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Osterhasen-Helfer

Kurzbeschreibung
OneshotFamilie, Freundschaft / P12 / Gen
Derek Morgan Dr. Spencer Reid Henry LaMontagne
17.04.2022
17.04.2022
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Hallo meine lieben Leser! :D

Auch diese Woche hat es wieder mit einem Beitrag für das Projekt „Wochen-Challenge“, von Sira-la, aus dem Forum, geklappt. ^^

Hier noch einmal die Vorgehensweise bei dem Projekt:

Sira-la postet jeden Sonntag einen Prompt unterschiedlichster Art für die nächste Woche, zu dem man dann genau eine Woche Zeit hat, Etwas dazu zu schreiben und am folgenden Sonntag dann hochzuladen.

Der Prompt von dieser Woche lautete:

Kalenderwoche 15:
Ostern steht vor der Tür und der Osterhase braucht dringend Hilfe damit, all die bunten Eier zu bemalen.


Ich wünsch Euch allen ein wunderschönes Osterfest! :D



Vlg Lady Duchess



Titel: Osterhasen-Helfer

„Du machst das falsch, Onkel Spencer!“, erklang die leicht verstimmte und tadelnde Stimme Henrys plötzlich und so unterbrochen in seiner Konzentration, sah er fragend auf.

„Ein Osterei bemalt man doch nicht so!“, fügte der kleine Junge wissend und auch etwas altklug hinzu, und seine Stimmung sank noch weiter.
Warum in alles in der Welt hatte er sich dazu überreden lassen, seinem Patenkind beim Bemalen der Ostereier zu helfen?

Kurz dem ein wenig verärgerten Blick des Jüngeren begegnend, blickte er wieder zurück auf sein Ei, dass er in den Händen hielt.
Es war kein Geheimnis, dass er künstlerisch eher unterirdisch begabt war, aber er hätte wenigstens gedacht, dass er so etwas Einfaches, wie Ostereier zu bemalen, besser hinkriegen würde.
Nur leider schien er sich in der Hinsicht, mit seiner Einschätzung, erheblich verschätzt zu haben. Denn die viele Farbe, die er schon benutzt hatte, war mehr an seinen Händen denn auf dem Osterei gelandet.
Und trotz aller gegebenen Mühe war das Ei eher fleckig, ziemlich schief und eher mittelmäßig gutaussehend bemalt.

„So werden wir nie mit den übrigen fünfzig Eiern fertig!“, durchbrach die nun ziemlich verärgert klingende Stimme seines Patenkinds seine Gedanken erneut und seufzte leise resigniert auf.

Er gab es ungern zu, aber Henry hatte Recht.
Der Jüngere hatte schon mindestens fünf Eier, und für sein Alter, ziemlich gut und geschickt bemalt. Er selbst war immer noch bei Nummer Drei.
Wenn das so weiterging, würde er noch übermorgen hier sitzen und Eier bemalen.
Am liebsten würde er einfach alles hinschmeißen und gehen, aber er hatte es Henry und JJ versprochen.
Diese war mit Will einkaufen für das Feiertagsessen und da Garcia verhindert war, war er zum Babysitten abgestellt wurden.
An sich hatte er keine Probleme sich um sein Patenkind zu kümmern. Wäre da nur nicht das Ostereier bemalen.
Aber versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen.
Er selbst hatte Henry diese Redewendung beigebracht und musste nun auch sein Versprechen halten. Und vor allem Durchhalten auch noch die restlichen Ostereier zu bemalen.

Erneut sah er kurz zu seinem Patenkind auf, der schon eifrig dabei war Ei Nummer Sechs zu bemalen und richtete nur einen Moment später seinen Blick wieder auf sein ‚bemaltes‘ Osterei in der Hand.
Er war wirklich ein hoffnungsloser Fall.

Ohne auf Henrys Tadel zu reagieren, tauchte er ein weiteres Mal seinen Pinsel in die vor ihm stehende Farbe und versuchte weiter sein Ei, so gut es eben ging, zu bemalen.

Gerade als Henry sein sechstes Ei fertig bemalt hatte, läutete es plötzlich an der Tür.
Noch bevor er den Jungen daran hindern konnte, sprang dieser auch schon auf, erklärte: „Ich gehe schon! Deine Hände sind voller Farbe, Onkel Spencer! Wenn Mum auch nur einen kleinen Farbklecks auf ihren Wänden sieht, kriegt sie einen Anfall und das möchte ich um jeden Preis vermeiden! Auch, wenn du es bist.“, schob er noch nach, sah ihn streng an und eilte schon zur Haustür.

Ein wenig perplex, aufgrund dieser Äußerung, blickte er ihm noch für einen Augenblick nach, ehe er sich wiederum seinem Ei zu wandte.

Der halblaut geführten Unterhaltung im Hausflur lauschte er nur halb. Vermutlich waren es Will und JJ, die sich erkundigten, wie das Eier bemalen läuft.

Erneut seufzte er resigniert auf und betrachtete sein eher schäbig bemaltes Ei.
Niemals würde es das Prädikat „schön“ verdienen und hob wiederum den Pinsel, um seine Arbeit fortzusetzen, als sein Patenkind wieder zurück in die Küche kam und fröhlich verkündete: „Hey, Onkel Spencer! Sieh mal, wer uns besuchen kommt!“

Überrascht von dieser plötzlichen Heiterkeit, folgte er der Aufforderung, sah auf und war im nächsten Moment verblüfft.
Mit dieser Person hatte er nun gar nicht gerechnet!

„Derek!“, entfuhr es ihm unwillkürlich und konnte seine Verwunderung über diesen unerwarteten Besuch nicht verbergen.

„Genau der, Pretty Boy!“, kam die amüsierte Retourkutsche und ehe der Ältere noch etwas hinzufügen konnte, sprach er weiter: „Was tust du denn hier?“

Aus dem Lächeln wurde ein verschmitztes Grinsen, als der Dunkelhäutige ihm antwortete: „Ich dachte, ich schau mal vorbei und sehe mal nach, wie ihr mit dem Eier bemalen vorankommt!“
Der Ältere unterbrach sich, richtete seinen Blick von seinem Gesicht auf das Ei in seiner Hand, runzelte kaum merklich die Stirn und ergänzte abschließend und nun weniger amüsiert: „…Aber wenn ich mir das so ansehe, scheint es nicht besonders erfolgreich zu laufen!“, und blickte, kaum dass er es ausgesprochen hatte, ihm wieder direkt ins Gesicht.

Beschämt und spürend, wie sich ein Hauch Rot auf seinen Wangen vor Verlegenheit ausbreitete, senkte er seinen Blick.
Dabei entging ihm Henrys ziemlich verständnisloser Blick, der auf einmal zwischen ihnen beiden hin und her sah.

Ein plötzliches, leises Rascheln, ließ ihn wieder aufsehen und er bemerkte verwundert, wie Derek seine Jacke ablegte, sie über den noch freien, dritten Küchenstuhl hing und dann zur Spüle trat, um sich die Hände zu waschen, ehe er sich zu ihnen an den Küchentisch setzte.
Auch Henry schien von dieser Geste überrascht zu sein.

Sobald er saß, ließ Derek seinen Blick kurz über den Küchentisch und die darauf stehenden Malutensilien schweifen, ehe er einfach nach einem Pinsel und einem Ei griff, und Ersteres in Wasser, dann in eine Farbe tauchte.

„Was wird das?“, entglitt ihm die Frage, noch ehe er sie zurückhalten konnte.

Der Andere wandte sich ihm zu, lächelte und antwortete: „So wie es aussieht, werdet ihr in dem Tempo nie bis Ostern mit dem Bemalen fertig. Also werde ich euch helfen!“, und hielt weiterhin den Blickkontakt.

„Cool, Onkel Derek!“, entfuhr es nun Henry unvermittelt und machte einen kleinen Luftsprung, wobei er zusätzlich die Arme in die Luft warf, um seiner Freude darüber Ausdruck zu verleihen.

Sich jetzt dem Jungen zuwendend, lächelte er ebendiesen an und sagte entschlossen, wie auch beruhigend: „Keine Sorge, Henry! Die vielen Ostereier bekommen wir noch rechtzeitig fertig! Immerhin dürfen wir den Osterhasen, als dessen Helfer, ja nicht enttäuschen, oder?“, und zwinkerte ihm beim Letztgenannten verschwörerisch zu, was sein Patenkind mit einem frohen Auflachen quittierte.

Danach wandte der Ältere sich ihm wieder zu und warf ihm einen langen, bedeutungsvollen Blick zu.
Noch ehe er selbst ein ‚Danke für die Hilfe‘ äußern konnte, hatte Derek sich auch schon wieder abgewandt und konzentrierte sich nun auf die eigentliche Aufgabe.

Geschickt, bemalte sein bester Freund das Ei in seiner Hand, verzierte es mit einer anderen Farbe und war nur wenige Minuten später damit fertig.

Fasziniert und erstaunt, sahen Henry, wie auch er, Derek bei seinen sehr geübten Pinselführungen und routinierter Gleichmäßigkeit zu, bis auch das zweite Ei fertig war.

Als der Andere nach einem dritten Ei griff, schien auch Henry wieder bewusst zu werden, dass sie noch jede Menge zu tun hatten, nahm nun ebenfalls seinen Pinsel wieder auf und ergriff ebenso ein weiteres Ei.

Er selbst konnte kaum den Blick von Derek und dem sehr geschickten Bemalen der Eier, abwenden.
Wieso konnte sein bester Freund das so gut?

Kaum gedacht, ergriff dieser leise das Wort und antwortete ihm auf seine ungestellte Frage: „Als Jüngster zu Hause war es schon recht früh meine Aufgabe die Ostereier in unserer Familie zu bemalen. Meine Schwestern halfen mir natürlich, aber als wir dann größer waren, halfen sie unserer Mum mehr und mehr beim Kochen und Backen für das Osterfest. Dann bemalte ich die Eier mit meinen jüngeren Cousins oder Cousinen.“, er unterbrach sich kurz, versank in Gedanken und fügte dann noch leise hinzu „Es ist schon viele Jahre her, dass ich selbst Ostereier bemalt habe.“
Eine weitere Pause entstand, bevor er wieder auf- und ihn ansah und abschließend lächelnd sagte: „Aber anscheinend habe ich nichts davon verlernt!“, und präsentierte kurz darauf ein weiteres, bemaltes Ei.

Erstaunt, nahm er diese neue Information von seinem besten Freund zur Kenntnis und konnte nicht anders, als verblüfft zu schauen.
Nie hätte er dem Älteren diese Geschicklichkeit und Geduld beim Eier bemalen zugetraut. Geschweige denn ihn sich überhaupt dabei vorstellen zu können.
Aber anscheinend hatte Derek viele verborgene Seiten.

Ihn immer noch anstarrend, ertönte ein weiteres Mal Henrys tadelnde Stimme, die nun sichtlich von Verärgerung durchtränkt war, als er sagte: „Du musst weitermalen, Onkel Spencer! Sonst werden wir nie fertig!“, und er klang nun eindeutig verstimmt.

Sich seinem Patenkind zuwendend, blickte dieser ihn mit tief in die Stirn gezogenen Augenbrauen an und schaute äußerst vorwurfsvoll.
Nach einem kleinen Moment konzentrierte dieser sich allerdings wieder auf sein Ei in der Hand und bemalte es weiter.

Perplex und sprachlos, wusste er nicht, wie er darauf reagieren sollte.
Seit wann war Henry so frech und vorlaut?

Ein leises, amüsiertes Lachen drang an sein Ohr und sich zu der Quelle dessen umwendend, begegnete er einem belustigten Blick Dereks, zusammen mit einem breiten Grinsen.
Was war daran denn so witzig?

Verwirrt, hielt er den Blickkontakt, doch sein bester Freund behielt seine Gedanken für sich und sah ihn einfach nur weiter breit grinsend, an.

„Onkel Spencer!“, riss ihn Henrys Stimme zum wiederholten Male aus seinen Gedanken.
Und als er ihn jetzt anblickte, war sein Patenkind wirklich äußerst verärgert.

Ohne ein Wort akzeptierte er die Rüge von dem Fünfjährigen und wandte sich seinem immer noch ungeschickt bemalten Ei, zu.
Nächstes Jahr würde er Garcia diese unangenehme Aufgabe aufs Auge drücken!

Kaum hatte er dies gedacht, trat unwillkürlich die Vorstellung von quietschbunten, pinken, Glitzer-Einhorn-Ostereiern vor sein inneres Auge und musste sich augenblicklich dabei ein Lachen verkneifen.
Von diesen extravaganten Ostereiern würden sie dann alle etwas von haben und noch in zehn Jahren reden!
Nein, da blieb er doch lieber bei den eher „traditionellen“ Farben und Mustern.
Selbst, wenn seine Ostereier eher der Marke „Talentfrei“ anhingen und sicher auch für Gesprächsstoff sorgen werden.

Na dann Frohe Ostern!



-Ende-
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