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Still a better Lovestory than New Moon

Kurzbeschreibung
GeschichteFreundschaft, Liebesgeschichte / P18 / Het
16.02.2022
19.03.2023
13
19.579
6
Alle Kapitel
16 Reviews
Dieses Kapitel
2 Reviews
 
20.02.2022 1.467
 
Halihallo! Ich freue mich sehr, dass ihr wieder dabei seid :)
An dieser Stelle möchte ich mich bei meiner Broi (mit einem i) bedanken, die mich diese Woche so motiviert hat. Die Woche war so unfassbar schön und es fällt mir echt schwer, heute wieder fahren zu müssen :'( Fühl dich ganz fest gedrückt, Broi <3

One

„Cara, hast du alles gepackt?“, fragte Marie, als sie Caras kleine Wohnung betrat, welche direkt neben ihrer lag. Cara arbeitete in der Garderobe des Ed Mirvish Theatre.
„Ja, ich denke schon...“, vermutete sie. Die Brünette holte ihre Liste aus der Hosentasche und hakte alles ab, was sie in den Koffer gepackt hatte. Als sie das letzte Häkchen setzte, nickte sie und klappte den Koffer zu... Naja sie versuchte es.
„Oh...“, machte Cara, als sie sah, dass der Koffer nicht zuging.
„Marie, setz dich mal auf den Koffer, dann zieh ich den Reißverschluss zu.“, schlug Cara vor. Die Blondine nickte und setzte sich auf den Koffer.
„Mach dich mal schwerer, Marie!“, fluchte Cara, die wie wild am Reißverschluss herumriss.
„Dann stemm mal mehr Gewichte, ich kann mich nicht einfach schwerer machen!“, antwortete Marie gereizt.
„Kann man euch vielleicht helfen?“, fragte Vincent, der nun ebenfalls Caras Wohnung betrat, um nachzusehen, wieso das so lange dauerte.
„Nein!“, fauchte Cara, wobei Marie mit einem verzweifelten „Ja!“, antwortete.
„Cara, setz dich mal neben Marie auf den Koffer.“, bat er und wartete ab, bis die Brünette sich auf den Koffer setzte. Dann kniete er sich hin und zog den Reißverschluss zu. Erleichtert atmete Cara auf. Endlich war dieses doofe  Ding zu! Dieser Koffer hatte ihr auf der Reise nach Kanada schon alle Nerven gekostet.
„Vielleicht solltest du dir in nächster Zeit mal einen neuen Koffer zulegen?“, schlug Marie vor. Cara nickte.
„Ja, vielleicht sollte ich das wirklich tun. Dieses Teil treibt mich noch in den Wahnsinn...“, murmelte sie. Vincent nahm ihr den Koffer ab und schulterte seine Reisetasche und nahm auch noch Maries Koffer an sich und zog, beziehungsweise trug das Gepäck zum Fahrstuhl.
„Ich hätte das auch selbst machen können.“, meinte Cara trocken.
„Lass ihn.“, beruhigte Marie ihre Freundin. „Er ist nun mal ein Gentleman.“

„Wieso nehmt ihr mich eigentlich mit in euren Urlaub? Wollt ihr nicht lieber ein wenig Zeit für euch haben?“, fragte Cara, als Vincent auf die Autobahn fuhr.
„Als ob ich dich alleine in dem Theater lassen würde!“, Marie klang fast ein wenig empört, dass Cara sowas überhaupt fragte.
„Ja, nur ihr beide steht so oft auf der Bühne, wollt ihr nicht wirklich mal Zeit zu zweit haben? Ich fühle mich tatsächlich eher wie ein Klotz am Bein, als eine Urlauberin.“, gab Cara zu.
„Das will ich jetzt nicht gehört haben, Cara!“, mischte sich nun Vincent ein, der die Fahrt über eigentlich ruhig gewesen war. „Du bist sowohl meine als auch Maries beste Freundin, also hör bitte auf so einen Mist von dir zu geben!“
Marie sah Vincent an, als wäre er ein Alien. So einen Gefühlsausbruch hatte sie nur selten gesehen. Cara sah ihn mit dem gleichen Blick an.
„Es tut mir leid, das ich sagen muss, aber Vincent hat recht. Du bist unsere beste Freundin und gehörst zur Familie. Außerdem haben wir ja nie behauptet, einen Pärchenurlaub zu machen.“, erklärte Marie.
„Ihr beide seid verrückt.“, mehr fiel der Brünette dazu nicht ein. Marie musste lachen und nickte. Cara sah, wie Vincent zu seiner Freundin herübersah und sie mit einem Blick ansah, der sogar Nozel Herz aus dem Anime Black Clover hätte weich werden lassen. Cara fand, die beiden waren einfach füreinander gemacht. Sie ergänzten sich einfach perfekt.
Manchmal wünschte sie sich, sie hätte auch so jemanden an ihrer Seite. Was Marie und Vincent hatte war einfach nicht von dieser Welt, fand Cara. Sie freute sich aber sehr für Marie, die in der Zeit wo die beiden zusammen im Theater lebten, zu ihrer besten Freundin wurde. Zwischen ihnen gab es keine Geheimnisse. Jedenfalls nicht von Caras Seite. Sie vertraute der Blondine alles an. Was sie bedrückte, was sie sauer machte und was sie freute. Sie hatten schon alleine wegen Leon so viel durchmachen müssen.
Tief in ihrem Inneren hoffte sie auch so jemanden an ihrer Seite zu haben, der sie auch in der dunkelsten Stunde in den Armen hielt. Doch nach allem, was Leon ihr angetan hatte, hatte sie schlichtweg Angst, wieder jemanden an sich heranzulassen. Und diese Angst war präsenter, als sie sich selbst eingestehen wollte. Sie war sich nicht sicher, ob sie jemals wieder jemandem wirklich bedingungslos vertrauen konnte.
„Cara, ist alles okay?“, fragte Marie und drehte sich zu der braunhaarigen um. „Du bist so still.“
„Ja, es ist alles gut.“, log Cara schlicht. Sie wollte Marie im Urlaub nicht mit ihren Problemen nerven. Und auch danach nicht.

Es dauerte noch knapp zwei Stunden, bis Vincent an einem Campingplatz hielt. Er stellte den Motor aus und stieg aus dem Wagen. Marie und Cara taten es ihm gleich.
„Wow, das ist aber sehr.... ländlich.“, Cara war sich nicht sicher, ob „ländlich“ das passende Wort war. Der Campingplatz befand sich einsam am Rande eines großen Waldgebietes.
„Ich glaube eher, das es einsam und verlassen besser trifft.“, merkte Marie leise an, als sie sich neben Cara stellte und in den Wald hineinsah.
„Gibt es hier in der Gegend Bären, oder Wölfe?“, Marie richtete die Frage an Vincent. Der hob grade den letzten Koffer aus dem Auto und schloss den Kofferraum.
„Nein, die gibt es hier nicht. Ich habe einen Zaun ziehen lassen, um die Tiere fernzuhalten.“, antwortete nun eine Stimme, die Marie wage bekannt vorkam. Als sie sich umdrehte, entdeckte sie Ian, der aus einem der beiden Wohnwagen stand.
„Oh, hat es wehgetan, als du vom Himmel gefallen bist?“, fragte Ian an Cara gerichtet. Die Brünette riss entsetzt über den schlechten Flirtversuch die Augen auf. Marie hingegen brach in schallendem Gelächter aus. Vincent schüttelte nur den Kopf, weil er nicht glauben konnte, was sein Cousin da von sich gab.
„So wie du dich anhörst glaube ich eher, dass du auf den Kopf gefallen bist.“, antwortete Cara nur und lief wortlos an Ian vorbei. Caras Antwort ließ Marie nur noch lauter lachen. Die junge Frau musste mittlerweile so sehr lachen, dass sie sich kaum mehr auf den Beinen halten konnte.
„Marie, lass uns das Essen vorbereiten, ja?“, fragte Cara die junge Frau. Marie nickte und stolperte hinter Cara her.
Vincent sah seinen Cousin mit diesem „Ist das jetzt wirklich dein Ernst“ Blick an.
„Sie springt voll drauf an.“, meinte Ian selbstsicher und grinste nur.
„Nein, das tut sie nicht. Und ich bin mir sicher, solltest du nochmal so einen kläglichen Flirtversuch starten, tritt sie dir dahin, wo es wehtut.“, meinte Vincent nur. Er konnte es einfach nicht fassen, wie unbeholfen Ian war. „Im übrigen wird Cara mit bei dir im Wohnwagen nächtigen!“, fügte Vincent beiläufig hinzu. Er drehte sich nochmal zu Ian um, verdrehte darauf hin die Augen, als er sah, dass Ian nur dümmlich grinste.

Als später am Abend alle zusammen um den großen Tisch in der Mitte des Platzes saßen, sagte lange niemand etwas. Marie und Vincent aßen wortlos ihre Portion  Spaghetti. Cara stocherte mehr oder weniger in ihrem Essen herum und Ian hatte es nicht einmal für nötig gehalten, überhaupt nach der Gabel zu greifen. Er saß nur da und schaute auf seinen Teller. Zwischendurch glitt sein Blick immer wieder rüber zu Cara. Er würde sich selbst belügen, wenn er sagen würde, dass er sie nicht hübsch fand.
„Cara, ist alles okay?“, fragte Marie plötzlich und sah sie besorgt an.
„Ja, es ist alles okay...“, murmelte Cara. Wieder eine Lüge. Ihr war überhaupt nicht wohl dabei, bei Ian mit im Wohnwagen zu schlafen. Sie kannte den Mann überhaupt nicht und alles, was er zu ihr gesagt hatte, war ein absolut unangebrachter und schlechter Anmachspruch. Wie sehr sie sowas hasste!
„Ich gehe ins Bett...“, nuschelte Cara leise und stand auf. Sie schob den Stuhl wieder an den Tisch und verschwand im nächsten Moment im Wohnwagen.
„Halt das Bett schon mal für mich warm, Herzchen.“, säuselte Ian und grinste verschmitzt. Auf dem Absatz drehte Cara um lief direkt auf den schwarzhaarigen jungen Mann zu. Im nächsten Moment verpasste sie ihm eine schallende Ohrfeige.
„Du bist so ein widerliches Arschloch!“, fauchte sie ungehalten und ging stapfte dann ohne ein weiteres Wort zu verlieren in den Wohnwagen.

Wie benommen sah Ian der jungen Frau hinterher. Vor wenigen Sekunden hatte sie ihm eine Backpfeife verpasst, dass ihm die Ohren klingelten. Er war fasziniert von dieser Frau. Sie war.... unglaublich. Und sie war nicht auf den Mund gefallen.
„Die war echt mal überfällig...“, merkte Vincent an. Marie sah hingegen nur auf die Wohnwagentür. So ausfallend hatte sie Cara noch nie gesehen, geschweige denn gehört. Sie machte sich Sorgen um ihre Freundin. Sie war seit dem Moment, wo sie ins Auto stiegen, seltsam.
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