Ungewöhnliche Fälle der Winchesters
von Laila
Kurzbeschreibung
Dies wird eine Sammlung zur Wochen-Challenge. Es wird Wincest, aber auch andere Charaktere kommen vorbei um zu helfen.
GeschichteFreundschaft, Liebesgeschichte / P16 / MaleSlash
Charlie Bradbury
Dean Winchester
Jo Harvelle
Sam Winchester
24.04.2022
01.10.2023
75
98.222
6
Alle Kapitel
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Dieses Kapitel
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24.04.2022
2.632
Hallo zusammen,
hier kommt mein Beitrag zur Wochen-Challenge.
Dieses bekommen die Jungs Besuch aus einer anderen Serie:)
Mein Dank geht an Dokato fürs Betalesen.
Viel Spaß bei – Die Welt unter der Erde
Das Loch war riesig. Vielleicht vier Meter im Durchmesser.
Dean Winchester spähte über das Absperrband und zog dann seinen gefälschten Ausweis aus der Tasche.
Der Polizist warf nur einen kurzen Blick darauf und nickte dann.
„Schauen Sie sich um. Vielleicht kann das FBI Licht ins Dunkel bringen“, sagte er.
Dean steckte seinen Ausweis weg und winkte dann Sam herbei.
Dieser kam mit Charlie Bradbury und Jo näher.
Die beiden jungen Frauen waren gute Freundinnen geworden, die schon öfters zusammen auf der Jagd gewesen waren. Dabei auch immer überwacht von Ellen. Sie koordinierte die Aufträge und war zu einem kleinen Bobby geworden.
Sie wusste, dass Sam und Dean ein Paar waren. Auch wenn sie zu Beginn damit nicht umgehen konnte, so freute sie sich für beide und gönnte ihnen ihr Glück.
Irgendwie war sie schon froh, dass ihre Tochter nicht mit Dean zusammen war. Dann sollte er lieber mit Sam zusammen sein.
„Ok, was haben wir hier, Leute? Ein großes Loch in der Erde? Warum hast du uns angerufen, Jo? Ich würde zu gerne wissen, wie tief es ist“, meinte Dean.
Jo hob eine Akte hoch und warf dann einen Blick in das Loch.
„Hier sind bis jetzt fünf Menschen verschwunden. Keiner kann Näheres sagen, außer dass sie hier in der Nähe dieses Loches gesehen wurden. Ich dachte, das wäre ein Job. Zumal uns weitere Alternativen fehlen. Hinzu kommen komische Geräusche. Da unten muss etwas sein“, erklärte sie.
Dean runzelten die Stirn und warf Sam einen Blick zu. Dieser trat zu ihm und legte eine Hand auf dessen Arm.
„Wir sind schon für weniger weitergefahren. Schauen wir es uns an. Die wollen eine Kamera runterlassen. Vielleicht finden wir etwas. Ich würde gerne ein paar Tests machen, aber ohne Zeugen.“
Damit deutete er auf die örtlichen Cops.
Dean nickte. Dann würden sie eben warten.
Wenig später saßen sie in einem Diner und Charlie durchforstete das Internet nach ein paar Hinweisen. Es dauerte auch nicht lange, bis sie auf ähnliche Fälle stieß. Viele davon waren alt und schlecht dokumentiert. Es war die Rede von großen Löchern in der Erde und Wesen.
„Was sind denn diese Wesen? Von was reden wir hier? Was bitte lebt denn unter der Erde? Das sollten wir checken“, meinte Dean und aß den letzten Rest seines Kuchens.
Charlie zuckte die Schultern. So spontan konnte sie dazu nichts finden. Zumal es keine Erklärungen gab, wie die Wesen aussahen.
„Nun, ich denke da können wir helfen.“
Ein Mann trat an ihren Tisch und sah sie leicht spöttisch an. Er schenkte den Frauen ein charmantes Lächeln und blickte dann zurück zu Dean.
Jo schnappte nach Luft und konnte sich ein „Wow“ nicht verkneifen. Charlie dagegen hob nur eine Braue. Der Typ war ihr zu glatt. Außerdem stand sie auf Frauen.
„Ach ja? Und wer bitte bist du?“
Dean hielt dem Blick des Fremden stand und angelte schon nach seiner Waffe.
„Ich bin Captain Jack Harknees-Jones. Das hier ist mein Mann Ianto.“ Er machte eine kurze Pause und sah zu seinem Partner. Dieser trat zu ihm und schenkte den Anwesenden ein freundliches Lächeln.
„Wir haben euch am Tatort gesehen und sind euch gefolgt. Ihr gehört nicht zum FBI und daher wollten wir mehr über euch wissen“, sagte dieser.
Geschäftig hielt er ein Handy hoch und musterte jeden einzelnen.
„Ähm, nun ja. Wir sind vom FBI. Aber wer seid ihr? Ich mag es nicht, wenn man uns folgt“, hielt Dean dagegen.
Jack lächelte dünn und setzte sich.
„Ihr seid Sam und Dean Winchester. Die schöne rothaarige ist Charlie oder sollte ich sagen Celeste Middleton? Dann haben wir noch Jo Harvelle. Also ja, ich weiß wer ihr seid. Ich denke, wir wollen das Gleiche.“
Dann beugte er sich nach vorn und flüsterte:
„Ihr jagt Monster. Das hier sind aber keine Monster. Das ist wohl eher ein Durchgang in eine andere Welt. Dieser Durchgang ist nicht ewig offen. In ein paar Tagen schließt er sich wieder für gut 100 Jahre.“
Überrascht sahen die Freunde ihn an und Sam schluckte. Ihr Leben war sicher nicht unbedingt ein Geheimnis und es wurde viel über sie erzählt, aber das? Dieser Mann wusste, wer sie waren und was sie taten.
„Ok Kumpel und wer bist du, dass das alles weißt? Das passt uns nicht. Ich habe eine Waffe unter dem Tisch und könnte sie nutzen“, knurrte Dean.
Jack lachte und zog Ianto zu sich.
„So ein hübscher Kerl wie du, hat da unten sicher eine Waffe. Aber ich bin jetzt verheiratet.“
Damit warf er Ianto einen Blick zu, der eine Art Entschuldigung sein sollte.
Charlie kicherte und Dean kratzte sich am Kinn. Damit hatte er nun nicht gerechnet.
„Gut so. Denn dieser hübsche Kerl gehört mir“, brummte Sam und funkelte Jack an.
„Mhm, umso besser. Dann pass gut auf deinen Schatzi auf.“
Ianto verdrehte nur die Augen, gab Jack einen Klapps auf den Arm und ging Kaffee holen.
Es dauerte nicht lange, bis er mit zwei Tassen zurück war.
Misstrauisch beäugte er die schwarze Brühe und ihm war klar, dass sie nicht schmeckten würde. Immerhin waren sie in den USA und hier schmeckte der Kaffee einfach nicht.
Jack zog ihn zu sich und bat dann um den Laptop. Nur widerwillig reichte Sam ihm seinen Rechner.
„Also dann fangen wir mal an. Wir sind von Torchwood. Das sagt euch nichts und das ist gut so. Wir gehören zu einer geheimen Regierungseinheit mit all dem Bla Bla. Aber ich Grunde jagen wir Aliens. Also alles, was auf dem All kommt. Dieser Riss ist ein Riss in eine andere Welt. Diese Wesen da unten gehören zu einem anderen Sonnensystem. Er öffnet sich aber immer mal wieder auf der Erde. Die Wesen heißen Karupi. Sie sind klein und leben in Höhlen, tief unter der Erde. Der Nachteil ist, dass sie sich von Fleisch ernähren. Sie fressen alles, was in das Loch fällt. Sie gehen aber nicht selber auf Jagd. Leider sind die Menschen dumm und neugierig und gehen freiwillig zu ihrem Ende“, erläuterte Jack.
Er tippte ein paar Befehle ein und eine Torchwood-Akte öffnete sich. Hier standen ein paar Infos und es gab zwei Zeichnungen.
Dann drehte er den Laptop und zeigte den Jägern die Bilder.
Dean schloss die Hand fester um seine Waffe und wollte den anderen schon anbrüllen, aber sie waren in der Öffentlichkeit. Also musste er sich zusammenreißen. Sam war ein wenig blass um die Nase, genau wie Jo. Nur Charlie schien eher fasziniert und tippte auf ihrem Laptop herum.
„Alles klar. Was bitte bist du für ein Spinner? Ich glaube doch nicht an Aliens. Was kommt als nächstes? Vielleicht noch Raumschiffe oder sowas?“
Ein feines Lächeln kräuselte sich um Jacks Lippen.
„Dein Misstrauen ist verständlich. Ich würde genauso denken. Aber ja, es gibt Aliens, andere Planeten und Galaxien, Raumschiffe und Zeitreisen. Wir erzählen das nicht aus Spaß, sondern weil wir eure Hilfe brauchen. Wir wollen das Portal vorab schließen. Deswegen sind wir auch in Amerika.“
Er warf seinem Mann einen Blick zu und nahm dann einen Schluck Kaffee. Dieser war in der Tat schrecklich.
„Igitt. Ich bin süchtig nach deinem Kaffee. Der ist abartig. Wie kann man nur so etwas trinken?“ brummte der Captain.
Ianto hob nur eine Braue und verflocht seine Finger mit Jacks.
„Ich habe ein Torchwood in Cardiff gefunden. Leider ist das Sicherheitssystem gut. Um das zu knacken, brauche ich eine Weile. Aber ich habe ein paar Infos zu euch gefunden. Ihr seid jetzt drei Jahre verheiratet“, sagte Charlie.
Sie tippte noch ein paar Befehle ein und sah dann Jack an. Dieser hob anerkennend die Tasse.
„Du bist gut. Wir haben auch eine Computermaus. Ihr Name ist Toshiko. Sie kann auch alles knacken. Ihr würdet euch sicher gut verstehen. Aber ja, wir sitzen in Cardiff. Wir sind nur wegen dem Riss hier“, gab Jack zurück.
Das Ganze gefiel ihm. Es machte Spaß andere Leute kennenzulernen und zu sehen, wie diese tickten. Daher mochte er ganz spontan Dean. Dieser blinzelte und ballte dann die Hände zu Fäusten.
„Gibt es einen Beweis? Ich glaube dir einfach nicht. Ich jage Monster und schlafe mit meinem Bruder, aber ich glaube nicht an kleine grüne Männchen“, erwiderte Dean etwas zu bissig.
Er zuckte die Schultern, als Sam nach Luft schnappte. Das war nun etwas, dass man nicht jeden erzählte. Aber Jack schmunzelte nur.
„Dann hast du echt Geschmack. Ihr seid ein hübsches Paar. Du willst Beweise? Klar, kein Problem. Die können wir vorlegen, oder Schatz?“
Der angesprochene schob die Tasse weit weg und nickte.
„Aber sicher, Sir. Beweise gibt es genug. Ich kann auch von unserer Hochzeitsreise erzählen. Die fand nicht auf der Erde steht. Jack ist nämlich nicht von diesem Planeten. Zudem haben wir einen guten Freund, der auch ein Alien ist, auch wenn er den Begriff hasst.“
Ianto legte eine Hand auf Jacks und dieser lehnte sich an ihn.
„Das sollten wir euch aber draußen zeigen“, fügte er noch hinzu.
Hier gab es zu viele Augen und Ohren und nicht jeder musste alles wissen. Auch wenn Erklärungen gut waren, die Jäger brauchten Wesen, etwas, das sie sehen konnten.
Zuerst wollte Dean protestieren, aber die beiden Frauen nickten.
„Wie cool. Wo kommst du her? Wo wart ihr schon alles? Was gibt es da draußen alles?“
Neugierig sah Jo die beiden Männer an und Jack schenkte ihr ein belustigtes Grinsen. Ja, sowas mochte er. Dann konnte er gleich ein wenig angeben.
Sie bezahlten ihr Essen und dann ging es nach draußen. So langsam wurde es auch dunkel und sie konnte zu dem Loch zurück.
Nur zu gern beantworten Jack die Fragen der Mädels. Zumindest, was er beantworten konnte. Da Dean aber auf einen Beweis bestand, gingen sie nach hinten zu einem kleinen, abgelegenen Parkplatz.
„Na gut, dann wollen wir mal. Dank dem Doctor funktioniert mein Vortex Manipulator auch. Nehmt euch alle an die Hand. Es wird etwas holprig“, erklärte der Captain.
Skeptisch sahen ihn die beiden jungen Männer an, aber Jack zog schon Ianto an sich und tippte mit der anderen Hand auf dem Armband der Uhr herum. Zumindest sah es so aus.
Charlie und Jo wirkten neugierig und kamen näher. Sie nahmen sich an den Händen und Jo zog Dean zu sich. Auch Sam schloss sich dem Ganzen an.
Was dann geschah, konnte keiner erklären. Eine Art Nebel und Wind erfasste sie.
Der Flug oder Fall war schnell und die Welt rauschte an ihnen vorbei. Dann standen sie auf einem kleinen Berg. Unter ihnen lag ein Tal, in dem eine römische Armee lagerte.
„Wir haben nur Sekunden. Aber willkommen in der Vergangenheit.“
Die Worte waren leise und Dean erschauderte. Sam klammerte sich an seine Hand.
„Oh mein Gott,“ hauchte er.
Dean war ebenfalls ein wenig blass geworden. Zeitreisen war nicht komplette neu, aber das hier war anders.
Jack grinste und tippte wieder einen Befehl. Sekunden später standen sie wieder auf dem Parkplatz.
„So, jetzt gehen wir zu dem Loch. Wir wollen es versigeln. Da ist ein wenig Hilfe willkommen“, sagte er.
Damit machte er sich auf dem Weg zu ihrem Wagen.
Überrascht und verdattert folgten die anderen. Sie stiegen in den Impala und folgten dem schwarzen Geländewagen.
„War das echt? Das war so cool“, flüsterte Charlie.
Mit großen Augen sah sie zu Jo, die ebenfalls verwirrt war. Auch die Winchesters waren noch in dem Moment gefangen. Sam hielt sich noch an Dean fest und schien Angst zu haben, ihn los zu lassen.
„Ich weiß es nicht. Aber es war beeindruckend. Dazu müssen sie uns mehr erklären“, gab Sam zurück.
Dean nickte einfach nur.
Dieser kleine Trip war anders, wie der damals mit Castiel gewesen. Sicher, es gab andere Welten und er kannte Zeitreisen, aber das war schon eigenartig.
„Finde mehr über dieses Torchwood heraus, Charlie. Ich muss mehr wissen“, sagte er langsam.
Der Rotschopf nickte. Sie hatte schon begonnen zu tippen, aber die Sicherheitsprotokolle waren echt gut und das schaffte auch sie nicht in ein paar Minuten.
Jack parkte in der Nähe des Lochs. Die Behörden waren abgezogen und nur ein Absperrband flatterte im Wind. Das war einfach lächerlich und keine Sicherheit.
Ianto sprach noch mit Tosh und angelte dann nach dem Rechner. Sie schickte ihm ein Bild der geheimen Welt unter der Erde. Die Tunnel zogen sich weit dahin und man sah auf den ersten Blick kein Ende. Der junge Waliser stöhnte leise und wusste noch nicht so recht, wie es weiter gehen sollte.
Sein Mann ging zum Kofferraum und zog dann vier Koffer heraus.
„Ach, da seid ihr ja schon. Also dann wollen wir anfangen. Tosh hat uns Bilder geschickt. Mit den Apparaten hier können wir das Loch schließen. Dafür müssen wir aber unter die Erde.“
Mit knappen Worten erklärte Jack die Technik und amüsiert sich dabei köstlich über die verwirrten Gesichter. Dennoch folgten sie alle seinen Anweisungen. Drei Koffer nahmen sie mit nach unten. Aus dem vierten packte er die Gerätschaft aus, um in die Erde zu sinken. Es waren Transportscheiben. Diese setzte er auf die Erde und gab dann Anweisungen an Ianto. Dieser stellte sie ein und dann ging es auch schon los.
Die Scheiben leuchteten grün und Jack stellte sich zusammen mit Dean auf eine Scheibe. Die anderen nahmen Ianto und Sam. Die beiden Mädels sollten oben bleiben und die Rechner im Blick behalten.
Es konnte immer schief gehen und da brauchten sie ein helles Köpfchen.
Charlie sah auf die Anzeigen, während Jo ihre Waffe fester packte und nach Gefahren suchte.
Wie durch Zauberhand senkten sich die Transportscheiben in die Erde. Dean spürte gar nichts, als sie in den Boden versanken. Nur sein Magen machte einen Satz und er war froh, als es vorbei war und er Sam wieder bei sich hatte.
Jack deutete den anderen still zu sein, während sie die Geräte an den Wänden anbrachten.
Die Wesen jagten wie Fledermäuse durch Schall und sie würden jede kleine Bewegung erspüren.
Sam griff nach Deans Hand und drückte die Finger. Das hier war verrückt. Sie waren unter der Erde. Hier war es wärmer und die Gänge glänzten wie im Fackelschein.
„So, jetzt stellt den Hebel auf grün und dann können wir zurück. Wir wollen den Karupi nicht begegnen. Die fressen uns. Auf geht’s.“
Auch wenn sich Sam weiter umsehen wollte, so zog Ianto ihn zurück. Hier würde es gleich sehr unangenehm werden.
Sekunden später standen sie wieder auf dem Feld. Charlie hatte den Rechner in der Hand und Jo beobachtete die Gegend. Alles lief nach Plan.
„So, dann wollen wir mal. Wenn ich jetzt sage, gebt ihr den Befehl ein und der Riss verschließt sich.“
Das war zumindest die Theorie und wie sich herausstellen sollte, klappte es auch.
Es gab einen dumpfen Knall und dann war das Loch verschwunden. Jack wies Tosh an, ein paar Test zu machen, aber die Karupi waren verschwunden.
Der Captain klatschte in die Hände und lachte.
„So, damit ist es erledigt. Der Riss ist geschlossen. Danke für eure schnelle Hilfe.“
Damit reichte er erst Dean und dann Sam die Hand. Den beiden Frauen schenkte er ein warmes Lächeln und einen Kuss auf die Wange.
„Kein Ding. Wir wollen aber mehr hören. Lasst uns was trinken gehen“, schlug Sam vor.
Er reichte Dean die Hand und zog ihn zu sich.
Ianto und Jack sahen sich an und der Captain grinste.
„Klar, gerne. Dann lasst uns was trinken und etwas feiern.“
Damit war es beschlossen und Dean war schon ganz gespannt, was er noch alles erfahren würde.
Das konnte nur ein feuchtfröhlicher Abend werden und er würde diesen dann zusammen mit Sam verbringen.
ENDE
Prompt:
Kalenderwoche 16 von MiraMiracle:
Sie sind unter uns. Wortwörtlich. Tief unter der Erde existiert eine geheime Welt, die bevölkert ist von – ja, wovon eigentlich? Und wie kommt euer Charakter in Kontakt damit?
hier kommt mein Beitrag zur Wochen-Challenge.
Dieses bekommen die Jungs Besuch aus einer anderen Serie:)
Mein Dank geht an Dokato fürs Betalesen.
Viel Spaß bei – Die Welt unter der Erde
Das Loch war riesig. Vielleicht vier Meter im Durchmesser.
Dean Winchester spähte über das Absperrband und zog dann seinen gefälschten Ausweis aus der Tasche.
Der Polizist warf nur einen kurzen Blick darauf und nickte dann.
„Schauen Sie sich um. Vielleicht kann das FBI Licht ins Dunkel bringen“, sagte er.
Dean steckte seinen Ausweis weg und winkte dann Sam herbei.
Dieser kam mit Charlie Bradbury und Jo näher.
Die beiden jungen Frauen waren gute Freundinnen geworden, die schon öfters zusammen auf der Jagd gewesen waren. Dabei auch immer überwacht von Ellen. Sie koordinierte die Aufträge und war zu einem kleinen Bobby geworden.
Sie wusste, dass Sam und Dean ein Paar waren. Auch wenn sie zu Beginn damit nicht umgehen konnte, so freute sie sich für beide und gönnte ihnen ihr Glück.
Irgendwie war sie schon froh, dass ihre Tochter nicht mit Dean zusammen war. Dann sollte er lieber mit Sam zusammen sein.
„Ok, was haben wir hier, Leute? Ein großes Loch in der Erde? Warum hast du uns angerufen, Jo? Ich würde zu gerne wissen, wie tief es ist“, meinte Dean.
Jo hob eine Akte hoch und warf dann einen Blick in das Loch.
„Hier sind bis jetzt fünf Menschen verschwunden. Keiner kann Näheres sagen, außer dass sie hier in der Nähe dieses Loches gesehen wurden. Ich dachte, das wäre ein Job. Zumal uns weitere Alternativen fehlen. Hinzu kommen komische Geräusche. Da unten muss etwas sein“, erklärte sie.
Dean runzelten die Stirn und warf Sam einen Blick zu. Dieser trat zu ihm und legte eine Hand auf dessen Arm.
„Wir sind schon für weniger weitergefahren. Schauen wir es uns an. Die wollen eine Kamera runterlassen. Vielleicht finden wir etwas. Ich würde gerne ein paar Tests machen, aber ohne Zeugen.“
Damit deutete er auf die örtlichen Cops.
Dean nickte. Dann würden sie eben warten.
Wenig später saßen sie in einem Diner und Charlie durchforstete das Internet nach ein paar Hinweisen. Es dauerte auch nicht lange, bis sie auf ähnliche Fälle stieß. Viele davon waren alt und schlecht dokumentiert. Es war die Rede von großen Löchern in der Erde und Wesen.
„Was sind denn diese Wesen? Von was reden wir hier? Was bitte lebt denn unter der Erde? Das sollten wir checken“, meinte Dean und aß den letzten Rest seines Kuchens.
Charlie zuckte die Schultern. So spontan konnte sie dazu nichts finden. Zumal es keine Erklärungen gab, wie die Wesen aussahen.
„Nun, ich denke da können wir helfen.“
Ein Mann trat an ihren Tisch und sah sie leicht spöttisch an. Er schenkte den Frauen ein charmantes Lächeln und blickte dann zurück zu Dean.
Jo schnappte nach Luft und konnte sich ein „Wow“ nicht verkneifen. Charlie dagegen hob nur eine Braue. Der Typ war ihr zu glatt. Außerdem stand sie auf Frauen.
„Ach ja? Und wer bitte bist du?“
Dean hielt dem Blick des Fremden stand und angelte schon nach seiner Waffe.
„Ich bin Captain Jack Harknees-Jones. Das hier ist mein Mann Ianto.“ Er machte eine kurze Pause und sah zu seinem Partner. Dieser trat zu ihm und schenkte den Anwesenden ein freundliches Lächeln.
„Wir haben euch am Tatort gesehen und sind euch gefolgt. Ihr gehört nicht zum FBI und daher wollten wir mehr über euch wissen“, sagte dieser.
Geschäftig hielt er ein Handy hoch und musterte jeden einzelnen.
„Ähm, nun ja. Wir sind vom FBI. Aber wer seid ihr? Ich mag es nicht, wenn man uns folgt“, hielt Dean dagegen.
Jack lächelte dünn und setzte sich.
„Ihr seid Sam und Dean Winchester. Die schöne rothaarige ist Charlie oder sollte ich sagen Celeste Middleton? Dann haben wir noch Jo Harvelle. Also ja, ich weiß wer ihr seid. Ich denke, wir wollen das Gleiche.“
Dann beugte er sich nach vorn und flüsterte:
„Ihr jagt Monster. Das hier sind aber keine Monster. Das ist wohl eher ein Durchgang in eine andere Welt. Dieser Durchgang ist nicht ewig offen. In ein paar Tagen schließt er sich wieder für gut 100 Jahre.“
Überrascht sahen die Freunde ihn an und Sam schluckte. Ihr Leben war sicher nicht unbedingt ein Geheimnis und es wurde viel über sie erzählt, aber das? Dieser Mann wusste, wer sie waren und was sie taten.
„Ok Kumpel und wer bist du, dass das alles weißt? Das passt uns nicht. Ich habe eine Waffe unter dem Tisch und könnte sie nutzen“, knurrte Dean.
Jack lachte und zog Ianto zu sich.
„So ein hübscher Kerl wie du, hat da unten sicher eine Waffe. Aber ich bin jetzt verheiratet.“
Damit warf er Ianto einen Blick zu, der eine Art Entschuldigung sein sollte.
Charlie kicherte und Dean kratzte sich am Kinn. Damit hatte er nun nicht gerechnet.
„Gut so. Denn dieser hübsche Kerl gehört mir“, brummte Sam und funkelte Jack an.
„Mhm, umso besser. Dann pass gut auf deinen Schatzi auf.“
Ianto verdrehte nur die Augen, gab Jack einen Klapps auf den Arm und ging Kaffee holen.
Es dauerte nicht lange, bis er mit zwei Tassen zurück war.
Misstrauisch beäugte er die schwarze Brühe und ihm war klar, dass sie nicht schmeckten würde. Immerhin waren sie in den USA und hier schmeckte der Kaffee einfach nicht.
Jack zog ihn zu sich und bat dann um den Laptop. Nur widerwillig reichte Sam ihm seinen Rechner.
„Also dann fangen wir mal an. Wir sind von Torchwood. Das sagt euch nichts und das ist gut so. Wir gehören zu einer geheimen Regierungseinheit mit all dem Bla Bla. Aber ich Grunde jagen wir Aliens. Also alles, was auf dem All kommt. Dieser Riss ist ein Riss in eine andere Welt. Diese Wesen da unten gehören zu einem anderen Sonnensystem. Er öffnet sich aber immer mal wieder auf der Erde. Die Wesen heißen Karupi. Sie sind klein und leben in Höhlen, tief unter der Erde. Der Nachteil ist, dass sie sich von Fleisch ernähren. Sie fressen alles, was in das Loch fällt. Sie gehen aber nicht selber auf Jagd. Leider sind die Menschen dumm und neugierig und gehen freiwillig zu ihrem Ende“, erläuterte Jack.
Er tippte ein paar Befehle ein und eine Torchwood-Akte öffnete sich. Hier standen ein paar Infos und es gab zwei Zeichnungen.
Dann drehte er den Laptop und zeigte den Jägern die Bilder.
Dean schloss die Hand fester um seine Waffe und wollte den anderen schon anbrüllen, aber sie waren in der Öffentlichkeit. Also musste er sich zusammenreißen. Sam war ein wenig blass um die Nase, genau wie Jo. Nur Charlie schien eher fasziniert und tippte auf ihrem Laptop herum.
„Alles klar. Was bitte bist du für ein Spinner? Ich glaube doch nicht an Aliens. Was kommt als nächstes? Vielleicht noch Raumschiffe oder sowas?“
Ein feines Lächeln kräuselte sich um Jacks Lippen.
„Dein Misstrauen ist verständlich. Ich würde genauso denken. Aber ja, es gibt Aliens, andere Planeten und Galaxien, Raumschiffe und Zeitreisen. Wir erzählen das nicht aus Spaß, sondern weil wir eure Hilfe brauchen. Wir wollen das Portal vorab schließen. Deswegen sind wir auch in Amerika.“
Er warf seinem Mann einen Blick zu und nahm dann einen Schluck Kaffee. Dieser war in der Tat schrecklich.
„Igitt. Ich bin süchtig nach deinem Kaffee. Der ist abartig. Wie kann man nur so etwas trinken?“ brummte der Captain.
Ianto hob nur eine Braue und verflocht seine Finger mit Jacks.
„Ich habe ein Torchwood in Cardiff gefunden. Leider ist das Sicherheitssystem gut. Um das zu knacken, brauche ich eine Weile. Aber ich habe ein paar Infos zu euch gefunden. Ihr seid jetzt drei Jahre verheiratet“, sagte Charlie.
Sie tippte noch ein paar Befehle ein und sah dann Jack an. Dieser hob anerkennend die Tasse.
„Du bist gut. Wir haben auch eine Computermaus. Ihr Name ist Toshiko. Sie kann auch alles knacken. Ihr würdet euch sicher gut verstehen. Aber ja, wir sitzen in Cardiff. Wir sind nur wegen dem Riss hier“, gab Jack zurück.
Das Ganze gefiel ihm. Es machte Spaß andere Leute kennenzulernen und zu sehen, wie diese tickten. Daher mochte er ganz spontan Dean. Dieser blinzelte und ballte dann die Hände zu Fäusten.
„Gibt es einen Beweis? Ich glaube dir einfach nicht. Ich jage Monster und schlafe mit meinem Bruder, aber ich glaube nicht an kleine grüne Männchen“, erwiderte Dean etwas zu bissig.
Er zuckte die Schultern, als Sam nach Luft schnappte. Das war nun etwas, dass man nicht jeden erzählte. Aber Jack schmunzelte nur.
„Dann hast du echt Geschmack. Ihr seid ein hübsches Paar. Du willst Beweise? Klar, kein Problem. Die können wir vorlegen, oder Schatz?“
Der angesprochene schob die Tasse weit weg und nickte.
„Aber sicher, Sir. Beweise gibt es genug. Ich kann auch von unserer Hochzeitsreise erzählen. Die fand nicht auf der Erde steht. Jack ist nämlich nicht von diesem Planeten. Zudem haben wir einen guten Freund, der auch ein Alien ist, auch wenn er den Begriff hasst.“
Ianto legte eine Hand auf Jacks und dieser lehnte sich an ihn.
„Das sollten wir euch aber draußen zeigen“, fügte er noch hinzu.
Hier gab es zu viele Augen und Ohren und nicht jeder musste alles wissen. Auch wenn Erklärungen gut waren, die Jäger brauchten Wesen, etwas, das sie sehen konnten.
Zuerst wollte Dean protestieren, aber die beiden Frauen nickten.
„Wie cool. Wo kommst du her? Wo wart ihr schon alles? Was gibt es da draußen alles?“
Neugierig sah Jo die beiden Männer an und Jack schenkte ihr ein belustigtes Grinsen. Ja, sowas mochte er. Dann konnte er gleich ein wenig angeben.
Sie bezahlten ihr Essen und dann ging es nach draußen. So langsam wurde es auch dunkel und sie konnte zu dem Loch zurück.
Nur zu gern beantworten Jack die Fragen der Mädels. Zumindest, was er beantworten konnte. Da Dean aber auf einen Beweis bestand, gingen sie nach hinten zu einem kleinen, abgelegenen Parkplatz.
„Na gut, dann wollen wir mal. Dank dem Doctor funktioniert mein Vortex Manipulator auch. Nehmt euch alle an die Hand. Es wird etwas holprig“, erklärte der Captain.
Skeptisch sahen ihn die beiden jungen Männer an, aber Jack zog schon Ianto an sich und tippte mit der anderen Hand auf dem Armband der Uhr herum. Zumindest sah es so aus.
Charlie und Jo wirkten neugierig und kamen näher. Sie nahmen sich an den Händen und Jo zog Dean zu sich. Auch Sam schloss sich dem Ganzen an.
Was dann geschah, konnte keiner erklären. Eine Art Nebel und Wind erfasste sie.
Der Flug oder Fall war schnell und die Welt rauschte an ihnen vorbei. Dann standen sie auf einem kleinen Berg. Unter ihnen lag ein Tal, in dem eine römische Armee lagerte.
„Wir haben nur Sekunden. Aber willkommen in der Vergangenheit.“
Die Worte waren leise und Dean erschauderte. Sam klammerte sich an seine Hand.
„Oh mein Gott,“ hauchte er.
Dean war ebenfalls ein wenig blass geworden. Zeitreisen war nicht komplette neu, aber das hier war anders.
Jack grinste und tippte wieder einen Befehl. Sekunden später standen sie wieder auf dem Parkplatz.
„So, jetzt gehen wir zu dem Loch. Wir wollen es versigeln. Da ist ein wenig Hilfe willkommen“, sagte er.
Damit machte er sich auf dem Weg zu ihrem Wagen.
Überrascht und verdattert folgten die anderen. Sie stiegen in den Impala und folgten dem schwarzen Geländewagen.
„War das echt? Das war so cool“, flüsterte Charlie.
Mit großen Augen sah sie zu Jo, die ebenfalls verwirrt war. Auch die Winchesters waren noch in dem Moment gefangen. Sam hielt sich noch an Dean fest und schien Angst zu haben, ihn los zu lassen.
„Ich weiß es nicht. Aber es war beeindruckend. Dazu müssen sie uns mehr erklären“, gab Sam zurück.
Dean nickte einfach nur.
Dieser kleine Trip war anders, wie der damals mit Castiel gewesen. Sicher, es gab andere Welten und er kannte Zeitreisen, aber das war schon eigenartig.
„Finde mehr über dieses Torchwood heraus, Charlie. Ich muss mehr wissen“, sagte er langsam.
Der Rotschopf nickte. Sie hatte schon begonnen zu tippen, aber die Sicherheitsprotokolle waren echt gut und das schaffte auch sie nicht in ein paar Minuten.
Jack parkte in der Nähe des Lochs. Die Behörden waren abgezogen und nur ein Absperrband flatterte im Wind. Das war einfach lächerlich und keine Sicherheit.
Ianto sprach noch mit Tosh und angelte dann nach dem Rechner. Sie schickte ihm ein Bild der geheimen Welt unter der Erde. Die Tunnel zogen sich weit dahin und man sah auf den ersten Blick kein Ende. Der junge Waliser stöhnte leise und wusste noch nicht so recht, wie es weiter gehen sollte.
Sein Mann ging zum Kofferraum und zog dann vier Koffer heraus.
„Ach, da seid ihr ja schon. Also dann wollen wir anfangen. Tosh hat uns Bilder geschickt. Mit den Apparaten hier können wir das Loch schließen. Dafür müssen wir aber unter die Erde.“
Mit knappen Worten erklärte Jack die Technik und amüsiert sich dabei köstlich über die verwirrten Gesichter. Dennoch folgten sie alle seinen Anweisungen. Drei Koffer nahmen sie mit nach unten. Aus dem vierten packte er die Gerätschaft aus, um in die Erde zu sinken. Es waren Transportscheiben. Diese setzte er auf die Erde und gab dann Anweisungen an Ianto. Dieser stellte sie ein und dann ging es auch schon los.
Die Scheiben leuchteten grün und Jack stellte sich zusammen mit Dean auf eine Scheibe. Die anderen nahmen Ianto und Sam. Die beiden Mädels sollten oben bleiben und die Rechner im Blick behalten.
Es konnte immer schief gehen und da brauchten sie ein helles Köpfchen.
Charlie sah auf die Anzeigen, während Jo ihre Waffe fester packte und nach Gefahren suchte.
Wie durch Zauberhand senkten sich die Transportscheiben in die Erde. Dean spürte gar nichts, als sie in den Boden versanken. Nur sein Magen machte einen Satz und er war froh, als es vorbei war und er Sam wieder bei sich hatte.
Jack deutete den anderen still zu sein, während sie die Geräte an den Wänden anbrachten.
Die Wesen jagten wie Fledermäuse durch Schall und sie würden jede kleine Bewegung erspüren.
Sam griff nach Deans Hand und drückte die Finger. Das hier war verrückt. Sie waren unter der Erde. Hier war es wärmer und die Gänge glänzten wie im Fackelschein.
„So, jetzt stellt den Hebel auf grün und dann können wir zurück. Wir wollen den Karupi nicht begegnen. Die fressen uns. Auf geht’s.“
Auch wenn sich Sam weiter umsehen wollte, so zog Ianto ihn zurück. Hier würde es gleich sehr unangenehm werden.
Sekunden später standen sie wieder auf dem Feld. Charlie hatte den Rechner in der Hand und Jo beobachtete die Gegend. Alles lief nach Plan.
„So, dann wollen wir mal. Wenn ich jetzt sage, gebt ihr den Befehl ein und der Riss verschließt sich.“
Das war zumindest die Theorie und wie sich herausstellen sollte, klappte es auch.
Es gab einen dumpfen Knall und dann war das Loch verschwunden. Jack wies Tosh an, ein paar Test zu machen, aber die Karupi waren verschwunden.
Der Captain klatschte in die Hände und lachte.
„So, damit ist es erledigt. Der Riss ist geschlossen. Danke für eure schnelle Hilfe.“
Damit reichte er erst Dean und dann Sam die Hand. Den beiden Frauen schenkte er ein warmes Lächeln und einen Kuss auf die Wange.
„Kein Ding. Wir wollen aber mehr hören. Lasst uns was trinken gehen“, schlug Sam vor.
Er reichte Dean die Hand und zog ihn zu sich.
Ianto und Jack sahen sich an und der Captain grinste.
„Klar, gerne. Dann lasst uns was trinken und etwas feiern.“
Damit war es beschlossen und Dean war schon ganz gespannt, was er noch alles erfahren würde.
Das konnte nur ein feuchtfröhlicher Abend werden und er würde diesen dann zusammen mit Sam verbringen.
ENDE
Prompt:
Kalenderwoche 16 von MiraMiracle:
Sie sind unter uns. Wortwörtlich. Tief unter der Erde existiert eine geheime Welt, die bevölkert ist von – ja, wovon eigentlich? Und wie kommt euer Charakter in Kontakt damit?