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Nur diese eine Nacht - Miss Streichholz und Mister Benzin

von MarieSol
Kurzbeschreibung
GeschichteLiebesgeschichte / P18 / Het
OC (Own Character) Riku Rajamaa
27.10.2021
19.11.2021
11
10.789
8
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15.11.2021 961
 
Marie kam mit wiegenden Schritten wieder in Richtung Bett. „Tu ich auch nicht, mir ist nur was eingefallen…“ sie nahm ihr Handy aus der Tasche und öffnete den Kalender. „Bei Berlin hat es bei mir geklingelt… schau mal.“ Sie hielt ihm ihr Smartphone hin, damit der den Termin einsehen konnte: zwei Tage Ende nächsten Monat waren markiert. „Hast du an so was gedacht?“ Nun war er es, der aus dem Bett sprang und nach seinem Smartphone griff. Marie konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. „Passt, schickst du mir die Daten, dann kümmere ich mich um Flüge. Ach so, gib mir noch mal dein Handy, dann gebe ich dir meine Nummer.“

Rikus Hinterkopf-Stimmchen wurde gerade etwas lauter als er wieder zu Marie zurück ins Bett kroch. ‚Besser hätte es wahrscheinlich kaum laufen können…‘ sein eigener Gedanke ging beim Gesang des Stimmchens fast unter ‚v -e- r- l- i- e- b- t, v -e- r- l- i- e- b- t, …‘ es schien nicht mehr schweigen zu wollen bis Riku endlich anfing Marie hingebungsvoll zu küssen. ‚Woher kommen diese Gedanken jetzt nur? Als sie hätten Alarm schlagen können vor einem Jahr, herrschte nur eisernes Schweigen… Egal, die Endorphine sind sowieso auf Party aus, dann kommt es darauf auch nicht mehr an. Im Gegenteil, mehr davon bitte!‘

Seine Hände verschwanden zwischen den Handtuchlagen und suchten nach ihrer nackten Haut. Marie fühlte wie sie von einem Sturm neuer Energie ergriffen wurde und streichelte in großzügigen Wellenlinien über Rikus Rücken, mal sanfter, mal fester, mal große Wellen, dann wieder enge Wellen. Riku bemerkte, wie sich eine unsichtbare Last quasi in Luft auflöste, er war einfach nur herrlich entspannt. Das Ganze ging doch schon sehr in seine Richtung. Die Handtücher waren schnell zusammengeknüllt am Bettende gelandet und so hatten beide genug Freiraum den anderen zu verwöhnen. Liebevoll streichelnden Hände, zärtlich neckende Lippen, freche Zungenspitzen und sanft reizende Fingerspitzen erkundeten die Haut des anderen. Nach einer gefühlten Ewigkeit in der sie die Lust des anderen und die eigene Begierde stetig steigerten wisperte Marie „Riku ich halt das nicht mehr aus, in mir kribbelt alles…“. Sie konnte Rikus Lächeln an ihrer Brustspitze spüren, die er grade küsste. Sein Blick ging nach oben zu ihr „Was soll ich tun?“ fragte er frech, worauf er „Bring es zu Ende!“ als Antwort erhielt. Er liebte diese kleinen verbalen Spielchen „Und wie?“. Marie ließ sich nicht lange bitten und strich mit ihren Händen seinen Bauch hinab zu seiner Mitte. Sie umfasste ihn fest und meinte „Ihn hier würde ich gern in mir spüren.“ Riku hatte Mühe halbwegs normal zu atmen, ihre Berührung machte es ihm nicht leicht, sich noch ein wenig zurückzuhalten. „Und dann?“ wollte er aber dennoch wissen. Ihr Griff wurde noch eine Spur fester und sie begann ihr Handgelenk wieder zu drehen, wie sie es vorhin im Bad getan hatte bis er aufstöhnte. „Riku…“ setzte sie an „… halt die Klappe und vögel mich… bitte.“ Trotz aller Erregung musste er laut lachen „Gerne!“. Er verflocht seine rechte Hand mit ihrer linken und legte sie über ihrem Kopf ab. Mit ihrer rechten Hand führte sie ihn hin, wo sie ihn haben wollte und er konnte gefühlvoll in sie stoßen. Sie brachten sich mit zuerst langsamen zärtlichen Bewegungen und Küssen an den Rand dessen, was sie bereit waren auszuhalten. Nachdem sie diese feine Linie überschritten hatten, zog sie die Leidenschaft in ungeahnte Tiefen. Ihre Bewegungen wurden kräftiger und intensiver, ihre Herzen rasten und ihr Atem überschlug sich beinahe. „Was… machst du mit mir?“ raunte Riku dunkel und heißer, er wollte nur noch Erlösung. „Dich genau so … zum Wahnsinn treiben, … wie du mich…“ seufzte sie ihm entgegen. „Dann lass los…“ erwiderte er noch, bevor er dem Drang nachgab und mit ihr das Ersehnte fand.

Er ließ sich einfach nur auf Marie sinken und wartete bis sich ihre Körper etwas beruhigt hatten. Noch immer schwer atmend drehte er sich mit ihr auf die Seite und noch etwas weiter. So konnte er auf dem Rücken liegen und sie an und auf sich spüren, er genoss es ihr eines Bein zwischen seinen liegen zu haben. Beide sogen die Nähe zu einander in sich auf und schliefen schließlich im Schummerlicht der Nachtischlampen aneinander gekuschelt ein, bis Rikus Handywecker sie jäh ins hier und jetzt zurückholte. „Du kannst noch liegen bleiben, wenn du magst. Ich muss leider zum Bus!“ küsste er sie sanft auf die Stirn. „Nein, ich geh mit dir…“ auf Rikus Gesicht bildete sich ein breites Grinsen „… also ich fahr dann auch, meinte ich…“ versuchte sie sich zu erklären.

Kurz darauf standen beide im Aufzug auf dem Weg nach unten. Ihre Ringe steckten nicht am jeweiligen Finger, sie hatten nur den Weg in ihre Hosentaschen gefunden. Die beiden sahen sich lächelnd an, aber keiner wagte den Abstand zu überbrücken. Also verließen sie nebeneinander das Hotel. Plötzlich meinte Riku jedoch „Ach scheiß drauf… mir doch egal…“ und beugte sich zu Marie, schloss sie in seine Arme und küsste sie noch einmal intensiv. Tomi, der schon am Bus auf Riku wartet, fielen beinahe die Augen aus dem Kopf. „Ich muss los…“ verabschiedete er sich von Marie. Als er schon fast beim Bus war, rief sie ihm hinterher „Halt, deine Gitarre ist noch im Auto!“. Er drehte sich nochmal um, lächelte schulterzuckend und rief „Dann spiele ich solange eben die anderen. Bring sie mit nach Berlin…“. Wie verheißungsvoll dieser Ort auf einmal klang! Bis dahin wollte, nein musste er zuhause in Helsinki alles geklärt haben um es in vollen Zügen genießen zu können. Allerdings wollte er dafür ein persönliches Gespräch, bei dem er sich erklären konnte, ein Telefonat kam dafür auf keinen Fall in Frage. Und er hoffte, dass auch Marie bis dahin eine Gelegenheit gehabt haben würde, nichts mehr heimlich tun zu müssen um sich wirklich frei fühlen zu können.
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