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Still a better Lovestory than New Moon

Kurzbeschreibung
GeschichteFreundschaft, Liebesgeschichte / P18 / Het
16.02.2022
19.03.2023
13
19.579
6
Alle Kapitel
16 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
17.07.2022 1.821
 
Halihallo! Ich wünsche euch allen einen schönn Sonntag und viel Spaß mit dem Kapitel. :) Danke an meine Broii, fürs Betalesen :)


Five


Ian war grade damit beschäftigt, die Handtücher auf dem warmen Sand zu platzieren. Er sah auf und verkrampfte sich, als er die feinen Tränenspuren in Caras Gesicht sah. Wieso hatte sie geweint? Welche Katastrophe kam nun auf die junge Frau zu? Mit großen Schritten war er schnell neben ihr und sah von Marie zu Cara und umgekehrt.
„Also, was ist los?“, fragte nun Vincent, der dazu kam.
„Ich denke, es wäre am besten, wenn wir uns auf die Handtücher setzen. Ich bin mir nicht sicher, ob Caras Kreislauf den Stress nochmal durchmacht. Sie sieht schon sehr blass aus.“, schlug Marie vor und dirigierte die Braunhaarige zu den Handtüchern.

Etwas ungeschickt ließ Cara sich auf ihr lavendelfarbenes Handtuch plumpsen. Marie hatte sich neben sie gesetzt und streichelte ihr nun federleicht über den Rücken.
„Also...“, begann die Brünette unsicher und musste direkt abbrechen, da sich ihre Augen erneut mit Tränen füllten.
„Soll ich das übernehmen?“, fragte Marie leise. Cara konnte nur nicken und wischte sich die Tränen von den Wangen.
„Worum geht es hier eigentlich? Ist jemand gestorben?“, fuhr Ian gereizt dazwischen. Er hasste es, wenn er so auf die Folter gespannt wurde. Wieso konnten diese Mädchen nicht einfach sagen, was los war?!
„Cara wird seit knapp zwei Wochen von Leon terrorisiert.“, Vincent riss vor Schreck und Wut die Augen auf. Marie hatte sich kurz gehalten, doch diese paar Worte reichten aus, um ihn zum Kochen zu bringen.
„Ich bringe diesen Bastard um...“, knurrte er leise.

Ian überlegte kurz. Das hatte Cara ihm doch anvertraut. Wie war Marie bitte dahinter gekommen? Das war vermutlich so ein „beste Freundinnen wissen alles“ Ding. Doch er würde sich hüten, das jetzt zu erwähnen.
„Doch das ist leider noch nicht alles, was Cara auf der Seele liegt.“, fuhr Marie fort und riss Ian aus seinen Gedanken. „Und sie steht am Beginn einer Depression, eben wegen Leon.“, schloss Marie ihren Satz.
„Dieser....“, Ian wagte es nicht das auszusprechen, was ihm auf der Zunge lag. Er hatte so eine Wut auf Leon, den er nicht mal persönlich kannte. Doch das war ihm herzlich egal. Sollte ihm dieser Leon nur einmal über den Weg laufen, dann würde er diesen Jungen so dermaßen zurichten, dass eine Gesichtsrekonstruktion nicht ausreichend war, um ihn wieder menschlich aussehen zu lassen. Im besten Fall würde Leon nach der Begegnung und einer OP aussehen wie das Monster Grendel aus dem Film Beowulf.
„Keine Angst, Cara. Ich werde nicht zulassen, dass Leon sich dir nähert.“, versicherte Marie ihr mit einem Lächeln.
„Das letzte Mal, als du dich mit ihm angelegt hast, hat er dich abgestochen!“, Caras Stimme klang leise und erstickt, als sie versuchte Marie davon abzubringen.
„Cara, Liebes, ich schaue 'Medical Detectives' nicht, um Tierarzt zu werden, sondern um Leute wie ihn spurlos verschwinden zu lassen.“, meinte die kleine Blondine.
„Schaust du das echt?“, fragte Cara verwundert nach. Vincent nickte zustimmend.
„Ja, manchmal sieht sie sich das echt an. Marie kann sehr komisch sein.“, als er das sagte, lächelte er Marie verliebt an. Cara konnte nicht anders und lächelte versonnen. Die beiden waren einfach ein perfektes Paar.
„Bevor dein Mädchen die Hand gegen so einen Verrückten erheben muss, nehme ich das lieber selbst in die Hand. Ich passe auf Cara auf. Er kommt ihr nicht zu nahe.“, Ian sprach mit solch einer Bestimmtheit, dass keiner etwas dagegen sagte. Nicht einmal Marie hatte etwas einzuwenden.
„Ian, das musst du nicht. Ich meine, woher soll....“, Cara stoppte bei ihrer Erklärung, als ihr Handy vibrierte. Sie zog es aus ihrer Hosentasche und entsperrte es.
Wie gelähmt starrte sie auf ihr Handy. Das konnte nicht sein...!
„Was ist los?“, wollte Ian wissen und beugte sich über das Handydisplay.
Im nächsten Moment sprang er auf und schaute sich um. Marie fand, dass er dabei aussah, wie eine Raubkatze auf der Suche nach seiner Beute.
„Cara, was ist los?“, fragte Marie mitfühlend und nahm ihr vorsichtig das Handy aus der Hand.
„Er ist hier...“, nuschelte die Brünette beinahe unverständlich.
Nun warf Marie auch einen Blick auf das Display. Und erstarrte. Wie konnte das möglich sein?! Sie hatte gehofft, dass das Problem mit Leon abgehakt war, doch da hatte Marie sich wohl zu früh gefreut.
Die beiden Frauen hatten nicht bemerkt, dass auch Vincent aufgestanden war.

Ian sah sich aufmerksam um. Er konzentrierte sich voll und ganz auf seine Umgebung. Er nahm das Rascheln des Windes in den Baumkronen wahr, der die Blätter kitzelte. Er nahm wahr, wie ein paar Kaninchen am Waldrand an ein paar Grashalmen knabberten. Er hörte, wie ein Rabe in den Ästen landete. Und er spürte, dass Vincent neben ihn getreten war.
„Was ist los?“, er hatte die Frage seines Cousins zwar gehört, dennoch klang seine Stimme, als sei sie unendlich weit weg.
„Ian?“, wieder hörte er Vincents Stimme, doch dieses Mal ertönte sie direkt an seinem Ohr.
„Er ist nicht hier. Ich würde seine Präsenz sonst spüren und seine Atmung und seinen Herzschlag hören. Er ist nicht hier.“, sagte Ian so leise, dass nur Vincent es hören konnte und entspannte sich ein wenig. Das hielt jedoch nicht lange, als er eine unbändige Wut spürte. Doch diese ging nicht von ihm aus. Es war Vincent. Er war verdammt wütend, beinahe rasend.
„Er soll es nicht wagen, sich auf nur einhundert Meter zu nähern. Sonst breche ich ihm jeden einzelnen Knochen in seinem Körper.“, knurrte der blonde Vampir so leise und ruhig, dass selbst Ian mit seinen über achthundert Jahren eine Gänsehaut bekam.
„Wow, du willst ihn also zweihundertsechs mal quälen? Du bist ja ein richtiger Sadist, Cousin.“, er linste zu Vincent herüber, um seine Reaktion abzuschätzen, doch er machte eine wegwerfende Bewegung mit der Hand.
„Viel zu wenig. Er hat meine Marie beinahe umgebracht. Er verdient viel mehr, als nur das.“, meinte Vincent so beiläufig, als würde er grade über das Wetter sprechen.
„Er hat WAS?!“, fragte Ian lauter, als er wollte. „Der Typ ist ja richtig durch!“
„Allerdings. Aber Vincent hat mich ins Krankenhaus gebracht, dort haben sie mir eine Bluttransfusion gegeben, weil ich recht viel Blut verloren hatte. Aber ich stehe hier, eben weil Vincent mir das Leben gerettet hat.“, mischte sich nun Marie ein.
„Er hätte dich doch....“, Ian wollte grade verwandeln sagen, doch dann fiel ihm ein, dass Cara ja auch noch da war und nicht wusste, was er wirklich war, oder Vincent oder Marie.
„Er hätte was machen können?“, fragte Cara, die nun eher neugierig, als verängstigt zu sein schien.
Ian überlegte, was er nun am besten sagen konnte, ohne zu verraten, dass er nicht ganz menschlich war.
„Den Krankenwagen rufen.“, half Marie ihm aus.
Er schickte ein Stoßgebet in den Himmel. Marie hatte ihm grade wortwörtlich den Arsch gerettet.
„Vincent war schneller mit dem Auto. Der RTW hätte zu lange gebraucht. Und ja, Vincent hat sämtliche Schilder und rote Ampeln ignoriert.“, erklärte die kleine Blondine. Das stimmte so natürlich nicht. Er war damals mit ihr zum nächsten Krankenhaus mit seiner Vampirgeschwindigkeit gelaufen. Nur so hatte er ihr das Leben retten können. Doch das konnten sie Cara so nicht erzählen. Sie würde die Drei für verrückt halten, oder schreiend davon laufen. Und das wollte wirklich niemand.
„Oh, ich hoffe, du wurdest nicht erwischt. Das wäre sonst bestimmt teuer geworden, gegen so viele Regeln zu verstoßen.“, meinte Cara, die ein zartes Lächeln auf den Lippen trug.
Als Ian ihren aufgeschlossenen Gesichtsausdruck sah, konnte er sich von diesem zauberhaften Anblick nicht lösen. Ihr feminin geschnittenes Gesicht, die feine Nase, die brauen Rehaugen. Und dann sah er, dass wenn sie grinste, sich kleine Grübchen auf ihren Wangen abzeichneten. Sie war absolut niedlich.
„Cara, wollen wir ein Stück in den See gehen?“, hörte er Marie fragen, die ihn so in die Realität zurückholte.
„Ich würde gerne, aber ich habe keine Schwimmsachen dabei.“, erklärte die Brünette leise. Als Ian das hörte, wurde er hellhörig. Doch zu seinem Pech zog Marie sie ein Stück von den beiden Männern weg.
„Wenn du möchtest, dann gebe ich dir Badesachen. Ich habe noch einen Ersatzbikini dabei.“, sagte Marie leise, als sie außer Hörweite von Ian war. Zumindest hoffte sie, dass er die beiden Frauen nicht mehr hören konnte.
„Das ist echt lieb, aber wie du weißt, kann ich weder schwimmen, noch passe ich in dein Bikinioberteil.“, erklärte Cara und verpasste Maries guter Laune einen ordentlichen Dämpfer.
„Dann geh in Unterwäsche in den See.“, schlug die Blondine vor.
„Ich soll was?“, fragte Cara nach, da sie glaubte, sich grade verhört zu haben.
„Du hast mich schon verstanden.“, grinste Marie. Sie hatte sich doch nicht verhört.
Verdammter Mist.
„Und außerdem glaube ich, dass Ian dich gern hat. Ärgere ihn doch ein wenig.“, Marie zwinkerte ihrer Freundin zu. Cara überlegte. Sie wusste, dass Ian sie gut fand, doch wollte sie ihn so sehr provozieren? Wollte sie ihn wirklich so ärgern?
Andererseits fragte sie sich, was sie überhaupt zu verlieren hatte? Ob im Bikini oder BH. Das spielte doch nun wirklich keine Rolle. Der BH hatte vielleicht ein bisschen mehr Spitze. Entschlossen nickte sie und zog sich einfach ihr Oberteil über den Kopf und zog es dann komplett aus. Danach folgten Schuhe, Socken und die schwarze Jeans. Sie klaubte ihre Sachen zusammen und ging mit ihren gesammelten Werken zu ihrem Handtuch zurück.

„Ian, pass gut auf Cara auf. Sie ist nicht schwimmfest.“, meinte Marie beiläufig, als sie mit Cara an ihren Handtüchern stehenblieb.
„Marie, ich dachte...“, platzte es aus Cara heraus. Doch die kleine Blondine grinste nur böse. Die kleine.... Cara würde sich dafür später fürchterlich rächen.
Fassungslos sah sie dabei zu, wie Marie sich neben Vincent auf das flauschige Strandtuch legte und sich an ihn kuschelte.
Grade, als sie sich zu Ian drehen wollte, um ihm zu sagen, dass sie zum Wohnwagen gehen würde, stand er direkt hinter ihr.
Gleichzeitig erschrocken und erstaunt sah sie ihn an. Auch er hatte sich seiner Kleidung entledigt.
„Wollen wir?“, fragte er und lächelte warm. Sie studierte sein Gesicht und suchte nach Anzeichen für einen Hintergedanken, doch sie konnte nichts erkennen, dass er so etwas im Sinn hatte. Entweder war er wirklich gut darin, solche Gedanken zu verstecken, oder er konnte wirklich nett und rücksichtsvoll sein.
Ohne, dass Cara es verhindern konnte, glitt ihr Blick von seinem Gesicht weiter über seine rabenschwarzen, weich aussehenden Haare, über seinen Hals, seinem Oberkörper, auf dem sich seine Muskeln leicht abzeichneten, weiter über seinen Bauch, bis hin zu seinen Lenden. Dort blieb ihr Blick hängen. Auch er trug nur seine Boxershorts.
„Können wir?“, fragte er und holte sie zurück in die Gegenwart. „Ich passe auf, dass du nicht untergehst, wie ein Stein.“, versprach er ihr.
„So schnell kannst du nicht reagieren, Ian. Das kann so verdammt schnell gehen.“, widersprach sie.
„Ich habe gute Reflexe. Also, komm jetzt. Dir passiert nichts.“, sagt er und ging vor. Dabei nahm er sanft ihr Handgelenk und zog sie hinter sich her in den See.
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