Hack in process: Data32/D_wood/LoVe.exe ...:A tribute to Duskwood:...
von Sputzga
Kurzbeschreibung
Hack in process: Data32/D_wood/LoVe.exe ...:A tribute to Duskwood:... Basiert auf dem Handyspiel Duskwood und wurde von mir sehr ausführlich weitererzählt. Die Dialoge habe ich teilweise aus dem Spiel übernommen, aber was unserem Main Character alles sonst noch passiert und wie die Geschichte nun ausgeht, dass müsst ihr nun selber herausfinden... ;) Es sind definitiv SPOILER vorhanden! Viel Spaß beim lesen Pairing: Jake x MC(Linda) Ich werde jedem Samstag ein bis zwei Kapitel hochladen, Gedankengänge und im Kopf gelesene Texte sind in kursiv dargestellt
GeschichteThriller, Liebesgeschichte / P18 / Het
Der Hacker
OC (Own Character)
05.11.2021
21.02.2023
63
150.327
7
Alle Kapitel
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Dieses Kapitel
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06.11.2021
1.607
‚Der hat wohl gern das letzte Wort.‘, dachte ich so bei mir und merkte, dass er mir noch ein Programm geschickt hatte, bevor er die Unterhaltung verlassen hatte. ‚Das musste das Programm zum Entschlüsseln der Cloud Dateien sein.‘, dachte ich und entschied mich, es auf meinen Laptop zu ziehen, da ich damit viel besser arbeiten konnte. Beim rüber ziehen und installieren merkte ich aber, dass der ganze Prozess in etwa eine halbe Stunde dauern sollte.
Ich entschied mich in der Zwischenzeit eine kleine Runde joggen zu gehen. Es war nicht all zu kalt für einen Tag mitten im Oktober und es sah auch nicht aus, als ob es in der nächsten Zeit regnen würde. Aber da mein Handy am Laptop hing, musste ich dieses Mal wohl auf Musik beim Laufen verzichten.
Ich suchte mir die Route aus, die hinter meinem Haus an den Feldern entlangführte und an ein kleines Waldstück grenzte. Mein Plan war es gewesen, auf dem Rückweg bei meinem Lieblingsitaliener vorbeizulaufen, um mir für den Abend einen gemischten Salat mitzunehmen.
Durch die frische Abendluft und die Bewegung hatte ich wirklich großen Hunger, als ich nach meiner Laufrunde in meine Straße einbog. Auf dem Weg zu meiner Haustür grüßte ich noch meine Nachbarin, die gerade dabei war, mit ihrem Hund spazieren zu gehen.
Ich stellte die Tüte mit meinem Essen auf die Ablage in der Küche und sprang ein weiteres Mal am heutigen Tag noch einmal schnell unter die Dusche. Mit einem Handtuch als Turban auf dem Kopf, meinen Salat und dem gemütlichsten Schlafanzug der Welt lümmelte ich mich auf meine Couch und zog mir meinen Laptop auf den Schoss. Das Programm war jetzt bereit genutzt zu werden. Zu meiner Verwunderung kam ich sehr gut mit dem ersten Entschlüssel-ungsvorgang zurecht.
Piep, piep! Mein Handy meldete sich. Es war Cleo. Neugierig was sie wohl wollte, öffnete ich ihren Chat.
Cleo: Ich bin zwar gerade auf dem Weg zur Arbeit, aber ich wollte dich trotzdem schon mal adden
„Okay, alles klar. Schreib mir, wenn du Zeit hast.“
Cleo: Mach ich
Bis später
Fast zeitgleich meldete sich auch Thomas endlich wieder zurück. Er hatte wohl alles erledigt, was er machen musste. Ich hoffte, dass er mir wenigstens ein bisschen bei meinem riesigen Fragezeichen in meinem Kopf helfen könnte.
Thomas: So
Wieder da
Also wir sind stehengeblieben bei…
Ach ja, es ging um die anderen
Eigentlich wäre es mir lieber nicht so viel über die anderen zu erzählen
Da gibt’s viel falsch zu machen und wenig richtig
‚Hmm, da hatte er recht.‘, dachte ich und antwortete: „Klar, verstehe ich schon. Dann lass uns das Thema wechseln.“
Thomas: Gut
Du lernst wahrscheinlich jeden selber kennen und machst dir dann dein eigenes Bild
Gut… Was wäre für den Anfang noch hilfreich für dich
„Erzähl mir etwas über dich.“
Thomas: Da gibt es nicht wirklich was
Ich bin Hannahs Freund das weißt du ja schon
Und ich würde einfach alles tun, um sie zu finden
„Wäre auch seltsam, wenn nicht.“
Thomas: Auf was willst du hinaus?
„Das wird als Freund von dir… erwartet?“
Thomas: Mhm
Sollen wir über was anderes reden?
Eine Frage brannte mir auf der Seele, die ich auch nicht mehr bei mir behalten konnte und so fragte ich ihn: „Du bist mit meiner Nummer nicht zur Polizei?“
Thomas: Genau
Ich wollte ja, aber
Die Nachricht, die mir Hannah geschrieben hatte, war plötzlich nicht mehr da
‚Ooo-kay‘, ich hatte ja mit vielem gerechnet, aber nicht mit so einer Antwort. „Du meinst sie würde gelöscht?“, fragte ich weiter.
Thomas: Ich weiß es nicht
Also zumindest nicht von mir
„Das ist wirklich eigenartig.“, antwortete ich ihm, musste aber auch im selben Moment an diesen merkwürdigen Hacker denken.
Thomas: Glaub mir das sehe ich genauso
Schon in Ordnung. Ich kann nicht von dir erwarten, dass du mir das glaubst
„Ich glaube dir Thomas, aber wie konntest du mich dann erreichen?“
Thomas: Gibt es einen schlimmen Moment in deinem Leben, den du nie wieder vergessen wirst?
„Wer hat den nicht ☹“, schrieb ich zurück und musste augenblicklich an den Tag zurückdenken, an dem mein Opa verstorben war.
Thomas: Ja stimmt
Als da plötzlich diese Nachricht von Hannah kam
Mit deiner Nummer darin und nichts weiter
Das hat sich regelrecht in mein Gehirn eingebrannt
Deine Nummer werde ich jedenfalls mein Leben lang nie wieder vergessen
Aber ohne die Nachricht konnte ich nicht zur Polizei…
„Du befürchtest, dass dich das verdächtig macht.“
Thomas: Ja
Das hast du absolut richtig erkannt
Es wirkt, als hätte ich dich absichtlich auf die Bildfläche geschoben. Nur um vor mir abzulenken
<Hey, hört mal alle her! Hätte ich ihr was getan, würde ich mir ja nicht selbst schreiben. Schaut euch lieber mal die Person hinter der Nummer an>
„Ich versteh schon“, entgegnete ich knapp.
Thomas: Naja…
Da ging mir ein Licht auf: „…Du wirst bereits verdächtigt, nicht wahr?“
Thomas: Ja
‚Das wird der Partner zuerst immer.‘, dachte ich mir, wollte es aber nicht schreiben. Also entschied ich mich für ein neutrales „Schöne Scheiße“.
Thomas: Besser hätt ich es nicht sagen können
Themawechsel
Also…
Ansonsten sollte ich dir noch erzählen, was wir über Hannahs Verschwinden wissen
Das war ziemlich krass
‚Na jetzt wird es doch mal langsam interessant.‘, dachte ich und tastete mich vorsichtig an das Thema heran: „Sorry, wenn das was in dir aufwühlt. Ich bin ganz Ohr.“
Thomas: Wir sind darüber sozusagen informiert worden
Dieser Typ hat uns eine Nachricht geschrieben
Ne also
Eine fremde Nummer hat uns alle zu einem Gruppenchat hinzugefügt
Erst hat er gar nichts gesagt
Ich hatte es sofort bemerkt, weil ich zufällig am Handy war
„Erzähl weiter“, forderte ich ihn auf.
Thomas: Auf jeden Fall schreib ich ihn an
Und schreib <Hallo Fremder>
Oder so ähnlich, keine Ahnung mehr vom genauen Wortlaut
Nichts
Dann endlich schreibt er.
Einen Satz, mehr nicht.
<Hannah ist in Gefahr>
„Und dann?“, fragte ich ihn gespannt.
Thomas: Dann war ich erst mal richtig überfordert
Hab ihn gefragt ob das ein schlechter Scherz sein soll
Nichts, keine Antwort
‚Na wenn das mal nicht mein Kumpel der Hacker war, dann fresse ich einen Besen samt Putzfrau.‘, dachte ich mir mit einem kleinen schmunzeln und ermutigte ihn, weiter zu erzählen: „Was hast du dann gemacht?“
Thomas: Ich hab ihm noch ein paar Drohungen an den Kopf geworfen während ich schon auf dem Weg zu ihr war
Also zu Hannah natürlich
Aber sie war nicht da. Richy saß da schon vor ihrer Tür. Der braucht von seiner Werkstatt keine 5 Minuten zu ihr
Seitdem ist meine Hannah spurlos verschwunden
„Wow, das ist echt eine Schlimme Sache und es tut mir wirklich leid… Darf ich fragen was du dann gemacht hast?“, fragte ich ihn vorsichtig, denn ich merkte, wie schwer es Thomas fiel, über die ganze Sache mit mir, einer völlig fremden Person, zu reden.
Thomas: Der Unbekannte ist aus der Gruppenunterhaltung raus und dann kam er wieder. Hat eine Sprachnachricht geschickt, faselt dass er ein Freund sei oder so ähnlich
Warte, die Nachricht leite ich dir am besten einfach weiter
(Audio) „Eure H-Hannah… Hannah ist etwas passiert. Ich… habe es gesehen. Ihr müsst mir vertrauen. Ich bin auf eurer Seite.“
Es war die gleiche dunkle und verzerrte Stimme, die mich heute schon einmal angerufen hatte. Nur dieses Mal klang er ziemlich unsicher. Er war bei dieser Sprachnachricht nicht so selbstbewusst gewesen, wie als er mit mir geredet hatte. Er fühlte sich unwohl, gleich zu mehreren Personen zu sprechen. Vielleicht kam er als Hacker auch nicht all zu oft unter Menschen. Da können soziale Interaktionen schon mal am Selbstbewusstsein nagen. Das war zwar nur eine Vermutung meinerseits, aber mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich damit recht haben könnte.
Thomas: Sag Bescheid, wenn du sie dir angehört hast. Ich warte so lange
„Ok, ich habe sie mir angehört.“, antwortete ich ihm schnell.
Thomas: Ok
Ich weiß nicht, ob er lügt, glaubs aber nicht
Scheiße ich weiß gar nicht mehr was ich glauben soll
„Das ist alles ziemlich seltsam, aber das wird schon wieder :-/“, ich wusste so langsam auch nicht mehr, was ich zu Thomas sagen sollte. Alles klang in so einer Situation einfach nur dämlich.
Thomas: Also dieser Kerl ist wohl so eine Art Hacker
Kenn mich mit dem Zeug nicht aus
‚Hmm,‘, eigentlich war ich froh, dass sich dieser Hacker nicht nur bei mir gemeldet hatte. Anderseits hatte er aber auch zu mir gesagt, dass ich mit niemanden über ihn oder dem Fall reden sollte. Ich entschied mich aber dafür, ehrlich zu Thomas zu sein: „Ich hatte bereits die Ehre.“
Thomas: Ach so
Gut, hätte ich mir auch denken können
Ich trau diesem Kerl absolut nicht über den weg
Aber ich muss jetzt erst mal weg
Ich glaub ich hab dich jetzt auch ganz schön zugetextet.
„Ne, war ja spannend. Außerdem soll ich ja auch irgendwie helfen. Und ohne Hintergrundwissen geht es nun mal nicht.“, beruhigte ich ihn.
Thomas: Oh man. Ich frag mich wohin das alles führen wird
Ach, eine Sache noch
Alles was ich dir schicke landet in meinem Profil
Und zum Profil des jeweiligen Chatpartners kommst du, wenn du auf seinen Namen, das Dateisymbol rechts oben oder das Profilbild klickst.
„Danke Thomas, aber das weiß ich längst :D“, entgegnete ich knapp.
Thomas: Ach so, ok
Du kannst dir ja auch mal die Profile der anderen anschauen. Gerade, um sie besser kennenzulernen
Also bis später
„Halt die Ohren steif!“, schrieb ich ihm noch zum Schluss, fragte mich aber, was er mit ‚bis später‘ noch meinte?! Immerhin war es schon recht spät und ich wollte mich eigentlich nur noch ein bisschen mit dem Entschlüsseln von Hannahs Cloudspeicher beschäftigen und dann ins Bett gehen.
Ich entschied mich in der Zwischenzeit eine kleine Runde joggen zu gehen. Es war nicht all zu kalt für einen Tag mitten im Oktober und es sah auch nicht aus, als ob es in der nächsten Zeit regnen würde. Aber da mein Handy am Laptop hing, musste ich dieses Mal wohl auf Musik beim Laufen verzichten.
Ich suchte mir die Route aus, die hinter meinem Haus an den Feldern entlangführte und an ein kleines Waldstück grenzte. Mein Plan war es gewesen, auf dem Rückweg bei meinem Lieblingsitaliener vorbeizulaufen, um mir für den Abend einen gemischten Salat mitzunehmen.
Durch die frische Abendluft und die Bewegung hatte ich wirklich großen Hunger, als ich nach meiner Laufrunde in meine Straße einbog. Auf dem Weg zu meiner Haustür grüßte ich noch meine Nachbarin, die gerade dabei war, mit ihrem Hund spazieren zu gehen.
Ich stellte die Tüte mit meinem Essen auf die Ablage in der Küche und sprang ein weiteres Mal am heutigen Tag noch einmal schnell unter die Dusche. Mit einem Handtuch als Turban auf dem Kopf, meinen Salat und dem gemütlichsten Schlafanzug der Welt lümmelte ich mich auf meine Couch und zog mir meinen Laptop auf den Schoss. Das Programm war jetzt bereit genutzt zu werden. Zu meiner Verwunderung kam ich sehr gut mit dem ersten Entschlüssel-ungsvorgang zurecht.
Piep, piep! Mein Handy meldete sich. Es war Cleo. Neugierig was sie wohl wollte, öffnete ich ihren Chat.
Cleo: Ich bin zwar gerade auf dem Weg zur Arbeit, aber ich wollte dich trotzdem schon mal adden
„Okay, alles klar. Schreib mir, wenn du Zeit hast.“
Cleo: Mach ich
Bis später
Fast zeitgleich meldete sich auch Thomas endlich wieder zurück. Er hatte wohl alles erledigt, was er machen musste. Ich hoffte, dass er mir wenigstens ein bisschen bei meinem riesigen Fragezeichen in meinem Kopf helfen könnte.
Thomas: So
Wieder da
Also wir sind stehengeblieben bei…
Ach ja, es ging um die anderen
Eigentlich wäre es mir lieber nicht so viel über die anderen zu erzählen
Da gibt’s viel falsch zu machen und wenig richtig
‚Hmm, da hatte er recht.‘, dachte ich und antwortete: „Klar, verstehe ich schon. Dann lass uns das Thema wechseln.“
Thomas: Gut
Du lernst wahrscheinlich jeden selber kennen und machst dir dann dein eigenes Bild
Gut… Was wäre für den Anfang noch hilfreich für dich
„Erzähl mir etwas über dich.“
Thomas: Da gibt es nicht wirklich was
Ich bin Hannahs Freund das weißt du ja schon
Und ich würde einfach alles tun, um sie zu finden
„Wäre auch seltsam, wenn nicht.“
Thomas: Auf was willst du hinaus?
„Das wird als Freund von dir… erwartet?“
Thomas: Mhm
Sollen wir über was anderes reden?
Eine Frage brannte mir auf der Seele, die ich auch nicht mehr bei mir behalten konnte und so fragte ich ihn: „Du bist mit meiner Nummer nicht zur Polizei?“
Thomas: Genau
Ich wollte ja, aber
Die Nachricht, die mir Hannah geschrieben hatte, war plötzlich nicht mehr da
‚Ooo-kay‘, ich hatte ja mit vielem gerechnet, aber nicht mit so einer Antwort. „Du meinst sie würde gelöscht?“, fragte ich weiter.
Thomas: Ich weiß es nicht
Also zumindest nicht von mir
„Das ist wirklich eigenartig.“, antwortete ich ihm, musste aber auch im selben Moment an diesen merkwürdigen Hacker denken.
Thomas: Glaub mir das sehe ich genauso
Schon in Ordnung. Ich kann nicht von dir erwarten, dass du mir das glaubst
„Ich glaube dir Thomas, aber wie konntest du mich dann erreichen?“
Thomas: Gibt es einen schlimmen Moment in deinem Leben, den du nie wieder vergessen wirst?
„Wer hat den nicht ☹“, schrieb ich zurück und musste augenblicklich an den Tag zurückdenken, an dem mein Opa verstorben war.
Thomas: Ja stimmt
Als da plötzlich diese Nachricht von Hannah kam
Mit deiner Nummer darin und nichts weiter
Das hat sich regelrecht in mein Gehirn eingebrannt
Deine Nummer werde ich jedenfalls mein Leben lang nie wieder vergessen
Aber ohne die Nachricht konnte ich nicht zur Polizei…
„Du befürchtest, dass dich das verdächtig macht.“
Thomas: Ja
Das hast du absolut richtig erkannt
Es wirkt, als hätte ich dich absichtlich auf die Bildfläche geschoben. Nur um vor mir abzulenken
<Hey, hört mal alle her! Hätte ich ihr was getan, würde ich mir ja nicht selbst schreiben. Schaut euch lieber mal die Person hinter der Nummer an>
„Ich versteh schon“, entgegnete ich knapp.
Thomas: Naja…
Da ging mir ein Licht auf: „…Du wirst bereits verdächtigt, nicht wahr?“
Thomas: Ja
‚Das wird der Partner zuerst immer.‘, dachte ich mir, wollte es aber nicht schreiben. Also entschied ich mich für ein neutrales „Schöne Scheiße“.
Thomas: Besser hätt ich es nicht sagen können
Themawechsel
Also…
Ansonsten sollte ich dir noch erzählen, was wir über Hannahs Verschwinden wissen
Das war ziemlich krass
‚Na jetzt wird es doch mal langsam interessant.‘, dachte ich und tastete mich vorsichtig an das Thema heran: „Sorry, wenn das was in dir aufwühlt. Ich bin ganz Ohr.“
Thomas: Wir sind darüber sozusagen informiert worden
Dieser Typ hat uns eine Nachricht geschrieben
Ne also
Eine fremde Nummer hat uns alle zu einem Gruppenchat hinzugefügt
Erst hat er gar nichts gesagt
Ich hatte es sofort bemerkt, weil ich zufällig am Handy war
„Erzähl weiter“, forderte ich ihn auf.
Thomas: Auf jeden Fall schreib ich ihn an
Und schreib <Hallo Fremder>
Oder so ähnlich, keine Ahnung mehr vom genauen Wortlaut
Nichts
Dann endlich schreibt er.
Einen Satz, mehr nicht.
<Hannah ist in Gefahr>
„Und dann?“, fragte ich ihn gespannt.
Thomas: Dann war ich erst mal richtig überfordert
Hab ihn gefragt ob das ein schlechter Scherz sein soll
Nichts, keine Antwort
‚Na wenn das mal nicht mein Kumpel der Hacker war, dann fresse ich einen Besen samt Putzfrau.‘, dachte ich mir mit einem kleinen schmunzeln und ermutigte ihn, weiter zu erzählen: „Was hast du dann gemacht?“
Thomas: Ich hab ihm noch ein paar Drohungen an den Kopf geworfen während ich schon auf dem Weg zu ihr war
Also zu Hannah natürlich
Aber sie war nicht da. Richy saß da schon vor ihrer Tür. Der braucht von seiner Werkstatt keine 5 Minuten zu ihr
Seitdem ist meine Hannah spurlos verschwunden
„Wow, das ist echt eine Schlimme Sache und es tut mir wirklich leid… Darf ich fragen was du dann gemacht hast?“, fragte ich ihn vorsichtig, denn ich merkte, wie schwer es Thomas fiel, über die ganze Sache mit mir, einer völlig fremden Person, zu reden.
Thomas: Der Unbekannte ist aus der Gruppenunterhaltung raus und dann kam er wieder. Hat eine Sprachnachricht geschickt, faselt dass er ein Freund sei oder so ähnlich
Warte, die Nachricht leite ich dir am besten einfach weiter
(Audio) „Eure H-Hannah… Hannah ist etwas passiert. Ich… habe es gesehen. Ihr müsst mir vertrauen. Ich bin auf eurer Seite.“
Es war die gleiche dunkle und verzerrte Stimme, die mich heute schon einmal angerufen hatte. Nur dieses Mal klang er ziemlich unsicher. Er war bei dieser Sprachnachricht nicht so selbstbewusst gewesen, wie als er mit mir geredet hatte. Er fühlte sich unwohl, gleich zu mehreren Personen zu sprechen. Vielleicht kam er als Hacker auch nicht all zu oft unter Menschen. Da können soziale Interaktionen schon mal am Selbstbewusstsein nagen. Das war zwar nur eine Vermutung meinerseits, aber mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich damit recht haben könnte.
Thomas: Sag Bescheid, wenn du sie dir angehört hast. Ich warte so lange
„Ok, ich habe sie mir angehört.“, antwortete ich ihm schnell.
Thomas: Ok
Ich weiß nicht, ob er lügt, glaubs aber nicht
Scheiße ich weiß gar nicht mehr was ich glauben soll
„Das ist alles ziemlich seltsam, aber das wird schon wieder :-/“, ich wusste so langsam auch nicht mehr, was ich zu Thomas sagen sollte. Alles klang in so einer Situation einfach nur dämlich.
Thomas: Also dieser Kerl ist wohl so eine Art Hacker
Kenn mich mit dem Zeug nicht aus
‚Hmm,‘, eigentlich war ich froh, dass sich dieser Hacker nicht nur bei mir gemeldet hatte. Anderseits hatte er aber auch zu mir gesagt, dass ich mit niemanden über ihn oder dem Fall reden sollte. Ich entschied mich aber dafür, ehrlich zu Thomas zu sein: „Ich hatte bereits die Ehre.“
Thomas: Ach so
Gut, hätte ich mir auch denken können
Ich trau diesem Kerl absolut nicht über den weg
Aber ich muss jetzt erst mal weg
Ich glaub ich hab dich jetzt auch ganz schön zugetextet.
„Ne, war ja spannend. Außerdem soll ich ja auch irgendwie helfen. Und ohne Hintergrundwissen geht es nun mal nicht.“, beruhigte ich ihn.
Thomas: Oh man. Ich frag mich wohin das alles führen wird
Ach, eine Sache noch
Alles was ich dir schicke landet in meinem Profil
Und zum Profil des jeweiligen Chatpartners kommst du, wenn du auf seinen Namen, das Dateisymbol rechts oben oder das Profilbild klickst.
„Danke Thomas, aber das weiß ich längst :D“, entgegnete ich knapp.
Thomas: Ach so, ok
Du kannst dir ja auch mal die Profile der anderen anschauen. Gerade, um sie besser kennenzulernen
Also bis später
„Halt die Ohren steif!“, schrieb ich ihm noch zum Schluss, fragte mich aber, was er mit ‚bis später‘ noch meinte?! Immerhin war es schon recht spät und ich wollte mich eigentlich nur noch ein bisschen mit dem Entschlüsseln von Hannahs Cloudspeicher beschäftigen und dann ins Bett gehen.