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Hamburger & tauchendes Spielzeug

von JaliceTo
Kurzbeschreibung
OneshotFamilie, Freundschaft / P16 / Mix
Ander Muñoz Guzmán Nunier Osuna Leopoldo "Polo" Benavent Villada OC (Own Character)
12.12.2021
12.12.2021
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Hamburger & tauchendes Spielzeug


"Du siehst echt beschissen aus Polo. Hat dir Carla mal wieder einen Griff in ihre Unterwäsche verwehrt?"

Polo konnte über den Kommentar von Ander kaum lachen. Auch dass Guzmán am schmunzeln war machte den Teenager nicht wirklich Lust, über diesen Witz zu lachen....oder auf diese Frage zu antworten.

"Malia wollte unbedingt ihre aktuellen Lieblingsspielzeuge mitnehmen. Carla und ich waren dagegen. Es war eine....anstrengende Diskussion", sprach Polo und schaute das Kleinkind von nicht mal 2 Jahren auf seinem Arm etwas ermüdet an. Malia hielt ein Badespielzeug in Form einer kleinen weißen Robbe die in einem weiß-orangen Rettungsring sitzt in den Händen und sah ebenso erschöpft aus wie Polo.
"Haben Mamá  und Daddy dir nicht erlaubt deine Sammlung an Badespielzeug mitzunehmen Lia?", sprach Guzmán das Kleinkind an und bekam von Malia ein zustimmendes Nicken.
"Nur Robbe....Daddy nein gesagt", sprach Malia und blinzelte Polo nun fast schon Vorwurfsvoll an.
"Deine Mamá  hat auch nein gesagt Lia, nicht nur Daddy", verteidigte Polo sich. Als wäre es zu viel verlangt, dass die 2. Jährige sich für eines der vielen Badespielzeuge entscheidet. Sie konnte nicht die ganzen Spielzeuge mitnehmen. Vor allem nicht zu einem Restaurantbesuch.
"Robbe traurig - Lia traurig", sprach Malia überzeugt und drückte das Badespielzeug an sich, als würde die Robbe ihr jeden Moment vor Traurigkeit aus den Händen springen.
"Ist aber auch gemein, dass ihr dem Kind nur ein Spielzeug erlaubt", lachte Ander amüsiert.
"Das ist nicht lustig Jungs - Malia ist zwar lieb und schüchtern, aber wenn sie einen Trotzanfall hat, ist von dieser Seite nichts mehr übrig. Dann ist sie ein kleines Monsterchen", sprach Polo in einem leicht spielerischen Tonfall, um so die Lauen des Kleinkindes zu heben.
"Lia lieb. Daddy gemein", murmelte Malia und weil ihr Daddy ja so gemein war und ihr nur das Robben Badespielzeug erlaubte wollte sie auch gar nicht mehr auf seinem Arm sein. Das kleine Blondhaarige Mädchen blickte zu Ander und streckte eine Hand nach ihm aus.
"Lia  Ander Arm? Daddy nicht lieb", sprach Malia und grinsend kam Ander der Bitte nach. Polo schaute aus als hätte er in eine saure Zitrone gebissen.
"Sie ist 2 Polo - in weniger als zehn Minuten hat sie das ganze schon wieder vergessen. Weist du noch als Lu und Marina einen Nachmittag als Babysitter eingesprungen sind und sie in Tränen ausgebrochen ist, weil sie nicht den Start Knopf an der Kaffeemaschine drücken durfte. Zehn Minuten später hat Lia diese Sache schon wieder vergessen. Also wollen wir reingehen? Ich habe so einen Hunger", scherzte Guzmán und brachte somit ein kleines Lächeln auf Polos Gesicht. Er hatte ja Recht und zum Glück ließen sich Kleinkinder mit den verschiedensten Dingen ablenken.

In diesem Fall kam die Ablenkung in Form eines Hochstuhls, in welchem Ander die 2. Jährige setzte. Die Jungs hatten sich für einen Tisch im inneren des Restaurants entschieden und einer der Kellnerinnen war so freundlich gewesen, einen Hochstuhl zum Tisch zu bringen, als sie die kleinen Gast bemerkt hatte. Völlig fasziniert schaute Malia auf die kleinen Tierchen die auf der Platte des Hochstuhls waren und tippte immer mal wieder mit dem Finger darauf. Es waren Waldtiere und das Badespielzeug wurde natürlich in Kleinkindart darüber aufgeklärt welche Tiere dort nun zu sehen waren.
"Siehst du - sie hat den Vorfall schon längst vergessen. Also was sollen wir essen?", Guzmán zwinkerte Polo zuversichtlich zu und als die Kellnerin die Karte brachte , war die Entscheidung schnell gefallen. Die Jungs würden sich Hamburger mit Pommes genehmigen. Für Malia gab es eine Kinderportion Pommes. Die Kellnerin verließ den Tisch mit der Bestellung schnell wieder und die Jungs fanden sich in einer Lästerei über die drei Neulinge an der Las Encinas wieder.

"Carla, Lu & Marina hatten so Recht mit ihrem Statement, dass die Neuen nicht lange an der Schule bleiben werden. Die können unser Niveau niemals erreichen. Ich verstehe nicht warum unser Englischlehrer Martín gerade diesen drei Neulingen so viel Aufmerksamkeit schenkt!", beendete Guzmán seine kleine Schimpfrede über die nicht so reichen Schüler der Las Encinas.
"Sie werden noch lernen müssen wo ihr Platz ist", kommentierte Polo. Vor allem dieser Christian. Seit einigen Tagen hatte Polo nämlich bemerkt, wie Christian vermehrt Carla versuchte schöne Augen zu machen. Doch da war diese Straßenratte bei Carla an der falschen Adresse. Sie gehörte zu Polo und Malia.
"Sie werden sich nicht lange an der Las Encinas halten. Das müssen sie wohl auf die harte Tour lernen", pflichtete Ander nun auch den Aussagen seiner zwei besten Freunde bei.
"Und wenn sie es nicht erkennen wollen, helfen wir gerne nach. Wir Fünf sind ein unschlagbares Team. Wenn Valerio noch dabei wäre, würde sich keiner irgendwas trauen", sprach Polo und bei dem Namen Valerio blickte Malia von den vielen interessanten Tieren auf der Tischplatte des Hochstuhls auf.
"Tio Valerio auch kommen?", fragte Malia neugierig. Keine Spur oder keine Anzeichen erinnerten daran, dass die kleine Dame vor nicht mal einer halben Stunde in Carlas Schlafzimmer einen sehr lauten Wutanfall gehabt hatte.
"Nein Princesa - Valerio ist noch in Chile. Wir wissen nicht, wann er das nächste Mal nach Madrid kommt", erklärte Polo und Malia schien sich mit der Antwort zufrieden zu geben und widmete sich wieder dem Spielen mit ihrer Robbe.

"Oh Shit. Mira Chicos!"
Auf Anders leises Fluchen reagierten Polo und Guzmán sofort und schauten in die Richtung in die Ander mit einem Kopfnicken gedeutet hatte. Dort kam der Kellner nämlich mit einem Tablett auf ihren Tisch zugelaufen. Doch es war nicht irgendein Kellner. Es war dieser Samuel der zu den Stipendiaten an der Las Encians gehörte.
"Diese Straßenratte muss kellnern. Wie erbärmlich", meinte Polo abwertend.
"Absolut. Da macht selbst das schicke Hemd nichts besser. Sieht immer noch aus wie Scheiße", stimmte Guzmán der Aussage zu.
Samuel kam an den Tisch und stellte die Bestellungen auf der Tischplatte ab. In seinem Blick lag Verwunderung als er den Hochstuhl mit dem Kleinkind bemerkte, doch er sagte nichts. Die Blicke der beliebteren Jungs sagten so viel aus.
"Guten Appetit", sprach Samuel noch und wollte schnell wieder verschwinden, doch daraus wurde nichts.
"Die Schule ist dir wohl nicht gut genug. Jetzt kellnerst du nebenbei auch noch?", kam es abwertend von Guzmán. Sein Blick brannten wie Feuer auf Samuels Seele und er wusste nicht was er den Jungs je getan hatte. Er hatte sich  - anders als Christian in den letzten Tagen nicht auf eine Konfrontation mit den beliebteren Schülern eingelassen.
"Nein ich versuche meine Familie zu unterstützen", kam es Samuel über die Lippen.
"Wenn man schon in einer erbärmlichen Sozialwohnung lebt", spottete Polo und Ander schmunzelte über diesen Kommentar.

Malia blickte von ihrem Badespielzeug zu dem Essen, was außerhalb ihrer Reichweite stand. Ihr Daddy und ihre Onkel schienen gar nicht essen zu wollen und dabei roch es doch so lecker. Dann zog etwas anderes die Aufmerksamkeit des Kleinkindes auf sich. Denn der Tisch an welchem die Jugendlichen sich nieder gelassen hatten, war direkt an eine  kleinen Aquarium mit vielen Fischen drin. Malia versuchte sich in ihrem Hochstuhl so herum zu drehen, dass sie die vielen Fische sehen konnte.
"Mira da Fischleins", sprach sie zu ihrem Badespielzeug und hob es einmal an damit die Robbe auch die Fische bestaunen konnte. Sie schimmerten in so vielen verschiedenen Farben. Ob ihre Robbe sich wohl freuen würde mit den Fischen schwimmen zu dürfen?
"Daddy? Mira!", das Mädchen drehte sich fort von dem kleinen Aquarium und versuchte leise die Aufmerksamkeit von Polo zu bekommen. Doch der Schüler war zu sehr damit beschäftigt gemeinsam mit dem anderen Jungs diesen Kellner böse anzusehen. Wollte ihr Daddy denn nicht die schönen Fische sehen?
"Robbe nadar?" - fragte Malia das Spielzeug leise und natürlich wollte die Robbe mit den vielen bunten Fischen im Aquarium schwimmen. Und Malia würde genau diesen Wunsch erfüllen. Ihr Daddy und die anderen Jungs waren ja so beschäftigt und Malia gelang es in dem Hochstuhl sich aufzurichten und dem Geschehen am Tisch den Rücken zuzukehren. Mit einer Hand hielt das 2. Jährige Kind ihr Spielzeug fest und mit der anderen versuchte sie Halt an der kalten Wand des Aquariums zu finden. Dieses war oben herum offen, das Wasser lief aber nicht über. Als Malia die Robbe in das Wasser fallen lies, ertönte ein Platsch - welches die Jugendliche aus der Konversation riss.

Polo reagierte als erster und griff beherzt nach Malia um sie wieder in den Hochstuhl zu setzten.
"Nicht Malia - du hättest rausfallen oder dir wehtun können", sprach Polo leise zu dem Kind und versuchte durch Augenkontakt zu signalisieren, dass ihr Verhalten nicht....passend war.
"Daddy - Robbe nadar....Fische", kicherte Malia und deutete mit der Hand auf ihr Badespielzeug, was nun im Aquarium mit den Fischen am tauchen war.
"Malia wir werfen unser Spielzeug nicht in Aquarien. Jetzt ist es ganz nass und die Fische haben bestimmt Angst vor deiner Robbe", sprach Polo besorgt. Eher um das Kleinkind darauf aufmerksam zu machen, dass ihr tauchendes Spielzeug nicht so gut war.
"Vielleicht wollte sie nur das Aquarium verschönern", lachte Ander nun amüsiert.
"Fressen Robben nicht eigentlich Fische?", vermutete Guzmán schmunzelnd.
"Fischlein Angst?", fragte Malia überrascht auf die Aussage von Guzmán und der Teenager nickte bestätigend. Unsicherheit machte sich im Blick der 2. Jährigen breit und sie wollte schon wieder aufstehen um ihr Lieblingsspielzeug aus dem Aquarium zu fischen - doch dieses Vorhaben wurde schnell von Polo unterbunden, denn er nahm Malia auf den Arm, setzte sie auf seinen Schoss und versprach ihr, dass der Kellner dafür sorgen würde - dass ihr Spielzeug wieder aus dem Aquarium kommen würde.
"Na los du hast Polo gehört. Oder hast du Angst nass zu werden?!", sprach Guzmán nun sehr boshaft zu Samuel. Und was blieb dem Kellner anderes übrig als dieser Bitte/Drohung nachzukommen. Wie gut dass es eh ein kleines Netz zum reinigen des Aquariums gab und so hatte Malia wenige Momente später das Spielzeug wieder vor sich stehen. Samuel schaute dann aber, dass er schnell verschwand denn die weiteren urteilende Blicke der Jungs konnte er kaum ertragen und ein Dankeschön war zwar von Polo gekommen, aber sein Blick war alles andere als freundlich dabei gewesen.

Die Jugendlichen aßen ihre Hamburger und Polo schickte einen Snap in die Gruppe, der Samuel beim Kellner zeigte. Natürlich war so ein Foto ohne Einverständnis nicht erlaubt, aber die beliebten Schüler interessierte das nicht. Sie waren die Elite. Und die Neulinge waren nichts als unerwünschte Dreck.
Nicht viel mehr wert als diese Fische in dem Aquarium.

"Fische auch Hunger? Robbe Hunger Daddy?", Malia nagte an einer Pommes herum und war auf Polos Schoß sitzen geblieben.
"Iss deine Pommes Lia. Die Fische bekommen bestimmt ihr Futter und dein Spielzeug ist sicherlich satt", sprach Polo und wuschelte seiner Tochter einmal durchs Haar.
"Tio Ander und Guzmán auch?", Malia hatte mit ihrer freien Hand nach zwei Pommes gegriffen und hielt sie nun freudestrahlend in die Richtung von Ander und Guzmán. Die beiden hatten ihre Teller mit den Hamburgern nämlich schon leer gegessen und hatten bestimmt noch großen Hunger.
"Ihr esst meinem Kind den Lunch weg", schmunzelte Polo als seine beiden besten Freunde nicht hatten nein sagen können - die großen grünen Augen die Malia von Carla geerbt hatten waren zu überzeugend gewesen.
"Dein Kind teilt gerne - und solange es mit den richtigen Leuten ist, warum nicht ein paar Extra Pommes annehmen", grinste Guzmán und Ander stimmte ihm schmunzelnd zu.

Als die Teenager mit dem Essen fertig waren, beschlossen die Jungs noch etwas für Lu, Carla und Marina zum mitnehmen zu bestellen. Polo hatte sich kurz verabschiedet um die Toilette des Restaurants zu benutzen und dafür Malia wieder in den Hochstuhl gesetzt.

Das Kleinkind war noch mit dem Essen der letzten paar Pommes auf ihrem Teller beschäftigt, bemerkte aber wie der Kellner namens Samuel einige Momente später mit eingepackten Tüten zurück kam.

Ander und Guzmán beachteten ihn nicht und tippten etwas auf ihre Smartphones ein. Bevor Samuel aber wieder verschwand, bemerkte er noch wie das Kleinkind eine der Pommes in seine Richtung hielt.

Vielleicht als Dankeschön dafür, dass Samuel die kleine Robbe aus dem Aquarium gefischt hatte. Doch der Kellner lächelte nur kurz und schüttelte kaum merklich mit dem Kopf, froh dass die kleine Blondine die Pommes anschließend selbst aß. Bevor Polo also wieder kam, war Samuel schnell an einen anderen Tisch verschwunden.

Die Teenager verließen das Restaurant wenige Minuten später und dieses mal achtete Polo genau darauf, dass Malia ihr Spielzeug gut festhielt und es nicht wieder zum Tauchen irgendwo hineinfallen lies.

ENDE
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