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Joining - NCIS:LA

Kurzbeschreibung
GeschichteKrimi, Liebesgeschichte / P18 / Het
Grisha "G" Callen OC (Own Character)
14.05.2022
14.05.2022
2
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14.05.2022 17.196
 
Malgorzatta fror.
Sie hatte Kopfschmerzen.
Die Luft hier im Flugzeug war unangenehm. Sie hatten erst zwei Stunden Flugzeit hinter sich, was bedeutete, dass sie noch über drei Stunden in der Luft sein würden bis sie Washington erreichten.
Doch im Gegensatz zu den anderen ging es ihr noch ziemlich gut.
Das Team war angegriffen.
Letzte Woche hatten sie Dominic Vale zu Grabe tragen müssen, das jüngste Mitglied von Hettys Arbeitsgruppe.
Malgorzatta hatte ihn nie kennen gelernt. G hatte ihr erzählt, dass er entführt worden war und alles verzweifelten Versuche, ihn ausfindig zu machen, waren fehl geschlagen. Sie waren davon ausgegangen, dass man ihn ins Ausland gebracht hatte.
Schließlich, nach Monaten, hatten sie ihn in Los Angeles, mitten im Herzen der Stadt, gefunden, doch bei dem Versuch seiner Befreiung war er umgekommen.
Malgorzatta war im Hauptquartier gewesen um G abzuholen, hatte auf ihn gewartet.
Die Befreiungsaktion war überraschend gekommen, Hetty und Nate waren oben in der Einsatzzentrale gewesen, hatten sie unten vergessen.
Irgendjemand hatte auch vergessen, den großen Bildschirm hier unten auszuschalten.
Noch immer schnürte es ihr die Kehle zu wenn sie an die Schießerei auf den Dächern zurück dachte.
Ohne Ton, die Bilder waren schwarz-weiß gewesen, von den umliegenden Überwachungskameras, angezapft von einem der Computerspezialisten hier.
Dominic hatte gelächelt als er Sam wiedersah. War zu ihm in Sicherheit gelaufen. Dann hatten ihn mehrere Kugeln getroffen. Eine hatte seine Oberschenkelarterie zerfetzt.
Er war unter Sams und Gs helfenden Händen innerhalb weniger Minuten verblutet.
Sam war außer sich gewesen.
G hatte sich bloß stumm abgewandt, Malgorzatta hatte einen solchen Schmerz nie zuvor in seinem Gesicht gesehen und wünschte sich, es auch nie wieder erleben zu müssen.
Er hatte sich ihr sofort verschlossen. Hatte sie nach Hause geschickt als er nach stundenlanger Spurensicherung am Tatort schließlich mit den anderen ins Hauptquartier zurück kehrte. Hatte sich über vierundzwanzig Stunden nicht bei ihr gemeldet bevor er schließlich völlig übernächtigt ins Motel zurück gekehrt war, in dem sie beide zusammen wohnten. Noch bevor sie ihm eine Schlaftablette ins Bier hatte mischen können war er auf der Couch eingeschlafen.
Drei Tage später war er bei einer Verfolgungsjagd in einer Mall von Sam in einen Brunnen gerissen worden weil er ein Fläschchen mit Botulinumtoxin aufgefangen hatte, das dabei zerbrochen war. Sam hatte ihm zudem ein Antidot verabreicht, das Hetty in weiser Voraussicht für den Auftrag bereit gestellt hatte.
Danach hatte er fünfundzwanzig Minuten im kalten Wasser des Teiches auf das ABC-Team warten müssen, das ihn von dem Giftstoff befreite.
Das alles hatte sein Immunsystem durcheinander gebracht.
Er laborierte seit Tagen an Erkältungssymptomen herum.
Und nun waren sie in dieser Gulfstream auf dem Weg zu Lara Macys Beerdigung.
Malgorzatta sah hinüber zu Hetty.
Sie saß an einem der kleinen Tische, wie immer in einem ihrer Hosenanzüge, mit einer der zahlreichen Broschen am Revers, und sie hatte ein kleines Reiseplaid über ihre Knie gelegt.
Ihre Brille ruhte an einer feinen goldenen Kette an ihrer Brust.
Sie hatte den Kopf gegen die Lehne zurück gelehnt und die Augen geschlossen.
Ihr gegenüber saß Nate.
Malgorzatta versuchte immer möglichst unauffällig, ihm aus dem Weg zu gehen seit sie ihn im Hauptquartier wiedergesehen hatte.
Sie hatte keine Angst vor ihm.
Aber sie fürchtete, ihm gegenüber nicht weiter höflich bleiben zu können wenn er sie nicht in Ruhe ließ.
Hinter Hetty saß Kensi.
G hatte ihr erzählt, dass sie sich große Vorwürfe machte weil sie Dominic am Abend seines Verschwindens – als das Team sich zu einigen Drinks und einem Karaoke-Abend treffen wollte – nicht abgeholt hatte! Nicht darauf bestanden, sicher gestellt hatte, dass er mitkam!
Sam, der hinter ihnen saß, machte sich ebenfalls Vorwürfe, allerdings weil er meinte, nicht ausreichend auf Dominics Ausbildung geachtet zu haben. Ihn zu wenig gedrängt hatte, keine tägliche Routine aufkommen zu lassen.
Malgorzatta vermochte nicht einzuschätzen, ob G sich auch Vorwürfe machte. Sie vermutete es. Aber man merkte es ihm nicht an! Er steckte seine ganze Energie in den Fall. Spornte die anderen immer wieder an, führte und ermutigte sie!
Dann schließlich hatten sie die Nachricht bekommen, dass Lara Macy, die ehemalige Vorgesetzte, tot aufgefunden worden war.
Nach dem Attentat auf G war sie versetzt worden.
Nun hatte man ihre verkohlte Leiche an einem Strand in Anapolis gefunden.
Heute Nachmittag sollte sie mit allen militärischen Ehren in Washington beigesetzt werden. Morgen würden sie nach Los Angeles zurück kehren!
Malgorzatta sah zu G, der neben ihr saß.
Er hatte den Kopf gegen die Lehne zurück gelehnt und die Augen geschlossen. Sie war sich eigentlich ziemlich sicher, dass er nicht schlief.
Sein Atem war ein bisschen schwer.
Er hatte darauf bestanden, dass sie mitkam.
Sie wollte nicht zurück nach Washington, auch wenn Hetty sie beim CIA `reingewaschen hatte.
Sie durfte in Los Angeles bleiben.
Und sie durfte sogar ihren schönen neuen Namen behalten und all die Papiere und das neue Leben dazu!
Malgorzatta hatte erst einmal alles angenommen. Sie würde es nach und nach miteinander kombinieren, so wie sie es gebrauchen konnte.
G hatte noch nicht wieder von Heirat gesprochen. Malgorzatta wusste, dass das daran lag, dass er so viel zu tun hatte. Es störte sie nicht. Der Zeitpunkt war noch nicht richtig dafür!
G hustete kurz.
Er schlug die Augen auf.
Malgorzatta suchte seinen Blick. Sie legte seine Hand sacht auf seinen Arm.
G sah sie an.
Er sah seit ein paar Tagen sehr müde und erschöpft aus.
Malgorzatta schenkte ihm ein kleines Lächeln.
„Was machen Deine Halsschmerzen?“
G verzog leicht das Gesicht.
„Geht so.“ meinte er.
Seine Stimme klang etwas heiser.
Malgorzatta vermochte nicht einzuschätzen, wie es ihm wirklich ging und wie er sich vor den anderen gab.
„Möchtest Du ein paar Tropfen?“
„Ich nehm' nachher welche im Hotel!“ gab G zurück. Für Malgorzatta ein kleines Zeichen dafür, dass er sich vor den anderen keine Blöße geben wollte.
Sie ließ ihre Hand kurz über seine streicheln.
Wollte prüfen damit, ob er Fieber hatte.
Seine Hand kam ihr normal warm vor.
Als sie aufsah spürte sie Nates Blick.
Zweifellos hatte er ihre kleine Geste beobachtet.
Sie merkte es an seinem freundlichen Lächeln zu ihr herüber. Noch war sie nicht so weit, es unverbindlich erwidern zu können. Sein Job war ständig in ihrem Hinterkopf.
Es war wie eine fixe Idee von ihr, dass er ständig ein Auge auf G hatte, weil er derjenige im Team schien mit der schwerwiegensten Vergangenheit. Und dem empfindlichsten Gemütszustand.
Und das setzte sie bei ihm voraus weil es ihr so ging!
Nate sah weg. Verlegen.
Für einen Psychologen hatte er nicht sehr viel Selbstbewußtsein.
Malgorzatta sah auf einen der in den Wänden eingelassenen Bildschirm.
Die Flughöhe war angegeben, die Außentemperatur, ihre Flugroute, ihre momentane Position über dem Kontinent und – am Wichtigsten – die verbleibende Flugdauer.
Es war nicht schlecht hier im Privatjet.
Sie war noch nie so geflogen.
Es war sehr ruhig, es war persönlich, es war ganz anders als im öffentlichen Flugverkehr, sie waren auf der Edwards Air Force Base gestartet, einem Militärstützpunkt. Die Gulfstream war ihnen von der Navy zur Verfügung gestellt worden, auf Betreiben von Hetty.
Malgorzatta war noch immer schwer beeindruckt von ihr, noch mehr, als sie es damals im Krankenhaus gewesen war.
Sie hatte sie gleich am nächsten Tag, nachdem sie G wiedergefunden hatte, zum Gespräch gebeten. Hatte mit ihr über G geredet. Nichts, was sie nicht schon wusste von ihm selbst, aber mit einer Besorgnis, die sie rührte weil sie sie selbst empfand!
Sie hatte ihr viel Geduld und Nachsicht nahe gelegt wenn es um G ging. Malgorzatta war es seitdem, in den vergangenen zwei Wochen nicht sehr schwer gefallen, Beides für ihn aufzubringen. Sie wusste nicht, was passieren musste, dass sie dazu nicht mehr in der Lage sein würde.
Sie lehnte sich ein wenig gegen G, lehnte den Kopf an seine Schulter während sie die Augen schloss.
Bestenfalls war sie ein wenig weggedöst als der Pilot die Landung für zehn Minuten später ankündigte.
Dabei senkte er die Maschine schon deutlich, Malgorzatta verspürte Erleichterung. Sie flog nicht gerne.
Auch fehlte ihr der Luxus des Alleinseins mit G. Die Annehmlichkeiten der ersten Klasse. Die Aussicht auf ungestörte Zeit mit ihm nach der Landung.
Aber mit sehr viel Glück, wenn das hier vorbei war, würden sie ein paar freie Tage zu seinem Geburtstag in knapp zwei Wochen genießen können. Sie wagte noch nicht wirklich, sich darauf zu freuen.
Die Maschine setzte sanft auf, rollte aus.
„Gott sei Dank!“ seufzte Hetty.
Vielleicht flog sie auch nicht gerne.
Sie suchten ihre Sachen zusammen nachdem die Maschine ausgerollt war. Stiegen aus.
Es ging nicht ganz so luxuriös weiter wie mit der Gulfstream.
Ein Kleintransporter mit verdunkelten Scheiben wartete auf sie und bis auf Hetty und Nate stiegen sie alle dort ein.
Die Beiden nahmen in einer Limousine Platz.
Soweit Malgorzatta das nach ein, zwei raschen Rundblicken beurteilen konnte befanden sie sich auf einer Militärbasis. Sie machte das daran fest, dass zwei Militärflugzeuge hier an der Landebahn standen. Dass drei Jeeps herumfuhren. Dass sie Leute in Uniform sah. Und dass es hier völlig anders als einem zivilen Flughafen zuging.
Der Transporter brachte sie zum Hotel.
Malgorzatta war es unbehaglich, durch Washington zu fahren.
Auch wenn das Zeugenschutzprogramm hier für sie nicht mehr galt und sie sich mittlerweile frei im Land bewegen konnte. Sie mochte die Erinnerung nicht, mit denen diese Straßen, diese Gebäude für sie behaftet waren, an eine Zeit, in der sie G schmerzlich vermisst hatte und nicht wusste, ob sie ihn jemals wiedersehen würde.
Washington würde sie für alle Zeit daran erinnern, dass sie gegen ihren Willen hierher gebracht worden war. Aber auch, dass es ihr aus eigener Kraft gelungen war, zu G zurückzukehren.
Das Hotel war gehobene Mittelklasse.
Geradezu luxuriös im Vergleich zu dem Motel, in dem sie vor vierzehn Tagen in Los Angeles abgestiegen war, um G wieder zu finden.
„Also, die Trauerfeier beginnt um fünfzehn Uhr!“ erinnerte Hetty sie alle noch mal im Fahrstuhl, als sie hinauffuhren in den fünften Stock, wo sich ihre Zimmer befanden.
„Die Wagen werden um viertel nach zwei bereit stehen, um uns zur Kirche zu bringen! Ich bitte um absolute Pünktlichkeit, auch aus Respekt vor der lieben Verstorbenen!“
Jetzt war es kurz nach eins.
Malgorzatta wünschte sich, noch ein paar Minuten die Augen zumachen zu dürfen nachdem sie eine Kopfschmerztablette genommen hatte, am Liebsten eng an G gekuschelt.
Das Zimmer war komfortabel.
Ein großes Bett auf der rechten Seite, Schreibtisch, Stuhl, Fernseher, ein kleiner Sessel, die Minibar links. Alles war in gedeckten Farben gehalten, Braun, Rot, Grün, ein wenig im englischen Stil, Malgorzatte vermisste – wie bei jedem Hotel bisher – das leichte Flair ihres Luxushotels im letzten Jahr auf Hawaii. Es war ihr durchaus klar, dass es nur ein Wort ihrerseits bedurfte und G würde eine Reise dorthin mit ihr wieder möglich machen. Doch sie wollte ihn nicht drängen!
G sah sie jetzt prüfend an, ob ihr das Zimmer gefiel, während er das Gepäck auf der Kofferbank am Fußende des Bettes abstellte.
„Schön hier!“ versicherte sie ihm rasch und schenkte ihm ein Lächeln.
Dabei hatte er gar keinen Einfluss auf die Buchung gehabt.
Sie waren auf Einladung des Ostküstenteams hier.
Malgorzatta war sehr gespannt darauf, auch mal andere NCISler kennen zu lernen.
„Gefällt`s Dir?“
Sie sah fragend zu ihm herüber.
Sie wusste, dass G nicht unbedingt Wert auf Luxus legte.
Er konnte sehr genügsam sein.
„Ja, ganz gut.“ meinte er auch bloß knapp während er einige Sachen aus seiner Tasche nahm.
„Ich geh` duschen!“
Er sah zu ihr herüber.
„Hast Du auch noch Lust auf `nen Kaffee bevor wir fahren?“
„Ich glaube, ich hätte lieber einen Tee! G, möchtest Du noch ein paar Tropfen nehmen jetzt?“
„Nein, geht schon!“ gab G zurück.
Er war ein schrecklicher Patient.
Bei den ersten Anzeichen von Besserung verweigerte er sofort die Medizin, sagte aber auch nichts, wenn es ihm schlecht ging!
Die Schwestern damals im Krankenhaus hatten es sicher nicht leicht mit ihm gehabt, nicht, weil er nörgelig oder wehleidig war sondern weil er sich einfach verweigerte.
Es hatte fast eine Stunde gedauert bis er ihr eingestanden hatte, dass sein Hals schmerzte, seine verstopfte Nase und heisere Stimme am nächsten Tag hatte selbst er vor ihr nicht verbergen können.
Den blauen Fleck an seinem rechten Oberarm, wo Sam ihm das Gegenmittel verabreicht hatte, war ihr aufgefallen als sie ins Bad kam, um die Handcreme zu holen, wo G sich nach dem Duschen rasierte.
Zuerst hatte er ihr nicht sagen wollen, was passiert war.
Doch sie hatte den kleinen Einstich in dem angeschwollenen, rot-blauen Bereich entdeckt und nicht locker gelassen bis er ihr erzählte, was passiert war.
Manchmal schien es anstrengend zu sein, ein Auge auf G zu haben. Sie hatte sich das so nicht vorgestellt. Doch noch konnte sie es!
Malgorzatta nahm das kleine Fläschchen mit den Tropfen aus ihrer Handtasche, den Löffel, den sie gleich mit eingepackt hatte, und ging damit zur Badezimmertür.
„G?“
Als er nicht widersprach öffnete sie die Tür und trat ein.
„Ich habe Deine Tropfen hier!“
Sie zeigte ihm Löffel und Fläschchen.
Als sie das kleine Lächeln auf Gs müdem Gesicht sah wusste sie, dass sie gewonnen hatte.
Sie schraubte das Fläschchen auf und zählte fünfzehn Tropfen auf den Löffel. Über den Löffelrand konnte sie erkennen, dass der Fleck auf Gs Oberarm kleiner geworden war. Beruhigend kleiner.
„Hier! Bitte!“
Sie hielt ihm den Löffel entgegen.
G umfaßte sanft ihre Hand und führte mit ihr den Löffel an seinen Mund, schluckte die Flüssigkeit darauf herunter.
„Danke.“
Er legte seine Hand um ihr Handgelenk und zog sie sacht zu sich, küsste sie.
Malgorzatta legte rasch beide Arme um seinen nackten Oberkörper.
Sie schob sich auf die Zehenspitzen und erwiderte seinen Kuss.
„Danke, dass Du mitgekommen bist, Mali!“ meinte G halblaut und streichelte mit der Hand langsam durch ihre kurzen Haare.
„Ich kann meinen Lieblingspatienten so schlecht alleine lassen!“ gab Malgorzatta zurück und ließ ihre Fingerkuppen leicht über seine Brust wandern.
Seine Schusswunden waren gut verheilt. Die Narben waren ziemlich groß. Ihre Finger fanden sie auf seinem Rücken mittlerweile ohne dass sie hinsah.
Gs Lachen war leise.
Für Sekunden drückte er sie fest an sich.
„Ich liebe Dich!“ raunte er ihr zu, an ihrem Ohr, sein Atem warm an ihrem Haar.
Malgorzatta atmete tief aus.
Es war gerade mal zwei Wochen her, dass sie ihn wiederhatte.
Sie hatten noch keine feste Wohnung. Sie lebten aus ihrem Gepäck. Sie ernährten sich in Restaurants und Diners und sie schliefen in Motels oder im Bootshaus. Und sie hatte Harriett, Gs Ex-Freundin, erschossen, in Notwehr.
Doch sie war nie zuvor in ihrem Leben glücklicher gewesen!
Langsam ließ sie ihre Hand zu seinem Rücken streicheln.
„Ich liebe Dich auch, G! Es ist … „
Sie hielt inne weil er hustete.
Sah besorgt zu ihm auf.
„Alles in Ordnung. Mir geht es gut!“ versicherte ihr G.
Malgorzatta glaubte ihm längst nicht mehr.
Im Gegenteil, je öfter und intensiver er ihr dies versicherte, umso weniger glaubte sie ihm.
„Entschuldige! Ich will mich fertig machen!“
G beugte sich zu ihr vor und küsste sie bevor er sie los ließ, Malgorzatta nickte, streichelte mit der Hand noch mal rasch über seine nackte Brust bevor sie das Badezimmer verließ.
Sie bestellte beim Zimmerservice für in dreißig Minuten einen Kaffee für G, einen Tee für sich.
Dann zog sie sich um.
Ihre schwarze Hose, ein schwarzes Shirt und eine schwarze Jacke würden reichen, sie trauerte nicht wirklich um Lara Macy, sie hatte sie ja bloß einmal getroffen.
Und das war sie ihr äußerst unsympathisch gewesen, Malgorzatta wusste bis heute nicht ob ihre Vermutung, dass Macy hinter G her gewesen war, zutraf.
Sie wollte sich auch nicht die Blöße geben und ihn danach fragen.
G kam aus dem Badezimmer.
Er trug eine schwarze Hose, ein schwarzes Hemd, offen, mit einer schwarzen Krawatte noch ungebunden unter dem Kragen liegend.
Sie musste direkt ein zweites Mal hinschauen.
„Wow, G, Du siehst toll aus! Fast wie damals in Deinem Smoking … „
G sah zu ihr herüber. Lachte. Verlegen.
Er konnte nicht gut mit Komplimenten umgehen.
„Du siehst gut aus!“
Er kam zu ihr, streichelte ihr kurz über die Wange, drückte ihr einen raschen Kuss auf die Lippen.
„Deine Augen strahlen noch mehr wenn Du etwas Schwarzes trägst! Vielleicht hätte ich Dich doch nicht mitnehmen sollen!“
„Warum?“ fragte sie verblüfft.
„Du siehst mir zu gut aus!“ gab G zurück, streichelte mit den Lippen leicht über ihre Wange.
„Du wirst die anderen … „
Es klopfte.
„Zimmerservice!“
G sah sie an. Er wirkte regelrecht alarmiert.
„Hast Du etwas bestellt?“
Malgorzatta legte rasch, beruhigend ihre Hand auf seine nackte Brust.
„Ich hab` Dir einen Kaffee bestellt und mir einen Tee! Aber so lange Du Dein Hemd so offen hast gehst Du mir nicht zur Tür! Da draußen steht eine Frau!“
Sie schob ihn beiseite.
G lachte.
Ging aber gehorsam von der Tür weg.
Malgorzatta öffnete.
Ein junges Mädchen stand im Flur, mit einem kleinen Servierwagen, auf dem sich zwei Tassen befanden, ein kleiner Teller Kekse, Pralinen, ein kleines Sträußchen Blumen.
„Mrs … Callen?“
Das Mädchen warf einen Blick in die kleine Ledermappe, reichte sie ihr, mit einem Stift, mit den Worten „ … bitte, Ihre Bestellung beim Zimmerservice! Wenn Sie mir bitte hier unterschreiben!“
„Natürlich.“
Malgorzatta nahm Mappe und Stift, unterschrieb die Rechnung, legte zwei Dollar-Noten dazu und gab sie dem Mädchen zurück.
„Danke schön! Ich nehm` das dann schon!“
Sie beugte sich zu dem kleinen Wägelchen vor und zog es in das Zimmer, „Danke, Ma`m und einen schönen Tag noch!“ meinte das Mädchen und wandte sich zum Gehen.
„Danke! Das wünsche ich Ihnen auch!“
Malgorzatta schloss die Tür und fing Gs Blick auf.
Er wirkte noch immer amüsiert.
Das gefiel ihr so gut, dass sie sich entschloss, noch einen drauf zu setzen.
„Unsere Unterhaltung, letztens … dass Du im Smoking großartig aussiehst, wolltest Du ja nicht fortsetzen!“
G lachte.
„Ich wurde abgelenkt.“ erwiderte er.
„Von einer wunderschönen Frau, die halbbekleidet vor mir stand!“
„Mh, hört sich an, als hätten Sie einen ziemlich aufregenden Job, Special Agent Callen!“
Sie nahm die Tasse Kaffee vom Wagen und reichte sie ihm.
Dann griff sie zu dem Fläschchen mit den Tropfen gegen Halsschmerzen und schraubte es auf.
Wieder zählte sie fünfzehn auf einen Löffel.
Es war schwierig, denn sie musste lachen als G erwiderte: „Geht so! Seit zwei Wochen ist mein Privatleben wesentlich aufregender!“
„Du armer Mann!“
Sie reichte ihm den Löffel, legte Bestimmtheit in die Geste, G nahm ihn und ließ die Flüssigkeit in seinen Mund laufen.
„Das war ein Kompliment!“
„Ich weiß, mein Schatz! Danke!“
Malgorzatta fand es gut, beruhigend, dass sie ihm jetzt schon zum zweiten Mal hatte Tropfen aufnötigen können.
Sie streichelte mit den Fingern sanft über seinen Handrücken als sie den Löffel zurück nahm.
„G?“
„Ja?“
Er sah sie über den Rand seiner Tasse an.
„Wie lange hast Du mit Macy zusammen gearbeitet?“
G überlegte kurz.
„Fast … zwei Jahre. Sie war weg als ich … zurückkam. Hetty war die Leitung übertragen worden. Ich weiß nicht, wieso!“
Malgorzatta nickte.

Es waren dunkle Limousinen, die sie um viertel nach zwei zum Friedhof brachten.
Malgorzatta kannte ihn nicht.
Als sie ausgestiegen waren betrachtete sie interessiert das beeindruckende, lang gezogene Gebäude mit den Flaggen auf Halbmast, dem dezenten Blumenschmuck, vor dessen Portal einige Leute warteten, die teilweise dekoriert aussahen.
Weitere Limousinen parkten nicht allzu weit vom Haupteingang entfernt.
Hier war es kalt.
Sie war das Ostküstenwetter nicht mehr gewöhnt.
„Komm!“
G umfaßte leicht ihren Arm während sie Hetty und den anderen ins Gebäude folgten.
Auf einer schlichten Tafel links neben dem Eingang standen die Angaben zur Trauerfeier:
„Lara Macy    3p. m.“ , Malgorzatta fand es erschreckend schlicht.
Die Eingangshalle des Gebäudes hatte etwas von einer Bahnhofshalle. Eine hohe Kuppe, gekachelter Boden, es war weit und es war kalt und unpersönlich.
Rechts führte eine geschwungene Treppe hinauf, abgesperrt durch eine schwarze Kordel.
Am Durchgang links standen zu beiden Seiten dunkel gekleidete Bedienstete mit würdigen Mienen.
„Callen!“
Der Ruf klang unangenehm laut durch die hohe Halle, Malgorzatta empfand sogar so etwas wie einen heiteren Unterton darin.
Etwas unangebracht.
G blieb stehen.
Die anderen gingen weiter, verschwanden durch den Gang links, Malgorzatta registrierte, dass Nate sich zu ihnen umsah, seine Schritte verhielt.
In der Zwischenzeit war ein grauhaariger Mann mit langem wehendem Mantel zu ihnen gekommen.
„Callen!“
Ein kleines Lächeln lag auf seinem Gesicht, mit kleinen Falten um den Augen.
Malgorzatta schätzte ihn auf Anfang Fünfzig.
Seine Haare hatten ein schönes, reines Grau, waren militärisch kurz.
Ihm folgten, nicht ganz so schnell, eine dunkelhaarige Frau und ein junger Mann.
G schien sich zu freuen, den Mann zu sehen.
Es war fast ein kleines Lächeln, das seine Lippen umspielte als er jetzt meinte: „Jethro.“
„G, schön, Dich zu sehen!“ meinte der Angesprochene jetzt.
Er und G tauschten merkwürdige Handspielchen aus und lehnten sich dann kurz mit den Schultern aneinander, etwas, das Malgorzatta unwillkürlich an eine Begrüßung von Gangmitgliedern erinnerte.
„G, wie geht es Dir?“
Malgorzatta mochte den anderen auf Anhieb.
Er wirkte aufrichtig besorgt um G. Außerdem kannte sie kaum jemand von Gs Bekannten.
„Mir geht es gut!“ gab G zurück.
Er lächelte.
Tat den anderen mit seinem Standardsatz ab.
„Jethro, das ist Malin!“ machte er sie dann bekannt.
„Mali, das ist Leroy! Leroy Gibbs! Er leitet das Team hier!“
„Freut mich!“
Malgorzatta sah Gibbs Augen zu G, dann zu ihrer Hand um Gs Arm wandern während er ihr die Hand reichte.
„Ich gehe davon aus … „ er sah wieder zu ihrer Linken um Gs Arm „… dass Sie nicht in Callens Team arbeiten?“
„Freut mich auch.“ Malgorzatta musste lächeln. Ihr gefiel Gibbs rasche Kombination.
„Ja. Das ist richtig.“
Sie wollte es G überlassen als was er sie hier präsentierte.
„G, das ist Ziva David!“
Er winkte die dunkelhaarige Frau heran.
„Ziva, das ist G Callen, vom Westküstenteam. Das ist Malin! G, McGee kennst Du ja!“
Er winkte den unauffälligen jungen Mann mit dem überaus aufmerksamen Blick näher.
„Tim, das ist Malin! Malin, das ist Tim McGee!“
„Hallo Ziva, freut mich!“
Malgorzatta lächelte ihr beeindruckt zu.
Sie fand Kensi schon außergewöhnlich hübsch. Doch Ziva war bildschön gegen sie.
Malgorzatta konnte sich nicht erinnern, jemals jemanden mit einer so schönen Haut gesehen zu haben.
Ziva hatte dazu ganz dunkle Augen, sie war kaum geschminkt, hatte einen kleinen Mund und lange dunkle Haare, zu einem einfachen Pferdeschwanz zurückgebunden.
Ihr schlichter schwarzer Mantel war bis zum Hals geschlossen.
Sie bewegte sich ruhig, aber bestimmt.
„Guten Tag, Malin!“
Ihr Händedruck war fest, ihre Stimme freundlich-zurückhaltend.
„Agent Callen, nach unserer Rückkehr nach Washington haben wir bedauerlicherweise von dem Anschlag auf Sie hören müssen!“ meinte McGee derweil zu G.
„Hoffentlich haben Sie sich davon wieder vollständig erholt!“
Malgorzatta sah beeindruckt zu den Beiden hinüber.
Das Attentat auf G war mittlerweile ein Dreivierteljahr her. Sie fand es nett, dass der junge Bundesagent sich dennoch nach Gs Befinden erkundigte.
„Danke McGee! Es ist alles in Ordnung!“ wich G aus.
„Ma`m!“
McGee reichte jetzt auch ihr die Hand.
Er war ein wenig pummelig, unscheinbar, aber er schien unheimlich gute Manieren zu haben. Er wirkte wie ein großer schüchterner Junge.
„Malin, bitte!“ meinte sie sanft zu ihm und erwiderte seinen Händedruck.
„Danke! Bitte, nennen Sie mich Tim! Ich hoffe, Sie hatten einen guten Flug!“
„Sehr angenehm, danke!“
„Seid Ihr gut untergebracht?“ fragte Gibbs jetzt.
G nickte.
„Ja. Was ist eigentlich passiert?“
In dem Raum hinter dem Durchgang erklang jetzt leise Orgelmusik.
„Erzähl` ich Dir nachher!“ meinte Gibbs, schlug seinen Mantel vor dem Körper zusammen und machte eine rasche Kopfbewegung zum Torbogen.
„Laß` uns erstmal `reingehen, jetzt!“
Malgorzatta fing seinen Blick auf als sie sich dem Durchgang zuwandten.
Sie empfand ihn als freundlich-interessiert.
„Leroy, warte!“ klang in diesem Moment eine Männerstimme durch die Halle, ebenfalls kaum verhalten.
Sie wandten sich fast alle um.
Der Mann, der quer durch die Halle zu ihnen eilte, war ebenfalls sehr unauffällig.
Er war nicht sehr groß, hatte nur noch wenige graue Haare und trug einen dunklen Anzug mit Krawatte, einen dunklen Mantel darüber. Er wirkte nervös und auf dem Sprung.
„Wartet, ich will da nicht alleine `rein!“
„Tobias!“ lachte Gibbs.
Der Mann kam bei ihnen an.
Malgorzatta sah an Gs Gesichtsausdruck, dass er ihn ebenfalls kannte.
Der mit `Tobias` Angesprochene nickte atemlos in die Runde.
„Ziva! Leroy! Tim!“
Er reichte G die Hand.
„Callen, wie geht es Ihnen? Wir haben von dem Attentat auf Sie gehört! Es hatte Sie ganz schön erwischt, nicht wahr?“
„Mir geht`s gut, Agent Fornell!“
G erwiderte kurz seinen Händedruck.
Sein Gesichtsausdruck war verschlossen, sein kleines Lächeln fast ein wenig spöttisch. Auch den jetzigen Ankömmling kannte er offensichtlich nicht gut genug.
Er machte eine rasche Handbewegung zu ihr.
„Fornell, das ist Malin Callen! Mali, darf ich Dir vorstellen, Agent Fornell vom FBI!“
Malgorzatta hatte sich insgeheim gefragt, wann es wohl so weit sein würde. Wie G es handhaben würde.
Jetzt, wo es so weit war, geschah es so unspektakulär, dass sie es fast nicht mitbekam.
Dafür war die Reaktion darauf umso gewaltiger.
„Sie sind verheiratet?“ fragte Fornell, während er ihr die Hand reichte, abgelenkt, den Blick auf G.
„Du hast geheiratet?“ fragte Gibbs und klang entgeistert.
„Laßt uns `reingehen!“ meinte G jetzt und wandte sich dem Eingang zu.
Er hatte sie nicht losgelassen, Malgorzatta registrierte dass er jetzt, beim Gehen, seinen Arm sogar ein wenig um ihren Rücken legte.
Es brachte sie zum Lächeln.
G wich den anderen aus. Er wollte kein Statement für oder gegen sie abgeben.
Bei jedem anderen hätte es sie gestört, dass er nicht für sie eintrat.
Bei G schmeichelte es ihr, dass er nicht gegen sie sprach.
Während sie den großen Trauerraum mit den zahlreichen Bankreihen links und rechts betraten, drückte sie sich leicht an ihn.
G beugte sich ein wenig zu ihr herüber.
„Tut mir leid! Ich konnt`s ihnen nicht sagen!“ flüsterte er ihr zu.
Malgorzatta sah ihn an. Lächelte.
Durch die hohen breiten Fenster, die hell gestrichenen Wände fiel eine Menge Tageslicht in den halbgroßen Raum.
Gs Augen leuchteten geradezu im diesem Licht, vor allem verstärkte es jedoch den leichten Braunton seines Gesichtes, ebenso wie das Schwarz seines Hemdes.
Er besaß nur eine dicke rote Winterjacke, aus Hettys Kleiderfundus. Dort hatte es noch eine in Sams Größe gegeben, die dieser ebenfalls trug. Sie brauchten keine Winterkleidung in L. A.
„Du hast Ihnen genug gesagt, G! Danke!“
Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Gibbs, Fornell und die anderen sich setzten.
Sam, in einer der mittleren Reihen links, hatte sich zu ihnen umgedreht und gab Handzeichen während ein Mitarbeiter des Beerdigungsinstitutes nun vorne langsam, würdevoll an das Stehpult trat.
„Komm! Sam wird schon ganz nervös, G!“
Sie streichelte leicht über seinen Arm.
G lachte leise.
Er zog sie sanft mit zu den Reihen auf der linken Seite herüber und rutschten neben Sam auf die Bank.
Vorne, rechts neben einer Art Altar, stand der Sarg.
Er war geschlossen, mit der amerikanischen Flagge bedeckt.
Einige Kränze standen im Hintergrund.
Malgorzatta machte das erst richtig bewusst, dass da ein Mensch drin lag, der gewaltsam ums Leben gekommen war.
Ein Mensch, den sie einmal gesehen hatte.
Sie sah kurz zu G.
Sein Gesicht war ausdruckslos.
Auch an Sams Gesicht vermochte sie nicht abzulesen, wie tief seine Trauer ging.
Die anderen saßen in der Bank vor ihnen.
Die Herren in den ersten Reihen sahen wichtig aus. In dunklen Anzügen. Vereinzelt in Uniformen.
Gibbs saß in einer Reihe auf der rechten Seite zwischen Ziva und Tim.
Malgorzatta musste einfach noch mal Ziva ansehen. Bewundernd.
Sie saß hoch aufgerichtet, kerzengrade, den Mantelkragen in der kühlen Halle hier hochgeschlagen. Sie wirkte sehr ruhig, sehr selbstsicher. Malgorzatta fand sie toll.
Die Reden waren sehr allgemein und unpersönlich.
Es sprachen drei Männer in Anzügen und zwei in Uniformen, dann öffnete sich unter leiser Trauermusik das große Rolltor auf der rechten Seite der Halle und ein Leichenwagen fuhr heran.
Die Klappe wurde geöffnet und Fahrer und Beifahrer stiegen aus.
Sie waren aufgestanden.
Ein paar Männer gingen nach vorne, unter ihnen Sam, Nate, Malgorzatta spürte Gs warmen Atem an ihrer Wange als er sich leicht zu ihr herüber beugte und ihr zuraunte: „Entschuldige mich!“
„Natürlich.“
Sie streichelte mit der Hand rasch über seinen Arm während er an ihr vorbei ging, sah ihm nach, wie er Sam nach vorne folgte.
Die Männer bildeten rechts und links eine Art Spalier vor dem Wagen während Mitarbeiter des Beerdigungsinstitutes begannen, den Sarg hinein zuschieben.
„Waren Sie eine Freundin der Verstorbenen?“ hörte sie in diesem Moment eine fragende Stimme neben sich.
Verwundert wandte sie sich dorthin.
Und fand sich einem großen, dunkelhaarigen Mann gegenüber, in einem tadellosen blauen Anzug, mit hellblauem Hemd und dunkelblauer Krawatte.
Er trug einen schwarzen Mantel darüber.
Seine kurzen dunkelbraunen Haare waren frech-jugendlich geschnitten.
Er hatte dunkle Augen und sah sehr gut aus.
Und das wusste er offensichtlich!
„Nein.“
Malgorzatta sah ihn an.
Sie stand nicht auf Schönlinge.
„Eine Arbeitskollegin?“
„Nein.“
Bestimmt war er es gewohnt, dass Frauen ihm sofort vor die Füße fielen. Sie würde ihm im Weg stehen bleiben!
Ihre zweite knappe Antwort brachte ihn schon aus dem Konzept. Dass sie so gar nicht auf ihn ansprang!
Fast tat er ihr schon ein wenig leid.
Er war tief in seinem Inneren doch nicht so überzeugt von sich wie er vorgab.
Zu allem Überfluss war Gibbs nun auch noch herangekommen und verabreichte ihm eine Kopfnuss.
„Hör` auf, die Frau von Agent Callen anzubaggern, DiNozzo, sonst erlaube ich ihm, Dich zu erschießen!“
Der Angesprochene, Geschlagene, zuckte zusammen.
„Natürlich, Boss! Entschuldigung Ma`m … „
Er schenkte ihr ein strahlendes Lächeln mit makellosen weißen Zähnen.
„ … ich bin Super Special Agent Anthony DiNozzo!“      …
.…Malgorzatta musste lachen.
Wenn es in ihren Augen jemand verdient hatte, als Super Special Agent bezeichnet zu werden, so war es G.
Dass DiNozzo sich zudem selbst so bezeichnete war sowohl befremdlich als auch bezeichnend zugleich.
„Ihr seid doch verheiratet?“ wandte Gibbs sich jetzt an sie und sah sie an.
Seine Frage klang bohrend.
Es schien ihn zu beschäftigen seit G Fornell gegenüber ihren Namen erwähnt hatte!
„Nein. Ich … „
Sie sah Gibbs blaue Augen zur Seite rutschen.
Spürte gleichzeitig eine Hand an ihrem Rücken. Gs vertraute Nähe.
„Nein. Sie trägt nur denselben Namen!“ antwortete ihm G.
„Aber wir werden das … „
Er suchte ihren Blick, lächelte ihr zu. Seine Hand streichelte über ihren Rücken.
„ … dahingehend ändern!“
Das klang sehr unromantisch.
Seine Körpersprache stand im Gegensatz zu dem, was er sagte. Malgorzatta wusste, dass er vor anderen meist eine Rolle spielte. Sie konnte ihm das nicht übel nehmen!
Es erstaunte sie umso mehr, dass er sich jetzt leicht zu ihr vorbeugte und sie küsste.
Hingebungsvoll.
Eigentlich ein bisschen zu demonstrativ. Aber sie verstand auch sehr gut, dass er wohl ein bisschen vor den anderen angeben wollte. Das schmeichelte ihr wiederum!
Für einen langen Moment lehnte sie sich gegen ihn.
„Steht schon ein Termin fest?“ horchte Gibbs nach.
„Nein.“ gab G zurück.
Malgorzatta spürte seine Hand weiter fest an ihrem Rücken.
„Bisher … war ziemlich viel zu tun! Ich möchte das nicht einfach so zwischendurch erledigen!“
In diesem Moment kam Tobias Fornell zu ihnen.
„DiNozzo!“ begrüßte er ihn mit einem kleinen Kopfnicken, sah dann fragend in die Runde.
„Und? Was machen wir jetzt mit diesem angebrochenen Tag? Ich könnte einen Happen Essen gehen!“
„Wir wollen ins Yard!“ antwortete ihm Gibbs.
„Callen wollte sich über Macys Fall informieren!“
Fornell nickte.
„Kann ich das auch?“
Malgorzatta musste sich auf die Unterlippe beißen um nicht zu lachen.
Sie drückte sich ein wenig an G.
Sie mochte Fornell. Irgendwie. Er wirkte trotz seines Alters lässig, authentisch, aufmerksam und eiskalt.
„Was hat das FBI denn damit zu tun, Tobias?“ fragte Gibbs ihn kühl.
Fornell warf ihm einen kurzen Blick zu.
„Sie retten mich an meinem freien Nachmittag vor dem Anruf unserer Ex-Frau, die seit ein paar Tagen versucht, den Unterhalt neu mit mir zu regeln! Ich würde lieber den Anruf des Anwaltes abwarten!“
Gibbs lachte laut auf.
„Sie sind herzlich eingeladen, Tobias!“
Er wandte sich zum Gehen.
„Callen, ihr fahrt mit mir und McGee! Ziva, Tony, ihr arrangiert euch die Fahrt zurück!“
„Sie können mit mir fahren!“ meinte Fornell rasch.
Ziva nickte ihm zu.
„Komm!“ meinte G jetzt sanft zu ihr.
Malgorzatta spürte seine Lippen sacht an ihrer Wange.
Seine Hand blieb an ihrem Rücken während sie hinausgingen. Gibbs wies zu einem dunklen Wagen etwas abseits auf dem Parkplatz.
Malgorzatta schauderte in der Februar-Kälte.
Gibbs war Gentlemen genug, die hintere linke Wagentür für sie zu öffnen, aber nicht wartend daneben stehen zu bleiben.
„Du fährst, Tim!“
Er warf ihm die Schlüssel über der Motorhaube zu, stieg auf der Beifahrerseite ein.
G schob sie sanft auf die Rückbank.
Schloss die Tür hinter ihr und ging um den Wagen herum, rutschte auf der anderen Seite auf der Bank neben sie, zog die Tür zu.
McGee war auf der Fahrerseite eingestiegen. Er startete jetzt den Motor.
Malgorzatta sah zu G.
Sie hatte sich den Verlauf des Restnachmittages ein wenig anders vorgestellt.
Ein bisschen Ausruhen im Hotel, ein nettes Abendessen und dann einen gemütlichen Fernsehabend, gerne auch im Bett.
Etwas Ruhe würde auch G gut tun. Sein Immunsystem konnte das jetzt gebrauchen.
G schob seine Hand über ihre, sah sie an.
„Alles in Ordnung?“
Malgorzatta lächelte ihm zu.
„Ja, alles gut. Wie fühlst Du Dich?“
„Mir geht`s gut!“ gab G zurück. Wie immer.
„Ich hoffe, Du wirst Dich nicht langweilen gleich. Vielleicht hättest Du lieber zurück ins Hotel zurück fahren sollen? Oder in die Stadt?“
„Und was soll ich da ohne Dich?“ fragte sie leise zurück.
G lächelte.
„Alles in Ordnung bei euch da hinten?“ fragte Gibbs und warf ihnen über die Schulter einen raschen Blick zu.
Für Malgorzatta eine Spur zu forsch.
G und auch sie erlaubten nur sehr wenigen Leuten, an ihrer Beziehung Teil zu haben. G musste sehr vertraut sein mit Gibbs, dass er ihm diese Einmischung gestattete.
Und nicht nur das!
Auch seine Antwort war eher locker.
„Ja, natürlich.“
„Agent Callen, was ist Ihnen damals passiert?“ erkundigte McGee sich jetzt sehr höflich.
„Wir waren damals gerade wieder in Washington gelandet als wir gehört haben, dass auf Sie geschossen wurde!“
„Sei` nicht so neugierig, McGee!“ kanzelte Gibbs ihn gleich ab.
„Ist eine lange Geschichte.“ meinte G ausweichend zu ihm.
„Hatte noch etwas zu tun mit meiner Zeit bei der DEA!“
„Und wie gefällt Ihnen Washington, Ma`m?“ fragte McGee höflich weiter.
Malgorzatta musste lächeln.
Sie hatte ihn bereits gebeten, sie mit ihrem Vornamen anzureden. Er wirkte so unglaublich gut erzogen.
„Es ist nett, dass Sie fragen, Tim! Danke! Aber ich hasse Washington!“
Gibbs lachte laut auf.
„Tatsächlich?“ meinte McGee. Er schien sich nicht zu trauen, zu fragen, weshalb.
Malgorzatta versuchte, nicht allzu irritiert von Gibbs zu sein. Ihn neutral zu sehen. Er schien eine wichtige Person in Callens Leben zu sein.
Das Gelände des Navy-Yard war von einem Zaun umgeben. Die Bezeichnung stand auch in großen Metallbuchstaben auf der Mauer davor.
Der Beamte in dem Wachhäuschen an der Einfahrt ließ sie problemlos passieren.
McGee lenkte den Wagen auf einen Parkplatz, setzte ihn geschickt in eine Lücke und schaltete den Motor aus.
Gibbs stieg aus.
Machte diesmal keine Anstalten, ihr die Tür zu öffnen.
Es war G, der schnell um den Wagen herum war und die Tür öffnete, ihr seine Hand hin hielt um ihr heraus zu helfen.
Es war Malgorzatta unangenehm zu erkennen, wie Gibbs ihm sekundenlang dabei zusah und sich dann abwandte.
„Danke G!“
Sie roch Wasser. Spürte eine kühle Brise. Sah Schiffe und Kräne auf der rechten Seite in einiger Entfernung, wo sich ein Fluß befand.
Das Gebäude auf der linken Seite war lang gezogen, geklinkert, mit großen Glasscheiben.
Viele Leute waren unterwegs, die meisten von ihnen in Uniform.
`NCIS` stand auf einer Metalltafel vor dem Eingang.
Malgorzatta zog es zum Wasser.
Sie machte ein paar Schritte in die Richtung, reckte neugierig den Hals.
„G, ich würde ganz gerne `mal ans Wasser gucken gehen!“
„McGee, begleite unseren Besuch zum Fluß und bring` sie nachher zu uns ins Büro!“ meinte Gibbs prompt.
Malgorzatta ärgerte es, dass er es mitbekommen hatte, aber sie hatte ja auch laut genug gerufen.
Sie hatten schon sehr wenig Privatsphäre wenn Hetty dabei war! Gibbs schien da noch eine Spur aufmerksamer!
„Mit Verlaub, Sir …“ wandte McGee ein, sah zu Gibbs.
„ … ich bin kein Kindermädchen!“
Er suchte sofort ihren Blick.
„Nichts für ungut, Ma`m!“
Malgorzatta nickte leicht in seine Richtung.
„Mach` es einfach, McGee!“ herrschte Gibbs zurück, machte eine wegwerfende Handbewegung und wandte sich dem Eingang zu.
G war schon dabei ihm zu folgen.
„Ach, gehen wir auch `rein, so wichtig ist es ja nicht!“ meinte Malgorzatta.
Sie wollte keine Unstimmigkeiten.
„Danke … Tim!“
Sie sah ihn an.
Er lächelte ihr schüchtern zu. Rührte sich nicht vom Fleck.
„Ich führe Sie gerne etwas herum … Malin! Es ging mir nur darum, klar zu stellen, dass ich hier … wissen Sie, ich bin hier immer noch der Neue! Ich wollte klar stellen, dass ich hier keine dienstfremden Aufgaben übernehmen werde!“
„Das finde ich gut.“ gab Malgorzatta zurück.
„Ich würde …“
Sie hatte das Kindergeschrei schon eine ganze Weile gehört.
Eine Frau hatte in kurzer Entfernung ihren Wagen am Straßenrand geparkt und war nun damit beschäftigt, ein kleines schreiendes rosa gekleidetes Mädchen in einen Zwillingseinkaufswagen auf dem Gehsteig neben dem Auto zu setzen.
Auf der Straße hielt nun ein anderer Wagen. Direkt neben dem Familienauto. Die hintere rechte Tür öffnete sich und ein Mann sprang heraus.
Er trug eine Skimaske und riss die hintere Tür des am Gehsteig parkenden Wagens auf.
„Tim … da stimmt `was nicht!“
Malgorzatta stieß ihn an, wies in die Richtung des Wagens, wo der Mann mit der Maske soeben ein Kind von der Rückbank riss.
Die Frau auf dem Gehsteig begann zu schreien.
„Bundesagent! Lassen Sie sofort das Kind los!“
McGee zog seine Waffe, er schien Linkshänder zu sein, und eilte in Richtung des Wagens auf die Straße.
Malgorzatta griff zu der Waffe in ihrer Handtasche, entsicherte sie.
Die Frau hatte das kleine Mädchen in dem Einkaufswagen sitzen lassen und lief um ihr Auto herum, zu ihrem anderen Kind, laut schreiend, mit ausgestreckten Armen.
Hinter dem Familienauto stoppte jetzt abrupt ein zweiter Wagen.
Die beiden hinteren Türen flogen auf, zwei Männer, ebenfalls mit Masken, sprangen heraus, einer lief zu dem Mädchen in dem Einkaufswagen während der andere auf sie zu schießen begann.
Der erste Wagen fuhr an.
„Bundesagent! Stehen bleiben!“ rief McGee, zielte, während er unerschrocken auf der Straße stehen blieb, feuerte.
Der Beifahrer aus dem zweiten Wagen feuerte noch immer auf sie, Malgorzatta erkannte am ununterbrochenen Mündungsfeuer, dass es ein Gewehr sein musste. Sie hörte das leise metallische Aufschlagen der Patronenhülsen auf dem Asphalt der Straße.
Sie versuchte, sich auf den zweiten Wagen zu konzentrieren, blinzelte zum Nummernschild, ihre Waffe war zu kleinkalibrig um auf die Entfernung zu treffen.
In der Zwischenzeit hatte der Mann mit dem anderen Kind den wartenden Wagen erreicht.
Die Frau war ihm gefolgt.
Sie erreichte ihn mit ausgestreckten Händen und griff nach ihm, bekam seine Maske zu fassen und riss sie herunter.
Der Mann stieß sie beiseite, zu Boden, während er noch immer das schreiende Kind im Arm hielt, mit ihm in den Wagen sprang.
Sein Begleiter, der mit ihm in dem Auto gesessen hatte, ging mit einem Aufschrei zu Boden. Seine Waffe flog im hohen Bogen davon.
Der erste Wagen fuhr mit aufheulendem Motor an. Hielt genau auf McGee zu. Er schien es nicht zu bemerken weil er ganz auf sein Ziel konzentriert war.
„Tim!“
Malgorzatta lief zu ihm und schubste ihn beiseite, ihr Schwung riss McGee und sie von den Füßen während nun beide Wagen mit hoher Geschwindigkeit an ihnen vorbei jagten.
Malgorzatta hörte Schüsse.
Als sie sich hoch rappelte erkannte sie G und Gibbs vor dem Haupteingang des Gebäudes auf die flüchtenden Wagen feuern.
Ziva, Tony und Fornell standen etwas weiter entfernt, am Parkplatz, und schossen ebenfalls.
`Die Kinder!` ging es Malgorzatta durch den Kopf, besorgt.
In den sich rasch entfernenden Wagen erkannte sie Löcher in den Karosserien.
Hastig griff sie in ihre Handtasche, zu ihrem Lippenstift, riss die Kappe ab und malte die Zahlen und Buchstaben des Nummernschildes auf den Gehweg.
„Was … machst Du?“ fragte Tim verblüfft während er sich hochrappelte.
„Mali! Alles in Ordnung?“
Aus dem Augenwinkel sah sie G seine Waffe wegstecken während er über den Bürgersteig in ihre Richtung eilte.
„Tim! Du hast da Blut an Deiner Jacke! Alles in Ordnung?“
Sie machte die zwei Schritte zu ihm, McGee griff an seinen Oberarm und zog seine Hand mit Blut an den Fingern zurück.
Er wurde sofort kreideweiß.
An seiner dunklen Jacke war am Ärmel nicht mehr als ein Durcheinander in der Faserstruktur zu erkennen, umgeben von einem kleinen dunklen Fleck.
Ein kleines Aufstöhnen kam über seine Lippen.
„Komm, setz` Dich dahin!“
Malgorzatta griff rasch zu seinem unverletzten linken Arm und führte ihn die wenigen Schritte zu dem niedrigen Mäuerchen, drückte ihn darauf nieder.
„Ich hab` gar nichts gemerkt! Es tut gar nicht weh, ich dachte immer, man würde mehr merken, wenn man angeschossen wird, dass es richtig weh tut!“ sprudelte es aus McGee heraus.
Er wirkte fassungslos, atmete zu schnell, zu durcheinander.
„Mali! Bist Du unverletzt?“
In der Zwischenzeit war G bei ihnen angekommen, Malgorzatta schenkte ihm rasch ein kleines beruhigendes Lächeln als sie seine Hand an ihrer Schulter spürte als er bei ihnen stehen blieb.
„Bitte sag` Gibbs, er soll einen Arzt rufen, G!“
„McGee, was ist passiert?“
Gibbs kam bei ihnen an, mit wehendem Mantel, seine Waffe noch in der Hand.
Malgorzatta sah sich rasch um.
Passanten kümmerten sich um die Frau, die klagend, schreiend am Boden kauerte.
Ziva beugte sich über den Erschossenen am Bordstein, zog ihm die Skimaske vom Gesicht, durchsuchte ihn.
Irgendwo heulten Alarmsirenen.
„DiNozzo, bring` McGee zu Ducky! Er soll sich um seinen Arm kümmern!“
Gibbs machte eine rasche Handbewegung in Tonys Richtung, der daraufhin zu ihnen kam, sich McGee zuwandte.
„Komm, McHeld, bringen wir Dich erst einmal zum Doktor!“
McGee wirkte schwer angeschlagen.
Malgorzatta tat er leid, wie DiNozzo ihn von dem Mäuerchen hochzog und Richtung des Einganges des Gebäudes davon führte.
Sie fragte sich insgeheim, ob der Charmeur die richtige Person zur Betreuung eines Traumatisierten war.
Dann fing sie Gibbs Blick auf.
Er wirkte ungehalten.
„Sie ballern in meinem Navy-Yard herum?“
Malgorzatta glaubte im ersten Moment, sich verhört zu haben. Sie wusste seine Reaktion nicht einzuordnen.
„Es ist IHR Navy-Yard? Verzeihung!“
„Geben Sie mir Ihre Waffe!“ blaffte Gibbs sie an und streckte auffordernd die Hand in ihre Richtung aus.
Sein Blick war unerbittlich.
Malgorzatta versuchte auszublenden, dass G neben ihr stand.
Sie reichte Gibbs die Waffe wortlos.
Er nahm sie vorsichtig.
„Bei Gelegenheit musst Du mir `mal erzählen, wo Du sie kennen gelernt hast, G!“ meinte er dann zu ihm, während er sich abwandte, in Richtung Ziva davon ging.
„Geht schon `mal `rein!“ rief er ihnen noch über die Schulter zurück nach.
Malgorzatta machte es wütend, dass Gibbs so über sie mit G sprach.
„Ist er verheiratet?“ fragte sie ihn spitzzüngig. Sie wollte es sich verkneifen ihm gegenüber. Sie konnte es nicht.
„Drei Mal geschieden.“ gab G zurück.
Er wirkte sehr ruhig.
Malgorzatta kannte ihn gut genug um zu wissen, dass er aufgewühlt war.
„Wundert mich nicht!“
G griff zu ihrem Arm. Zog sie zu sich.
Sein Blick zu ihr war ganz ungewohnt streng.
„Du hast Dir wieder eine Waffe besorgt!“
„Du weißt, dass ich nicht gerne unbewaffnet bin!“
Sie musste sich Mühe geben, ihre Stimme ruhig zu halten.
G hatte ihr bereits eine Art Gardinenpredigt gehalten nachdem sie Harriett, seine Ex erschossen hatte.
Nicht, weil sie es getan hatte! Es war Notwehr gewesen.
Er hatte ihr vorgehalten, dass sie sich heimlich eine Waffe besorgt hatte.
Sie war gerne bewaffnet.
Es war nicht so, dass sie gerne schoss. Aber sie fühlte sich sicherer, bewaffnet! In der Lage, sich manchen Situationen noch etwas gewachsener zu fühlen. Sie wollte sich nicht vorstellen, was damals geschehen wäre, hätte sie keine Waffe gehabt als Harriett G erschießen wollte.
G zog sie noch etwas näher zu sich und küsste sie.
Seine Geste empfand sie als heftig. Seinen Kuss als ungestüm.
Sein Arm rutschte um ihre Schultern. Sekundenlang hielt er sie sehr fest an sich gedrückt.
Malgorzatta spürte seine Besorgnis.
Es tat ihr leid, so heftig reagiert zu haben.
Doch G kannte sie. Kannte ihre Vorgeschichte. Er wusste genau, dass er sich mit ihr kein Heimchen am Herd „ins Haus“ geholt hatte!
„Ich habe mir Sorgen um Dich gemacht, Mali, ich hatte Angst, dass Dir etwas passiert!“ raunte G ihr jetzt halblaut zu. Sein Blick ruhte auf ihr. Verriet Besorgnis, aber auch noch etwas anderes, was sie nicht einzuordnen wusste bis er es aussprach.
„Aber ich hatte vergessen, wie gut Du bist! Tut mir leid! Ich habe Dich noch nicht so oft schießen sehen! Du bist toll! Ich liebe Dich!“
Er legte seine Rechte an ihre Wange und küsste sie.
„Was ist das?“
Fornell war an der Notiz auf dem Bürgersteig stehen geblieben und sah von der  roten Farbe zu ihnen.
„Das Kennzeichen von einem der Wagen.“ antwortete ihm Malgorzatta. Seine Gegenwart schüchterte sie aus unerfindlichen Gründen etwas ein. Auch wenn er ihr offensichtlich wohlgesonnen schien wie sein kleines Lächeln sie jetzt Glauben machte.
„Nicht schlecht!“
Er nahm sein Mobiltelefon aus der Manteltasche und tippte eine kurze Nummer ein.
„Kluges Mädel haben Sie da, Agent Callen!“ meinte er dabei.
Es klang anerkennend.
Malgorzatta spürte ihre Wangen brennen.
„Ich weiß.“ gab G zurück.
Es klang unglaublich lässig, und unglaublich stolz, und machte sie nur noch mehr verlegen.
„Komm! Wir gehen `rein!“ meinte er jetzt zu ihr.
Malgorzatta sah ihn an.
Musste lächeln.
„Danke, G!“
Sie schmiegte sich in seine Umarmung.
DiNozzo kam ihnen an der Eingangstür entgegen. Er war atemlos.
„Hey! Gibbs meint … ich soll euch in den Besucherraum bringen! Kommt ihr mit?“
Er sah sie auffordernd an. Selbst jetzt wirkte er nicht ernst. Malgorzatta empfand seinen Blick als eine Spur zu lange auf sich verharrend.
Demonstrativ schmiegte sie sich noch ein bisschen enger an G.
Sie würde ihn um nichts in der Welt freiwillig wieder hergeben. Tony DiNozzo mochte nett sein unter seinem aufgeblasenen Ego. Doch ihm fehlte die Authentizität, die G besaß.
DiNozzo öffnete ihnen die Tür und ließ sie vorangehen. In eine kleine Eingangshalle, in der sich rechts eine Pförtnerloge befand und deren Treppen mit Metalldetektoren gesichert waren.
„Ich muss euch eben als Besucher registrieren lassen!“ meinte DiNozzo und wies zum Pförtner. Nachdem er mit dem jungen Farbigen in Uniform gesprochen hatte trug dieser sie in eine Liste ein, sie mussten neben ihren eingetragenen Namen unterschreiben und bekamen je einen Besucherausweis ausgehändigt.
G musste seine Waffe registrieren lassen, er bekam sie zurück nachdem sie den Metalldetektor passiert hatten.
DiNozzo brachte sie dann in ein oberes Stockwerk in eine Art Konferenzraum.
Ein länglicher Tisch stand hier in der Mitte, mehrere hochlehnige Stühle, fast schon Sessel, standen rundherum.
Die Wände waren in einem dunklen Orange gestrichen und rechts, am Fenster, war eine Art Arbeitsplatte mit Bechern, Teebeuteln, Zuckerbeuteln und Löffeln.
„Setzt euch!“
DiNozzo wies auf die Stühle.
„Ich hol` euch erst `mal einen Kaffee, oder?“
„Sehr gerne.“ gab Malgorzatta schnell zurück.
G nickte bloß.
Nachdem DiNozzo den Raum verlassen hatte, zog er seine dicke Jacke aus und hängte sie über die nächste Stuhllehne.
Dann griff er schnell zu und half ihr aus dem Mantel.
„Danke, G!“
Sie streichelte mit der Hand rasch über seinen Arm während G den Knoten seiner Krawatte lockerte, sie abnahm, achtlos gefaltet in die Tasche seiner Anzugjacke steckte.
Malgorzatta betrachtete ihn weiter prüfend.
Er wirkte müde. Mitgenommen. Nicht so vollständig konzentriert wie sonst. Seine schönen blauen Augen waren ein bisschen gerötet.
„Wie fühlst Du Dich, G?“
Automatisch rutschte ihr Blick für einen kurzen Moment zu der dunklen Sommersprosse rechts an seinem Hals nachdem er den obersten Knopf seines Hemdes geöffnet hatte.
Gs Kopfschütteln war nicht mehr als eine Andeutung.
Er legte seine Hände an ihre Wangen und küsste sie, für Malgorzatta etwas überraschend, in einer für sie völlig ungewohnten hastigen Geste von ihm.
„Ich mache mir Sorgen um Dich, Mali!“
Sie musste lächeln. Gerührt.
Rasch legte sie beide Hände um seine Handgelenke, schenkte ihm ein beruhigendes Lächeln.
„Das brauchst Du nicht, G! Es ist alles in Ordnung. Aber Du siehst aus, als wäre Deine Erkältung wieder etwas schlimmer geworden?“
„Mir geht es gut!“ spulte G wieder seinen Standardsatz ab.
Malgorzatta nickte ruhig.
Sie war sich fast sicher, dass G nur zu genau wusste, dass sie ihm das längst nicht mehr abnahm. Aber dass er noch nicht so weit war um es sich einzugestehen.
„Ich würde gerne ins Hotel zurück, G!“
G nickte.
Senkte für einen Moment den Kopf bevor er sie wieder ansah.
„Ich fürchte, wir werden noch eine Weile hier bleiben müssen. Gibbs wird die Informationen erst zusammentragen wollen!“
„Woher kennt ihr euch?“
Sie sah ihn fragend an.
G hatte den Mund schon geöffnet.
Da ging die Tür auf und DiNozzo kam herein, mit zwei Bechern in der Hand und zwei Flaschen Wasser unter dem Arm.
Irritiert sah er von einem zum anderen während er langsam zum Tisch ging und alles darauf abstellte.
„Ehm … Gibbs will noch mit euch sprechen! Er kommt gleich! Alles in Ordnung?“
Er wies wieder auf die Stühle.
Offenbar verunsicherte es ihn, dass sie sich noch nicht gesetzt hatten.
„Wie geht es Tim?“
DiNozzo sah sie an. Offen verwundert.
„Ehm … ganz gut soweit! Er ist grad` unten bei Ducky! Ducky ist … unser Rechtsmediziner!“
Während er sprach sah er zu G. Irgendwie prüfend, fragend. G reagierte nicht darauf.
„Der Rechtsmediziner?“ wiederholte Malgorzatta. Sie musste sich zusammenreißen um nicht mehr zu sagen. Dumme Scherze zu machen.
„Er kann auch Erste Hilfe. Bei kleineren Sachen!“ fügte DiNozzo erklärend hinzu.
Malgorzatta spürte Gs Hand an ihrem Arm.
G schob sie sanft zu einem der hochlehnigen Stühle. Gehorsam nahm sie Platz.
G schob ihr einen Becher zu.
Gibbs kam herein.
Er hatte eine dünne gelbe Aktenmappe mit einem großen militärischen Siegel vorne drauf in der Hand, die er auf den Tisch warf.
Dann ließ er sich schwungvoll und schwer auf den Stuhl an der Kopfseite des Tisches fallen.
„Alles okay, G?“
Sein Blick glitt an ihr vorbei, zu G, der neben ihr saß. Es war eine richtig arrogante Geste fast tatsächlich über ihren Kopf hinweg.
Malgorzatta versuchte immer noch, nicht beleidigt zu sein weil er sie nach dem Schusswechsel so angeblafft hatte.
Dass er ihre Waffe sichergestellt hatte, war nichts anderes als Vorschrift gewesen!
Allmählich fand sie ihn arrogant.
Dafür liebte sie Gs Reaktion umso mehr.
Er sah sie an, fragend, legte für einen ganz kurzen Moment seine Hand auf ihre. Sein Blick zu ihr war zärtlich. Ihr wurde richtig warm ums Herz.
Dann sah er zu Gibbs herüber.
„Ja. Alles okay.“
Malgorzatta mochte die gelinde Verwunderung in Gibbs Gesicht. Er schien so etwas noch nicht oft bei G beobachtet zu haben. Offenbar wirkte es befremdlich auf ihn.
„Was haben Sie gesehen, Malin?“
Malgorzatta versuchte, nicht zu G zu sehen bevor sie antwortete. Sie wollte nicht hilflos wirken.
„Die Frau hat ihr Kind aus dem Auto genommen und in diesen Zwillingseinkaufswagen auf dem Gehsteig gesetzt!“ antwortete sie dann langsam, versuchte, sich genau zu erinnern.
„Auf der Beifahrerseite kam ein Auto und hielt, und eine Person sprang heraus um das Kind, das noch im Auto war, an sich zu bringen. Als die Frau um das Auto herum lief um das zu verhindern kam ein zweiter Wagen und einer der Passagiere von der Rückbank griff sich das Kind aus dem Einkaufswagen während der andere auf McGee und mich zu schießen begann. Sie machten auf mich einen sehr gut organisierten Eindruck!“
Beinahe wäre ihr noch ein `Sir` herausgerutscht. Sie konnte es gerade noch verhindern. Auch ihr Lächeln darüber. In ihren Augen hatte er sich diesen Respekt ihr gegenüber noch nicht verdient.
„Wer war das?“ fragte G interessiert und nahm den Deckel von seinem Kaffeebecher.
„Die Kinder von Admiral Snejder.“ antwortete ihm Gibbs bereitwillig.
„Zwillinge, fast ein Jahr alt. Mutter ist im Krankenhaus, hat einen Schock. Der Admiral ist von Norfolk auf dem Weg hierher!“
„Was wollte sie hier?“ fragte G weiter.
Malgorzatta zog ihren Becher Kaffee heran und nahm den Deckel ab, schnupperte an dem Getränk. Es war so heiß, dass es noch dampfte.
„Zucker?“
DiNozzo, der am anderen Ende des Tisches, nahe des Fensters saß, ließ zwei Zuckerbeutel und ein Holzstäbchen zum Umrühren über die matt polierte Tischplatte zu ihr rutschen.
„Oder lieber Süßstoff? Nötig haben Sie`s nicht!“
Malgorzatta musste lachen.
„Danke. Nein. Zucker ist schon wunderbar.“
Während sie die Tütchen aufriss sah sie prüfend zu G.
Er reagierte gar nicht auf Tonys Kompliment an sie.
Das war auch gut so. Es war völlig unerheblich.
„Einkaufen.“ gab Gibbs zurück.
„Wir haben einen Supermarkt hier auf dem Stützpunkt, der von den Militärangehörigen genutzt werden kann. Soweit wir bisher gehört haben, machte Mrs. Snejder regelmäßige Einkäufe dort. Heute war sie gezwungen, ihre Kinder mitzunehmen weil ihr Kindermädchen nicht erschienen ist! Wir gehen dem nach!“
„Was können wir tun?“ erkundigte sich G und trank von seinem Kaffee.
Malgorzatta sah zu ihm herüber.
Sie mochte es, wie entschlossen seine Stimme klang.
Er saß etwas vorneüber gebeugt, hatte beide Ellbogen auf die Tischplatte gestützt, den Becher in beiden Händen. Sein Blick war ruhig, ging herüber zu Gibbs.
Malgorzatte hätte ihn gerne berührt. Hätte am Liebsten über seinen Arm gestreichelt. Sie war so stolz auf ihn.
Sie konnte gerade eben ihre Hand unter dem Tisch auf seinen Oberschenkel legen.
G ließ es geschehen. Er verzog keine Miene.
Es war bloß Tony, der das sehen konnte, weil er weit zurückgelehnt in seinem Stuhl saß. Malgorzatta registrierte aus dem Augenwinkel sein süffisantes Lächeln.
Es interessierte sie nicht.
„Erstmal gar nichts!“ gab Gibbs zurück.
Er stand auf. Schlug die Akte zu.
„DiNozzo, kommst Du?“
„Können wir mit?“ fragte G sofort.
Gibbs sah ihn an.
„Du ja!“
Er nickte in ihre Richtung.
„Sie nicht!“
Malgorzatta atmete tief aus.
„Warum?“ fragte G.
„Keine Zivilisten!“ gab Gibbs knallhart zurück.
G wandte sich ihr zu. Sah sie an.
Malgorzatta spürte, dass er geradezu darauf brannte, mitzufahren. Sie wusste nicht, ob ihm langweilig war ohne Auftrag. Ob er unbedingt mitwollte weil der Fall sie indirekt betraf. Oder ob er einfach – wieder einmal? – mit Gibbs zusammenarbeiten wollte.
„Geh` schon!“
Sie streichelte ihm sanft über die Seite.
„Wirklich?“
„Ja. Du möchtest doch gerne mit! Geh!“
Sie konnte ihre Kopfbewegung zur Tür nur abschwächen.
Gibbs hatte sie schon geöffnet. War schon halb draußen.
„Warten Sie hier … Mal … Mrs. … Sie werden hier abgeholt! G … „
G beugte sich zu ihr hinab und küsste sie rasch. Dann zog er seine Jacke von der Stuhllehne und war hinter DiNozzo hinaus bevor sie noch etwas sagen konnte. Mit einem Mal war es sehr ruhig im Raum.
Malgorzatta griff zu ihrem Kaffeebecher.
Gs Augen hatten aufgeleuchtet. Nie im Leben hätte sie es übers Herz gebracht, ihn zu bitten, hier zu bleiben. Sie musste lächeln. Trank langsam von ihrem Kaffee.
Musste ganz unwillkürlich an Rio zurückdenken, wie sie das erste Mal mit G geschlafen hatte:

Die Bewegung, mit der er sie an sich gedrückt hielt, war sehr sacht, aber bestimmt.
Malgorzatta traute sich kaum, gegen ihn zu atmen. Jede Berührung seiner warmen Haut an der ihren ließ sie fast zusammenzucken.
Sie sah ihn an.
G hatte die Augen ein wenig geschlossen. Sein Gesichtsausdruck war sehr entspannt. Ohne ihn näher zu kennen spürte Malgorzatta, dass er sich eher selten in so einem Zustand befand. Er hatte in Kiew ruhelos, getrieben, belastet gewirkt, selbst am Anfand vorhin im Café noch ein wenig.
Kleine Fältchen kringelten sich unter seinen Augen, vor allem neben dem Linken.
Er wirkte ein bisschen müde, erschöpft. Einmal mehr fiel ihr auf, wie ungewöhnlich lang seine Wimpern waren.
G öffnete die Augen und sah sie an. Ein bisschen irritiert. Sie beruhigte ihn mit einem Lächeln.
„Seit Kiew stellt Du Dir schon vor?“
Ganz leicht streichelte sie mit dem Zeigefinger über seine kratzige Wange.
„Ja.“
Gs Blick zu ihr wurde ein bisschen intensiver.
Er küsste sie leicht.
„Seit wann denkst Du daran? Seit vorhin im Cafè?“
„Seit ich Dich auf der Treppe in der Botschaft gesehen habe.“ gab sie ehrlich zu.
Gs Lächeln wurde noch ein bisschen zärtlicher, zugewandter. Und angenehm überrascht.
„Wirklich?“
„Ja. Hast Du noch keine Erfahrungen gemacht wie Du im Smoking auf Frauen wirkst?“
Es fiel ihr schwer zu sprechen.
Ihr Herz klopfte noch immer bis zum Hals. Ihre Kehle fühlte sich eng an. Der kleine Rausch benebelte noch immer ihr Gehirn und beeinträchtigte ihr Denken. Ihre Wangen brannten.
G lachte auf. Leise. Es klang ehrlich amüsiert.
„Nein. Ich hatte bisher … keine Ahnung!“
Während er sprach wandte er leicht den Kopf, berührte mit den Lippen sanft ihren Zeigefinger, sog ihn für einen langen Moment in seinen Mund und umspielte ihn mit seiner Zungenspitze.
Malgorzatta hielt sekundenlang den Atem an.
Es fühlte sich nicht nur unheimlich aufregend an! Es sah auch so aus! Und wirkte unglaublich rührend auf sie!
G Callen schien kein Mensch zu sein, der sein Vertrauen leicht herschenkte, der sich wahllos mit Frauen einließ. Irgendwie fühlte sie sich schon privilegiert!
G schob ihren Zeigefinger sacht über seine Unterlippe zurück während er ihre Hand festhielt. Er drückte einen langen Kuss in ihren Handteller.
„Du hast wundervoll ausgesehen in diesem Kleid! Die Farbe ließ Deine Augen richtig strahlen! Ich habe mir so gewünscht, Dich wiederzusehen!“
„Danke G!“
Malgorzatta streichelte mit der Linken über seinen Oberkörper hinab.
„Ich habe mir das auch gewünscht! Aber ich wusste ja nicht … für wen Du arbeitest … ob Du nicht … vergeben bist … oder ob Du überhaupt interessiert warst … „
G legte seine freie Rechte an ihren Nacken, zog sie ein wenig zu sich und küsste sie.
Sie spürte dabei seine Hand ihren Rücken hinabstreichen, in einer ziemlich geraden Linie über ihren Wirbelsäule.
Seine Hand war warm durch den dünnen Stoff ihres Oberteiles.
„Da war dieser lange Reißverschluss in diesem Kleid. Da hinten! Von oben bis sehr weit unten! Ich habe selten zuvor etwas so Schönes so toll verpackt gesehen!“
Sein Atem beim Sprechen war ein warmes Streicheln an ihrer Wange.
Malgorzatta hätte gelacht, hätte sie genug Luft gehabt.
„Danke G! Du machst wunderschöne Komplimente!“ brachte sie gerade `mal heraus.
„Es fällt mir leicht bei einer so schönen Frau.“ gab G zurück.
Malgorzatta spürte seine Lippen langsam, lange ihre Wange hinabstreicheln, über ihren Hals zu ihrem Nacken.
„Mhmm … Du riechst auch wieder so gut wie damals! Was ist das?“
Malgorzatta konnte nicht gleich antworten.
Seine Zungenspitze warm, feucht an ihrer empfindlichen Haut, ließ ihr ein Schauer nach dem anderen über den Rücken rieseln.
„Opium … Yves Saint Laurent.“
„Mhmm.“ machte G noch mal.
Malgorzatta spürte, wie er an ihrem Nacken roch. Wie seine Rechte den dünnen Stoff ihrer Tunika unendlich sacht, langsam, nun vollständig erst von ihrer linken, dann von ihrer rechten Schulter streichelte.
„Komm!“ raunte er ihr halblaut zu, während er seinen Arm um ihre Schultern rutschen ließ, sie sanft mit in Richtung des Bettes zog während er ihren Nacken küsste.
Malgorzatta konnte einen kleinen Laut des Wohlbefindens nicht zurückhalten.
G drückte sie behutsam nach hinten auf die dicke Matratze.
Seine Bewegung war sehr achtsam, liebevoll, er rutschte langsam neben sie.
Malgorzatta streckte ihre Linke aus und streifte den grünen Stoff seines Hemdes von seinen Schultern.
Seine leicht gebräunte Haut wirkte unglaublich glatt. Sie war weich.
Sanft definiert zeichneten sich die Muskeln darunter ab. Er hatte breite Schultern. Efremil war ein schmales Hemd gegen ihn.
Die kurzen Haare auf seiner Brust zeigten die hellbraune Farbe, die seine Kopfhaare vermissen ließen weil sie so kurz waren.
Sie zogen sich herunter bis unter seinen Bauchnabel, bis zum Bund seiner Jeans.
Bevor G reagieren konnte hatte sie sich zu ihm vorgebeugt, berührte mit den Lippen seine Brust und drückte einen leichten Kuss auf seine warme Haut. Die feinen Härchen kitzelten ihre Lippen. G hielt ganz still.
Legte seine Hand sacht an ihren Nacken als sie ihre Lippen weiter seine Brust hinab streicheln ließ. Der kleine Schweißfilm auf seiner Haut schmeckte leicht salzig.
Sacht, vorsichtig ließ sie ihre Zungenspitze langsam um Gs Bauchnabel kreisen.
G stöhnte leise, behaglich.
Er ließ sich zurück auf die Matratze sinken, Malgorzatta hielt für einen Moment inne, sah zu ihm auf.
G hatte die Augen halb geschlossen. Sein linker Arm ruhte unter seinem Kopf während seine Rechte nach wie vor an ihrem Nacken lag.
Er nach vielen Sekunden öffnete er die Augen ganz und sah sie an, fast ein wenig fragend, warum sie aufgehört hatte. Der Blick seiner blauen Augen war ein bisschen verhangen.
Malgorzatta musste lächeln.
Sie mochte es zu sehen, wie er ihre Zärtlichkeiten genoss.
Dass er sich ihnen hingeben konnte, zumindest erst einmal in einem gewissen Maß,
G Callen machte nicht unbedingt den Eindruck, als gäbe er die Führung einfach so leichtfertig aus der Hand.
„Schön für Dich, G?“
Langsam, spielerisch ließ sie ihre Fingerspitzen über seinen Hüftknochen wandern während sie zu ihm aufsah.
„Wunderschön, Mali.“ gab G zurück. Seine halblaute Stimme klang belegt. Malgorzatte spürte seine Hand leicht über ihren Rücken streichen.
„Dann mach` ich doch noch ein bisschen weiter!“
Langsam ließ sie ihre Hand am Bund seiner Jeans entlang streicheln, sie öffnete achtsam die Schnalle des Gürtels, schob das schmale Lederband durch das Metall zurück nachdem sie den Dorn ausgehakt hatte,
Sie genoss es, betont langsam den Metallknopf durch das Knopfloch zurück zu schieben, nicht weniger als G dies zu tun schien. An ihrem Handgelenk, das an seinem Bauch lag, spürte sie sein schnelles Atmen.
Behutsam, genüsslich griff sie mit Daumen und Zeigefinger zu dem Zipper des Reißverschlusses und zog ihn sehr langsam herab.
Der sich öffnende Reißverschluss gab den Blick frei auf den leichten, blau-karierten Stoff seiner Shorts.
Sie konnte es sich nicht verkneifen, die Fingerkuppen ganz vorsichtig, leicht darüber streicheln zu lassen. Spürte den eindeutigen Widerstand darunter.
Sie registrierte, wie G sich unter ihrer Berührung leicht bewegte, so, als würde es ihm gefallen. Ein kleines behagliches Stöhnen kam über seine Lippen.
„Komm … cormoara meu!“
Er setzte sich auf, umfaßte mit der Hand sacht ihren Arm und zog sie zu sich, küsste sie.
Malgorzatta ließ ihre Hand über seine Schulter streicheln.
„Cormoara meu? Es klingt schön, wenn Du das sagst! Was bedeutet es?“
„Es bedeutet `mein Schatz`!“ flüsterte G, ließ seine Fingerkuppen so eben bis zu ihrer Schultern wandern.
Sie schoben sich unter den Träger unter ihres Hemdes, streiften ihn sacht über ihre Schulter hinab. Dann beugte er den Kopf und streichelte mit den Lippen über ihre Haut dort.
„Danke, G! Welche Sprache ist das?“
Sie ließ ihre Hand langsam über seinen Kopf wandern.
Seine kurzen Haare kratzten an ihrer Handinnenfläche. Sein Bart kratzte ihre Haut, an ihrer Brust. Sekundenlang fühlte sie Gs Zungenspitze warm und unendlich sacht.
„Rumänisch.“
Als er sprach strich sein Atem warm über ihre Brustwarze und ließ sie ein wenig zittern.
Zugleich fühlte sie sich ehrlich verblüfft.
„Wieso rumänisch?“
Sie hatte ihre Stimme nicht ganz in der Gewalt.
„Ist mir irgendwie sympathisch.“ gab G halblaut zurück.
Seine Linke streifte vorsichtig den Träger von ihrer anderen Schulter.
Seine Finger streichelten über ihre Haut, hinterließen ein warmes Gefühl an ihrer Brust.
Und in ihrem Inneren.
„Und Du sagst, Du hast Zeit?“
Seine Stimme war ein halblautes warmes Raunen an ihrer Brust, an ihrem Bauch, während seine Lippen über ihre Haut strichen.
Die Art, wie er seine Hand an ihre Hüfte legte, war unglaublich sacht und hatte doch auch etwas angenehm Besitzergreifendes.
„Wenn Du so etwas machst, endlos, G!“
Ganz leicht kraulte sie mit den Fingerspitzen an seinem Nacken.
Seine warme Haut dort war warm. Ein wenig schwitzig.
Gs Lachen war leise, amüsiert.
Er sah sie an.
Malgorzatta mochte es, seinen leicht verhangenen Blick zu sehen.
Dass er sich offensichtlich momentan ein bisschen mehr hingeben konnte als sie es dazu in der Lage war.
„Wirklich?“
Seine Stimme war nicht mehr als ein halblautes Raunen.
„Mhmm.“
Langsam ließ sie ihre Hände vorne über seine Brust streicheln. Sie spürte sein schnelles Atmen. Konnte sehen, wie rasch sich sein Brustkorn hob und senkte.
Behutsam beugte sie sich vor, berührte mit den Lippen seine Brust. Ließ sie langsam an seiner Haut hinabwandern während sie ihre Rechte leicht am Bund seiner Jeans entlang streicheln ließ, ihren Zeigefinger dabei immer wieder kurz unter den Gummizug seiner Shorts streichen ließ.
G ließ sich langsam auf die dicke Matratze sinken.
Er zog sie behutsam mit sich, Malgorzatta streckte sich ein wenig an seiner Seite aus.
Sie spürte seine Hand sehr langsam am Bund ihrer weißen Leinenhose entlang wandern, bis zu dem Knopf, den seine Finger äußerst behutsam durch das Knopfloch zurück schoben. Er nahm mit einer leichten, vorsichtigen Bewegung den Zipper des Reißverschlusses und zogen ihn sanft herunter, Malgorzatta spürte seine warme Hand sacht unter den Stoff streicheln.
Die vertrauliche Berührung nahm ihr fast den Atem.
Sie wollte ihn spüren, ganz nah bei sich, und sie konnte es kaum noch abwarten, das Kribbeln, das Verlangen in ihrem Inneren war schier unerträglich.
„Das ist wunderbar mit Dir, G!“
Langsam streichelte sie mit den Fingerkuppen über seine kratzige Wange.
Sie lächelte ihm zu. Spürte die Wärme, Zugewandtheit in seinem Blick.
Es war nicht nur die Farbe seiner Augen, die so ganz anders war als die Efremils, die bewirkte, dass sie etwas ganz anderes darin las als in denen ihres Ehemannes.
Efremil hatte sie nie vernachlässigt, hatte sich stets gut um sie gekümmert.
Doch in seiner Gegenwart hatte sie sich nie so angenommen, so wohl gefühlt wie bei G.
„Ich wusste, dass es schön mit Dir werden würde, doch so wunderbar habe ich es mir nicht vorgestellt!“ raunte G.
Malgorzatta spürte, wie seine den leichten Stoff von ihren Hüften strichen. Sie schlüpfte hinaus.
Sie mochte die Geste, mit der G über sie langte und einen Zipfel der leichten weichen Decke ergriff, über sie breitete, es war angenehm, seinen durchaus angetanen Blicken nicht so ausgeliefert zu sein, schließlich war sie schon längst keine 20 mehr, und es war schön, bedeckt vom Tuch mit den Augen zu verfolgen, wie G aufstand, seine Jeans auszog und dann um das Bett herum ging.
Er verließ ihr Blickfeld.
Malgorzatta spürte, wie er hinter sie trat, blieb ganz ruhig, abwartend liegen.
Sie konnte spüren wie G sich leicht über sie beugte.
Seine Finger berührten so eben ihre Haare, dann fühlte sie seine Lippen an ihrem Nacken.
Seine Hand streichelte über ihre Schulter.
Sie konnte einen Laut des Wohlbefindens nicht zurück halten.
Sie schlang ihren Arm um seinen, wandte den Kopf und berührte mit den Lippen seinen Unterarm. Seine feinen Härchen dort kitzelten ihre Lippen während sie sie über seine Haut streichen ließ.
G strich das Tuch über ihrem Rücken beiseite. Seine Lippen berührten ihre Schulter, ihren Rücken, seine Zungenspitze tupfte sacht gegen ihre Haut.
Malgorzatta stöhnte leise, behaglich.
Sie schlang ihren rechten Arm um Gs Rechten, zog ihn an und schaffte es ein wenig durch die Hebelwirkung und viel gutem Willen von G, dass er sich über sie sinken ließ.
Seine kraftvolle Nähe, seine weiche warme Haut so nah an ihrer zu spüren nahm ihr sekundenlang den Atem.
G legte beide Arme vor ihrer Brust zusammen.
Hielt sie so ganz nah, ganz fest bei sich.
Sie hörte sein leises Lachen an ihrem Ohr während sie seinen warmen Atem an ihrer Wange spürte.
„Interessante Technik, Mrs. Vendulova! Lernt man das so bei der CIA?“
„Nein.“
Sie wurschtelte ihren rechten Arm frei, streichelte über seinen Unterarm, langte zu seiner Seite, mogelte ihre Finger, so gut es ging, unter den breiten Gummizug seiner Shorts.
„Ich hab` grade improvisiert!“
Langsam, ungelenk ließ sie ihre Finger über die sanfte Wölbung seines unteren Rückens wandern. Seine Haut war weich.
Ein wenig mühsam drehte sie sich auf den Rücken.
„Komm, G!“
Der Blick seiner blauen Augen wanderte über ihr Gesicht.
Malgorzatta registrierte den Hauch Rot auf seinen Wangen.
Die kleinen Schweißperlen auf seiner Stirn.
Während sie sprach streifte sie den Stoff ihrer Unterwäsche hinunter, genoß das aufregende Gefühl, ihm so völlig unbekleidet präsentiert zu sein.
Gs Atmen gegen ihre Brust war schnell, tief.
„Jetzt? Wirklich?“
Er streichelte mit der Hand langsam über ihre Wange.
Malgorzatta sah verwundert zu ihm auf.
„Meinst Du, jetzt nicht?“
Es war angenehm zu spüren, wie er sich leicht gegen sie bewegte.
„Du hast Recht! Da ist noch eine Sache über die wir reden sollten!“
G lächelte.
Er senkte den Kopf.
Sekundenlang berührte seine warme Stirn ihre Brust.
Malgorzatta streichelte mit der Hand langsam, zärtlich über seinen Hinterkopf. Genoss das Kratzen seiner kurzen Haare gegen ihre Handinnenfläche.
„Ich hab` ein Kondom in der Handtasche.“
„Ausweis.“ meinte G und hob den Kopf, sah sie wieder an.
Für einen kurzen Moment wandte er den Kopf und sah durch den Raum, wie um sich nach den beiden angegebenen Lokalisationen zu orientieren.
„Wir hätten eher daran denken sollen!“
„Kann ich nicht wenn ich so wunderschön verführt werde!“ meinte Malgorzatta sofort.
Sie musste sich räuspern.
Ihr Hals war eng.
„Du bist wundervoll.“ raunte G.
Malgorzatta sah ihn an und musste lachen.
Sie hatte es nicht gerne ernst. Für sie gab es sehr wenige Situationen im Leben, in denen man wirklich würdig und angebracht reagieren musste.
Diese hier gehörte nicht dazu!
Und sie spürte genau, dass Gs Reaktion jetzt viel Einfluss auf den Fortgang ihrer Beziehung haben würde!
„Danke. Hast Du schon eine Idee?“
„Arbeite dran!“ gab G zurück.
Malgorzatta hob in gespieltem Erstaunen die Augenbrauen und sah ihn an.
„Wenn Du noch Blut genug zum Denken in Deinem Kopf sind wir eh noch nicht so weit, hm?“
G sah sie an.
Sekundenlang verzog er keine Miene.
Dann fing er an zu lachen.
„Du bist frech!“
Er wühlte seine Hände unter ihren Kopf, in ihre Haare, beugte sich über sie und küsste sie. Fordernd, hingebungsvoll.
„Ich mag das an Dir.“
Er biss sie leicht in die Unterlippe, streichelte mit der Zungenspitze darüber, sah sie wieder an.
Der Blick seiner blauen Augen war sehr ruhig. Sein Gesichtsausdruck ein bisschen angespannt.
Malgorzatta legte ihre Hand an seine Wange.
„Was hälst Du davon, wenn ich aufstehe? Das nächste Mal denken wir dann einfach eher daran!“
G sah sie an.
Er wirkte verblüfft.
„Du denkst schon an`s nächste Mal? Wir haben dieses Mal noch nicht geschafft! Wir sind offensichtlich schlecht vorbereitet! Bei einem Auftrag könnte ich mir das nicht erlauben!“
„Wir sind ein bisschen spontan gewesen, ich finde das wunderschön!“ gab Malgorzatta zurück.
„Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass ich das noch öfter haben möchte!“
„Meinst Du das ernst?“
G sah sie an.
Malgorzatta spürte seinen Zeigefinger sehr sanft ihre Lippen nachzeichnen.
„Ich fürchte, ja! Du wirst nach Deinen lieben Worten doch nicht von mir verlangen, dass ich das alles vergesse, G? Oder?“
Sie sah ihn an.
Jetzt war ihr ernst zumute.
Ihr Hals war eng.
G wandte seinen Blick nicht von ihr.
„Könntest Du`s?“ fragte er. Langsam.
Seine Stimme war tonlos.
Er atmete rasch, flach gegen ihren Oberkörper.
„Nein!“ antwortete Malgorzatta sofort. Bestimmt.
„Niemals!“
G nickte.
Es war eine ganz kleine Bewegung seiner linken Hand, mit der er den Stoff seiner Shorts ein wenig herunter streifte.
Er drängte sich an sie.
Als sie an der Innenseite ihrer Oberschenkel seine Hand sehr leicht, sehr achtsam streicheln spürte gab sie ihr fast automatisch Platz.
Seine Berührung war unendlich sacht.
Sie konnte gar nicht richtig weiteratmen.
Es war ihr durchaus bewusst, dass G sie beobachtete, mit angespanntem Gesichtsausdruck, der Blick seiner blauen Augen tief in ihrem, während sie erwartete, dass das Gefühl jeden Moment Überhand nehmen würde, auch wenn sie das noch gar nicht wollte.
Nicht alleine!
„Das ist wunderschön, was Du da machst, G!“
„Gefällt es Dir?“
„Es ist traumhaft! Aber ich hätte Dich jetzt wirklich gerne ganz bei mir!“
G nickte leicht.
Malgorzatta atmete tief aus.
Sie versuchte, sich ganz auf den Moment zu konzentrieren.
Wollte ihn genießen um sich immer daran erinnern zu können!
Die Geste, als G mit seiner flachen Hand langsam über ihren Bauch strich, um sie entspannen, beeindruckte sie total.
Unwillkürlich fragte sie sich, wer ihm das wohl beigebracht hatte? Wer ihm wohl alles andere beigebracht hatte? Seine Wie-Vielte sie wohl war?
Sie mochte das leichte Heranstupsen der Kuppe an den sensiblen Bereich zwischen ihren Beinen.
Es war spielerisch.
Und machte sie fast wahnsinnig, weil sie es kaum noch ertrug, dass er sich ihr immer wieder entzog.
Ungeduldig ließ sie ihre Hand an Gs warmem Körper hinab rutschen.
Sie sah wie G ihrer Hand mit den Augen folgte, spürte, sah, hörte sein tiefes Einatmen als sie ihre Finger behutsam um die weiche verschiebliche Haut schob.
Sie sah ihn die Augen ein wenig schließen.
Er genoss es offensichtlich als sie ihre Hand langsam, vorsichtig ein wenig hin und her bewegte.
Ein leises Aufstöhnen kam über seine Lippen.
Malgorzatta stemmte sich ein wenig auf ihren Ellbogen hoch und küsste ihn.
G erwiderte ihren Kuss.
Sie spürte dabei, wie er seine Hand sacht über die ihre schob, ein wenig fester darum schloss.
„Komm!“ flüsterte er schließlich, drückte sie mit seinem Gewicht sanft, langsam nach hinten in die Kissen.
Er wandte den Blick nicht ab.
Es geschah sehr langsam, sehr achtsam, dass er sich über sie sinken ließ.
Malgorzatta konnte nicht anders als den Atem anhalten.
Es war, als hätte Atemluft keinen Platz mehr in ihrem Körper, jetzt, wo G sich überaus langsam hineinschob, den Blick seiner blauen Augen tief in ihrem.
Seine warme Nähe überwältigte sie völlig.
Sein Gewicht an ihrem Körper, seine schwitzige Haut an ihrer erhitzten, am Meisten jedoch rührte es sie zu sehen, dass dieser Moment nicht weniger emotional für ihn zu sein schien wie für sie.
Gs Gesicht war angespannt.
Er wühlte seinen Arm um ihren Nacken, streichelte mit der Rechten leicht über ihre Wange.
„Alles in Ordnung?“
Seine Stimme war tonlos, leise.
„Alles wunderbar, G!“
Sie sah zu ihm auf, streichelte mit der Hand über seine Schulter, bis zu seinem Nacken, spürte, als sie ihre Finger dort liegen ließ, den leichten Schweißfilm dort.
„Es ist noch schöner als ich es mir bisher immer vorgestellt habe!“
„Du hast es Dir schon vorgestellt?“
G begann sehr behutsam, sehr vorsichtig sich zu bewegen.
Malgorzatta fiel es im ersten Moment schwer, zu atmen.
Es waren nicht nur die Kompaktheit seines Körpers so nah an ihrem, seine überaus achtsamen Bewegungen, die ihre Aufmerksamkeit forderten und andererseits auch dafür sorgten, dass sie sich abgelenkt fühlte, ihr Herz noch schneller zu schlagen begann und das Gefühl des Verlangens immer weiter aufbaute.
Gs Atem an ihrer Wange war rasch.
„Seit wann?“
„Seit ich Dich bei uns in der Botschaft gesehen habe … „
Sie reckte den Kopf ein wenig, berührte mit den Lippen seine erhitzte Wange, G wandte den Kopf und küsste sie.
Das Spiel seiner Lippen war fordernd.
Schon jetzt fühlte sie sich ihm völlig ausgeliefert. Es war ihr noch nicht genug.
„Du hast so umwerfend gut ausgesehen in Deinem Smoking. Ich habe seitdem nicht mehr … mit Efremil geschlafen! Ich habe so gehofft, Dich wiederzusehen, G!“
Sie sah zu ihm auf.
Normalerweise trug sie ihr Herz nicht auf der Zunge. Doch mit G war es anders.
Sie hatte es gleich bei ihrem ersten Zusammentreffen gemerkt.
Ihm traute sie mit ihrem Leben.
Ein Wagnis bei einem Agenten.
Doch sie hatte auch gewusst, dass sie beide sich wiedersehen würden. Es war einfach klar gewesen, Schicksal. Sie hatte bloß nicht gewusst, wann.
Gs Atem war rasch, schwer.
Seine Wagen hatte eine leichte Röte.
Malgorzatta streichelte mit der Rechten sanft über seine schweißbedeckte Stirn, noch mal mit ihrem rechten Handgelenk hinterher.
G stöhnte leise, behaglich.
Folgte der Bewegung ihres Armes mit seinem Kopf ein wenig, lehnte für einen langen Moment seine heiße Stirn gegen ihr Handgelenk.
Malgorzatta drehte ihren Kopf zu seiner Schulter, zog sich ein wenig hoch daran und berührte mit den Lippen sanft sein Schlüsselbein.
An ihren Lippen schmeckte sie den leichten Schweißfilm auf seiner Haut, fühlte die Härte seiner angespannten Muskeln darunter.
Die Bewegung, mit der G ihren Kopf in seine Richtung wandte, war ein wenig ungestüm. Sein Kuss war ungenau. Abgelenkt.
„Das ist so wunderschön mit Dir, G!“ flüsterte sie ihm zu.
Der Blick seiner blauen Augen, der langsam über ihr Gesicht wanderte, war verhangen.
„Ist es wirklich … schön für Dich?“
„Mehr als schön, G! Schöner, als ich es mir jemals vorgestellt habe!“ flüsterte sie zur Antwort.
Sie konnte ein ganz kleines, kurzes Lächeln über Gs verschwitztes Gesicht huschen sehen.
Sein Kuss war flüchtig.
Er war viel weiter als sie.
Malgorzatta wusste, dass ihr ihr Kopf im Weg war.
Sie gab nicht gerne die Kontrolle ab.
Das war ihr auch bei Efremil nur ganz wenige Male gelungen.
Auf der anderen Seite ermöglichte ihr dies, das Zusammensein mit G erst recht zu genießen.
Zu beobachten, wie es ihm gelang, sich ganz hinzugeben, wie sein Blick leicht in Abwesenheit rutschte.
Seine Bewegungen entgegen den ihren wurden heftiger.
Ein kleines Stöhnen kam über seine Lippen, er wandte den Kopf und drückte ihr einen raschen Kuss auf die Wange, seine Lippen rutschten weiter, auf der Suche nach ihren.
Sie spürte sein leichtes Zittern.
Sein Kuss wurde atemlos, wurde eigentlich nicht mehr als eine bloße abgelenkte Berührung seiner Lippen.
Rasch schlang sie ihre Arme fest um ihn, um seinen Rücken, um seinen Nacken.
Gs Kopf sank mit einem Aufkeuchen an ihre Schulter.
Ein Schaudern ging durch seinen warmen, schweren Körper, den er fest an ihren presste, sekundenlang so nah, dass sie seinen rasenden Herzschlag spüren konnte, sein Ringen nach Atem und den Schweiß, der sich von seiner Haut mit ihrem mischte.
Die tief in ihrem Inneren gefühlten gleichförmigen Bewegungen, obwohl G still lag, faszinieren sie bei ihm mehr als jemals zuvor.
Es war fast so etwas wie ein kleiner Außen-Orgasmus, der mehr in ihrem Kopf als irgendwo anders stattfand, der das aufgewühlte Verlangen in ihrem Inneren zwar nicht befriedigte, dafür ihr Gefühl für G Callen aber komplettierte, falls das überhaupt noch möglich war.
Ihn hier und jetzt so zu halten war eine der schönsten Situationen, die ihr je widerfahren waren. Sie wünschte, sie würde ewig dauern!
„Da war wunderschön! Es ist wunderbar mit Dir, G!“
Sie wandte den Kopf und berührte mit den Lippen nachdrücklich seine erhitzte, kratzige Wange bevor sie sie zu seinem Ohr weiterwandern ließ und es ihm zuflüsterte.
Langsam streichelte sie mit ihrer Rechten über seinen schwitzigen Rücken hinauf, zu seinem Nacken, und
von dort zu seinem Kopf, über seine kurzen Haare.
G gab ein leises Grummeln von sich.
Es klang unwillig.
Malgorzatta musste unwillkürlich lachen.
„Was ist?“
G hob den Kopf und sah sie an.
Sein Gesicht war leicht gerötet, verschwitzt.
Er war noch immer atemlos.
Sie mochte es, ihn so zu sehen, nachdem er sich für sie so angestrengt hatte.
Behutsam streichelte sie über seine Wange, drückte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen.
„War es nicht schön für Dich, G?“
„Es war wundervoll, cormoara meu!“
Gs Stimme war ein bisschen heiser.
Er schob beide Arme unter ihren Kopf, stellte so sicher, dass sie ihn ansehen musste.
Er küsste sie sanft.
Dann wurde sein Blick zu ihr aufmerksam.
„Und für Dich? Ich hatte den Eindruck … Du warst noch nicht so weit … ?
„Nein.“ gestand sie ihm sofort, freimütig. Sie wollte ihm gegenüber gar nicht erst mit Lügen anfangen.
„Aber das heißt nicht, dass es nicht schön für mich war! Ich habe es sehr genossen mit Dir!“
Sie reckte den Kopf ein wenig, drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.
„Es war traumhaft. Wirklich!“
Sie sah die Zweifel auf seinem Gesicht.
Legte ihre Rechte an seine Wange und streichelte mit dem Daumen zärtlich über seine Haut.
„Wirklich schöner als ich es mir vorgestellt habe!“
Ein kleines müdes Lächeln huschte über Gs Gesicht. Er küsste sie, wollte sich dann neben sie rutschen lassen.
Malgorzatta hielt ihn rasch ganz fest.
„Halt … nein … bitte!“
G verharrte sofort still, sah sie verwundert, fragend an.
„Ich finde es schön wenn Du noch ein bisschen bleibst … so lange es geht … wenn ich Dich noch so lange wie möglich bei mir fühlen könnte …“
„Ich bin Dir zu schwer.“ flüsterte G sehr zärtlich, leise zurück.
Malgorzatta musste lachen.
Hielt ihn fest an sich gedrückt.
Spannte sogar ihre inneren Muskeln an um ein Entkommen zu verhindern.
„Ja. Aber selbst das fühlt sich wunderbar an, G!“
Sie konnte an seinem Gesichtsausdruck erkennen, dass ihm gefiel, was sie tat.
Nur wich allmählich der Widerstand, gegen den sie es ausführen konnte.
„Ich hatte mir vorgestellt, wir würden es beide zusammen gleichzeitig schaffen!“ raunte G ihr jetzt zu.
Malgorzatta rührte das total.
„Klappt am Anfang nicht immer unbedingt!“ gab sie zurück.
„Ist wohl immer nur in Filmen so!“
G lachte.
Es war ein entspanntes Lachen.
Leider entspannte es auch den Körperteil von ihm, den sie so unbedingt gerne noch bei sich behalten hätte.
„Tut mir leid.“ meinte G während er sich neben sie rutschen ließ, während er sie küsste.
Malgorzatta rührte das.
Er hatte ihren Wunsch offenbar sofort verinnerlicht und entschuldigte sich für dessen Nicht-Erfüllung.
„Kein Thema! Kannst Du ja nichts für!“
Sie sah ihn schmunzeln. Spürte seine Hand an ihrem Nacken als er sie leicht zu sich zog und küsste.
„Du bist herrlich! Es wirkt alles so leicht mit Dir, so unbeschwert!“
Sie musste sich räuspern.
„Ich hab` festgestellt, dass manche Sachen gar nicht so ernst sind wenn man erst `mal ein paar Minuten abwartet. Vielleicht erst einmal darüber lacht. Wenn es dann noch unverändert aussieht kann man immer noch ernst darangehen!“
Sie sah zu G.
In seinem Gesicht stand Unverständnis.
„Ich habe natürlich gut reden.“ fuhr sie rasch fort, streichelte mit der Hand langsam über seine Brust.
„Sowas ist natürlich erstmal schwer wenn man in so vielen Pflegefamilien war und kein stabiles Umfeld hatte! Wenn man so viele Leute kennengelernt hat und manche auch von ihnen bloß kurz, dann sieht man einige Sachen ganz anders. Dann kann man nicht so viel einfach so leicht nehmen!“
Gs Lächeln war klein.
Er zog sie zu sich, küsste sie.
Ohne sie wirklich los zu lassen beugte er sich etwas aus dem Bett, langte in das unterste Fach des Nachttischchens und nahm eine kleine Flasche Mineralwasser heraus.
Langsam ließ er sich zurück in die Kissen fallen.
Er schraubte die Flasche hinter ihrem Rücken auf, nahm einen Schluck und reichte sie ihr mit der freien Rechten.
„Danke.“
Malgorzatta nahm sie und trank einen kleinen Schluck. Und einen zweiten.
Sie reichte G die Flasche zurück.
Er trank noch einen Schluck bevor er die Flasche ungelenk auf das Nachttischchen neben dem Bett schob.
Er sah sie an.
Malgorzatta musste lächeln als ihre Blicke sich trafen. Sie konnte nicht anders.
Durch das große Fenster auf der linken Seite fiel das helle Nachmittagslicht bis zum Bett. Es brachte das überwältigende Blau von Gs Augen erst richtig zur Geltung. Seine Haut war leicht gebräunt. Die Bartstoppeln hoben sich dunkel an seinem Hals, an seinen Wangen, an seinem Kinn davon ab.
„Warst Du schon immer in Los Angeles?“ fragte sie ihn sanft, streichelte mit der Hand weiter über seine Brust.
An ihren Fingerspitzen konnte sie spüren, dass noch einzelne Schweißtropfen auf der Haut zwischen den Härchen dort lagen.
„Ich glaube.“ gab G langsam zurück.
Sekundenlang wirkte er irritiert.
„Ich erinnere mich an Long Beach. Ich habe da später `mal gewohnt. Aber ich glaube … ich bin da auch geboren. Ich erinnere mich an den Strand.“
„Gibt es denn niemanden, der Dich kennt, von früher? Der Deine Familie kannte?“ Malgorzatta verspürte grenzenloses Mitleid mit ihm.
Sie wollte es sich nicht anmerken lassen. Doch sie konnte nicht verhindern, dass es in ihrer Stimme mitklang.
G zuckte leicht die Schultern, so gut es ging im Liegen.
„Offenbar nicht. Die Person, die ich in meinem Leben am Längsten kenne, ist Hetty Lange.“
„Wer?“
„Sie arbeitet … „ G schüttelte leicht den Kopf, als hätte er schon zu viel verraten „ … in einer anderen Bundesbehörde! Sie hat mich damals auf der Straße angesprochen. Hat dafür gesorgt, dass ich bei der DEA anfangen kann!“
„Ein steiler Aufstieg, Special Agent Callen!“
Malgorzatta senkte den Kopf, berührte mit den Lippen sacht, nachdrücklich seine Brust. Seine Haut war warm. Schmeckte ein bisschen salzig.
„Alle Achtung! Wenn man aus solchen … schwierigen Verhältnissen kommt schafft man es nicht immer, ein guter Mensch zu bleiben! Du hast da einiges geleistet! Ich bin froh, dass ich Dich kennengelernt habe! Und ich bin froh, dass ich mit Dir zusammen sein darf!“
Sie sah, wie G für einen Moment die Augen schloss.
Seine Hand streichelte langsam über ihre Schulter.
G öffnete die Augen und sah sie an.
Legte beide Arme um sie und zog sie zu sich hinauf, küsste sie.
Seine Rechte rutschte in ihre Haare.
„Bitte, komm` morgen mit mir, Mali!“
„Was?“Malgorzatta sah ihn verwundert an.
Sie wusste nur zu genau, dass sie sich nicht verhört hatte.
Doch sie brauchte Zeit.
Zeit, Gs Bitte zu verdauen!
G zog sie wieder zu sich, küsste sie, lange, hingebungsvoll.
„Bitte komm` morgen mit mir nach L. A.!“
Er sah zu ihr auf.
Malgorzatta musste schlucken. Musste seinem Blick für einen Moment ausweichen.
„G, das ist total verführerisch für mich. Ich würde es lieben! Aber … „
Sie wollte sich nicht hinter ihrer Ehe verstecken. Sie brachte es nicht über die Lippen. Verheiratet zu sein hatte sie auch gerade nicht gestört.
G sah sie noch immer an.
Sie spürte genau, dass er eine Antwort von ihr haben wollte. Eine positive. Dass es ihm bestürzend ernst war.
Sie hatte nicht damit gerechnet als sie sich auf den Kaffee mit ihm einließ. Sie hatte nicht damit gerechnet als sie hier ins Hotel mit ihm ging.
Erst allmählich wurde ihr bewusst, auf was sie sich da eingelassen hatte!
„Könntest Du das, G? Könntest Du mich stehenden Fußes mit nach Los Angeles nehmen und Dich sofort an ein neues Leben gewöhnen? Mit mir?“
„Ja.“ antwortete G sofort. Es klang bestimmt und authentisch. Fast erschreckte es sie ein wenig.
„Ich möchte mit der Frau zusammen sein, die ich liebe!“
Malgorzatta musste schlucken.
„Du meinst, mit der Frau, die Du gerade geliebt hast?“
„Nein!“ widersprach G.
Es klang noch immer so ernst und authentisch wie zuvor.
„Ich meine die Frau, die ich liebe!“
Malgorzatta holte tief Luft.
Sie ließ geschehen, dass G an sich zog, sie küsste, sie schob ihren Arm unter seinen Nacken und schmiegte sich an ihn.
Es wäre jetzt unbedingt Zeit, etwas von der Ernsthaftigkeit aus der Situation zu nehmen.
„Das weißt Du schon … nur nach der Botschaft, G?“
Sie sah ihn fragend an, ließ ihre Finger seinen Haaransatz kraulen. Streichelte mit der Linken über seine Seite.
„Ja.“ antwortete G einfach.
„Als ich das erste Mal in Deine wunderschönen Augen geschaut habe wusste ich, dass Du es bist! Und als Du Dich von mir verabschiedet hast, habe ich gesehen, dass ich Dir auch nicht gleichgültig war!“
Malgorzatta schnappte etwas nach Luft.
Es war ihr nicht bewusst gewesen, dass es so offensichtlich war.
Es störte sie nicht wirklich, es war ehrlich, sie wollte mittlerweile damit leben. Sie wusste nur noch nicht,wie!
„Das hast Du ganz richtig gesehen!“ gab sie ganz unumwunden zu.
Sie rappelte sich ein wenig auf, streichelte mit der Hand über seine Schulter, über seine Brust, langsam hinab bis zu seiner Hüfte.
„Und Du bist mir in den letzten Stunden noch viel wichtiger geworden!“
G schloss die Augen.
Malgorzatta merkte einfach, dass er ihre Worte genoss.
Es beeindruckte sie.
Und sie wollte sie keinesfalls leichtfertig gebraucht haben!
Langsam umspielte sie mit den Fingerspitzen für einige lange Momente seinen Hüftknochen. Ließ ihre Finger dann weiterstreicheln bis zu seinem Bauchnabel.
G gab ein leises Geräusch des Wohlbefindens von sich. Er hatte die Augen noch immer geschlossen und wandte den Kopf ein wenig zur Seite.
Malgorzatta beugte den Kopf über seinen Oberkörper und setzte eine Reihe von kleinen behutsamen Küssen in der Linie von seinem Brustbein bis zum Bauchnabel.
Langsam tupfte sie mit der Zungenspitze um die Einsenkung in seiner Haut.
Sie spürte Gs Hand zu ihrem Oberarm streicheln. G umfasste ihn sanft, zog sie sacht zu sich hinauf. Er öffnete die Augen, sah sie an.
„Und was machen wir jetzt?“
„Ich weiß es nicht!“ gab Malgorzatta ehrlich zurück.
G nickte leicht. Er ließ seine Hand zu ihrem Nacken rutschen, beugte ihren Kopf zu sich herunter und küsste sie.
„Und was machen wir jetzt mit Dir?“ flüsterte er ihr zu, mit den Lippen ganz nah an ihren.
Malgorzatta suchte seinen Blick.
„Was meinst Du?“
„Du hast heute noch nicht Deinen Spaß gehabt!“ gab G zurück, streichelte mit den Lippen zärtlich über ihre Wange.
„Da müssen wir noch dran arbeiten. Erzähl` mir, was Du magst!“
Malgorzatta musste lächeln.
Für einen langen Moment genoss sie das Streicheln seiner Lippen an ihrem Hals, seinen warmen Atem an ihrer Haut, das Spiel seiner Zungenspitze, Zähne an ihrem Ohrläppchen.
„Ich glaube, Du kannst gerade nicht nachvollziehen, wie viel Spaß ich heute schon mit Dir hatte, mein Schatz!“ gab sie zurück, legte ihre Hand auf seine, wandte den Kopf und drückte einen langen Kuss in seine Handinnenfläche.
Gs Blick zu ihr wurde aufmerksam, interessiert, registrierte sie.
„Nein, kann ich wahrscheinlich nicht.“ gab G langsam zurück.
Malgorzatta spürte seine Hand sehr leicht, zärtlich über ihre Schulter, ihre Brust hinab streichen.
„Erzähl` mir, was Du magst! Wie ist es schön für Dich?“
„Es ist schön, so nah bei Dir zu sein!“ gab Malgorzatta zurück. Sie beugte sich noch weiter über ihn, berührte mit den Lippen sanft seine Nasenspitze.
Sie küsste seine Wange, seine Oberlippe, sein Kinn, seine Unterlippe.
„Es ist schön, dass Du fragst, was mir gefällt! Und es war unheimlich toll, Dir gerade dabei zuzusehen als Du gekommen bist! Und der Grund dafür zu sein!“
G lächelte.
„Das reicht mir aber nicht.“ flüsterte er ihr halblaut zu.
Der Blick seiner blauen Augen lag auf ihrem Gesicht, zärtlich, sehr ruhig.
„Ich würde Dir auch gerne dabei zusehen. Und natürlich … der Grund sein!“
Malgorzatta musste lachen.
„Du bist herrlich, G!“
Sie küsste ihn hingebungsvoll.
Innerlich sträubte sich alles in ihr.
Das war wieder die Sache mit der Weigerung der Kontrollabgabe. So sehr sie sich zu G hingezogen fühlte, so wenig konnte sie sich vorstellen, sich in ihrem intimsten Moment beobachten zu lassen.
Aber sie wollte ihn gerne mit ihm teilen.
„Es hat mir gefallen, was ich gesehen habe!“ raunte sie ihm leise zu.
„Es war schön zu sehen, dass es Dir gefallen hat. Du hast in Kiew … und auch vorhin noch … etwas angespannt ausgesehen! Das war gerade völlig weg. Das war schön.“
Sie ließ ihre Hand über seine Brust langsam hinab über seine Seite streicheln, langsam um seinen Bauchnabel kreisen.
G lächelte.
Seine Hand strich über ihren Rücken.
„Ich bin zusammen mit einer wunderschönen Frau, die mir gerade ein sehr wichtiges Geständnis gemacht hat. Ich habe also allen Grund, dass es mir gut geht jetzt!“
„Was hat sie Dir gesagt?“
G lachte.
„Komm her!“
Seine Stimme war nicht mehr als ein sanftes Raunen.
Er zog sie sacht zu sich, küsste sie.
Malgorzatta spürte seine Hand von ihrem Hinterkopf zu ihrem Nacken streicheln.
Seine Finger waren leicht, warm an ihrer Haut.
Malgorzatta schmiegte sich an ihn.
Sie streichelte mit der Rechten an seiner Seite hinab, langsam, sacht. Ließ ihre Finger an seinem Hüftknochen ruhen.
Seine Haut war warm. Weich. Leicht geschwitzt.
Malgorzatta  beugte sich über ihn und streichelte mit den Lippen sanft über Gs, tupfte mit der Zungenspitze sacht über seine Unter-, seine Oberlippe.
G stöhnte leise, behaglich.
Malgorzatta spürte seine warmen Hände langsam über ihren nackten Rücken streicheln.
Sein Blick ruhte auf ihrem Gesicht.
Wärme, Zugewandtheit stand darin. Zärtlichkeit lag auf seinem Gesicht.
Für lange Sekunden erschien ihr nichts verführerischer als mit G nach L. A. zu fliegen. Sie wusste, dass sie sich nicht `mal allzu schuldig dabei fühlen würde.
Aber immerhin noch schuldig genug um es nicht genießen zu können für den Rest ihres Lebens, um nicht so leben zu können, wie es G zustand.
Ein wenig hatte sie Angst davor, dass er noch einmal fragte.
Angst davor, wieder verneinen zu müssen und ihn zu enttäuschen, obwohl sie es längst nicht mehr wollte.
Behutsam ließ sie ihr Bein über seins rutschen.
Legte ihre Hand an seine Wange, streichelte mit dem Daumen sanft über seine kratzigen Bartstoppeln. Für einen Moment betrachtete sie ausgiebig die kleine runde Narbe an seiner Nasenwurzel, vor seiner rechten Augenbraue, bevor sie sich über ihn beugte und ihn küsste.
G hielt still.
Schloss die Augen ein wenig. Malgorzatta löste die Lippen von den seinen und betrachtete seine langen braunen Wimpern. Die kleinen Fältchen unter seinen Augen.
Seine Züge wirkten müde.
Sie konnte gar nicht aufhören, ihre Blicke über seine Barthärchen streichen zu lassen, wie um sein Bild in ihrem Gedächtnis zu speichern für die Zeit, wenn sie nicht mehr bei ihm sein würde.
Behutsam streichelte sie mit der Fingerbeere ihres Zeigefingers über seine Unterlippe.
G sog ihren Finger sacht in seinen Mund.
Sah sie an während er ihn mit der Zungenspitze sacht umspielte.
Das leuchtende Blau seiner Augen war beinahe schon unheimlich.
Wie würde sie es anfangen?
Einfach nicht zu Efremil zurückkehren? Schon nicht mehr ins Hotel zurück fahren sondern bei G bleiben und ihn morgen nach L. A. begleiten?
Konnte sie so einfach alles zurücklassen, so plötzlich, unvorbereitet?
Würde sie auf all ihre persönlichen Sachen verzichten können, auf die, die in Kiew waren und selbst die, die sich jetzt in ihrem Hotelzimmer befanden?
Würde sie ein neues Leben anfangen können nur mit den Sachen, die sie momentan nicht `mal am Leib trug, mit dem Wenigen, das sie gerade `mal in ihrer Handtasche bei sich trug?
G schob mit der Zungenspitze ihren Zeigefinger über seine Unterlippe zurück.
„Was überlegst Du? Du siehst aus, als dächtest Du über irgendetwas nach!“
„So sehe ich aus wenn ich genieße, G!“
Behutsam streichelte sie über sein Kinn, seinen Hals, seinen Oberkörper hinab, ließ ihren Fingern ihre Lippen folgen. Zwischen ihre Küsse setzte sie kleine Tupfer mit ihrer Zungenspitze, langsam, nachdrücklich.
Gs Haut schmeckte salzig, nach dem Schweiß, der darauf trocknete, und dem Neuen, der in kleinen Tropfen rund um seinen Bauchnabel entstand während sie mit ihrer Zungenspitze darum herumspielte.
Gs kleines Lachen klang gepresst.
„Meinst Du das ernst?“
Seine Hand streichelte leicht durch ihre Haare.
Malgorzatta hob den Kopf und sah ihn an.
Ein Hauch Rot lag auf seinen Wangen.
Kleine Schweißperlen standen auf seiner Stirn.
Sie streichelte mit der Hand leicht über seine Seite, seinen Oberkörper.
„Ja, G!“
Langsam rutschte sie an seiner Seite hoch, legte ihre Hand an seine Wange, beugte ihren Kopf sacht über seinen und küsste ihn.
„Es ist so schön hier mit Dir, G!“
G drückte ihren Kopf wieder etwas zu seinem hinab und berührte mit den Lippen die ihren. Es geschah unendlich sacht.
„Könntest Du Dir vorstellen … Dich wieder mit mir zu treffen?“
Er sah sie an.
Sein Blick auf ihrem Gesicht war ruhig, aber aufmerksam. Malgorzatta berührte mit den Lippen sacht seine Unterlippe. Streichelte mit der Zungenspitze darüber, langsam, nachdrücklich. Behutsam ließ sie ihren Zeigefinger über sein Kinn wandern.
„Ich kann es mir nicht nur sehr gut vorstellen, G … ich wünsche es mir sehnlichst!“
Ein Lächeln verzog Gs Gesicht. Es war sehr klein, aber ehrlich, warm, zärtlich.
Für einen langen Moment wirkte er sehr gerührt.
Und unheimlich verletzlich.
Seine Hände streichelten langsam über ihre Arme hinauf, über ihre Schultern bis zu ihren Wangen. Er nahm ihr Gesicht in beide Hände, reckte seinen Kopf dem ihren entgegen und küsste sie, zog sie dabei an sich.
Malgorzatta ließ sich über ihn sinken, langsam, während sie fast den Atem anhielt, um den Moment zu genießen während sie G beobachtete.
Er schloss leicht die Augen.
Sie spürte sein tiefes Einatmen an ihren Fingerkuppen auf seiner Brust.
Ein kleines Aufstöhnen kam über seine Lippen als sie sich vorsichtig bewegte.
G öffnete die Augen und sah zu ihr hoch.
Ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht.
Er langte zu ihr hinauf, legte beide Hände an ihre Wangen und zog sie zu sich hinab, küsste sie.
„Das ist es also, was Du magst?“ flüsterte er ihr zu, streichelte mit den Lippen sanft über ihre Wange.
Sein Atem war warm an ihrer Wange. Sie konnte spüren, wie er sich leicht gegen sie bewegte.
„Nein. Eigentlich gar nicht.“ raunte sie ihm halblaut zu, beugte den Kopf noch ein wenig und streichelte mitden Lippen leicht über seine Stirn, seine kratzige Wange.
„Aber ich habe den Eindruck, es gefällt Dir!“
Sie spürte die Feuchtigkeit seiner Haut an ihren Lippen.
G sah sie an.
Seine Augen wanderten für einen langen Moment über ihr Gesicht, groß, aufmerksam.
Es geschah ganz unvermittelt, dass er dann den rechten Arm um ihre Taille legte und sie auf die andere Seite der Matratze zog, während er mit ihr herüberrollte, auf eine so bestimmte, kraftvolle Art und Weise, die Malgorzatta ihm in dieser Situation nicht zugetraut hatte, die sie überraschte und ihr in ihrer Nachdrücklichkeit doch auch gefiel.
Ein verblüfftes „G?“ rutschte ihr über die Lippen während sie ihren Arm fest um seinen Nacken geschlungen hielt, sie sich an ihn presste, den Blick nicht von seinem Gesicht wandte.
G küsste sie sanft.
„Alles in Ordnung?“
Er lag ganz still, ganz nah bei ihr.
Atmete gegen sie. Schnell.
„Wunderbar, G!“
Sie legte ihre Hand an seine Wange, streichelte behutsam über seine erhitzte Haut.
„Es ist so schön mit Dir!“
Ein kleines Lächeln huschte über Gs Gesicht. Sie spürte es an ihren Fingern. Es wirkte abgelenkt.
Er senkte den Kopf ein wenig und sie spürte seine Lippen sacht über ihre Wange streicheln, nach einem kleinen Umweg über ihr Ohrläppchen ihren Hals langsam hinab.
Seine Hand streichelte gleichzeitig über ihren Arm, ihre Seite hinunter.
Das Tupfen seiner Lippen herunter an ihrer Haut, das langsame zärtliche Spiel seiner Zungenspitze war aufregend zu spüren.
Sie musste mit den Fingerspitzen einfach leicht über seine Haarstoppeln streichen als sie auf seinen Hinterkopf sah, während er den Kopf über ihre Brust gesenkt hielt.
Seine helle Kopfhaut schimmerte ein wenig zwischen seinen dunklen kurzen Haaren durch.
Sie versuchte, sich zu entspannen.
Seine Zärtlichkeiten zu genießen.
Doch in ihrem Hinterkopf war immer der Gedanke, diese Situation hier besonders besonders speichern zu müssen, so viele Erinnerungen in ihrem Gedächtnis zu halten wie nur eben möglich, weil diese Zweisamkeit endlich sein würde.
Sie wollte sich an Gs angespannten Gesichtsausdruck erinnern wenn er langsam abwesend wurde, den Blick seiner blauen Augen ruhig auf ihrem Gesicht, dessen Aufmerksamkeit sich immer ein wenig mehr davon schlich, je mehr ihn ihre Zärtlichkeiten wegtrugen.
Langsam bewegte sie sich gegen ihn.
Streichelte mit der Hand über seinen Nacken, zu seinen breiten Schultern, über seinen Oberarm.
Sie mochte es, wie die leichte Wölbung seines Bizeps sich in ihre Handfläche schmiegte. Die verhaltene Kraft, die sie andeutete.
G nahm ihre Bewegungen auf.
Hob den Kopf und sah sie an.
„Ist das wirklich so, wie Du es möchtest, cormoara meu?“
Seine Stimme klang ein bisschen heiser. Angestrengt.
Seine Pupillen waren groß, dunkel, obwohl es noch hell im Zimmer war.
Kleine Schweißperlen standen auf seiner Stirn.
Er streichelte mit dem Daumen leicht über ihre Unterlippe.
Malgorzatta wandte den Kopf ein wenig und legte ihre Lippen um seine Daumenkuppe. Umspielte sie mit ihrer Zungenspitze.
G stöhnte leise.
Sie spürte, dass es ihm gefiel.
Das wiederum gefiel ihr.
Sie ließ seinen Daumen aus ihrem Mund rutschen, hob den Kopf ein wenig und suchte seine Lippen.
„Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, G, wäre es, dass es genau so bleiben sollte!“
Sie streichelte mit den Händen langsam über seinen breiten Rücken. An seinen Seiten hinab.
Konnte im ersten Moment ein kleines Aufstöhnen nicht unterdrücken als sie spürte, dass seine Bewegungen gegen ihren Körper stärker wurden. Kürzer. Schneller.
Sie schlang ihre Beine um seine.
Es brachte ihn noch ein bisschen näher zu ihr.
Nicht so nah, wie sie es gerne gehabt hätte!
„Begleite mich, Mali … Du kannst es immer wieder haben … „
Er seufzte leise, wandte den Kopf ein wenig zur Seite bevor er sie wieder ansah.
Seine Augen wanderten über ihr Gesicht.
„Es ist so wunderschön mit Dir!“
Malgorzatta genoss für einen langen Moment den emotionalen Unterton seiner Stimme.
Sie legte beide Arme um seinen Nacken.
G ließ seinen Kopf ein wenig sinken.
Suchte ihre Lippen.
Malgorzatta erwiderte seinen Kuss.
Sie spürte, wie G beide Arme unter ihren Kopf schob, ihren Kopf so dem seinen noch ein wenig näherte, ihre
Lippen etwas fester an seine presste.
Sein Kuss war fordernd, innig.
Klang in einem sanften Wegrutschen aus als er seine Lippen sacht von ihren löste.
Er zog sich sogar ein wenig von ihr zurück, Malgorzatta war im ersten Moment etwas irritiert darüber, wie er sie ansah, sein Blick begehrlich, langsam über ihren nackten Oberkörper wanderte während seine rechte Hand ihm folgte.
Sie war nicht unbedingt eine Anhängerin von Pausen dabei.
Sie fühlte sich auch nicht unbedingt wohl, ausgeliefert unter Gs Augen, mochten seine Blicke auch noch so wohlwollend sein!
Sie konnte sich nicht dazu entschließen, ihre Rechte von der sanften Wölbung seines unteren Rückens zu nehmen, wie um zu verhindern, dass der Abstand zwischen ihnen sich noch mehr vergrößerte.
„Bitte, G … komm … ich hab` Dich lieber ganz nah bei mir!“
Es beeindruckte sie, dass G ihrem Wunsch nachkam.
Es beeindruckte sie noch mehr, dass er es nicht sofort tat, dass er seine Hände langsam über ihre Seiten streicheln ließ, über ihren Oberkörper, bevor er sich wieder zu ihr hinab, sich über sie beugte und mit den Lippen sacht an ihren zupfte.
Die Flüchtigkeit der Berührung machte sie – genau wie die sanfte Berührung seiner Fingerkuppen zuvor – ganz kribbelig.
Sie konnte den Drang kaum unterdrücken, sich gegen ihn zu bewegen, schlang beide Arme um seine Schultern.
Es fiel ihr etwas schwer, gegen ihn zu atmen, gegen die warme Kompaktheit seines Körpers, gegen seine schwere, unmittelbare Nähe.
Der Schweiß an seiner Haut mischte sich mit dem an ihrer.
Gs Atem an ihrem Hals war warm, rasch.
Malgorzatta reckte den Kopf ein wenig und strich mit den Lippen über seine schweißfeuchte kratzige Wange.
„Es ist so schön mit Dir, G!“
G schob seine Linke sanft unter ihren Hinterkopf. Sie spürte seine Finger in ihren Haaren.
Sein Kuss war ein bisschen ungenau.
Malgorzatta merkte, dass es auch sie ein wenig davon trug.
Der Punkt, an dem das Gefühl überkippte, sie sekundenlang Eins zu sein schienen, war nicht mehr so weit entfernt.
Sie wollte ihn unbedingt zusammen mit G erleben, doch sie vermochte nicht einzuschätzen, wann es bei ihm so weit war. Dazu kannte sie ihn noch zu wenig.
Dennoch nahm es ihr den Atem als er plötzlich leise aufstöhnte, sie von der Matratze hoch riss, fest an sich presste während seine Bewegungen gegen sie, gegen ihren Körper, sich zwei, drei Mal noch verstärkten.
„G … „ keuchte sie.
Sie spürte sein Zittern, schlag beide Arme um seinen Hals, presste sich fest an ihn.
„ … das war so … wunderschön mit Dir … es war … wundervoll … „
Über Gs Lippen kam ein dumpfer Laut, fast einem Seufzer gleich. Er hielt inne.
Malgorzatta spürte dennoch eine Bewegung, ganz sacht, wellenförmig, nur so eben, tief in ihrem Inneren.
Ihr Herz klopfte heftig. Ihr war heiß. Sie musste nach Atem ringen, was auch an Gs schwerem Körper lag, der ganz dicht an ihrem war, dessen warme Nähe sie aber unter gar keinen Umständen aufgeben wollte.
Sie spürte das hastige Klopfen seines Herzens an ihrer Brust. Seine kurzen, keuchenden Atemzüge, die langsam ruhiger wurden während seine Lippen über ihre Wange streichelten, bis zu den ihren, sie küssten.
„Das war … traumhaft mit Dir, Mali!“
Er legte seine Hand an ihre Wange, küsste sie, sah sie dann an, fragend.
Seine Wangen waren gerötet. Kleine Schweißperlen standen auf seiner Stirn.
„War es … okay für Dich?“
Malgorzatta streichelte mit dem Zeigefinger leicht über seine Stirn. Sacht über die Narbe an seiner Nasenwurzel.
Berührte mit den Lippen zärtlich die seinen.
„Es war so viel mehr als okay, G! Es war wunderschön … es ist wunderschön mit Dir! Ich bin so froh, dass Du bei mir bist! Dass ich bei Dir sein darf!“

Ein kleines Lächeln huschte über Gs Gesicht. Er wirkte erschöpft.

„Aber wir haben immer noch nicht Beide … Du bist nicht mit mir zusammen gekommen!“

„Noch nicht ganz, G!“

Malgorzatta streichelte mit der Hand über seinen Hinterkopf hinab, zu seinem Nacken.

Ließ ihre Hand an seiner weichen Haut dort liegen. Spürte den Schweißfilm dort.

Sie reckte den Kopf ein wenig, küsste ihn.

„Es war so schön mit Dir, G!“

G wandte den Kopf, suchte mit den Lippen die ihren.

„Ich liebe Dich!“...
 
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