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Autumn Sky

Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Romance / P18 / Het
15.04.2022
04.06.2022
18
49.097
10
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Dieses Kapitel
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23.04.2022 2.572
 
Das Vormittagsprogramm des Folgetages eröffneten die Cavendishgeschwister mit einem kleinen Spaziergang durch das Dorf, das sich zu Füßen des Anwesens der Familie befand. Die Dörfler, denen sie auf ihrem Weg begegneten, grüßten freundlich und Richard blieb bei dem ein oder anderen Bewohner stehen, um ein kurzes Gespräch mit ihm zu führen.
„Normalerweise verschafft Vater sich regelmäßig einen Überblick über die Menschen, die auf unserem Land leben, aber innerhalb weniger Tage kann sich viel ändern. Es ist also von Vorteil, sich regelmäßig über die Belange derer zu informieren, die auf unserem Grund und Boden leben, wenn man die gute Zusammenarbeit schützen will. Diese Menschen sind genauso von unserem guten Willen abhängig, wie wir von ihrem.“, erklärte Richard Penelope, während sie an einem kleinen Wirtshaus vorbeikamen, dessen Schildaufschrift behauptete, dass das Gebäude schon seit 970 nach Christus existierte. Von seiner ursprünglichen Form war im Laufe der Jahrhunderte augenscheinlich aber nichts mehr übriggeblieben, denn auf Penelope wirkte es wie ein ganz normales Schankhaus. Alt ja, aber nicht so alt, wie das Schild besagte. Nicht, dass sie viele Vergleiche hätte ziehen können. Sie war in London an ein paar älteren Pubs vorbeigezogen, wann immer sie sich als Lady Whistledowns Magd in eine Kutsche gesetzt hatte, um ihren Verleger aufzusuchen. Einen Fuß ins Innere dieser Häuser hatte sie jedoch nie gesetzt. Ihr Status als Mitglied der feinen Londoner Gesellschaft nebst ihrem Dasein als Frau verboten ihr solche Aktivitäten. Sie in der Kleidung einer Magd zu betreten war ihr ebenfalls nicht in den Sinn gekommen. Das Risiko, dass ihr etwas zustoßen oder sie zufällig doch erkannt werden könnte, war schlicht zu groß gewesen.

Ein kleiner Junge jagte ihnen, gefolgt von einem weiteren, älteren Kind, entgegen. Da er seinen Verfolger über die Schulter im Auge hielt, konzentrierte er sich nicht auf den Weg vor ihm. Natürlich kam es, wie es kommen musste. Der Bursche stolperte über eine Erhebung im Boden, schlug der Länge nach hin und begann sofort herzzerreißend zu brüllen.
Richard näherte sich dem Jungen eilig, zog ihn sanft wieder auf die Beine und begutachtete ihn von oben bis unten.
„Ein paar Schürfwunden am Kinn und den Knien, aber ansonsten scheint dir nichts zu fehlen. Tut dir sonst noch etwas weh?“
Der Junge, der sein Wehklagen mittlerweile eingestellt hatte, schüttelte mit großen Augen den Kopf. Hinter ihm drückte sich sein Spielgefährte mit eingeschüchtertem Gesicht in den Schatten eines Hauses.
Eric!“
Penelope riss ihren Blick von den beiden Kindern los und richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Quelle der Stimme. Eine stämmige Frau hielt mit wehenden Röcken auf sie zu. Auf ihrem Gesicht lag eine Mischung aus Verärgerung und Besorgnis.
„Es tut mir so leid, Mylord Cavendish.“, keuchte sie außer Atem, kaum, dass sie vor Richard zum Stehen gekommen war. Unbeholfen verbeugte sie sich, drehte ihren Kopf jedoch dem kleinen Eric zu.
„Ich habe dir doch gesagt, du sollst nicht durch die Straßen rennen! Wo ist dein Bruder? Joseph?
Richard hob abwehrend die Hände.
„Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen, Misses Patricks. Kinder spielen nun mal. Eric scheint es so weit gut zu gehen. Außer Schürfwunden und verletztem Stolz fehlt ihm nichts. Was Joseph betrifft: Er steht hinter ihnen und scheint nicht so recht zu wissen ob er zu ihnen kommen soll oder sich lieber rar macht.“, sagte er amüsiert.
Misses Patricks sah ihn dankbar an, nahm Eric an die Hand und drehte sich zu Joseph um, der nun noch betretener aussah.
„Du solltest doch auf ihn aufpassen!“, schimpfte sie.
„Es tut mir leid, Mutter.“, nuschelte der ältere Bruder mit gesenktem Kopf.
„Komm her! Wir gehen heim und da bleibt ihr beide für den Rest des Tages.“
Mit einer weiteren Verbeugung und Danksagung entfernte sich Misses Patricks, beide Kinder hinter sich herziehend.
Richard sah ihnen nach.

„Er wäre ein guter Vater.“
Marys leise, plötzlich ertönende Stimme ließ Penelope zusammenzucken.
„Für Kinder hat er stets ein großes Herz. Egal welchen Standes.“
Ja, das war offensichtlich gewesen. Sie war gerührt über sein Handeln. Es gab Menschen seines Standes, die auf ein Kind wie dieses wohl herabgesehen und sich darüber beschwert hätten, dass es das Kind überhaupt gewagt hatte, in ihre Nähe zu gelangen. Reichtum und Titel konnte manch Zeitgenossen zu einem arroganten, empathielosen Ekel machen.
„Es ist so schade…“
Penelope sah Mary mit gerunzelter Stirn an, doch diese hielt den Blick auf ihren Bruder gerichtet und nahm keine Notiz mehr von ihr.
Was war schade?
Doch dann fielen ihr Colins Worte wieder ein und die Antwort auf diese Frage erübrigte sich.
Richard würde wohl nie eigene Kinder haben, wenn er der Ehe weiterhin abschwor. Zumindest keine legitimen Nachfahren. Penelope fragte sich ob ihn das insgeheim traurig stimmte und was ihn eigentlich davon abhielt, sich zu vermählen.

Er war doch nicht etwa…? Über den ein oder anderen Gentleman hatte sie schon Gerüchte gehört, dass er wahrscheinlich die Nähe zu Männern suchte. Die meisten mit derartigen Gelüsten waren verheiratet, um den Schein der Normalität zu wahren und der gesellschaftlichen Ächtung zu entgehen. Viele trieb auch die Angst, juristische Konsequenzen spüren zu müssen, wenn ihre Neigungen allzu öffentlich gemacht wurden. Dennoch gab es den ein oder anderen Unerschrockenen, der unvermählt blieb und somit keine schützende Tarnung anlegte.
Gehörte Richard zu dieser winzigen Gruppe? Fühlte er sich tatsächlich zu Männern hingezogen? Blieb er allein, weil er keiner Frau eine glück-und lieblose Ehe antun wollte? Es war definitiv plausibel.
Der Gedanke, dass dem so sein könnte, war seltsamerweise erleichternd für Penelope. Denn es bedeutete im Umkehrschluss, dass er nur kein romantisches Interesse an ihr hegte, weil er Männer liebte und nicht weil sie ihm als Ehepartnerin aufgrund ihrer äußeren Erscheinung oder ihres Charakters nicht in den Sinn kam.
Seine Homosexualität wäre für sie deutlich leichter zu ertragen gewesen, als von ihm aus den selben Gründen abgewiesen zu werden aus denen Colin sie abwies. Oder der Rest der männlichen, ledigen Mitglieder des ton.

Richard schritt wieder auf sie zu. Penelope bemerkte, wie Mary sich beeilte, ihre mitleidige Miene mit einem strahlenden Lächeln zu kaschieren.
Wir sollten zurück zum Haus gehen.“, richtete Richard sich an seine Schwester und seinen Gast.
Langsam setzte sich die kleine Gruppe in Bewegung und strebte dem Ortsausgang zu.
Als sie das Dorf bereits in einiger Entfernung hinter sich gelassen hatte, hob Richard erneut die Stimme.
Auf unseren Gast warten noch die Gärten und das Gewächshaus. Ein kleiner Ausritt wäre ebenfalls ein schöner Zeitvertreib, finden Sie nicht auch Miss Featherington?“
Ausritt? Die Angesprochene erbleichte schlagartig und blieb abrupt stehen. Sie hatte nie auf einem Pferd gesessen. Abgesehen von den Pferden, die die Kutsche zogen, besaßen die Featheringtons keine und wann immer sich Penelope sonst die Möglichkeit geboten hätte, hatte ihre Mutter interveniert und ihr mit wenig schonenden Worten zu Verstehen gegeben, dass ein Pferd sich mit ihrem Gewicht nur quälen würde.
„I-ich kann nicht reiten.“, entfuhr es ihr hastig.
Richard hob die Brauen.
„Würden Sie es gerne lernen?“, fragte er freundlich.
„A-aber mein…“ Sie deutete bestürzt auf ihre Statur. „I- ich könnte nicht… Das arme Pferd.“ Sie wusste, sie klang bemitleidenswert. Etwas, das sie gerne verhindert hätte, aber irgendwie musste sie Richard nahelegen, dass sein Vorschlag keine besonders gute Idee war.
„Unsinn.“, sagte er leidenschaftlich.
Wer hat Ihnen eingeredet, dass es Ihnen aufgrund Ihrer körperlichen Disposition nicht vergönnt sei, zu reiten?“
Seine unverblümte Frage ließ Penelope den Kopf sinken. Sie wollte ihm antworten, aber ihre Mutter als die Schuldige zu brandmarken… Das konnte sie einfach nicht.
Richard schien ihr Schweigen jedoch Antwort genug zu sein.
„Ich verstehe.“, sagte er leise und unangenehm mitfühlend. Penelope war bewusst, dass er selbstständig auf die Antwort gekommen war, die sie ihm vorenthalten hatte. Er ging nicht weiter auf das Thema bezüglich ihrer Mutter ein, wagte jedoch noch einen letzten kleinen Vorstoß.
„Wenn Sie nicht wollen, ist das in Ordnung. Aber ich versichere Ihnen, dass wir ein gutes Pferd für Sie hätten, das selbst den unbeholfensten Anfänger sicher über unser Land trägt.“
I-ich danke Ihnen, a-aber ich denke nicht, dass ich bereit bin, das Reiten zu lernen.“, stammelte Penelope und wusste nicht ob sie gerührt von seinen Bemühungen, sie die Worte ihrer Mutter vergessen zu lassen, sein sollte oder doch lieber vor Scham im Boden zu versinken hatte.
„Wie Sie wünschen, Miss Featherington. Falls Sie es doch sein sollten, lassen Sie es mich wissen. Ich würde Ihnen ein guter Lehrer sein. Sie bräuchten keine Angst zu haben.“, bot er sanft an.
„D-danke.“
Ein wenig erleichtert, diesen Tagesprogrammpunkt vorerst von der Liste gestrichen zu wissen, begann Penelope den Weg zurück nach Cavendish Hall wieder aufzunehmen.

Die Gärten erwiesen sich als Prunkstück des Hauses und sie konnte sich kaum sattsehen an dem satten Grün der Wiesen und den bunten Farben der Blumen in den Blumenbeeten. Während Penelope neben Richard her schritt, war Mary von ihr unbemerkt hinter den beiden zurückgefallen. Ihrem Bruder hingegen war es fast sofort aufgefallen. Für einen Moment debattierte er mit sich ob er ihr dankbar für ihr offensichtlich absichtliches Trödeln sein wollte oder ihr ihren dreisten kleinen Schachzug nachtragen sollte.
Mary war zu aufmerksam. Er hatte törichterweise darauf vertraut, ihr keinen Anlass für derartige Aktionen gegeben zu haben. Jetzt eines Besseren belehrt zu werden stieß ihm doch etwas sauer auf.
Fakt war, dass seine Schwester die Indikatoren seiner Gefühle, die er so penibel hatte geheim halten wollen, entdeckt hatte. Es nützte nichts, es zu leugnen. Auch wenn er Stunden damit verbracht hatte, Gegenargumente zu finden: Er konnte nicht abstreiten, dass er sich zu Miss Featherington hingezogen fühlte.
Wenn er in ihre blauen Augen sah, dann wollte er sich darin verlieren. Und was hätte er dafür gegeben, seine Hand auszustrecken und dieses weiche Haar spüren zu dürfen, dessen Farbe ihn an einen Herbsthimmel während des Sonnenunterganges denken ließ. Er wusste, dass sich ihm gerade die perfekte Möglichkeit bot, ihr gegenüber ein wenig offener zu sein. Nachzuforschen, was sie über ihn dachte. Ob sie ihm ähnlich zugetan wäre.

Aber er hielt sich davon ab. Er hatte einen Eid geleistet, hatte geschworen, dass Ethel allein in seinem Herzen wohnen sollte. Dass es überhaupt eine Frau geschafft hatte, sich diesen Platz mit ihr zu teilen, kam ihn schon wie ein Frevel vor. Wenn er seine Mauern jetzt nicht schützte, würde er den Schwur bald brechen. Und das konnte er nicht. Nicht einmal für eine so bewundernswerte Frau wie Penelope.
Aus dem Augenwinkel beobachtete er, wie sie einem Spatz hinter her sah, der zirpend in einem Busch verschwand und die Sehnsucht in ihm wallte erneut auf.
Sie war klug, wortgewandt und kümmerte sich um jene, die ihr am Herzen lagen. Ihr Lächeln, das ihm leider viel zu oft verwehrt blieb, war so herzlich und aufrichtig, das er es am liebsten ständig gesehen hätte. Sie war all das, was er mit Ethel einst verloren hatte. Was es umso schmerzhafter machte, in ihrer Nähe zu sein. Sein Blick blieb an ihren rosigen, vollen Lippen hängen. Ein Fehler.
Abrupt schloss er die Augen, versuchte die Kontrolle über sein Verlangen wiederzuerlangen, während die Scham sich heiß und ätzend durch sein Innerstes fraß. Hier stand er und sinnierte darüber, wie sich ihre Lippen wohl anfühlten, während seine Liebste erkaltet unter einer Grabplatte lag. Er konnte nicht so schwach sein. Er durfte nicht so schwach sein.

„Geht es Ihnen nicht gut, Mister Cavendish?“
Penelopes Frage kam zu früh. Noch bevor er es hätte verhindern können, hatte er eine erste Grenze der höflichen Distanz zwischen ihnen überschritten.
„Bitte, nenn mich Richard, Penelope.“
Er ballte die Fäuste, konzentrierte sich stärker.
Sie wiederholte ihre Frage, zögerlich und vollkommen überrascht, doch diesmal war seine Räson zumindest so weit erstarkt, dass er lügen konnte, ohne dass es offensichtlich war.
„Ich habe schlecht geschlafen und fühle mich ein wenig schlapp. Würdest du mit Mary weitergehen, Penelope? Ich glaube, ich muss mich etwas hinlegen.“
Mit diesen Worten nahm er Reißaus, bevor er etwas gänzlich Dummes tat.

*

Eloise Bridgerton schritt schon seit einer halben Ewigkeit in ihrem Zimmer auf und ab. Es wunderte sie, dass sie noch keine tiefen Gräben auf dem Boden hinterlassen hatte. Es war zum Verrückt werden!
Sie war hin und hergerissen, zwischen dem, was ihr Herz wollte und dem, was ihr Verstand als richtige Reaktion verlangte.
Die junge Frau stieß einen genervten Laut aus, ging wieder zum Schreibtisch, warf einen Blick auf das Schriftstück- der Stein des Anstoßes-, der unschuldig auf der Platte lag und drehte sich prompt wieder in die andere Richtung.
Ihr Herz wollte es lesen, wollte wissen, was darin stand. Ihr Verstand hingegen hätte sie das Schriftstück gerne in den Flammen des nächstbesten Kamins verbrennen lassen sehen.
Als sie dem Diener die Zeitung und die Briefe des heutigen Tages abgenommen hatte, bevor er den Salon betreten und sie selbst an ihre Mutter hätte überreichen können, hatte sie bei der Durchsicht fast der Schlag getroffen.
Seitdem kämpfte sie mit unverhältnismäßiger Rage und dem Drang, sich endlich zu vergewissern, welche Absicht Penelope nun schon wieder verfolgte.
„Verdammt!“
Sie näherte sich zum hundertsten Male dem Schreibtisch und begann, sich einzureden, dass es besser war, den nächsten Schritt eines Feindes zu kennen, statt ihn diesen einfach gehen zu lassen. Das musste ihr Kopf doch wohl für eine logische Vorgehensweise halten und ihm Rechtfertigung genug sein, oder?
Mit zitternden Fingern packte sie das gefaltete Blatt Papier in Zeitungsgröße und starrte auf das ihr so vertraute Symbol, das über den in Spalten abgetrennten Textblöcken thronte.
Lady Whistledown. Sie hatte es versprochen! Sie hatte versprochen, dass es vorbei war. Dass sie es beendet hatte, wegen ihr. Weil sie Eloise nicht noch mehr hatte wehtun wollen.
Tse… Penelopes Wort war scheinbar keinen halben Penny wert. Mit knirschenden Zähnen und vor Wut funkelnden Augen richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf den ersten Teil der ihr mittlerweile so verhassten Kolumne. Kaum zu glauben, dass sie Lady Whistledown einmal verehrt hatte. Nun drehte ihr allein der Gedanke daran den Magen um. Wie hatte man etwas verehren können, das nur Schimpf und Schande brachte. Wie hatte man eine Person verehren können, die das Leid anderer nur solange interessierte, wie sich Profit daraus schlagen ließ?

Sie begann zu lesen, widerwillig und mit einem Herz das gleichzeitig vor Aufregung, Empörung und grenzenloser Enttäuschung unangenehm heftig in ihrer Brust schlug.
Als sie das Ende erreichte, hatte ihre Fassungslosigkeit ein bisher ungeahntes Ausmaß angenommen. Allerdings nicht aus dem von ihr erwarteten Grund.
„Ich glaubs nicht.“, entwich es ihr wispernd.
„Das kann nicht sein.“
Einem unaufmerksamen Leser wäre es nicht aufgefallen, aber Eloise, die die Autorin kannte und jede Ausgabe einst akribisch auf Spuren zur Identität Lady Whistledowns untersucht hatte, war die veränderte Wortwahl aufgefallen, die Art und Weise, wie Informationen vorgestellt wurden. Penelopes Schreibstil war anders, pointierter. Nie im Leben, selbst wenn sie versucht hätte, ihren Stil zu ändern, wäre sie so vorgegangen wie in dieser Ausgabe. Das hier war eine gute Kopie. Aber eben nicht gut genug für Eloise.
Sie schüttelte entgeistert den Kopf. Jemand hatte sich Whistledowns Abwesenheit zunutze gemacht, um sie zu studieren. Gut genug, dass sie oder er ihren Platz nun hatte einnehmen können.
Irgendwer hatte sich Penelopes Werk unter den Nagel gerissen und würde nun die Lorbeeren dafür einheimsen. Würde Geld für etwas verdienen, das ihm oder ihr nicht gehörte.
Eloise zerknüllte die Ausgabe und stellte sich automatisch vor, es wäre ihr Werk gewesen, das jemand so dreist kopierte.
Eloise taumelte zurück.
Zum ersten Mal seit dem Ende ihrer Freundschaft verspürte sie das dringende und so seltsam mit ihrem Verstand kontrastierende Verlangen, mit Penelope zu reden und ihr zu helfen.
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