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Die fünf Krallen des Drachen

Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P12 / Gen
Kilgharrah Merlin OC (Own Character)
24.12.2021
11.04.2023
24
23.373
10
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11.04.2023 1.200
 
Arthur stand unruhig neben seinem Freund der ebenso nervös schien wie er. Ständig fuhr er sich über den Nacken und tigerte hin und her. „Halt doch endlich mal still“ fauchte der Monarch schließlich genervt.

Merlin lies schuldbewusst den Kopf hängen aber er war so nervös. Er würde, wenn alles gut ging, Freya wiedersehen. ER konnte sie zurückbringen. Denn in den Büchern fand er Antworten auf seine Fragen. Er hatte überlebt weil er aus Magie bestand. In der Kristallhöhle erfuhr er schließlich das er quasi unsterblich war. Nichts dem er wirklich etwas abgewinnen konnte. Doch wenigstens hatte es einen Vorteil gehabt- er konnte sehen wie Arthur Camelot in eine neue Zukunft führte.

Und außerdem konnte er seine Liebste zu sich holen. Sie würde vermutlich irgendwann wieder in den See zurückkehren aber jede Minute mit ihr würde er genießen. Er straffte sich. Es wurde Zeit. Die Sonne würde bald aufgehen und dann musste er den Zauber sprechen. Dagan, Nilfis, Gor, Malahi und Thanos umringten ihn. Killgarah und Aithusa gaben ihm ein wenig von ihrer eigenen Magie während die fünf anderen ihn mit ihrem Odem umgaben. Die Flammen verbanden sich mit der Magie in dem Kristall in seiner Hand, tanzten um ihn und schufen verschiedene Formen. Dann hob sich das Wasser des Sees und umhüllte die Flammen, der Anblick war so wunderschön das nicht nur die Frauen die hier versammelt waren in Entzücken versetzt wurden.

Urplötzlich zerplatzten die Flammenblasen und zerstäubten über dem See. Eine Fontaine hob sich und wurde zum Abbild einer Frau. Freya.

Merlins Herz schlug schneller. Seine Gefühle hatte er jahrelang begraben, hatte jeglichen Gedanken an Glück mit einer eigenen Familie verbannt. Nicht nur weil er niemanden fand den er liebte sondern auch weil er keine Frau oder Kinder haben konnte ohne sie zu gefährden. Aber auch ohne das alles hatte er Freya nie vergessen können. Klar gab es auch ein oder zwei weiblichen Wesen die ihn angeschmachtet hatten, schließlich war er der Diener des Königs und somit in einer nicht ganz unbedeutenden Position in normalen Kreisen, aber er hatte alle Versuche abgewehrt. Sie absichtlich nicht bemerkt.

Diese Frauen liebten ihn nicht. Sie liebten den angeblichen Einfluss den er hatte. Es war ein offenes Geheimnis im Königreich das er Arthur zu Dingen überreden konnte die sonst keiner auch nur anzusprechen wagte. Nicht umsonst sah man ihn so oft am Pranger. Und trotzdem hatte es seine Worte dann irgendwie doch geschafft in diesen Dickschädel zu dringen.  

Nun stand sein bester Freund neben ihm und hieb ihm in die Seite weil er den Mund nicht zubekam. Aber wie könnte er auch nicht fassungslos sein? Freya war wunderschön. Ein Kleid, ähnlich wie jenes das er gestohlen hatte, umfloss die zarte Gestalt. Ihre braunen Augen funkelten. Doch das wunderbarste war ihr Lächeln. Dieses Lächeln in das er sich verliebt hatte.

Wie in Trance tappte er zu ihr und sie warf sich förmlich in seine Arme. Er weinte vor Glück. Egal war es ihm ob die anderen tuschelten oder ihn als weibisch ansehen könnten. Zu lange hatte er sich so einen Moment vorgestellt und doch immer geglaubt ihn nie zu erleben. Dann küsste sie ihn. Sein Denken setzte aus. So süß. Wie die Erdbeeren die sie so liebte. Er bemerkte überhaupt nicht wie sich seine Magie Bahn brach und seine Gefühle für alle Anwesenden offensichtlich machte.

Arthur lächelte. Wie hatte er Magie je fürchten können? Sie war so warm wie ihr Besitzer. Er freute sich, ebenso wie alle anderen, für Merlin. Wie könnte er auch nicht? Schließlich war er Schuld das Merlin immer allein geblieben war. Er hatte Freya getötet.

Nun ja, eigentlich das Monster zu dem sie mutiert war aber trotzdem…

Nie hätte er dem Mörder seiner Liebsten vergeben und Merlin hatte in nie verurteilt. Er hatte gesagt das er keine andere Wahl gehabt hatte. Schließlich musste der Bastet Menschen reißen.

So viele die er liebte hatte Merlin sterben sehen, teilweise ohne zeigen zu dürfen warum er trauerte. So wie bei Balinor. Doch jetzt hatte er wenigstens seinen Onkel. Der sicher nicht zögern würde sein die Braut zum Altar zu führen. Ob er Trauzeuge sein durfte? Leider war er ja nicht seiner gewesen. Als König waren die Zeremonien andere. Doch immerhin hatte er ihn dazu ermutigt Gwen zu seiner Frau zu nehmen.

Gwain johlte in der Nähe. Der Blonde schüttelte amüsiert den Kopf. Der Braunhaarige würde dieses Ereignis sicher begießen. Aber auch die anderen Ritter beglückwünschten Merlin und seine Dame. Und Freya lächelte die Ritter an dann kamen die Beiden auf ihn zu. Arthur schluckte. Würde sie ihm vorhalten was er getan hatte? Doch er machte sich umsonst Sorgen. Die Braunhaarige umarmte ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Danke das ihr auf diesen Chaoten geachtet habt. Ihr schuldet mir nichts. Ich wäre so oder so gestorben aber durch euch konnte ich in der Nähe meines Liebsten sein“ flüsterte sie.

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Mehrere Jahre später:

Merlin sah auf seine Tochter die mit dem Sohn von Arthur spielte. Sie besaß eine Menge Magie und musste sie erst beherrschen lernen aber sie war auf einem guten Weg. Nicht nur er brachte ihr den Umgang mit dieser Kraft bei sondern auch sein Onkel. Wie gut das Magie nicht mehr verfemt war. Das Leben in Camelot war so ganz anders als er es von früher kannte. Nun war er ein angesehener Zauberer und der oberste Berater des Königs und seine Frau die beste Freundin der Königin.

Ebenso wie ihre Kinder. Ninive war unzertrennlich mit Claude. Merlin lächelte. Ob die beiden mal ein Paar würden? Wer wusste das schon? Es war auch nicht wichtig. Wichtig war nur seine Freundschaft mit dem König und seiner Garde. Wozu auch Mordred nun gehörte.

Merlin behielt den jungen Mann im Auge. Er vergaß nicht die Prophezeiung die Killgarah ihm einst mitgeteilt hatte. Er würde aber nicht mehr den Fehler machen alle Prophezeiungen als unumstößlich hinzunehmen. Er würde sie auch nicht bekämpfen denn so führte man nur um so mehr zu dieser aber er würde trotzdem nie seine Skepsis verlieren. Er zeigte sie auch nicht. Nur Freya wusste um seine Vorsicht und sie sagte nichts dazu.

Mordred war wie Licht und Schatten. Er konnte sowohl Verderben sein als auch Beschützer. Sie hatte es selbst gesehen. Killgarah selbst konnte nichts mehr dazu sagen. Er war vor ein paar Jahren gestorben. Er war alt gewesen und friedlich eingeschlafen.

Die anderen Drachen hatten getrauert und die Krallen des Drachen hatten ihm sämtliche Ehren erwiesen die bei Drachenmeistern in diesen Dingen üblich war. Merlin hatte es am schwersten erwischt. Er war in Depressionen verfallen ohne Freya und seine Freunde wäre er vermutlich gar nicht mehr aus seiner Isolation getaucht.

Doch trotz dem Verlust war sein Leben wundervoll. Er hatte eine Familie, Freunde und einen guten Job. Selbst der Gedanke das es nicht immer so bleiben würde konnte ihn wirklich schrecken. Er war vielleicht unsterblich aber er würde einen Weg finden sich sein Wesen zu erhalten. Sich nicht den Freuden des Lebens zu entsagen. Und auch die Drachen würden die Ewigkeit überdauern, auf die eine oder andere Weise. Der Kristall in der Höhle würde dafür sorgen das ihre Art nie aussterben würde. Die Krallen der Drachen würden das Geschick der Menschen und magischen Wesen immer im Gleichgewicht halten.

Ende
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