character)
08.06.2022
08.06.2022
1
590
 
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Separate Ways

Malgorzatta betrat langsam das Flugzeug. Ihr war schwindelig. Kalt. Elend.
Noch immer.
Sie war sich sicher, dass sie das für den Rest ihres Lebens spüren würde.
Es würde nie mehr aufhören.
Sie spürte die Blicke der Stewardessen auf sich, die die Passagiere an der Tür mit gewohnheitsmäßigem Lächeln in Empfang nahmen. Vermutlich würden sie während des Fluges ein besonderes Auge auf sie haben.
Das Flugzeug sollte sie nach Washington bringen. Die Stadt, in die sie nie wieder zurück wollte. Und die sie nun beherbergen würde, weil sie nicht wusste, wo sie sonst hin sollte.
Weil sie weg musste.
Weg von G.
Sie hatten sich getrennt.
Etwas, das Malgorzatta nie für möglich gehalten hatte!
Doch es war Schluss.
G hatte sie betrogen.
Er hatte sich eingelassen mit Anna Kolcheck, Arkadys Tochter.
Malgorzatta hatte es wieder nur zufällig gesehen, auf einem Überwachunsgvideo in der Zentrale, wo sie aushalf während Gs Abwesenheit. Die Beiden küssten sich leidenschaftlich.
Und dabei war sie jung genug um seine Tochter zu sein.
G hatte ihr noch von ihr erzählt nachdem er sie kennen gelernt hatte, auf der Suchen nach Arkady, der in Rußland verschollen war. Nichts hatte auf die Gefahr hingewiesen.
Malgorzatta hatte "ihrem" G blind vertraut.
Sie hatte in der Zentrale um ihn gebangt als er mit Sam in einem mit Sprengstoff beladenen U-Boot hinaus auf den Atlantik gedriftet war. Sie war fast verrückt vor Angst um ihn geworden als er wochenlang undercover im Gefängnis saß und anschließend, nach einer fingierten Befreiung, mit dem Kopf der Bande einen Banküberfall beging, bis er schließlich aufflog und nur knapp von Sam und den anderen befreit werden konnte.
Sie hatte zwei Wochen nahezu pausenlos an seinem Bett im Medical Center in Atlanta verbracht, wohin man ihn geflogen hatte nach einer Vergiftung mit einer unbekannten Substanz während eines Einsatzes.
Und schließlich, als er mit den anderen aus Russland zurück kam, wo sie nach Arkady gesucht hatten, der verschwunden war, hatte er sich über vier Monate krank schreiben lassen und auf die Suche nach weiteren Spuren über den Verbleib seines Vaters gemacht. Sie hatte ihn mitten in der Nacht ins Krankenhaus fahren müssen mit einer halbseitigen Zwerchfelllähmung nachdem Hetty ihn - im Bemühen seinen Alleingang aufzuhalten - getasert hatte.
Sie hatte sich kein einziges Mal beklagt. Hatte alles erduldet.
Und G hatte es nicht abgestritten als sie es ihm vorwarf.
Er schien über allem zu stehen.
Schien sich für unverwundbar, unantastbar, unzerstörbar zu halten, vielleicht nach all dem, was er bisher überstanden hatte.
Oder es lag an seinem Vornamen, den er endlich erfahren hatte.
Es war, als wäre Grisha Callen zu einer völlig neuen Person geworden.
Grisha Aleksandrovich Nikolaev Callen.
Es war ein Name, der einem Zaren gebührte. G benahm sich im Moment auch wie einer.
Ihre Worte, ihre Geduld, ihre Liebe hatten ihn nicht mehr erreicht.
Während sie sich langsam in den schmalen Sitz der zweiten Klasse sinken ließ, suchte ihr Daumen noch immer automatisch nach dem Ring an ihrer linken Hand.
Er war nicht mehr dort.
Sie hatte ihn im Haus in der Baker Street 631 auf dem schmalen Tisch unter dem Fenster im Wohnzimmer zurück gelassen. Genau wie ihren Engelsflüsterer.
Sie hatte alles dort zurück gelassen. Ihr Leben.
Nach fast acht Jahren mit G.
Jetzt flog sie zurück nach Washington, wo ihr zweites Leben begonnen hatte. Jetzt würde ein Drittes dort für sie beginnen.
Sie wusste nicht, wie es weitergehen sollte für sie.
Sie wusste nicht `mal, ob sie den sechsstündigen Flug überleben würde. Sie war nicht nur getroffen.
Es hatte sie abgrundtief zerstört.
 
 
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