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Was zum Teufel...

von Reader3
Kurzbeschreibung
GeschichteFantasy, Liebesgeschichte / P18 / Het
28.02.2022
01.11.2022
21
26.541
4
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6 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
04.04.2022 1.566
 
Brav wie ich war, machte ich mich wie von meinem Vater empfohlen, an die Kaufverträge der ersten beiden Unternehmen. Es stellte sich heraus, dass meine Sekretärin gar nicht so unfähig war, wie ich erst gedacht hatte. So verging der Freitag in Windeseile. Ich hatte mich noch nicht ganz an mein Bedürfnis des Hungers gewöhnt, konnte allerdings schon zwei neue Gerichte zubereiten. Es hatte etwas Entspannendes. Man bekam dabei den Kopf so richtig frei. Doch immer wenn ich meine Gedanken frei ließ, sah ich Sie in Gedanken. So auch am Samstagabend. Die Sonne ging gerade unter und ich bereitete gerade Nudeln mit Schrimps zu, da kam sie mir wieder in den Sinn. Würde sie heute wieder Arbeiten gehen. In diesen Club, in dem Sie sich vor Männern aufreizende an einer Stange räkelt? Alleine bei dem Gedanken kippte meine Stimmung in Wut über. Das Wasser kochte über. Ich zog die Nudeln von der Kochfläche und goss sie ab. Es formte sich der Gedanke heraus, heute Abend wieder in diesen Club zu gehen und den anwesenden Männern das Gedächtnis zu löschen. Er formte sich so weit aus, dass ich tatsächlich nach dem Essen aufstand und mich anzog. Ich war früh dran und beschloss deshalb mich etwas nach Ihr umzuhören bevor die Show begann. Die Dame am Einlass war allerdings nicht so kooperativ. Ich hatte Sie ihr besonders genau beschrieben, doch die Dame gab keinen Namen preis. Also musste ich mit meinen Fähigkeiten etwas nachhelfen. Als sie von mir in den Bann gezogen wurde, war sie plötzlich sehr mitteilsam. Sie hieß also Sarah und ihr Künstlername ist Mona. Als ich sie allerdings fragte wann ihr auftritt sei, schaute mich die Dame etwas verständnislos an und meinte, dass Sarah am Mittwoch ihren letzten Arbeitstag in ihrem Club gehabt hatte. Auf die Frage was sie jetzt machen würde, konnte sie keine genauere Auskunft geben. Etwas frustriert gab ich es irgendwann auf. Ich hätte sie gleich bei sich zu Hause beobachten sollen. Bevor ich mich abwand, löschte ich noch das Gedächtnis der Dame. Bei Sarah zu Hause war nur ihre Oma. Mist ich hatte sie also verpasst. Doch bei genauerem Umsehen, konnte ich sie beim Eingang der U-Bahnstation entdecken. Um unbemerkt zu bleiben, machte ich mich Unsichtbar und stieg mit ein. Es hatte seinen Reiz sie zu verfolgen. Und ich musste mir eingestehen, sie sah heute umwerfend aus. Dieses Kleid schmeichelte ihrer Figur sehr. Während der Fahrt schaute mich die ganze Zeit über ein Dackel an. Bei Gelegenheit musste ich meinen Vater einmal fragen, ob die Tarnung auch bei Tieren funktionierte. Sarah stieg aus und ich folgte ihr mit etwas Abstand und immer darauf bedacht niemanden anzurempeln. Sie lief zu einem Wolkenkratzer und ging direkt zum Fahrstuhl. Ich stellte mich davor und sah genau hin welchen Stock sie Anwählte. Dann ging ich in einen Seitengang und machte mich wieder sichtbar. Als ich in dem Stockwerk ankam, stand ich in einem Restaurant. Es war sehr voll und ich war froh, dass ich passend gekleidet war. „Haben sie Reserviert?“ fragte mich eine Frau freundlich. Ich schüttelte den Kopf und suchte Sarah unter den Gästen. „Dann kann ich ihnen nur einen Platz an der Bar anbieten wäre das für sie in Ordnung?“ „Ja vielen Dank.“ Ich ging also zur Bar und bestellte einen Whisky mit Eis. Was machte ich hier eigentlich schon wieder? Was stellte diese Frau nur mit mir an, dass ich ihr andauernd nachrannte? Ich blickte zu ihrem Tisch hinüber. Sie saß einem Mann gegenüber. Dieser schob ihr gerade einen Umschlag zu. Ich spitzte mein Gehör. Sie unterhielten sich allerdings nur über Banalitäten. Er schien auch ziemlich dick im Geschäft zu sein. Ein Teil von mir fragte sich, ob er ihr Freund war. Doch ich weiß, dass normalerweise das Gespräch dann deutlich vertrauter wäre. Gerade lachte sie lauthals über einen sehr schlechten Witz von ihm. Die Männer um sie herum himmelten sie heimlich an. Ich wurde plötzlich an der Schulter angetippt. Etwas wütend wirbelte ich herum und erkannte einen Angestellten Rechtsanwalt meiner Firma vor mir. „Ich wusste gerade nicht ob sie es sind, deshalb wollte ich kurz rüber kommen. Wenn sie Lust haben können sie sich an meinen Tisch setzen.“ Er deutet auf einen Tisch der nur zwei Reihen neben Sarahs stand. Ich entschloss mich ihm zu folgen. Dort sitzend fing Toni der Anwalt an, mir ein Ohr abzukauen. Er erzählte mir, dass er eigentlich mit seiner fast erwachsenen Tochter hier her kommen wollte. Diese hatte sich allerdings kurzfristig entschlossen, lieber etwas mit ihrem Freund zu unternehmen. Und da ein Tisch in diesem Restaurant unglaublich schwer zu bekommen war, hatte er sich entschlossen, trotzdem zu gehen. Ich hörte nur mit halben Ohr zu, denn gerade wurde Sarah von ihrem Gegenüber gefragt, was sie in ihrem Leben so erreichen möchte, denn sie könne ja nicht immer diesen Beruf machen. Sarah gab nur eine ausweichende Antwort darauf. War das dann ihr neuer Job, für den sie den im Striplokal aufgegeben hatte? Toni war gerade dabei sich über seine Ehefrau zu beschweren. Sarah lachte wieder. „Sind sie verheiratet?“ „Wie bitte?“ „Sind sie verheiratet?“ fragte er erneut. Ich sah ihn ungläubig an. „Nein ganz sicher nicht. Niemals.“ Etwas irritiert von meiner Antwort wechselte Toni das Thema. Sarah war aufgestanden. Ich blickte sie an und für einen kurzen Augenblick sah auch sie mich an. Ich drehte meinen Blick schnell wieder Toni zu. Sarahs Begleiter bezahlte. Sie werden also gehen. Ich kippte meinen Rest Whisky hinunter und verabschiedete mich von Toni. Ich verließ das Restaurant und stellte mich in eine dunkle Ecke, um wieder unsichtbar zu werden. Sarah ließ nicht lange auf sich warten. Sie stiegen gemeinsam in den Aufzug und ich schlich mich dazu. Vor dem Gebäude verabschiedeten sie sich voneinander. Er gab ihr seine Nummer. Er teilte ihr auch mit, dass er sie wieder sehen wolle. Na toll. Ich beschloss diesen Typen nicht zu mögen. In Gedanken war ich bereits schon dabei, seine Firma den Bach runter gehen zu lassen, da riss mich eine Hupe aus den Gedanken. Sarah wurde von einem Auto abgeholt, aus dem eine wie wild winkende junge Frau heraus schaute. Sarah stieg ein und sie fuhren los. Besessen wie ich nun mal von dieser Frau namens Sarah war, folgte ich dem Auto in einem Taxi durch den Verkehr. Sie fuhren auf den Parkplatz vor einer Disko. Ich beschloss weiterhin unauffällig und daher für die Augen der Menschen unsichtbar zu bleiben und folgte den Beiden hinein. Die Bässe dröhnten in meinen Ohren. Es war fast unmöglich, die Gespräche zu belauschen. Es war so voll, dass es immer schwerer wurde den Leuten auszuweichen, weshalb ich mich dann doch entschloss, wieder sichtbar zu werden. Sarah war schon bei ihrem dritten oder vierten Tequila. Schwankend ging sie durch eine Tür mit der Aufschrift WC. Ich wusste nicht ob ich ihr folgen sollte oder nicht. Kurz stand ich unschlüssig in der Menge. Ein Mädchen fragte nach meiner Handynummer. Ich ignorierte sie. Ich konnte spüren, dass gerade jemand etwas sehr abscheuliches tat. Böse Gedanken konnte ich meist auf Kilometer spüren. Sarah war noch nicht wieder durch die Tür zurückgekommen. Ich beschloss also doch nach ihr zu sehen. Der Gang war leer. Allerdings konnte ich die Gedanken fast bildlich vor mir sehen. Und zu meinem Entsetzten, sah ich darin Sarahs verzweifeltes Gesicht. Ich handelte ohne noch groß nachzudenken. Ich riss die Tür der Abstellkammer auf und packte den Typen der sie gewaltsam festhielt. Dann kniete ich mich vor Sarah. Der Typ flüchtete. „Was für ein Widerwärtiger grauer Wurm!“ sagte ich und versuchte meine Wut herunter zu ringen. Sie hatte Tränen in den Augen. Sie stand auf und verließ die Kammer und ich folgte ihr. Sie zupfte ihr Kleid zurecht. „Alles in Ordnung?“ fragte ich. Sie fing das Schluchzen an. In dem Moment ging die Damentoilettentür auf und ich verschwand schnell. Mit weinenden Menschen wusste ich so rein gar nichts anzufangen. Schnell hatte ich ein anderes Ziel. Ich musste meine Wut heraus lassen. Und ich wusste auch schon an wem. Der Typ der gerade versucht hatte Sarah zu vergewaltigen, war noch nicht weit gekommen. Er saß in seinem Auto und rang mit seiner Panik über eine mögliche Anzeige. Ich nutzte diese Panik und pflanzte ihm den möglichen Ausweg des Selbstmordes in die Gedanken ein. Dabei legte ich ihm die Gedanken an sein trostloses Leben frei. Wie ungeliebt er doch von allen sei. Dabei zeigte sich, dass er diese Nummer schon einige Male abgezogen hatte. Ich benebelte ihn so sehr mit schlechten Gefühlen, dass er sich sehr schnell entschloss, das Abschleppseil zu einer Schlinge zu binden. Doch ich fand seine Idee mit dem Aufhängen auf seinem Dachboden zu langweilig. Mir kam die hohe Autobahnbrücke in den Sinn. So würde sein Tod viel Aufsehen erregen. Denn es fuhren sehr viele Menschen täglich über diese Brücke und unter ihr hindurch. Es könnte in der Zeitung stehen. Der Typ fuhr los und ich folgte ihm. Auf der Brücke hielt er am Seitenstreifen an. Er band den Strick um das Geländer und legt sich die Schlinge um den Hals. Ich nehme ihm kurz die traurigen Gedanken und gehe zu ihm. „Du wirst nie wieder einer Frau so etwas antun!“ Der Typ, welcher jetzt wieder klar im Kopf war, schien zu verstehen, dass er keine Chance hatte. Ich ließ die Gedanken Flut über ihm zusammenschlagen. Er stellt sich auf das Geländer und sprang. Ich ergötzte mich an seinem trostlosen Ableben. Verrotte in der Hölle grauer Wurm.
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