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Bunny-Hunt

von Sunivaah
Kurzbeschreibung
KurzgeschichteHumor, Familie / P12 / FemSlash
Böse Hexe / Zelena Mills Böse Königin / Regina Mills Emma Swan Killian "Hook" Jones
15.04.2022
18.04.2022
4
5.934
6
Alle Kapitel
6 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
 
15.04.2022 1.135
 
A/N: Hallo, ihr Lieben und frohe Ostertage wünsche ich euch!
Ich wollte Ostern nun endlich als Anlass nehmen, mal eine lustige Geschichte zu schreiben. Drama liegt mir definitiv besser, aber ich hatte es mir schon lange vorgenommen und hier präsentiere ich euch nun das Ergebnis. Ursprünglich sollte es ein Oneshot werden, aber ich dachte mir, ich könnte ihn auch in vier Teile aufteilen, sodass es über das Osterwochenende von Freitag bis Montag jeden Tag ein Kapitel unterschiedlicher Längen gibt.
Die Geschichte ist absolut nicht ernst zu nehmen und mit einem Augenzwinkern zu betrachten. Lasst mir gern Feedback da, wenn es euch gefällt oder ihr Verbesserungsvorschläge habt!





„‘Bunny-Hunt‘? Willst du mich auf den Arm nehmen?“ Regina zog ihre Augenbraue so hoch, dass sie beinahe in ihrem Haaransatz verschwand, während sie Emma musterte, als ob sie den Verstand verloren hätte.

Obwohl es für die Jahreszeit schon recht warm war, war es dennoch eigentlich noch etwas zu kalt für das weiße Tanktop, das Emma zu ihren Jeans trug, während sie auf dem Küchenboden lag und Situps machte. „Glaub mir, meine Begeisterung hält sich auch in Grenzen“, keuchte sie ohne ihre Sportübungen zu unterbrechen. „Und wenn ich könnte, würde ich absagen, aber du kennst doch meine Eltern. Sie wären wochenlang enttäuscht und würden es wieder auf dich schieben.“

„Sollen sie doch“, grummelte Regina und wendete die Eierkuchen mit Apfelstücken in der Pfanne, die sie ihnen zum Frühstück zubereitet hatte. Über ihrer Bluse und den schwarzen Stoffhosen trug sie ihre Backschürze, die eigentlich dem Schutz ihrer Kleidung dienen sollte, von der sie aber wusste, dass Emma sie sexy an ihr fand.

Seufzend sprang Emma auf die Füße und schlang die Arme von hinten um ihre Freundin. „Komm schon, mir zuliebe?“, fragte sie mit einem süßen Schmunzeln und drückte ihr einen seitlichen Kuss auf die Wange.

„Verschwinde, du bist völlig verschwitzt!“, entgegnete Regina nur kalt.

„Ist das ein Ja?“, grinste Emma.

Regina verdrehte die Augen. „Nein, das ist ein ‚Verschwinde unter die Dusche, dann überlege ich es mir vielleicht noch.‘“

Lachend brach Emma sich ein Stück von einem der fertigen Eierkuchen ab und schob es sich in den Mund, bevor sie kauend die Treppe hinauf verschwand, um zu duschen.

Am Vortag hatte sie sich mit ihren Eltern getroffen, um mit ihnen zu besprechen, wie sie das Osterfest feiern wollten. Eigentlich war ihre Intention gewesen, es in diesem Jahr eher getrennt zu verbringen, da Henry zum Eiersuchen wahrlich mittlerweile zu alt war und die Feiertage bei Violet verbringen wollte, doch das Gespräch war absolut nach hinten losgegangen und sie hatte Regina beichten müssen, dass aus dem gemeinsamen Wochenende im Wellnesshotel nichts wurde, da ihre Eltern den von ihnen so betitelten ‚Bunny-Hunt‘ veranstalten wollten, eine Art österliche Schnitzeljagd, an der die Teilnehmer in Zweierpaaren antreten sollten. Wie auch immer sie sie dazu überredet hatten, Zelena und Hook hatten bereits zugesagt und von Henrys Mitwirken gingen sie ganz automatisch aus. Die einzige unsichere Variable in der Gleichung war ihnen zufolge Regina, also hatte Emma den Auftrag bekommen, sie mit ins Boot zu holen. Reginas Begeisterung hielt sich jedoch wie zu erwarten gewesen war stark in Grenzen, doch Emma war sich sicher, sie noch irgendwie weichklopfen zu können.

Als die Blondine frisch geduscht und nun in einen Sweatpulli gehüllt wieder in der Küche ankam, stand ein Teller mit einem Berg duftender Eierkuchen auf dem Tisch, doch von Regina war weit und breit keine Spur zu sehen. „Regina?“

„Wohnzimmer“, kam die Rückantwort.

So durchquerte Emma den Eingangsbereich des Hauses und sah nach ihrer Freundin. „Was machst du da?“

Regina lag auf dem Rücken und steckte, Kopf voran, in einem der Wandschränke, wo sie etwas zu suchen schien. „Ich hatte gehofft, hier drin noch einen Erkältungstrank zu haben. Aber es sieht nicht danach aus“, meinte sie und stieß sich prompt den Kopf, als sie wieder auftauchte. Fluchend rieb sie sich die Stirn.

„Bist du erkältet?“, kam es verwundert von Emma, der keine Anzeichen einer Krankheit bei ihr aufgefallen waren.

„Nein, ich bin nicht erkältet“, antwortete Regina ihr angespannt. „Dieser Trank dient dazu, dass ich eine Erkältung bekomme!“

Emma verkniff sich das Lachen, dass sich in ihrer Kehle anbahnte und legte den Kopf schief. „Ach, komm schon, Regina. So schlimm wird es schon nicht werden. Und wenn du erkältet bist, können wir auch nicht zum Wellness fahren. Da ist es doch viel besser, wenn wir die paar Stunden einfach hinter uns bringen und es uns dann zu Hause gemütlich machen.“

Der Schmollmund, den Regina zog, passte kein bisschen zu ihrem übrigen seriösen Auftreten.

Somit musste Emma nun doch lachen und griff nach ihrer Hand. Zunächst zog sie sie näher an sich, um ihr einen Kuss auf die Lippen zu drücken und sie anzugrinsen; anschließend schleppte sie sie mit sich in die Küche. „Die wunderbaren Eierkuchen werden kalt und ich habe Hunger.“

Frustriert seufzend ließ Regina sich auf ihren Stuhl fallen und beobachtete Emma dabei, wie sie sich voller Appetit über das Essen hermachte. „Wie kannst du jetzt nur an Essen denken?“

Emma zuckte mit den Schultern. „Ich -abe -unger!“, wiederholte sie, wobei ihr ein paar Bröckchen des Eierkuchens aus dem Mund fielen.

Augenrollend griff Regina nach einer Serviette, entfaltete sie in einer schnellen Schüttelbewegung aus dem Handgelenk und reichte sie ihr über den Tisch hinweg. „Du bist schlimmer als Henry, als er fünf war!“, beschwerte die Brünette sich.

Ein Grinsen zog über Emmas Gesicht und sie schluckte. „Tja, naja, Henry hat deine Erziehung genossen. Meine Ausrede ist, dass ich nie ein richtiges Zuhause hatte.“

„Nicht die Mitleidstour, Miss Swan. Die steht dir kein bisschen!“

„Okay, keine Mitleidstour“, nickte sie. „Aber ich verspreche dir hoch und heilig, dass wir das Wellness-Wochenende nachholen. Ehrlich!“

„Sag mal, Emma“, fing Regina an und erwiderte stoisch ihren Blick. „Wieso musst du eigentlich immer tun, was deine Eltern von dir verlangen?“

„Weil…“, fing sie an und hob hilflos die Hände. „Sie sind nunmal meine Eltern, verstehst du? Sie haben das organisiert und ich will sie einfach nicht enttäuschen. Ich weiß, dass dein Verhältnis zu deiner Mutter nie gut war, aber bei mir ist das was anderes. Ich hatte mein Leben lang keine Eltern und jetzt haben sie sich als gute Menschen entpuppt und ich bekenne mich schuldig, dass ich ihnen keinen Wunsch abschlagen kann“, meinte sie und sah Regina flehentlich aus großen, grünen Augen an. „Tu es doch einfach nicht Snow und David zu Liebe, sondern mir zu Liebe?“, schlug sie dann scheinheilig vor.

Regina schüttelte den Kopf und spießte ein Stück Eierkuchen auf ihre Gabel, als ob sie es ermorden wollte. „Ich hasse diesen Dackelblick!“

„Danke, danke, danke!“, jubelte Emma dagegen, sprang von ihrem Stuhl auf, umrundete den Tisch und drückte Regina einen heftigen Kuss auf die Lippen.

Reginas Gesicht blieb unbewegt, doch sie wusste genau, dass sie es noch bereuen würde, diesem Irrsinn zugestimmt zu haben.
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