What are you shooting for?
von QueenOfAnger
Kurzbeschreibung
Die Geschehnisse aus Arcane aus der Sicht von Caitlyn aka. Cupcake. Anregungen und Wünsche sind gern gesehen :)
GeschichteAllgemein / P16 / FemSlash
Caitlyn
Vi
04.01.2022
30.01.2022
9
10.762
1
04.01.2022
710
„Aber Mutter, euer Zelt? Wie soll ich mich bei Marcus beweisen, wenn ich hier rumstehe und Wurzeln schlage?“
Wie jedes Mal, wenn es um meinen Job geht, muss meine Mutter mir in die Parade fahren. Ohne meiner Beschwerde auch nur den Hauch von Interesse zu zollen dreht sie sich wieder zu Netty, ihrer Assistentin, und führt ihr voriges Gespräch fort.
Kurz überlege ich sie ein zweites Mal darauf anzusprechen, aber im Endeffekt würde es ohnehin zu nichts führen, also stelle ich mich resigniert an den Eingang und spiele brav das Ratstöchterchen. Mal wieder.
Den ganzen Tag dafür sorgen, dass niemand unbefugtes das Zelt meiner Familie betritt, großartig. Schon zur Mittagszeit habe ich es satt, jedem der vorbeiläuft einen wunderschönen Tag des Fortschritts zu wünschen.
Viel lieber wäre ich jetzt an den Docks und würde die ankommenden Luftschiffe kontrollieren, oder am Marktplatz für Ordnung sorgen. Besonders heute wimmelt es dort nur von Besuchern aus ganz Runeterra, da hätte ich mit Sicherheit genug Möglichkeiten, um zu zeigen, dass in mir eine echte Vollstreckerin steckt, könnte dort für die Sicherheit unserer Gäste und der Bürger von Piltover sorgen.
Heute ist der Tag des Fortschritts, die Grundung unserer Stadt jährt sich zum 200. Mal, wann also, wenn nicht heute?
Caitlyn, du bist die bist eine Kiramman, eine Dame eines der höchsten Häuser Piltovers und niemand der sich auf unseren Straßen mit Verbrechern rumschlagen muss.
Aber genau das ist es, was ich will, der Weg, den ich bereits als kleines Mädchen gewählt habe.
Plötzlich reißt mich ein leichter Schlag gegen meinen Hut aus den Gedanken. Eindringlinge!
Reflexartig greife ich nach der Hand des Angreifers und fixiere diese. „Aua aua aua, Cait!“. Jayce! „Geschieht dir ganz Recht,“ nörgle ich mit einem zynischen Schmunzeln, ärgere mich aber innerlich ein wenig darüber, dass es doch nichts Ernstes ist.
Der Blick meiner Mutter über diesen Kontakt ist wieder einmal skeptisch. Obwohl Jayce mittlerweile mit seinen Erfindungen der ganze Stolz meines Familienoberhauptes ist, darf ich nach wie vor nur das Nötigste mit ihm sprechen. Seine Hextech hat ihm in den letzten Jahren unfassbar viel Ruhm und Prestige beschert und meine Mutter profitiert als seine Förderin selbstverständlich genauso.
„Herrscht immer noch Funkstille?“ nuschelt Jayce, während er sich noch immer seine verdrehte Hand hält. „Ich bin im Dienst,“ erwidere ich, weiß aber, dass es den Nagel so ziemlich auf den Kopf trifft.
Dass ich durch seine Erfindung vor knapp 5 Jahren beinahe in Einzelteilen in seiner Studentenwohnung gelegen hätte, hält sie ihm trotz allem noch immer nach.
„Ja, das sehe ich. Vor dem Zelt deiner Eltern wimmelt es ja förmlich von Verbrechern, Caitlyn.“Wem sagst du das? „Ich will gar nicht wissen, wen sie alles bestochen hat, damit ich hier postiert werde.“ Genervt verdrehe ich die Augen und blicke erneut über die feiernde Menschentraube auf der Straße.
„Das war nun mal dein Fehler, dass du für sie nicht einen Beruf gewählt hast, der deinem Stand entspricht.“
„Sie würde alles tun, um mich von der echten Welt fernzuhalten,“ nörgle ich. Begeistert erzählt mir Jayce, dass er heute Abend die große Rede zum heutigen Anlass halten darf. Immerhin einer, der den Erwartungen meines Hauses gerecht wird, der Mann des Fortschritts.
Der Rest des Tages ist genauso unspektakulär wie der bisherige Teil, wie frustierend. Als sich die Straßen und das Kiramman-Zelt langsam lichten und sich die meisten nach und nach in Richtung Ratsgebäude begeben, schwelge ich ein wenig in Erinnerungen.
„Aber was ist mit dir, junge Kiramman? Welches Ziel hast du im Visier?“
Eine Frage, die sich mir seit dem Turnier vor all den Jahren ins Gehirn gebrannt hat. Damals habe ich noch nicht geahnt, wie schwierig es ist, Graysons Frage zu beantworten. Nicht ihr, oder jemand anderem, sondern ganz allein mir selbst.
Klar, mich in den Dienst der Bewohner Piltovers stellen, keine Frage. Aber wie, wenn mich meine Familie wie einen Hund an der kurzen Leine hält? Wie, wenn der Sheriff mich nicht ernst nimmt? Wie, wenn, zum Teufel noch mal, keiner außer mir selbst an mich glaubt? Wenn ich doch bloß die Möglichkeit hätte, mich irgendwie auszeichnen zu können.
Wie schon oft bin ich wieder einmal kurz davor, meinen eigenen Mut zu verlieren, bis mich plötzlich ein still gewünschtes Geräusch aus den Gedanken reißt.
Alarm! An den Docks! Na endlich!
Wie jedes Mal, wenn es um meinen Job geht, muss meine Mutter mir in die Parade fahren. Ohne meiner Beschwerde auch nur den Hauch von Interesse zu zollen dreht sie sich wieder zu Netty, ihrer Assistentin, und führt ihr voriges Gespräch fort.
Kurz überlege ich sie ein zweites Mal darauf anzusprechen, aber im Endeffekt würde es ohnehin zu nichts führen, also stelle ich mich resigniert an den Eingang und spiele brav das Ratstöchterchen. Mal wieder.
Den ganzen Tag dafür sorgen, dass niemand unbefugtes das Zelt meiner Familie betritt, großartig. Schon zur Mittagszeit habe ich es satt, jedem der vorbeiläuft einen wunderschönen Tag des Fortschritts zu wünschen.
Viel lieber wäre ich jetzt an den Docks und würde die ankommenden Luftschiffe kontrollieren, oder am Marktplatz für Ordnung sorgen. Besonders heute wimmelt es dort nur von Besuchern aus ganz Runeterra, da hätte ich mit Sicherheit genug Möglichkeiten, um zu zeigen, dass in mir eine echte Vollstreckerin steckt, könnte dort für die Sicherheit unserer Gäste und der Bürger von Piltover sorgen.
Heute ist der Tag des Fortschritts, die Grundung unserer Stadt jährt sich zum 200. Mal, wann also, wenn nicht heute?
Caitlyn, du bist die bist eine Kiramman, eine Dame eines der höchsten Häuser Piltovers und niemand der sich auf unseren Straßen mit Verbrechern rumschlagen muss.
Aber genau das ist es, was ich will, der Weg, den ich bereits als kleines Mädchen gewählt habe.
Plötzlich reißt mich ein leichter Schlag gegen meinen Hut aus den Gedanken. Eindringlinge!
Reflexartig greife ich nach der Hand des Angreifers und fixiere diese. „Aua aua aua, Cait!“. Jayce! „Geschieht dir ganz Recht,“ nörgle ich mit einem zynischen Schmunzeln, ärgere mich aber innerlich ein wenig darüber, dass es doch nichts Ernstes ist.
Der Blick meiner Mutter über diesen Kontakt ist wieder einmal skeptisch. Obwohl Jayce mittlerweile mit seinen Erfindungen der ganze Stolz meines Familienoberhauptes ist, darf ich nach wie vor nur das Nötigste mit ihm sprechen. Seine Hextech hat ihm in den letzten Jahren unfassbar viel Ruhm und Prestige beschert und meine Mutter profitiert als seine Förderin selbstverständlich genauso.
„Herrscht immer noch Funkstille?“ nuschelt Jayce, während er sich noch immer seine verdrehte Hand hält. „Ich bin im Dienst,“ erwidere ich, weiß aber, dass es den Nagel so ziemlich auf den Kopf trifft.
Dass ich durch seine Erfindung vor knapp 5 Jahren beinahe in Einzelteilen in seiner Studentenwohnung gelegen hätte, hält sie ihm trotz allem noch immer nach.
„Ja, das sehe ich. Vor dem Zelt deiner Eltern wimmelt es ja förmlich von Verbrechern, Caitlyn.“Wem sagst du das? „Ich will gar nicht wissen, wen sie alles bestochen hat, damit ich hier postiert werde.“ Genervt verdrehe ich die Augen und blicke erneut über die feiernde Menschentraube auf der Straße.
„Das war nun mal dein Fehler, dass du für sie nicht einen Beruf gewählt hast, der deinem Stand entspricht.“
„Sie würde alles tun, um mich von der echten Welt fernzuhalten,“ nörgle ich. Begeistert erzählt mir Jayce, dass er heute Abend die große Rede zum heutigen Anlass halten darf. Immerhin einer, der den Erwartungen meines Hauses gerecht wird, der Mann des Fortschritts.
Der Rest des Tages ist genauso unspektakulär wie der bisherige Teil, wie frustierend. Als sich die Straßen und das Kiramman-Zelt langsam lichten und sich die meisten nach und nach in Richtung Ratsgebäude begeben, schwelge ich ein wenig in Erinnerungen.
„Aber was ist mit dir, junge Kiramman? Welches Ziel hast du im Visier?“
Eine Frage, die sich mir seit dem Turnier vor all den Jahren ins Gehirn gebrannt hat. Damals habe ich noch nicht geahnt, wie schwierig es ist, Graysons Frage zu beantworten. Nicht ihr, oder jemand anderem, sondern ganz allein mir selbst.
Klar, mich in den Dienst der Bewohner Piltovers stellen, keine Frage. Aber wie, wenn mich meine Familie wie einen Hund an der kurzen Leine hält? Wie, wenn der Sheriff mich nicht ernst nimmt? Wie, wenn, zum Teufel noch mal, keiner außer mir selbst an mich glaubt? Wenn ich doch bloß die Möglichkeit hätte, mich irgendwie auszeichnen zu können.
Wie schon oft bin ich wieder einmal kurz davor, meinen eigenen Mut zu verlieren, bis mich plötzlich ein still gewünschtes Geräusch aus den Gedanken reißt.
Alarm! An den Docks! Na endlich!