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Schreibblockade. Mach kaputt, was dich kaputt macht. - Eine Musengeschichte

von Maitreya
Kurzbeschreibung
OneshotFantasy, Freundschaft / P12 / Het
25.12.2021
25.12.2021
1
3.253
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Genre: Fantasy/Reallife MischRating: P12Inhalt: Wenn das Kreatief Einzug hält, der Schreibsklave den Dienst verweigert und das den kompletten Plan sprengt.

Copyright: Wir haben visuelle Einflüsse aus Serien wie HunterXHunter, Saber Rider and the Starsherriffs, Winx, Disney sowie visuellen Auftritten von Alea, der Bescheidene (Sänger der Band Saltatio Mortis, Jared Padalecki. Die Herren gehören sich immer noch selbst. Musen und Schreibsklaven gehören noch immer ihren Autoren und so. Wir verdienen kein Geld damit, auch wenn Musengeschichten mit Sicherheit sehr unterhaltsam sind.

Authors Note: Hierbei handelt es sich um zwei Kalendertürchen aus dem Jahre 2020 von meiner lieben @Nemain. Bei Cero*, Musa*, Riven* und Nameless* handelt es sich um Bewohner des Kreativlandes, welche bei mir leben und meistens für das verantwortlich sind, was ihr hier so lesen dürft. Cormac und Annea leben bei Nemain. Mehr zu ihnen findet ihr hier: https://www.fanfiktion.de/s/542337550000605bbbe6ae7/1/Waidmannsheilund hier: https://www.fanfiktion.de/s/59de65f30000605bf870c3f/1/KunstraubDiese Geschichte spielt zeitlich nach Kunstraub, welche fürs bessere Verständnis empfohlen wird, aber kein Muss ist.In diesem Sinne… here we go  ^.~

Schreibblockade. Mach kaputt, was dich kaputt macht.- Eine Musengeschichte


„Ich glaube nicht, dass er an kreaTief leidet.“ Hörte ich meinen Zeichenmuserich Cero sagen, der mir gegenüber auf dem Küchenstuhl saß. Ich blinzelte den Mann an, der als letztes in den Kader meiner Musen kam und bisher der einzige seiner Art war. Während Musa und Nameless als Musen dem Schreiberhandwerk zugetan waren, tauchte Cero vor vier Jahren plötzlich auf. Mitten in einer Phase der völligen Kreativlosiskeit, wo keine Idee und kein Wort irgendwas ergeben wollten. Er übernahm kurzerhand das Ruder in der Kreatief-WG in dem er alles, was ich kannte über Board warf. Genauso wie Musa und Nameless zeichnete er mir Bilder in den Kopf. Bilder die ich zu Papier bringen sollte. Aber nicht in dem ich sie mit Worten zeichnete, wie er sagte. Ich sollte sie zeichnen, wörtlich. Seit jenem Tag war er derjenige, der es in die Hand nahm, wenn nichts mehr ging. Er drückte mir Farben und Stifte in die Hand und legte mir die Bilder vor und dann hieß es: Sieh zu! Aber wer glaubt, dass ein Zeichenmuserich, weniger Anspruchsvoll ist als seine Kollegen aus dem lyrischen Bereich, der täuscht. Er ist noch exzentrischer. Das richtige Material musste her und auch das richtige Licht, die Stimmung und bevor ich anfangen durfte, sollte ich doch bitte Informationen sammeln, wie man mit den entsprechenden Mitteln umgeht. Kunst ist ein so wichtiger Bereich!Und trotzdessen Cero so anspruchsvoll ist, hat er mir geholfen. Was ich an ihm schätze ist der Umstand, dass er keinen Druck aufbaut. Im Gegenteil, manchmal da liegen Bilder angefangen Jahre rum und mein Muserich pflegte zu sagen: „Alles hat seine Zeit und es darf auch unperfekt sein.“ Ich habe mich daran gewöhnt, dass er auftauchte und mir zwischendurch mitteilte wie schön doch diese Farben sind, oder das er dieses und jenes Malen will. Aber nicht immer. Auch habe ich die Musenwelt ein bisschen besser verstanden. Kunstmusen scheinen anders als Schreibmusen flexibler zu sein und weniger unter Stress zu stehen. Würde zumindest erklären, warum er kommt und geht wie er will und dabei niemals unentspannt wirkt.Ich seuftze, blinzelte ihn ein weiteres Mal an: „Und woher willst du das wissen? Du hast doch niemals im Schreibbereich gearbeitet.“ Er lachte, fuhr sich durch das orange Haar, was nach oben steht. Ich bin immer noch irritiert, dass er heute aussieht wie Hisoka aus Hunter x Hunter. Das Einzige, was nicht passt sind seine Farben. Ceros Lieblingsfarbe ist Orange. War es von Anfang an. Ob er wirklich Cero heißt weiß ich nichtmal, er tauchte damals einfach auf als ich am Schreiben meiner Sailor Moon Geschichte „ Die Chroniken des Silberjahrtausends“ war und nahm einfach die Gestalt meines NPC Cerberus ein , nur mit der völlig falschen Farbe. Grün dominierte bei dem Charakter die Farbe. Cero war aber seit Beginn Orange. Allerdings muss ich zugestehen, dass er diesem Charakter persönlichkeitstechnisch tatsächlich sehr ähnlich ist. Entspannt, Frohnatur und manchmal sehr temperamentvoll. Dass er jetzt die sehr extravagante Gestalt von Hisoka angenommen hat, lässt mich irritiert zurück. Grundsätzlich passt es irgendwie zu ihm. Der Joker, Spielkartenlook. Den Stern und den Tropfen im Gesicht. Ich bete nur dafür, dass er nicht auch noch begonnen hat Hisokas Charakter anzunehmen, denn der ist ein extremer Soziopath mit Eigenschaften hinsichtlich Menschen, die ich persönlich auf den ersten Blick nicht so geil finden würde. Aber gut, Extravaganz ist etwas, das ist in dieser Familie normal ist. „Das würde ich auch so sehen.“, erklingt in diesem Augenblick mir eine sehr vertraute Stimme und ich zuckte erschrocken zusammen. „Nein, bitte nein!“, betete ich innerlich, aber das leise, gehässige Lachen auf meine Reaktion lässt mich wissen, dass ich definitiv nicht träume. Mein Blick wanderte nach links und erblickte die Gestalt von Cormac. LIASs Muserich und Ceros Cousin. Cormac ist ein spezieller Fall von Muse und ich habe Lia nie um ihn beneidet. Er ist speziell, sehr speziell. Sowohl was seine Ideen angeht als auch sein Verhalten so wie sein visuelles Erscheinungsbild. Meine Freundin arbeitet inzwischen so lange mit ihm wie ich mit Riven, allerdings macht er ihr ein ums andere Mal das Leben schwer. Plotfetzen mit denen man nichts anzufangen weiß, Drama par exellance…und am besten alles zusammen und das Benehmen einer Diva. Man muss dazu sagen, Cormac und Lia ähneln sich deutlich in Gehässigkeit und Anspruch, auch wenn sie mich lynchen wird, wenn sie das liest. Aber auch hinsichtlich, der als interessant eingestuften Themen.Der Muserich sucht sich wohl immer den passenden Menschen aus wie es scheint. Das tut der Qualität ihrer Arbeiten aber keinen Abbruch, auch wenn Nemain ständig über seine Spirenzchen schimpft. Inzwischen hat sie sich mit ihm arrangiert und wäre vermutlich sehr unglücklich, wenn er nicht mehr kommen würde, glaube ich. Aber das würde sie nie zugeben, denke ich.Cormacs wahre Gestalt ist unbekannt, er hüllt sich darüber in Schweigen und nimmt immer das visuelle Antlitz von Anderen, meist beliebten, Charakteren an. Bisher, soviel ich weiß, nur Männern. Und einer jener Männer steht gerade vor mir. Blondiertes längeres Haar mit dünnen Zöpfchen, ein dunkler struppiger Vollbart, ein trainierter Körper. Das schiefe kindliche Grinsen eines Narren. Alea, der Bescheidene. Sänger und Frontmann der Band Saltatio Mortis. Doch statt mir vertrauter braungrüner Augen, starren mich feilchenfarbene Iriden an. „Dein Ernst jetzt?“ frage ich genervt und starre ihn vorwurfsvoll an.Er zuckt die Schultern: „Was? Ich dachte vielleicht fühlt sich Musa dadurch angesprochen und kommt zurück.“, erwidert er und lässt sich auf die Holzbank neben mir nieder. Erschreckend dicht. „Oder gefalle ich dir etwa nicht?“ fragt er dann keck und rückt mir, mit den Augenbrauen wackelnd, auf die Pelle. Ich strecke die Hand aus und schiebe seinen Kopf grob zurück. „Hör auf mit dem Unsinn. Das Kapitel ist abgeschlossen.“, knurre ich ihn an, während er lauthals amüsiert lacht. Diese Sache verfolgte mich immer noch. Mir war meine Geschichte abhanden gekommen und seit jenem Moment war Musa, die damals zuständige Muse bei mir im Dienst, verschwunden. Diese Geschichte war ihr Lebenswerk gewesen, wie sie immer betont hatte und sie hatte sich in ihr verloren und sie geliebt. So sehr dafür gebrannt. Musa war genau wie Cormac und Cero so groß wie ein Mensch, allerdings hatte sie das Aussehen der Fee Silberhauch aus dem Disney- Universum gehabt. Sie war eine lustige und geduldige Muse gewesen, Hang zu Drama und großer Liebe, immer getrieben vom Soundtrack des Lebens. Sie liebte Musik. Daher hatte sie wohl den Namen Musa für sich gewählt als sie vorbeikam. Manchmal war sie anfällig für Stress gewesen, aber sie war verlässlich gewesen. Bis zu jenen Tagen als ich die Geschichte nicht mehr rekonstruieren konnte und andere Dinge griffen. Seit jenen Tagen war sie spurlos verschwunden.Bis heute.„Schon gut, schon gut. Kein Grund sich aufzuregen, Püppi!“ grummelte Cormac neben mir, starrte mich einen Augenblick an und knall! Einen Augenblick später saß ein deutlich größerer Hüne mit braunen Haaren neben mir, der leicht schielte. Nicht minder muskulös. „Besser?“ fragte er hoffnungsvoll und ich stöhnte. „Nein. Jared Padalecki ist genauso wenig hilfreich.“ Ein weiterer Knall und mein Blick fiel auf eine weiße Hose, ein rotes Shirt, einen Gürtel mit einem H und einen braunen Wuschelkopf. War das echt sein verdammter Ernst?„Cormac, wie wär`s wenn du nicht grade jeden Charakter ausbuddelst, mit dem sie aktuell ein Problem hat? Fireball ist auch keine Alternative und schon gar kein Lösungsansatz“ mischte sich nun Cero ein, der bis dato alles nur schweigend beobachtet hatte. Sein Stern unterhalb des Auges zuckte, was ein Zeichen dafür war, dass er kurz davor war die Geduld zu verlieren.Cormac wandte ihm den Kopf zu, streckte ihm dann die Zunge raus. Ich fuhr mir durch die Haare: „Was willst du hier, Cormac? Solltest du nicht bei Lia sein?“Knall. Im nächsten Moment saß der Frontmann von In Extremo neben mir. Kurz verdrehte ich die Augen. Das war jetzt auch nicht das Optimum, aber wenigstens konnte ich mich so halbwegs konzentrieren und war nicht die ganze Zeit mit den Schatten meiner Vergangenheit konfrontiert.„Die hat zu viel mit den neuen Lebensumständen zu tun, als das sie viel Zeit hat, mir zuzuhören. Außerdem meckert Annea sonst wieder nur rum.“, beklagte er sich.„Aha…“ und diesmal war es an mir die Augenbraue hochzuziehen. „Weil?“ hörte ich meinen Zeichenmuserich fragen. Manchmal wunderte ich mich schon wie die beiden miteinander verwandt sein konnten. Sie waren wie Feuer und Wasser oder Erde und Luft. „Weil immer noch das Ende von Herzdieb fehlt, aber mir fällt da immer noch das Quentchen und ich dachte…naja wenn ich herkomme in der Gestalt von A…“ begann er und ich sah es glitzern. „WAG ES DICH.“ Knurrte ich nur warnend. „…das dann Musa wiederkommt und ich mich mit ihr austauschen kann. Sie ist die EINZIGE, die mich verstanden hat!“ erklang es dann mit einem Mal kläglich und in den feilchenfarbenen Augen glitzerten Tränen. „Öh…“ war alles, was ich rausbrachte. Cormac war den Tränen nahe und das verwirrte mich extrem. Das war ja ganz neu! Zumindest für mich. Mein Blick fiel auf den Esstisch aus Eichenholz, wo Cero mir gerade einen Cappucchino in meiner Artemistasse vor die Nase stellte. Um die Katzentasse herum erblickte ich plötzlich eine kleine Gestalt, nicht höher als die Tasse selbst. Feingliedrig, grazil, lange wellige blonde Haare. Nameless.Meine neueste Muse und sie war stumm.Anders als Musa redete sie nicht. Sie hinterließ mir Zettel und Bilder. Das war ungewohnt gewesen zu Beginn. Und anders als ihr elfenhaftes Äußeres vermuten ließ, stand sie total auf Western und Sci-Fi, als auch Piraten. Anders als Musa, die sich von Musik in
allen Facetten angesprochen fühlte.„Sie ist nicht mehr da Cormac und damit werden wir uns arrangieren müssen.“ Murmelte ich und beobachtete wie sich Nameless auf Ceros Hand niederließ und ihm einen winzigen Feenkeks aus eben jener Hand nahm, sowie einen dampfenden Fingerhut mit Met. „Und Riven schreibt nicht mehr. Egal, welche Idee ich ihm von Nameless vorlege, egal wie ausgearbeitet, er sitzt da und es passiert… nichts.“, führte ich niedergeschlagen aus. Mein Schreibsklave war immer verlässlich gewesen. Ich hatte nie Probleme mit ihm gehabt. Wenn waren das Problem meine Musen. Er war immer da. Momentan starrte er aber immer nur ins Leere und wenn das so weiterging, dann würde das Nameless vielleicht auch vertreiben und das konnte ich mir nicht erlauben.Cormac fuhr sich nachdenklich übers Kinn. „Das geht so nicht!“ knurrte er. Knall. Wieder saß Alea, sehr zu meinem Verdruss neben mir und fuhr sich jetzt ständig mit der Hand durch den Bart.Das mich das grad wahnsinnig machte, das band ich ihm zur Abwechslung mal nicht auf die Nase.„Ah!!!“ schrie Alea neben mir auf und ich fuhr abermals zusammen.Gerade als ich ihn zusammenfalten wollte, war Cormac verschwunden.„Den versteh einer.“, murmelte ich. Warum war er denn jetzt hier gewesen?Mein Blick fiel auf Cero, der die Stirn runzelnd auf den Platz starrte, wo Cormac eben noch gesessen hatte. Dann schüttelte mein Zeichenmuserich den Kopf: „Nicht drüber nachdenken, Liebes. Es ist Cormac.“ Das war eine seiner Standartantworten, wenn es um das Verhalten seines Cousins ging. „Wie eng waren Musa und Riven denn miteinander verbandelt?“ erkundigte er sich dann.„Ich weiß es nicht genau, aber ich fand es schon auffällig, dass er sich den Namen und das Aussehen eines Spezialisten aus dem Winxuniversum geliehen hat, der mit der Musa damals ja geshippt wurde. Und er hat alles, aber auch alles beim Schreiben ertragen. Er hat sich nie beklagt, egal wie sie drauf war. Er hat alles getan.“, erwiderte ich und seufzte.Ich vermisste Musa auch. Mit den Beiden im Team hatte ich meine persönliche schreiberische Höchstleistung. Sowohl von den Ideen als auch vom Stil. Seit sie weg war, war alles nur noch unzufriedenstellend oder kam gar nicht zu Papier.„Hm…“ das Wörtchen von gegenüber ließ mich von meiner Tasse auf sehen. „Vielleicht…“ doch weiter kam mein Muserich nicht.  Es knallte schon wieder und Cormac war wieder in der kleinen Küche erschienen. „Ich hab`s!“ verkündete er so laut, dass Nameless sich zitternd hinter der Kandiszuckerdose verkroch und wedelte mit einem riesigen Buch herum.„Oh, oh!“ Cero seufzte und hielt sich resigniert die Hand vor die Augen. Ich starrte irritiert von meinem Muserich zu Cormac und wieder zurück. „Will ich …wissen was das ist?“ fragte ich dann mit einem schlechten Gefühl im Bauch.„Das Püppi…“ Der Muserich wedelte mit dem Buch als sei es der heilige Gral.„…ist die Lösung all deiner Probleme!“ strahlte er dann.Ich runzelte skeptisch die Stirn.„Falsch. Es sind ihre Probleme.“ , grollte Cero von der anderen Seite des Tisches. „Das wirst du nicht tun, Cormac. Das ist unmöglich. Das kannst du nicht machen.“ ,fügte er warnend hinzu.Der Muserich, immer noch in Gestalt von Alea, winkte ab: „Es ist DIE Lösung schlechthin!“ Der Sängerabklatsch sprang aufgeregt auf und ab.„Das ist dumm! Sag ihm Maya, dass das dumm ist!“ wandte er sich nun an mich.„Würde ich, wenn ich ne Ahnung hätte …von was ihr redet?“ Ich blickte hilflos zwischen den Männern hin und her, wobei ich mir immer noch nicht sicher war, wie ich das alles hier fand.„Er will sich in Musa verwandeln, um Riven zum schreiben zu bewegen.“ …Ungläubig starrte ich von einem zum Anderen. „Die Idee ist…“ „…genial. Ich weiß, ich weiß. Dank mir später, Schätzchen“ winkte Cormac ab und blätterte hastig in dem Buch.„…dumm. Sie ist dumm. Es gibt Gesetze! Und eins lautet, dass wir uns nicht in andere existierende magische Wesen verandeln können. Du könntest in Musas Körper stecken bleiben. Und dann zerstörst du Lias Kreativ. Du könntest Musas Ruf ruinieren und im schlimmsten Fall zersplitterst du!“ warf Cero ein und zum wiederholten Mal starrte ich die beiden an.„Was?!Nein, auf keinen Fall Cormac!“ Meine Stimme klang brüchig.Der Muserich hielt inne: „Das ist keine so große Sache!“„Nein. Ende. Du wirst noch gebraucht.“ Entgegnete ich. Er beäugte mich: „Dann bleiben nur zwei Optionen…“ „Und die wären`?“ Cero starrte ihn misstrauisch an. Hatte mein Muserich da grade eine ganze Strähne graue Haare bekommen??? Doch noch während ich blinzelte, wurde das weiß wieder orange, wenn auch heller.„Entweder sie entlässt mich und beantragt einen neuen Schreibsklaven oder…“ erklang es hinter mir und ich wirbelte herum. Da stand er. Riven. Mit verschränkten Armen im weißen Türrahmen. Ich hatte seine Stimme bestimmt schon eine Ewigkeit nicht mehr gehört.„…oder?“ fragte ich leise nach. Irgendwie hatte ich ein schlechtes Gefühl und alles in mir zog sich zusammen.Der Blick aus den lila Augen traf mich: „…du gehst ins Spiegelkabinett.“ Namesless schrie erschrocken auf, es knallte und als ich den Kopf wandte bemerkte ich, dass Cormac meine Tasse umgestoßen hatte, Cero mit bleichem Gesicht Nameless hoch gehoben hatte.„Auf keinen Fall wird sie das tun.“, murmelte er und ich hatte ihn noch nie so ernst gesehen.Irgendwie schlich sich hier gerade eine ganz gruselige Stimmung ein.„Okay, Antrag kommt nicht in Frage. Ich werde dich nicht entlassen. Du hast immer gut gearbeitet. Wo finde ich dieses Spiegelkabinett?“ wollte ich wissen und stand auf. Angst hatte ich noch nie gehabt. Schließlich war ich eine Gryffindor. Gut, ich war auch lebensmüde in manchen Dingen. Aber meinen Schreibsklaven einfach hergeben?Nein. Wollte ich einen neuen? Nein! Ich mochte Riven, er war unkompliziert.Riven büßte seine bisherige Haltung ein und trat an mich heran. Seine Hände legten sich schwer auf meine Schultern. „Es ist nicht so einfach und du solltest es dir gut überlegen. Das Spiegelkabinett… es…konfrontiert dich mit allem was du bist, warst und jemals sein wirst. Es kann dich von allem befreien, es kann dir aber auch die Fähigkeit zum Schreiben nehmen. Für immer. Du bist nackt bis auf die Seele. Nichts was dich schützen kann. Du musst das zerstören, was dich zerstört und selbst dann ist nicht gesagt, ob es eine Änderung bringt.“ Erwiderte er.„Wenn es uns hilft dich zu retten…“ erwiderte ich.„ Das Spiegelkabinett ist die höchste Instanz im Kreativland. Es entscheidet über das Level und deine Reise. Es entscheidet über die Musen, die Sklaven und das Medium. Dein Wachsen und Scheitern.“Stille kehrte im Raum ein und sickerte schwer bis zum Boden.„Es zeigt dir den weiteren Weg und manchmal auch das Ende.“ Cero sah mich an und mein Blick wanderte von ihm, Nameless, zu Riven und Cormac.„Und was ist mit Musa, gibt es eine Chance, dass sie zurückkommt…?“ Er schüttelte traurig den Kopf und in diesem Moment wurde mir schmerzlich bewusst, dass er sie wirklich geliebt hatte und das sie vermutlich nie wieder kommen würde.„Eine verschwundene Muse wird zurück ins Kabinett gerufen. Was dort passiert, weiß keiner so genau…“  Nameless kletterte auf meine Hand und blickte mich an. Ein Zettel erschien in ihren Händen und vergrößerte sich zusehends. Er wuchs so weit, dass sie beinahe darunter zusammenbrach. Ich nahm ihn in die Finger der anderen Hand: „Was wirst du jetzt tun?“ stand darauf. Noch einmal blickte ich in die Runde: „Ich reise ins Spiegelkabinett.“ Auch wenn ich keine Ahnung hatte worauf ich mich da einließ, aber irgendwas musste ich ja tun.„Bist du dir wirklich sicher, Maya?“ Ceros Stimme klang ruhig, doch nicht so selbstsicher wie sonst eher besorgt.Ich nicke: „Ja. Ich denke schon.“Cormac schlug das Buch auf und fischte einen Zettel hervor: „Gut, dann habe ich hier den Aufgabentitel fürs Spiegelkabinett.“ „Du durchtriebene kleine Ratte!“ Cero Stimme war nicht mehr als ein Knurren und er war kurz davor über den Tisch zu langen. „Du hast den Antrag schon gestellt?!“ er packte Cormac am Kragen und es war Riven, der zwischen die Beiden ging und sie wortlos auseinander og. „Was denn, ich wusste das sie so entscheidet. Ich kenn sie halt schon länger als du und ich wollte nur nicht, dass sie Zeit verliert.“ Alea klopfte sich imaginären Staub von der Schulter, dann reichte er mir den Zettel. „Viel Erfolg, MyLady.“ „Wenn ihr was passiert, dann mach ich dich persönlich dafür verantwortlich und glaube mir, dann wird jeder erfahren wie du wirklich aussiehst und warum du dich so peinlich aufführst.“ Cero schien noch immer nicht glücklich zu sein und wenn mein Muserich sich so aufregte, war das selten ein gutes Zeichen, denn ihn brachte eigentlich wenig aus der Fassung.Mit klopfenden Herzen öffnete ich den Zettel um den Titel für das Spiegelkabinett zu entnehmen, für meine Prüfung, welche darüber entschied wie es weitergehen sollte:„Kaleidoskop- Wenn ich tief in mich schau, seh ich es ganz genau. Bin anders und viel mehr, Millionen Farben kreuz und quer.“„Okay und wie komme ich nun ins Spiegelkabinet?“ fragend blickte ich in die Runde
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