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Die fünf Krallen des Drachen

Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P12 / Gen
Kilgharrah Merlin OC (Own Character)
24.12.2021
11.04.2023
24
23.373
9
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28.12.2021 1.171
 
Dunkle Augen überflogen die anwesenden Gruppierungen. Ein hämisches Lächeln erschien auf einem im Dunkel verborgenen Gesicht.
Gut, es waren schon fast alle Herrscher versammelt, nur Camelot fehlte noch. Bald konnte es losgehen. Vergnügt rieb sich Liam die Hände. Diese Narren waren sogar ohne irgendeinen Magier gekommen wobei ihnen das auch nicht geholfen hätte. Wenn hätte er höchstens bei Nemeth, Caerlon und dem Königreich von Odin einen Zauberer erwartet. Viel zu wenig um sie aufzuhalten.
Und selbst wenn, ihre Getreuen konnte kein Magier aufhalten. Niemand konnte das. Nur sie waren noch dazu in der Lage.
Plötzlich kam ihm ein Hauch entgegen. Nur kurz, nur flüchtig aber es lies ihn erstarren.
Nein, das konnte nicht sein. Es war nicht ER. Es konnte nicht ER sein. ER war tot.

Sein Kopf flog im Schatten der Säule herum, fixierte die eintreffenden Gestalten. Die Ritter Camelots. Der goldene Drache auf blutroten Grund schien ihn zu verhöhnen. Sie wagten es dieses Zeichen zu tragen, ein Zeichen das früher für etwas ganz anderes gestanden hatte. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen als er die Gruppe beobachtete. Irgendetwas irritierte ihn. Alle anderen waren von ihren Rittern umgeben gewesen, die Diener weit abseits von ihnen, meist mit devoten Haltungen aber diese hier...
Diese Gruppe war anders. Erst kam er nicht darauf aber dann erkannte er was ihn so verwirrt hatte. Neben dem König ritt ein Diener. Direkt NEBEN dem Herrscher und seine Haltung war nicht devot, im Gegenteil er strahlte eine gewisse Selbstsicherheit aus. Auch die Ritter hatten andere Haltungen. Nicht überheblich, nicht herablassend, fast freundlich wirkten ihre Minen obwohl sie wachsam waren.
Was ging da vor? Wieso durfte ein Diener SO neben einem König reiten? Er schüttelte den Kopf. Wieder fiel sein Blick auf den Diener. Wieder war es ihm als würde er diesen kennen aber das war nicht möglich, er hatte ihn noch nie gesehen.
Liam verschmolz weiter mit den Schatten. Es war eine unbewusste Geste, als würde ihn der Diener sehen können wenn er zu ihm blicken würde. Er grinste leicht, was dachte er denn da? So etwas ging doch gar nicht, der Illusionszauber war stark und wurde zudem von den magischen Schwingungen dieses altehrwürdigen Ortes abgeschirmt. Er brauchte nur zu warten.
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Kaum waren sie angekommen verteilten sich die Ritter gleichmäßig im Kreis um den steinernen Tisch. Es war so aufgeteilt das keiner der Reiche einen Vorteil hatte, trotzdem waren die Kämpfer so aufgestellt das jeweils der ärgste Feind einen der besten Männer des Gegners in der Nähe hatte. Gwain blieb bei Arthur während Leon Odin und Percival Lot im Auge behielt. Elyan stand bei Allined, viel mehr Männer hatte Arthur nicht mitgebracht, ein  Zeichen das er sich nicht fürchtete hatte er gesagt. Die Diener standen in der Nähe und begannen ihren Herren Wein einzuschenken.  Jeder aus einem eignen Krug und mit selbst mitgebrachten Kelchen um Giftanschlägen vorzubeugen.

Merlin stand, kaum hatte sich dieser gesetzt hinter Arthur. Aufmerksam aber doch nicht offensichtlich schweifte sein Blick über die Anwesenden.
Beyard musterte misstrauisch jeden Kelch. Kein Wunder bei den Ereignissen ihres ersten Treffens.  Godwin saß neben Arthur. Er war ein freundlicher alter Mann. Merlin mochte ihn.
Zu Arthurs Linker saß Nemeths König Rodor mit seiner Tochter an seiner Seite. Merlin schluckte, sah zur Prinzessin.
War sie noch sauer das Arthur sie verschmäht hatte? Als sie seinen Blick bemerkte zwinkerte sie ihm aber freundlich zu, lächelte gar sanft. Der junge Mann atmete erleichtert aus. Wie gut das die Thronfolgerin Nemeths nicht nachtragend schien.

Sein Blick wanderte weiter, lag nun bei Lot. Harte, dunkle Augen musterten ihn abfällig. Merlin wurde kalt. Göttin war der unheimlich, denn würde er definitiv nicht aus den Augen lassen.
Neben Lot befand sich Beyard. Merlin nickte diesem leicht zu und der Monarch hob erkennend seinen Becher. Merlin schmunzelte. Auch diesen König mochte er.
Weiter ging es mit Olaf. Kein wirklicher Feind also nicht so wichtig, wichtiger war sein Sitznachbar Odin.
Göttin, wenn Blicke töten könnten wäre Arthur sofort gestorben.
Ein wenig verstand Merlin den Mann ja. Es war sicher nicht leicht seinen Sohn zu verlieren und dessen ´Mörder` zu begegnen, auch wenn der Zauberer wusste das Arthur sich nur verteidigt hatte aber welcher Vater hörte so etwas schon gerne?

Da Odin schon einmal einen Attentäter angeheuert hatte um Arthur zu töten und es dann sogar geschafft hatte durch einen anderen Uther tödlich zu verwunden würde Merlin sein Hauptaugenmerk auf den verbissen wirkenden Mann richten.
Alined dagegen war wohl kaum eine Bedrohung. Er war zwar auf Profit aus und hatte durch seinen Haushofmagier auch schon Arthur verzaubert um Krieg zu schüren damit er seine Waffen gewinnbringend verkaufen konnte, aber er war auch ein Feigling. Er würde es nicht mehr mit etwas so offensichtlichen versuchen, vor allem da Trickler scheinbar nicht dabei war. War dieser letztendlich doch in Ungnade gefallen?
Schließlich und endlich gab es auch noch Annis. Sie war die einzige Frau der Runde. Merlin respektierte sie aber er fand sie könnte netter zu Angestellten sein. Na, sie war nicht wirklich gemein zu ihnen aber...
Ok, Merlin WUSSTE nicht wirklich WIE sie zu IHREN Angestellten war. IHN jedenfalls sah sie als Trottel.
´Alles Arthurs Schuld` dachte er.

Natürlich wusste er das der junge König damals nur sein Leben hatte retten wollen aber warum SO? Merlin seufzte.
Da war es wieder, DIESES Wort, er konnte es einfach nicht mehr hören.
Er riss sich zusammen. ´Nur nicht unachtsam werden` mahnte er sich selbst. Hier lauerte Gefahr, er konnte sie spüren.
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Unbemerkt von den Wachen richteten sich die fünf, gut positionierten Gestalten auf. Es war gleich soweit.
Doch diese Bewegungen wurden diesmal bemerkt. Merlin hörte sie, bemerkte die Veränderung in der Magie dieses Ortes. Sein Kopf ruckte hoch. Wer war das? Wo war es hergekommen? Seine Magie rumorte in ihm. Der Zauberer fluchte innerlich.

"Was hat den euer Diener?" merkte Lot , an Arthur gewandt an als er die Spannung in dem schlaksigen Körper bemerkte.  Sein Ton war süffisant.
Auch der Blonde erkannte das gehetzte Verhalten seines Freundes. "Merlin. Was ist...?" begann er wurde aber unterbrochen. Die Geste des Dieners war gebietend und eindeutig.
"Hört ihr das?" zischte der Schwarzhaarige.
Arthur war perplex. Er hörte nichts auffälliges. Odin begann zu lachen. "Euer Diener ist eindeutig....", auch er wurde unterbrochen. Der Monarch konnte bei dem durchdringenden Blick dieses Kerls nicht mehr weitersprechen. Er machte ihm Angst und das wollte etwas heißen.
"Ihr solltet meine Warnung ernst nehmen, euer Leben könnte davon abhängen" knurrte der junge Mann.

Arthur war, genau wie die anderen starr vor Schreck. So hatte er Merlin noch NIE erlebt. Hoch aufgerichtet und mit wutblitzenden Augen stand er da und wirkte wie ein überlegener Veteran der gerade einem Neuling eine Lektion erteilte.
Deswegen (und nur deswegen?) lies Arthur außer Acht das Merlin hier gerade Königen Befehle gab und fragte "Was meinst du damit?"
Blaue Augen richteten sich auf den blonden König, dieser erschauerte. In den Augen strahlte ein Wissen das keiner von ihnen vermutete. "Wir sind umzingelt" sprach der Schwarzhaarige ruhig.
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