Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

Ina und Kai -  Schau nach vorne

von duck
Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P12 / Het
Arzu Ritter Dr. Kai Hoffmann Dr. Martin Stein Dr. Philipp Brentano OC (Own Character)
30.05.2022
31.07.2022
28
16.128
2
Alle Kapitel
3 Reviews
Dieses Kapitel
noch keine Reviews
 
30.05.2022 932
 
Am nächsten Morgen fuhr Kai pünktlich zum Dienst, er hoffte in der Klinik mit Ina sprechen zu können, doch Ina hatte sich für den Tag krankgemeldet. Mittags hatte Kai eine OP mit Philipp. „Sag mal, hast du was von Dr. Schulte gehört?“, fragte Philipp nach der OP an Kai gerichtet und tappte damit ins Fettnäpfchen. Kai schaute ihn aus großen Augen an und schüttelte betroffen den Kopf. „Wir hatten gestern einen unsanften Zusammenstoß, sie hat die Tür an die Stirn bekommen. Ich wollte sie untersuchen, aber sie ließ mich nicht“, gab Philipp zu. „Ich glaube bei der Krankmeldung geht es eher um mich“, gab Kai zu, bevor er den Raum fluchtartig verließ. Philipp blieb sprachlos zurück, entschied aber Kai in Ruhe zu lassen – er würde schon zu ihm kommen, wenn er reden wollte.

In seinem Büro angekommen, versuchte Kai Ina auf dem Handy zu erreichen. Diese ging nicht dran. ´Brentano hat mir von eurem Zusammenstoß berichtet. Geht es deinem Kopf gut? Wenn du mir nicht innerhalb der nächsten 10 Minuten antwortest schicke ich dir einen RTW´, schrieb Kai ihr die SMS. Kurze Zeit später kam die Antwort: ´Kopf ist ok. ´ Kai pfefferte sein Handy auf den Schreibtisch – Er hatte endlich ein Lebenszeichen von Ina, aber nun war auch klar, dass sich Ina wegen ihm krankgemeldet hatte. Die nächsten Stunden stand Kai im OP.

Gegen Abend schrieb er Ina wieder eine SMS: ´Können wir reden? ` - Keine Antwort. Kai zog sich um und ging joggen.
Kai lief ohne ein Ziel in Leipzig rum – plötzlich stand er vor Inas Haus. Er konnte selbst nicht fassen, dass er hier war. [Komm schon Kai. Klingel einfach. Mehr als nicht reagieren kann nicht passieren] Mit zittrigen Fingern klingelte Kai am Türschild „Schulte“. Ina hatte sich vor knapp 30 Minuten etwas zu essen bestellt, da ihr Kreislauf inzwischen im Keller waren. Kai hörte Ina nur „2. Stock“ durch den Lautsprecher murmeln und dann konnte er die Tür öffnen. Er rannte hoch, als Ina merkte, dass es nicht ihr Essen, sondern Kai war, war es schon zu spät. Kai hatte seinen Fuß in der Tür stehen. „Ina“, stöhnte Kai. Ina stand nur sprachlos da. Kai sah total fertig aus, zum einen geschwitzt, zum anderen hatte er dunkle Augenringe, die Mundwinkel hingen nach unten und rasiert hatte er sich heute Morgen wohl auch nicht. „Was willst du hier?“, fragte Ina und verschränkte dabei die Arme. „Mit dir reden… verdammt noch mal Ina… Was soll das? Eigentlich sollte ich auf dich sauer sein! Du hast mich schließlich Betrogen!“, antwortet Kai und wurden im Redefluss immer schneller und lauter. Ina wollte nicht, dass es ihre Nachbarn mitbekommen würden, daher zog sie Kai am Arm in ihre Wohnung. Lange standen die beiden schweigend im Eingangsbereich. „Willst du was trinken?“, fragte Ina, um die unangenehme Stille zu beenden. „Jetzt lenk nicht vom Thema ab“, fauchte Kai und lief in den Wohnraum, der aus Küche, Esszimmer und Wohnzimmer bestand. Kai ließ sich erschöpft aufs Sofa fallen, Ina ging in die Küche und holte beiden ein Glas Wasser und setzte sich dann ans andere Ende des Sofas. „Meine Entscheidung steht fest. Ich möchte dieses Kind nicht töten, aber ich kann es auch nicht großziehen. Ich werde es nach der Geburt zur Adoption geben. Oder du nimmst es, solltest du der Vater sein, aber ich möchte mit dem Baby keinen Kontakt haben“, stellte Ina eiskalt klar. „Ist das dein Ernst? Und was zum Teufel soll das heißen, wenn ich der Vater bin. Mit wem hast du geschlafen? Etwa Stein?“, platzte es aus Kai raus. Ina schüttelte nur den Kopf. „Mit wem dann? Ist es ernst zwischen euch?“, bohrte Kai weiter nach. Ina schüttelte wieder nur mit dem Kopf, ihr Blick war wie versteinert auf den Boden gerichtet. Plötzlich fing sie haltlos an zu weinen. Kai konnte nicht anders und rutschte zu ihr und nahm sie einfach in den Arm. Zu seinem Erstaunen ließ sich Ina in die Umarmung fallen – zumindest kurz. Sie stand plötzlich ruckartig auf und rannte ins Bad und übergab sich. Kai lief ihr hinterher. „Die Schwangerschaftsübelkeit kommt bei dir wieder abends?“, fragte Kai lächelnd, er musste grade an die glücklichste Zeit seines Lebens denken – als Ina mit Adrian schwanger war. Ina schaute ihn nur an und verdrehte die Augen und übergab sich ein weiteres Mal. Sie lehnte sich an die kühle Wand und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Dabei kam auch das Hämatom an ihrer Stirn zu Geltung. „Autsch. Da hat dich Philipp aber ordentlich erwischt“, stellte Kai fest und kniete sich zu Ina um Augen und Kopf grob zu untersuchen. „Deine Pupillen sind isokor. Aber ich denke du hast ein Schädel-Hirn-Trauma. Davon kommt wahrscheinlich auf die Übelkeit und das Erbrechen. Hast du noch weiter Beschwerden?“, fragte Kai besorgt nach und strich Ina über den Arm. „Kreislauf, kann aber auch daran liegen, dass ich nichts Richtiges gegessen habe… Ich habe mir was bestellt, aber das kommt einfach nicht bei“, motzte Ina und in dem Moment klingelte es. Als Ina aufstehen wollte, drückte Kai sie liebevoll runter. „Ich gehe“

Kai stellte den Pizzakarton und den Salat auf den Esstisch und wollte Ina im Bad abholen, diese kam ihm aber schon entgegen. „Ich sagte du sollst sitzen bleiben!“, ermahnte Kai Ina, welche nur die Augen verdrehte und sich über die Pizza stürzte. Nach dem ersten Stück bat Ina Kai auch etwas an, dieser lehnte dankend ab. Er reicht ihm Ina zu beobachten – er liebte sie und hoffte auf Gegenseitigkeit. Nach dem Essen legte sich Ina aufs Sofa. Sie war total müde und ihr Kreislauf wurde durchs Essen leider nicht besser.
Review schreiben
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast