2007 November:

Traurigkeit.
Einsamkeit.

Verlassen zog das Einsame Mädchen durch die Straßen Italiens. Es war eine recht große Reise, dennoch nicht die größte die sie wanderte. Vier lange und harte Jahre lebte das 12.-jährige Mädchen in Salerno. Doch nachdem ihr trügerischer Chef, ihr das Einzige im Leben nahm, was sie noch hatte, konnte sie nicht mehr einen Fuß in dieser Anstalt setzen. Warum war ihr Leben nur so eine Farce?

Woher sollte sie es wissen? Sie war zu jung dafür. Zu Jung um zu wissen welche Gefahren sie sich gegenüberstellte. Zu jung um sich zu verteidigen. Zu dumm um es besser zu wissen.

Leise murmelte sie den Namen “Matteo”. Wie leid es ihr doch tat.
Ihr kleiner, süßer Bruder.
Verstorben vor zwei Wochen.
Im Alter von vier Jahren.
Er hatte den Tod nicht verdient.

Dank des Geldes das sie ihren Boss stahl, war sie in der Lage mit dem Bus zu reisen.

Ihre Reise führte sie zunächst in die längst vergangene Stadt Pompei. Vor etlichen Jahren unter der Asche eines Vulkans vergraben. Natürlich gelang es, dank Ausgrabungen, die Stadt an die Oberfläche zu bringen. Das Mädchen pflückte eine Einsame Blume am Wegesrand. Der Duft der Blüte, bliebt ihr in der Nase hängen. Sie liebte Pflanzen über alles.

Dank ihres Freundes, der stehts an ihrer Seite war, blühte der sonst so kahle Weg auf. Es gab noch so viel zu lernen über ihn. So vieles wusste sie noch nicht.

Um nicht länger an Ort und Stelle zu verweilen, zog das Blumenmädchen mit der der Blume in der Hand weiter.

Ihr Weg führte sie in die Großstadt Neapel. Das Mädchen war Verzaubert über die Größe, und der Schönheit. Dennoch. War dies der Ort an dem sie sich eine Zukunft vorstellen konnte? Ehrlich gesagt wusste sie es nicht.

Ein wenig später:

Dumpfe, leise Hilfeschreie durchfuhr die dunkle Gasse in Neapel. Ein Mädchen, umgeben von vier Männern die versuchten auf das Mädchen einzuprügeln. Einzelne Blüten lagen verstreut auf dem Boden. Leicht zertrampelt:


In dem Moment in den das Mädchen ihren Freund rufen wollte, ertönte ein heroischer Schrei. Ihr Retter in Not?

Nach und nach wurden die Männer mit einem alten Holzbrett erschlagen. Als dann endlich der letzte zu Boden fiel, schnappte sich der Held, die kleine Hand des Mädchens und rannte mit ihr davon.

Das Mädchen wusste nicht was sie sagen sollte, gar tuen sollte. Dank der Dunkelheit der Gasse, fiel es ihr schwer sein Gesicht zu sehen. Dennoch konnte sie in ihren kleinen Kopf, klarstellen das es ein Junge war, der ihr half.

Endlich. Ein Licht im Dunklen.

Das Blumen Mädchen konnte bereits ausmachen das die Männer schon wieder auf den Beinen waren und nun die Kinder hinterherjagten. Das Mädchen wusste nicht wohin sie liefen. Doch der Junge hielt fest ihre zarte Hand in seine, rannte von Straße zu Straße.



Außeratem blieben die Beiden Kinder letztendlich stehen. Es war endlich sicher. Mit viel Dankbarkeit in ihren Herzen bedankte sie sich bei den Unbekannten, der nach ihren Wohlbefinden fragte. Sie lächelte.

Es war seltsam, dennoch fühlte sie sich in seiner Nähe sicher und geborgen. Dabei kannten sie sich eigentlich nicht. Zwei fremde Kinder, im selben alter, verbrachten den Tag gemeinsam.

Mit Sorge in der Stimme, erklärte er ihr das es sicherer sei, dorthin zurück zu kehren, wo sie einst herkam. Doch sollte sie wirklich zurück zu ihrem Chef? Zu dem Mann der ihr Leben ruinierte? Hatte sie denn eine Wahl? Er war ihre Sicherheit. Er war es der sie und ihren kleinen Bruder vor einiger Zeit aufnahm. Ihr und ihren zwei Wochen alten Bruder. Wie naiv sie doch war. Die Traurigkeit, der Verlust ihrer Familie führte sie zu diesen dummen Entscheidungen.

Sie stimmte zu.

Bevor sie ging, überreichte der Junge dem Mädchen eine Blume. Sie war recht erstaunt. Denn es war die Blume aus Pompei. Sie dachte die liebliche Blume sei bei dem Überfall abhandengekommen. Ihre Sorge verflog. Mit der Übergabe der Blüte, versprach er ihr, sie eines Tages, aus der tristen Welt zu befreien in der sie sich befand.

Wie konnte es sein, dass ein Fremder Junge, ihr Hoffnung gab? Er gab ihr den Mut, bis zum Ende gerade auf beiden Füßen zu stehen. Dies war sein Versprechen an ihr. Konnte er es auch einhalten? Sie aus dieser Welt zu befreien?

Bevor sich ihre Wege trennten, fragte der Junge nach ihren Namen.
“May... Mayleen de Santis.” Dies war ihre Hoffnungsvolle Begegnung. Dies war die Hoffnung der kleinen Orchidee.

Da das Mädchen auch seinen Namen wissen wollte, fragte sie nach.
“Mein Name...”
Sein Name blieb ihr, für die Ewigkeit im Kopf hängen. Dies war ihre erste und auch letzte Begegnung.

__________________________________________________

Diese Story wurde aus dem Englischen übersetzt und in deutsch überarbeitet. Original findet ihr unter meiner tumblr Page!
Die meisten One-Shots beinhalten stehts ein Artwork.
Artwork zu: Das Mädchen mit den Blumen