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Nur diese eine Nacht - Miss Streichholz und Mister Benzin

von MarieSol
Kurzbeschreibung
GeschichteLiebesgeschichte / P18 / Het
OC (Own Character) Riku Rajamaa
27.10.2021
19.11.2021
11
10.789
8
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05.11.2021 778
 
„So ein Mist. Wir haben …“ schimpfte Riku weiter aufgebracht vor dem Bett, holte aber zwischen drin tief Luft „Nein, ICH hab vergessen, das Kondom zu entsorgen bevor wir eingeschlafen sind… jetzt ist das Ding ausgelaufen.“ Marie konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, was ihr jedoch einen missbilligenden Blick von Riku einbrachte „Komm wieder runter, wir arbeiten hier mit doppeltem Boden.“ Sie streckte ihm ihre Hand hin und zog ihn wieder zu sich aufs Bett. „Du wirst nicht in einem dreiviertel Jahr einen Anruf von deinem Management bekommen, dass es irgendwo in Deutschland ein Baby von dir gibt. Ich nehme die Pille schon seit Jahren. Warum auch immer…“ der letzte Satz war ihr nur rausgerutscht und sie war froh, dass Riku ihn anscheinen überhört hatte. „Wir haben also doppelt verhütet, ja?“ sah er sie an, bis sie nickte. „Puh, das nennt man dann wohl Arbeitsteilung: du die Kindersache, ich die Gesundheit…“ er schüttelte erleichtert den Kopf, bevor er sich mit seinem Kopf auf ihren Schoß legte und sie mit seinen Armen umschlang. „Was meintest du mit ‚Warum auch immer‘?“ fragte er jetzt doch neugierig und schmiegte seine Wange an ihren Bauch. Marie schloss kurz die Augen „Ich hoffte, du hättest es nicht wahrgenommen…“ sie schluckte kurz, entschied sich dann aber für die Wahrheit „Jeden Morgen um halb acht, schluck ich diese Pille, seit fast zwanzig Jahren.“ sie machte eine kurze Pause „Allerdings könnte ich genauso gut damit aufhören, weil ich seit gut vierzehn Monaten keinen Sex mehr hatte.“ „Bis heute Abend.“ meinte Riku darauf trocken ‚Wie kann das bloß sein, ich kann ja jetzt schon kaum meine Hände von ihr lassen… was hat sie da bloß für eine Typen an ihrer Seite?‘. „Wie hältst du das aus?“ fragte er dann aber doch, worauf sie vielsagend lächelte „Man gewöhnt sich an einiges…“ Riku grübelte noch etwas über ihre Worte ‚Wenn es dich nicht umhaut, was du bekommst, fällt es vermutlich leichter darauf zu verzichten. Aber nachdem ich weiß, was sie zu bieten hat, kann ich das nicht verstehen.‘

Seine Hände waren währenddessen unbewusst wieder auf Wanderschaft gegangen und hatten ihren Rücken gestreichelt. Im Nacken angekommen zog er sie für einen Kuss zu sich herunter. Marie drehte sich etwas, so dass sie sich zu ihm legen konnte und so küssten sie sich lange und zärtlich. Es waren Küssen ohne die treibende Kraft der Begierde, Küsse, die Nähe, Geborgenheit und Behaglichkeit verströmten. Ohne Eile, küssen um des Küssens Willen. Riku zog die Decke über sie und beide genossen die Wärme, die der andere in ihnen auslöste. Nach einer Weile wurden die Küsse wieder mit einer Spur Leidenschaft versetzt und beide merkten wie die Erregung die Regie übernahm. Doch diesmal ging es nicht um die schnelle Erfüllung tiefster Lust. Nein, es war ein langsames zärtliches Spiel voller Nähe und Vertrauen, das sie beide heute Nacht weder erwartet noch gesucht hätten, das ihnen aber zunehmend den Atem raubte.

Kurz vor sechs sah Marie auf die Uhr auf dem Nachtisch. „Ich zieh mich an, dann hast du noch ein paar Minuten für dich…“ und schon verschwand sie mit ihren Klamotten im Arm im Bad. Riku grübelte wieder ‚Was für eine Nacht, von mir aus könnte sie noch ewig gehen…‘ dann stand er allerdings auch auf und nahm sich den Hotelbademantel aus dem Schrank. Marie steckte noch schnell ihre Haarklammer in ihre Tasche und wollte nach den Schuhen greifen, als ihre offene Handtasche vom Tisch segelte und sich ihr ganzer Inhalt samt Visitenkarten auf dem Boden verteilten. Sie sammelte alles wieder ein, ohne zu bemerken, dass eine der Karten von Rikus Fuß begraben wurde. Der dünne kalte Karton drückte sich sowohl in den Teppichboden darunter als auch in seine warme Fußsohle, doch er dachte gar nicht daran, die Karte wieder freizugeben. Gerade, als sie ihren Ring wieder anstecken wollte, hielt er sie zurück „Ich weiß, ich hab gesagt, du müsstest mich nie wieder sehen, … aber, … naja, ich spiele in genau einem Jahr wieder hier, gleiche Band, selbe Location, … ich würde mich freuen, wenn ich auch dich wiedersehen würde…“ er wollte jetzt keine Antwort hören, deshalb nahm er ihren Ring, legte ihn nochmal zurück und küsste sie ein letztes Mal intensiv. Dann brachte er sie zur Tür, steckte ihr den Ring wieder an und entließ sie in den frühen Morgen „Bis in einem Jahr, ich würde mich freuen…“





Ihr Lieben,

ich war gestern so frei und hab hier einfach mal zwischenrein einen Oneshot hochgeladen… falls ihr ihn noch nicht entdeckt oder ihr einfach jetzt noch Lust habt mal reinzulesen, er heißt „Falsche Tatsachen“.  Aber hin wie her, ich wünsch euch an dieser Stelle ein schönes Wochenende und freu mich auf euch am Montag.

Grüßle,
MarieSol
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