If I loved you
von nobody0705
Kurzbeschreibung
Willkommen im Jahr 1987! Die 19 - jährige Angel Rose kann es kaum fassen: Ihr Cousin Axl Rose nimmt sie mit auf eine Westküsten - Tour mit seiner Band! Doch als sie auf Nikki Sixx, den Bassisten von Mötley Crüe, trifft, verändert sich alles...
GeschichteFreundschaft, Liebesgeschichte / P18 / Gen
Nikki Sixx
OC (Own Character)
23.05.2022
20.06.2022
4
7.344
23.05.2022
1.569
„Herrgott verdammt! Warum passt das hier nicht rein?!“, fluchte ich. Schon seit einer Stunde versuchte ich, meine gesamten Besitztümer in einen viel zu kleinen Schalenkoffer zu quetschen und gerade war ich dabei, Platz für meine Make – Up – Tasche zu finden. Ich trug eigentlich nie Make – Up, aber jetzt würde ich zwei Jahre lang weg sein und es wäre ein Wunder, wenn ich keine Gelegenheit finden würde, für die ich mich unbedingt schminken musste. Endlich hatte ich das Täschchen zwischen einige Shorts platziert und der Koffer ließ sich auch zumachen. Ein letztes Mal sah ich mich in meinem Zimmer um (und bemerkte wieder einmal, wie hässlich meine Tapete war), dann band ich mir meine Haare, die ich in einer Dauerwelle trug, zu einem Zopf zusammen, zog ich den Koffer polternd hinter mir die Treppe hinunter und zerrte ihn zur Tür, bevor ich in die Küche ging. Meine Eltern saßen bei einer Tasse Kaffee am Esstisch und beäugten mich kritisch, was sie eigentlich immer taten, seit ich den Wunsch geäußert hatte, mit Axl und seinen Kumpels auf Tournee zu gehen.
„Schätzchen… bist du dir wirklich sicher, dass du das möchtest?“, fragte meine Mutter.
„Mom, das ist sozusagen mein größter Traum! Ich möchte es zu hundert Prozent!“, antwortete ich.
„Ich meine nur… mein Mädchen, so lange alleine mit einem Haufen männlicher Möchtegern -Rockstars. Die können einem verdammt schlimme Dinge antun…“ Daraufhin begann meine Mutter doch ernsthaft zu heulen.
„Ach, Mom, komm schon! Axl ist mein Cousin, Izzy hängt mit uns herum, seit ich denken kann und Slash ist nicht gerade der Typ, der auf Mädchen wie mich abfährt. Außerdem hat er ne Freundin,“ versuchte ich, meine Eltern zu beruhigen.
„Und die zwei Blondschöpfe? Was ist mit denen?“, wollte mein Dad wissen.
„Steven is harmlos und Duff braucht nichts außer Zigaretten und MTV,“ meinte ich schulterzuckend.
„Ich werde für keine Verhütungsfehler aufkommen!“, knurrte Dad.
Was glaubten die beiden eigentlich? Dass mein Cousin zum Sexmonster mutieren würde? Axl war ein wenig durchgeknallt, aber im Grunde ein korrekter Typ. Ich war froh, als ich das Hupen von Slashs Rostlaube hörte, und das Gespräch endlich vorbei war.
„Also… naja… dann… bis in zwei Jahren!“, murmelte ich.
„Mein kleiner Engel! Wie schnell du bloß erwachsen wirst!“, seufzte mein Vater und umarmte mich.
„Bärchen, lass dich drücken!“, schluchzte meine Mutter und ich schloss sie in meine Arme.
„Vielleicht werde ich euch vermissen!“, meinte ich und empfand ein wenig Wehmut, als ich meine Eltern auf dem Sofa sitzen sah.
„Wenn es dir zu viel wird, sind wir immer für dich da!“, erklärte Mom.
Die beiden begleiteten mich noch zur Tür und winkten mir zu.
Mein Cousin grinste mich an, als ich auf sein Auto zukam.
„Ah, da ist ja endlich unser kleines Supermodel!“, rief Axl. Ein dämlicher Witz, den er immer machte.
Augenrollend wuchtete ich mein Gepäck in den Kofferraum.
„Na los! Beeilung!“, trieb Slash mich an.
Ich warf mich auf die Rückbank und er reichte mir eine Zigarette.
„Also, es gab nochmal ne kleine Änderung mit der Unterkunft…“, begann Axl.
„Wir haben keine Kohle für sechs Hotelzimmer. Wir müssen mit zwei Zimmern Auskommen, zu mindestens für das erste halbe Jahr, wenn alles gut geht sind wir dann reich wie Scheich!“, grinste Slash und trat das Gas durch.
Ich musste lachen. Eigentlich war das nicht soo schlimm. Ich hatte früher oft zusammen mit Izzy, Duff, Steven und Slash bei Axl übernachtet und schon damals war es witzig gewesen. Außerdem war mir in dem Moment alles recht, Hauptsache raus aus Indiana und weg von meinen Eltern. Und LA war einfach der perfekte Ort, dort gab es alles, vor allem Rockbands, und das kam mir genau recht, denn ich konnte es kaum erwarten, die berühmten Jungs kennenzulernen. Dass mein Cousin selbst auch in einer Rockband spielte und ziemlich erfolgreich war, würde mir das natürlich erleichtern. Axl drehte das Radio lauter, es lief ein Song meiner Lieblingsband, den wir alle drei mochten: Girls, Girls, Girls von Mötley Crüe. Wir sangen alle mit, viel zu laut und Slash sehr schief, und die Leute starrten uns an. Während dem Song überlegte ich, ob ich Vince, Mick, Tommy und Nikki wohl auch kennenlernen würde. Um ehrlich zu sein hoffte ich es, denn Nikki hatte etwas, dass mich irgendwie faszinierte.
Die Fahrt verging schnell, und wir kamen pünktlich in Los Angeles beim Hotel an, wo schon Steven, Duff und Izzy warteten.
„Na endlich. Dachte schon, ihr seid gestorben oder so!“, murrte Duff und spuckte auf den Boden.
Steven half mir, meinen Koffer in den Aufzug zu schleppen und dann nahmen wir die Zimmer in Augenschein. Ich würde mir eines mit Axl und Duff teilen. Es war eine mittlere Suite mit zwei Betten und einem ausladenden Sofa, vielleicht alles etwas zu glamourös für mich, aber ziemlich annehmbar.
„Sieht nicht mal so schlecht aus!“, meinte Duff und belagerte gleich eines der Betten. Auch ich reservierte mir ein Bett, also musste Axl auf der Couch pennen. Ich hatte keine Lust, meinen Koffer auszupacken und versuchte stattdessen, wie die Jungs zu schlafen.
Der nächste Tag begann mit einem Pochen an der Tür.
„Na los, in ner halben Stunde is Pressetermin!“, bellte uns der Manager an, ein doofer Sack mit ergrautem Haar, Anzug und Angeber – Hornbrille. Murrend erhoben sich Axl und Duff. Ich hatte vor, noch etwas zu schlafen.
„Deine kleine Cousine kannst du auch gleich mitnehmen –Weiber machen sich immer gut vor der Kamera,“ meinte der Manager. Schweren Herzens schlurfte ich den Jungs hinterher. Der Manager führte uns in ein Zimmer mit zahllosen Spiegeln und Spiegeln und wies uns an, auf den Stühlen Platz zu nehmen. Sogleich scharwenzelte ein Make – Up und Frisuren – Team um uns herum und putzte uns heraus. Man klatschte mir eine halbe Tonne Make – Up in die Fresse und einen Liter Haarspray in die Haare. Axl saß neben mir und knurrte die Frisöre an, als sie ihm seine Bandana abnahmen. Nach einer halben Stunde ging es in eine riesigen Umkleideraum, wo man mich einen schwarzen Lederrock, eine Bluse und Stiefeletten mit riesigem Absatz zwang. Als ich endlich glaubte, diese Hölle wäre vorbei, kam der Pressetermin. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass so viele Reporter kamen, da die Jungs nur lokal berühmt waren, aber die Presse schien sich für sie zu interessieren. Zuerst mussten wir unter Blitzlichtgewitter aus einem Auto steigen und ein falsches Lächeln nach dem anderen aufsetzen, dann war man für zweieinhalb Stunden sämtlichen Fragen ausgesetzt, die einem die Trottel stellten.
„Wo werden Sie heute Abend spielen?“, rief eine blau gekleidete Reporterin.
„Weiß nich, irgendein Club am Sunset Strip!“, antwortete Duff grinsend.
„Wer ist die Puppe neben Ihnen, Axl? Doch nicht etwa Ihre kleine Freundin!“, lachte ein fetter Trottel mit Dreitagebart und Pickeln.
„Sie ist meine Cousine, du Pfeife,“ meinte Axl genervt.
„Cousine von Axl, wieso begleiten Sie Guns N’ Roses auf ihrer Tour?“, flötete eine ältere Dame mit schlecht gebleachten Zähnen.
Verdammt, um genau zu sein war der einzige Grund, wieso ich hier: Um meinen lästigen Eltern zu entkommen. „Sie is unsere… ähm… sie schreibt an den Songtexten mit!“, antwortete Slash schnell für mich.
Der restliche Pressetermin war ziemlich uninteressant. Zum Glück konnte ich danach meinen Schlaf nachholen und wir gingen Essen. Irgendwann war es dann 6 Uhr abends und man würde uns gleich in Richtung des Sunset Strips bringen. Hier würden meine Freunde ihr erstes Konzert spielen und ich würde live dabei sein. Ich warf mich schonmal in Schale, obwohl zuerst noch eine Stunde Soundcheck auf dem Plan stand. Ich trug einen engen, schwarzen Rock und eine Bluse, dazu hohe Schuhe. Die Jungs warteten im Gang auf mich und wurden in einem großen Auto mit verdunkelten Scheiben abgeholt. Nach fünf Minuten Fahrt setzte man uns an einem Stadion aus und wir wurden auf die Bühne befördert. Axl wurde verkabelt, als läge er im Krankenhaus, man stellte ihm einen Becher Wasser neben das Mikro und prüfte dann alle Instrumente. Ich saß daneben und hörte zu.
Slash, Izzy und Duff begannen zu spielen, es war Reckless Life, einer ihrer älteren Songs.
„Hey fuckers, suck on Guns N‘ fucking Roses!“, rief Slash ins Mikro.
Steven hatte endlich seinen Einsatz und schlug auf die Trommeln.
Nach Reckless Life gaben die fünf noch Nice Boys und Paradise City, einen neuen Song, zum Besten.
„Angel, hör mal, ich verdurste gleich. Im Backstagebereich gibt’s Dosenbier. Bring uns was mit!“, bat mich Izzy.
Ich nickte und machte mich auf den Weg. Der Backstagebereich war langweilig und ziemlich ekelhaft, für das, was man sich eigentlich erwartete. Ich suchte das Dosenbier, fand es in einem Kühlschrank und nahm sechs Dosen heraus. Gerade als ich wieder hinausgehen wollte, stieß ich mit jemandem zusammen und die Dosen fielen zu Boden. Es war ein großer Mann mit langen, wild abstehenden, schwarzen Haaren, in Lederkluft und schwarzen Strichen auf den Wangen. In meinem Kopf machte es Klick, und dann realisierte ich, wer hier vor mir stand: Nikki Sixx, der Bassist von Mötley Crüe. Sofort wurde ich feuerrot im Gesicht.
„Pass doch auf, du Nuss!“, schnauzte er mich an.
„S…sorry…“, stammelte ich und hob die Dosen auf.
„Du bist doch die Kleine von Axl, oder?“, fragte Nikki.
„Ich… nein, ich bin seine Cousine,“ antwortete ich.
„Hätte mich auch gewundert. So wie du aussiehst,“ meinte er.
Ich riss mich zusammen und schoss zurück: „Tja, es is nich immer alles so wie's aussieht!“
„Dann zeigs mir. Heute, nach dem Konzert. Hier,“ grinste Nikki.
„Mal sehen“ Ich zuckte mit den Schultern und verließ den Raum.
„Schätzchen… bist du dir wirklich sicher, dass du das möchtest?“, fragte meine Mutter.
„Mom, das ist sozusagen mein größter Traum! Ich möchte es zu hundert Prozent!“, antwortete ich.
„Ich meine nur… mein Mädchen, so lange alleine mit einem Haufen männlicher Möchtegern -Rockstars. Die können einem verdammt schlimme Dinge antun…“ Daraufhin begann meine Mutter doch ernsthaft zu heulen.
„Ach, Mom, komm schon! Axl ist mein Cousin, Izzy hängt mit uns herum, seit ich denken kann und Slash ist nicht gerade der Typ, der auf Mädchen wie mich abfährt. Außerdem hat er ne Freundin,“ versuchte ich, meine Eltern zu beruhigen.
„Und die zwei Blondschöpfe? Was ist mit denen?“, wollte mein Dad wissen.
„Steven is harmlos und Duff braucht nichts außer Zigaretten und MTV,“ meinte ich schulterzuckend.
„Ich werde für keine Verhütungsfehler aufkommen!“, knurrte Dad.
Was glaubten die beiden eigentlich? Dass mein Cousin zum Sexmonster mutieren würde? Axl war ein wenig durchgeknallt, aber im Grunde ein korrekter Typ. Ich war froh, als ich das Hupen von Slashs Rostlaube hörte, und das Gespräch endlich vorbei war.
„Also… naja… dann… bis in zwei Jahren!“, murmelte ich.
„Mein kleiner Engel! Wie schnell du bloß erwachsen wirst!“, seufzte mein Vater und umarmte mich.
„Bärchen, lass dich drücken!“, schluchzte meine Mutter und ich schloss sie in meine Arme.
„Vielleicht werde ich euch vermissen!“, meinte ich und empfand ein wenig Wehmut, als ich meine Eltern auf dem Sofa sitzen sah.
„Wenn es dir zu viel wird, sind wir immer für dich da!“, erklärte Mom.
Die beiden begleiteten mich noch zur Tür und winkten mir zu.
Mein Cousin grinste mich an, als ich auf sein Auto zukam.
„Ah, da ist ja endlich unser kleines Supermodel!“, rief Axl. Ein dämlicher Witz, den er immer machte.
Augenrollend wuchtete ich mein Gepäck in den Kofferraum.
„Na los! Beeilung!“, trieb Slash mich an.
Ich warf mich auf die Rückbank und er reichte mir eine Zigarette.
„Also, es gab nochmal ne kleine Änderung mit der Unterkunft…“, begann Axl.
„Wir haben keine Kohle für sechs Hotelzimmer. Wir müssen mit zwei Zimmern Auskommen, zu mindestens für das erste halbe Jahr, wenn alles gut geht sind wir dann reich wie Scheich!“, grinste Slash und trat das Gas durch.
Ich musste lachen. Eigentlich war das nicht soo schlimm. Ich hatte früher oft zusammen mit Izzy, Duff, Steven und Slash bei Axl übernachtet und schon damals war es witzig gewesen. Außerdem war mir in dem Moment alles recht, Hauptsache raus aus Indiana und weg von meinen Eltern. Und LA war einfach der perfekte Ort, dort gab es alles, vor allem Rockbands, und das kam mir genau recht, denn ich konnte es kaum erwarten, die berühmten Jungs kennenzulernen. Dass mein Cousin selbst auch in einer Rockband spielte und ziemlich erfolgreich war, würde mir das natürlich erleichtern. Axl drehte das Radio lauter, es lief ein Song meiner Lieblingsband, den wir alle drei mochten: Girls, Girls, Girls von Mötley Crüe. Wir sangen alle mit, viel zu laut und Slash sehr schief, und die Leute starrten uns an. Während dem Song überlegte ich, ob ich Vince, Mick, Tommy und Nikki wohl auch kennenlernen würde. Um ehrlich zu sein hoffte ich es, denn Nikki hatte etwas, dass mich irgendwie faszinierte.
Die Fahrt verging schnell, und wir kamen pünktlich in Los Angeles beim Hotel an, wo schon Steven, Duff und Izzy warteten.
„Na endlich. Dachte schon, ihr seid gestorben oder so!“, murrte Duff und spuckte auf den Boden.
Steven half mir, meinen Koffer in den Aufzug zu schleppen und dann nahmen wir die Zimmer in Augenschein. Ich würde mir eines mit Axl und Duff teilen. Es war eine mittlere Suite mit zwei Betten und einem ausladenden Sofa, vielleicht alles etwas zu glamourös für mich, aber ziemlich annehmbar.
„Sieht nicht mal so schlecht aus!“, meinte Duff und belagerte gleich eines der Betten. Auch ich reservierte mir ein Bett, also musste Axl auf der Couch pennen. Ich hatte keine Lust, meinen Koffer auszupacken und versuchte stattdessen, wie die Jungs zu schlafen.
Der nächste Tag begann mit einem Pochen an der Tür.
„Na los, in ner halben Stunde is Pressetermin!“, bellte uns der Manager an, ein doofer Sack mit ergrautem Haar, Anzug und Angeber – Hornbrille. Murrend erhoben sich Axl und Duff. Ich hatte vor, noch etwas zu schlafen.
„Deine kleine Cousine kannst du auch gleich mitnehmen –Weiber machen sich immer gut vor der Kamera,“ meinte der Manager. Schweren Herzens schlurfte ich den Jungs hinterher. Der Manager führte uns in ein Zimmer mit zahllosen Spiegeln und Spiegeln und wies uns an, auf den Stühlen Platz zu nehmen. Sogleich scharwenzelte ein Make – Up und Frisuren – Team um uns herum und putzte uns heraus. Man klatschte mir eine halbe Tonne Make – Up in die Fresse und einen Liter Haarspray in die Haare. Axl saß neben mir und knurrte die Frisöre an, als sie ihm seine Bandana abnahmen. Nach einer halben Stunde ging es in eine riesigen Umkleideraum, wo man mich einen schwarzen Lederrock, eine Bluse und Stiefeletten mit riesigem Absatz zwang. Als ich endlich glaubte, diese Hölle wäre vorbei, kam der Pressetermin. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass so viele Reporter kamen, da die Jungs nur lokal berühmt waren, aber die Presse schien sich für sie zu interessieren. Zuerst mussten wir unter Blitzlichtgewitter aus einem Auto steigen und ein falsches Lächeln nach dem anderen aufsetzen, dann war man für zweieinhalb Stunden sämtlichen Fragen ausgesetzt, die einem die Trottel stellten.
„Wo werden Sie heute Abend spielen?“, rief eine blau gekleidete Reporterin.
„Weiß nich, irgendein Club am Sunset Strip!“, antwortete Duff grinsend.
„Wer ist die Puppe neben Ihnen, Axl? Doch nicht etwa Ihre kleine Freundin!“, lachte ein fetter Trottel mit Dreitagebart und Pickeln.
„Sie ist meine Cousine, du Pfeife,“ meinte Axl genervt.
„Cousine von Axl, wieso begleiten Sie Guns N’ Roses auf ihrer Tour?“, flötete eine ältere Dame mit schlecht gebleachten Zähnen.
Verdammt, um genau zu sein war der einzige Grund, wieso ich hier: Um meinen lästigen Eltern zu entkommen. „Sie is unsere… ähm… sie schreibt an den Songtexten mit!“, antwortete Slash schnell für mich.
Der restliche Pressetermin war ziemlich uninteressant. Zum Glück konnte ich danach meinen Schlaf nachholen und wir gingen Essen. Irgendwann war es dann 6 Uhr abends und man würde uns gleich in Richtung des Sunset Strips bringen. Hier würden meine Freunde ihr erstes Konzert spielen und ich würde live dabei sein. Ich warf mich schonmal in Schale, obwohl zuerst noch eine Stunde Soundcheck auf dem Plan stand. Ich trug einen engen, schwarzen Rock und eine Bluse, dazu hohe Schuhe. Die Jungs warteten im Gang auf mich und wurden in einem großen Auto mit verdunkelten Scheiben abgeholt. Nach fünf Minuten Fahrt setzte man uns an einem Stadion aus und wir wurden auf die Bühne befördert. Axl wurde verkabelt, als läge er im Krankenhaus, man stellte ihm einen Becher Wasser neben das Mikro und prüfte dann alle Instrumente. Ich saß daneben und hörte zu.
Slash, Izzy und Duff begannen zu spielen, es war Reckless Life, einer ihrer älteren Songs.
„Hey fuckers, suck on Guns N‘ fucking Roses!“, rief Slash ins Mikro.
Steven hatte endlich seinen Einsatz und schlug auf die Trommeln.
Nach Reckless Life gaben die fünf noch Nice Boys und Paradise City, einen neuen Song, zum Besten.
„Angel, hör mal, ich verdurste gleich. Im Backstagebereich gibt’s Dosenbier. Bring uns was mit!“, bat mich Izzy.
Ich nickte und machte mich auf den Weg. Der Backstagebereich war langweilig und ziemlich ekelhaft, für das, was man sich eigentlich erwartete. Ich suchte das Dosenbier, fand es in einem Kühlschrank und nahm sechs Dosen heraus. Gerade als ich wieder hinausgehen wollte, stieß ich mit jemandem zusammen und die Dosen fielen zu Boden. Es war ein großer Mann mit langen, wild abstehenden, schwarzen Haaren, in Lederkluft und schwarzen Strichen auf den Wangen. In meinem Kopf machte es Klick, und dann realisierte ich, wer hier vor mir stand: Nikki Sixx, der Bassist von Mötley Crüe. Sofort wurde ich feuerrot im Gesicht.
„Pass doch auf, du Nuss!“, schnauzte er mich an.
„S…sorry…“, stammelte ich und hob die Dosen auf.
„Du bist doch die Kleine von Axl, oder?“, fragte Nikki.
„Ich… nein, ich bin seine Cousine,“ antwortete ich.
„Hätte mich auch gewundert. So wie du aussiehst,“ meinte er.
Ich riss mich zusammen und schoss zurück: „Tja, es is nich immer alles so wie's aussieht!“
„Dann zeigs mir. Heute, nach dem Konzert. Hier,“ grinste Nikki.
„Mal sehen“ Ich zuckte mit den Schultern und verließ den Raum.
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