Du wirfst mir einen Blick über den Rand der Kaffeetasse zu. Meiner Lieblingstasse um genau zu sein. Die, die wir damals zusammen in diesem kleinen Geschäft kauften. Die, bei der ich sofort wusste, wie gut sie sich in deinen Händen machen würde.
Mein Blick trifft deinen. Ich sehe, wie sich deine Lippen zu einem leichten Lächeln nach oben ziehen. Deine Finger bewegen sich an der Tasse, bevor du diese zum Mund führst und mit nun geschlossenen Augen den noch heißen Kaffee genießt.
Es ist einer dieser gewöhnlichen kleinen Alltagsmomente. Einer, der eigentlich nicht besonders ist, sich aber trotzdem in mein Gedächtnis frisst. Es sich dort bequem macht. Den ich mir zurück ins Bewusstsein rufe an einem tristen Tag wie heute, an dem du nicht mehr meine Lieblingstasse in der Hand hältst und mir auch kein Lächeln mehr über deren Rand zuwirfst.
Ich nehme die Tasse aus dem Schrank, drehe sie in meinen Händen und lasse sie dann mit unabsichtlicher Absicht auf den Boden fallen.
Eine Träne rollt über meine Wange, tropft lautlos in den Scherbenhaufen und wischt mir die Erinnerung an deine Blicke aus dem Kopf. Die Blicke, die du jetzt irgendeiner Anderen über den Rand einer neuen Lieblingstasse zuwirfst.