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Die Träne der Cobra

von eiswolf23
Kurzbeschreibung
GeschichteRomance, Schmerz/Trost / P12 / Gen
14.10.2021
14.10.2021
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2.855
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Miguel




Das Heulen der Sirenen hallte hinter ihm in der Ferne wieder. Ihm und seinen Freunden war es gerade noch rechtzeitig gelungen von Moons Anwesen zu fliehen ehe die Cops sie alle einen nach dem anderen wegen Ruhestörung verhaften konnten. Das Heulen herannahender Einsatzwägen hatte schon mehr als ausgereicht um die erregte Partygesellschaft in alle Winde zu verstreuen. Manche klemmten sich gar was sie an den gehorteten Alkoholvorräten aus Moons Küche retten konnten unter die Arme um damit irgendwo im sicheren Verborgenen weiter zu feiern wie etwa Mitch der ihnen mit einem Fas Bier unter den Armen und einigen anderen über den Weg gelaufen war “Wir treffen uns noch bei Bert, sein Dad hat Heute Spätschicht. Kommt ihr mit?“ Bot er ihnen an.

“Nein, Ich geh nach Hause es ist spät. Ich will nicht gleich am ersten Tag zu spät kommen.“

Es war der letzte Abend der Sommerferien gewesen, ein weiteres Jahr ging zu Ende und Morgen begann der alltägliche Wahnsinn der High School wieder von Neuem. Ein uralter Rhythmus so alt und routiniert wie der Lauf der Sonne oder der Jahreszeitenwechsel. Nur nicht halb so spannend. Normalerweise würde er ja Aishas Beispiel folgen und versuchen noch ein paar Stunden Schlaf zu bekommen, zwar war der erste Schultag noch halb so wild aber noch immer hing ihm der schüchterne Charakterzug eines Jungen an der in seinem Leben nie zu irgendeiner Party eingeladen worden war bis er mit Karate anfing. Jetzt, als All Valley Champion und Cobra-King konnte er sich vor derlei Angeboten gar nicht mehr retten. Für jede Feier auf die er ging musste Miguel drei anderen absagen. Es war ein neues, ein befremdliches Gefühl so akzeptiert, ja sogar bewundert und beliebt zu sein aber es gefiel ihm auch. Karate schenkte ihm dieses Vertrauen in sich selbst das er so lange in seinem Leben vermisst hatte. Es gab ihn den nötigen Mut um die hübschesten Mädchen anzusprechen. Mit Erfolg “Hey, hast du inzwischen was von Tory gehört? Sie geht immer noch nicht an ihr Handy?“

“Nein.“ Gestand ihm Aisha “Sie ist wahrscheinlich auch schon Zuhause.“ Vermutete sie leicht mit den Schultern zuckend.

“Ohne sich zu melden? Meinst du sie wurde vielleicht verhaftet?“ Fragte er besorgt.

“Ach du kennst doch Tory, die kommt mit allem klar. Die würden sie nie erwischen.“ Versicherte ihm Aisha und winkte ab. Aisha hatte vollstes Vertrauen in Torys Killerinstinkte mit denen sie es schaffte nahezu alles zu überlebe. Da ging es ihm kaum anders, sein Mädchen ließ sich von Nichts unterkriegen. Aber überwog zum Schluss doch die Sorge um seine Freundin. Anstatt nach Hause zu gehen beschloss er, wie Aisha es vorschlug, bei ihr Daheim nach zu sehen ob alles in Ordnung war. Anders als Sam es je getan hatte, war Miguel Torys Familie längst vertraut. Er kannte ihre schwerkranke Mutter Julie und ihren kleinen Bruder Ethan welcher ihm auch die Tür öffnete um ihm zu sagen das Tory nicht hier war “Ich mach mir langsam ehrlich Sorgen, aber Ich will nicht das Mum sich aufregt. Sie…Tory sagt das sie viel Schlaf braucht um sich zu schonen.“

“Schon gut Ethan, Ich denke Ich weiß wo sie ist.“

Abgesehen von Zuhause oder der Arbeit gab es genau einen Ort auf der Welt wo Tory hingehen würde, wenn sie einsam war oder verletzt oder traurig oder wütend “AAAAARRRRRGGGGG!!!“ Die erstickten Flüche und das laute Ächzen gefolgt von dumpfen Schlägen die aus dem hinteren Studio ihres Dojos drangen verrieten ihm bereits beim Eintreten das er sie ganz richtig eingeschätzt hatte. In der zusätzlichen Halle die ihnen der Vermieter dank des Andrangs an Schülern nach dem siegreichen Turnier zur Verfügung stellte fand Miguel Tory die gerade dabei war mit animalischer Wut auf einen der Dummies einzutreten- und zuschlagen. Man musste sie nicht kennen um zu sehen das sie wütend war “Tory, ist was passiert?“

Hätte Miguel sie nicht gekannt hätte er vor Tory in ihrem schäumenden Zorn Angst haben können. Als sie kurze inne hielt um sich zu ihm umzudrehen funkelten Tory ihn nur kurz an, ihre Miene zeigten Lächeln ohne jede Freude und ihre Haut auf den Wangen und unter den Augen eine leichte Röte. Hatte sie etwa geweint? Nein, eine Cobra weinte nie ganz besonders nicht seine Freundin. Sie musste einfach nur aus der Puste sein, wer weiß wie lange sie schon hier war? Viele von ihnen kamen nach Ladenschluss noch einmal um zu trainieren, der Sensei schloss das Dojo nie ab damit seine Schüler kommen und gehen konnten wie sie wollten “Nein wieso denn?! Alles bestens!“ Fauchte sie knapp und drehte sich dann wieder schwungvoll herum um weiter auf das leblose Gummi einzuschlagen.

“Das Gefühl hab Ich nicht.“ Gab er zurück.

“Tja das ist dein Problem.“ Sagte sie ohne sich von dem Dummie abzuwenden.

“Tory, was…?“ Miguel trat näher an sie heran und legte ihr behutsam eine Hand auf die Schulter doch schlug sie diese mit grausamer Gleichgültigkeit wüten von sich. Ein Moment des Schweigens zog sich zwischen ihnen in die Länge. Die Luft um sie herum begann förmlich vor statischer Energie zu flimmern die nur darauf wartete sich mit einem Mal exponentiell zu entladen. Ihr Blick war starr und ihre Miene eisern. Zumindest würden das die meisten so sehen. Aber Miguel nicht. Da lag noch so viel hinter ihrem Zorn. Als Miguel ihr in die blauen Augen blickte sah er keine Verrückte, er sah Angst und so furchtbar viel Schmerz.

“Ich hab gesehen was passiert ist. Ich hab gesehen wie du und LaRusso euch geküsst haben.“ Anstatt einer Explosion war es als würde ein Vakuum über ihm zusammenbrechen. Schuld. Scham. Schmerz. Verzweiflung. Hass auf sich selbst und Sam. Eine Dyade an Emotionen hagelte auf ihn ein. Miguel versuche etwas zu sagen doch als er endlich die Zähne auseinander bekam brachte er nur ein schwaches “Es tut mir leid.“ Hervor. Was besseres fiel ihm nicht ein? Idiot! Dachte er und fühlte sich einfach nur noch elendig in seiner Haut.

“Wozu denn? Du hast was du wolltest. Du hast es geschafft Sam eifersüchtig zu machen und sie ist zu dir zurückgekrochen. Glückwunsch! Und jetzt verschwinde.“ Sie machte auf dem Absatz Kehrt.

“Aber es-es war nicht so wie es aussah…“

“Ist es das nicht immer?“ Erwiderte sie krampfhaft belustigt.

“Sie war…das war nicht sowas…wir sind nicht wieder zusammen.“

“Wieso, hat sie es sich wieder anders überlegt?“

“Nein, Ich will gar nicht wieder mit Sam zusammen sein, sondern mit dir.“ Rief er durch ihr Ächzen und Grunzen hinweg mit dem sie weiter ihre Wut kanalisiert Luft ließ.

“Hör endlich auf und verschwinde.“ Sagte sie durch ihre zerzausten Haare hindurch.

“Tory bitte Ich…“

“Du hast mich ausgenutzt! Und belogen!“ Schrie sie ihn an. Ihr plötzlicher Zusammenbruch von der vertrauen gelassenen Miene überrumpelte ihn förmlich. Sie spielte es gut, das Mädchen dem alles und jeder egal war, aber das war nur Show. Ein Überlebensreflex. In ihrem Blick lag etwas Kristallenes aber wagte sie es nicht auch nur eine einzige Träne zu vergießen.

“Ich hab wirklich noch nie zuvor wegen irgendeinem Typen angefangen zu heulen und das werde Ich auch jetzt nicht. Nicht Heute und nicht wegen dir!“ Stellte sie mit knirschenden Zähnen klar.

“Ich bin nicht irgendwer.“ Hielt er starr dagegen.

“Stimmt, du bist der erste dem Ich vertraut hab…wie noch keinem zuvor. Ich muss mich wirklich bei dir bedanken, den Fehler mach Ich nicht nochmal.“ Schnaufte sie langsam mit ihrer Geduld am Ende “Geh jetzt. Lass mich alleine.“ Flehte sie ihn fast schon an.

“Und wohin soll Ich?“

“Mir egal. Zurück zu LaRusso oder irgendjemand anderem. Du wirst schon eine finden Champ.“ Stichelte sie ihn giftig an und drehte ihm wieder den Rücken zu. Miguel ertappte sich selbst dabei ihrem Wunsch nachzukommen. Dabei zu gehen. Wegzulaufen. Hinter ihm musste der Dummie weiter für seine Sünden leiden während er davonrannte. So wie er es fast schon sein ganzes Leben lang getan hatte, aber noch vor dem Türrahmen blieb er stehen. Der King des Valleys lief vor keinem Kampf davon egal wie die Chancen standen.

“Nein.“ Riss er sie aus der Konzentration heraus.

“Ich hab jetzt wirklich keine Lust…“

“Ist mir egal! Ich geh nicht weg und Ich will auch keine andere. Das Mädchen das Ich haben will ist gerade genau hier.“ Schnitt er ihr grob das Wort ab ehe sie ihn wieder abblitzen lassen konnte.

“Das soll Ich dir jetzt nicht ernsthaft glauben oder?“ Fragte sie sarkastisch und verzog dabei ein garstiges Lächeln.

“Doch. Ich hab Sam nicht geküsst. Ich will nichts mehr von ihr. Und sie will nichts von mir. Sie war betrunken von eurem Wettkampf und das war´s auch. Wir haben es beide sofort unterbrochen. Es war ein Fehler, ja, und es tut mir so furchtbar leid.“ Erklärte er Tory wahrheitsgemäß.

“Du hast also nicht nur was mit mir angefangen um Sam eifersüchtig oder wütend zu machen?“ Hakte sie ungläubig nach.

“Nein. Ich bin mit dir zusammen, weil Ich dich mag. Wirklich. Mir ging es nie um Rache an irgendwem.“

“Tja das spielt jetzt keine Rolle mehr. Dann mach eben Ich Schluss mit dir.“

“Auch das lasse Ich nicht zu.“ Erwiderte er stoisch.

“Ich bin fertig mit reden.“ Sagte Tory.

“Gut, dann kämpfen wir eben. Jetzt. Du und Ich.“ Seine Herausforderung wurde von Tory mit einem hämischen Gekicher und vor der Brust verschränkten Armen begrüßt.

“Ist das dein Ernst?“ Fragte sie belustigt.

“Ja. Wenn Ich gewinne bleiben wir zusammen. Wenn du gewinnst rede Ich nie wieder mit dir und lass dich in Ruhe.“ Bot er ihr an “So oder so, du kriegst die Chance mich zu schlagen.“ Fuhr er weiter aus.

“Ich werde dich fertig machen.“ Versprach sie ihm und schon gleich mit ihrer ersten Attacke machte sie klar ihr Versprechen ernst zu nehmen.

Ihre ersten Hiebe waren wie er es erwartet hatte, wild, zügellos und von solch roher und unbändiger Kraft wie die Schläge eines Hammers. Zu ihrem ersten Kampf hatte sie schon gleich zu Anfang ein hohes Maß an Talent und persönlicher Kampferfahrung an den Tag gelegt der es jedoch am Feinschliff mangelte. Sie ließ sich zu leicht von ihm hinreißen ganz auf Kosten ihrer Deckung. Doch dieser Kampf lag schon Monate zurück, inzwischen hatte sie Cobra Kai wie ihn gelehrt nicht mehr wie ein wildes Tier zu kämpfen, sondern mit Taktik und erbarmungsloser Entschlossenheit. Ihre Hiebe waren tödlich in ihrer Präzision und ihrer Genauigkeit. Ein Schatten von Genugtuung huschte ihr dabei übers Gesicht. Nichts was er nicht erwartet oder verdient hätte, doch Miguel hielt sich absichtlich etwas zurück. Weder wollte er sie verlieren noch verletzen. Eine Tatsache von der Tory sehr wohl wusste und daher schamlos ausnutzte. Er wich vor ihrem linken Bein zurück mit welchem sie im weiten Bogen über den Boden um ihm die Füße wegzuziehen. Miguel zog sich weiter zurück doch Tory erlaubte ihm gar nicht erst zu Atem zu kommen. Sie stürmte brüllend auf ihn zu und stieß ihm genau vor die Brust. Sie war zu nahe dran um auszuweichen also blieb ihm keine andere Wahl als den Tritt zu blocken um so die Wucht der Attacke in sich aufzunehmen. Seine Muskeln zogen sich in der Körpermitte zusammen doch trotzdem stieß ihm ihr Hacken den Sauerstoff aus den Lungen. Sie hatte wirklich viel gelernt aber er auch. Seine Verteidigung hielt jedem ihrer Angriffe stand. Er drang durch ihre Deckung hindurch und trieb sie wieder weiter zurück. Er wechselte den Stand und zwang sie so sich seiner Drehung anzupassen. Sie tauschte nicht gerne die Seiten das sah er, aber für Miguel ging es hier um zu viel als dass er ihr irgendetwas schenken durfte.

“AAAAHHHH!“ Doch Tory würde eher zerbrechen als kleinbeizugeben, egal wie viel sie auch immer einstecken musste. Sie war wütend! Mehr als er sie je zuvor erlebt hatte und so wechselte sich ihr Stiel mitten im Geschehen. Ob nun beabsichtigt oder in einem ungewollten Anfall blinder Wut konnte Miguel nicht genau sagen, er hoffte auf letzteres, doch als er ihren rechten Arm blockte um einen Rückhandhieb von links oben zu decken schrammten beim Zurückziehen die langen Dornen ihres Armbandes über seinen Ellenbogen. Die scharfen Klingen durchschnitten mühelos den Stoff seines Ärmels und auch das Fleisch darunter. Er schrie auf vor Schmerz. Blut triefte aus seiner Wunde und befleckte die Matte. Als er schwer atmend zu ihr aufblickte sah er das Tory Miene sich verändert hatte. Für einen Moment glaubte er in ihrem perplexen Starren Reue zu erkennen, doch schon war der Moment wieder vorbei und sie besann sich wieder auf ihre Kriegernatur. Sie setzte ihm weiter nach, entschlossen die ganze Sache ein für alle Mal zu beenden. Ein Wunsch den er ihr gerne erfüllen wollte. Miguel hielt die Arme dicht am Körper und wich ihren Schlägen aus. Torys Hiebe sausten an seinem Oberkörper vorbei und schlugen unverrichteter Dinge ins Leere. Schließlich fing er ihren nächsten Schlag ab und nutzte die Wucht in diesem Hieb gegen sie. Er hebelte mit Torys Gewicht ihren Stand aus und schob sie grob an sich vorbei. Tory schlug noch in der Drehung wieder zu. Diesmal etwas unkontrollierter als noch eben zuvor. Das nutzte er aus. Tory war zu früh zu schnell wieder in den Angriff übergegangen ohne vorher zu ihrer Balance zurückzufinden. Sie lief förmlich in seine Falle hinein, so wie er es gewollt hatte. Tory fing seine entschlossene Linke ab, die er ihr als Köder hinwarf doch drehte sie ihm dadurch für einen Moment den Rücken zu. Es war nur der Bruchteil einer Sekunde doch in dieser schlang Miguel seinen rechten Arm um ihren Hals während Tory noch seinen anderen in der Klemme festhielt “Ohnmacht oder K.O. Du weißt was zu tun ist.“

Es war die letzte Technik die Sensei Lawrence und Kreese ihnen beigebracht hatten ehe sie zusammenkamen. Und ganz ungewollt hatte diese einfache jedoch auch sehr wirkungsvolle Verteidigung einen nicht gerade unbedeutenden Einfluss auf ihrer beider Leben, denn es war genau diese Lektion, immer aufs Ganze zu gehen die sie überhaupt zusammengebracht hatte. Fast schon nostalgische Gefühle stiegen in ihm hoch die sich schließlich in einem kleinen Lächeln manifestierten als er Tory wieder engumschlungen in der Falle hielt. Ein ersticktes Fauch war alles was sie von sich gab ehe sie seine rechtes Bein wegtrat und sie somit beide zu Fall brachte. Sie stürzten leise stöhnend übereinander und rollten sich nebeneinander über die mit Blut- und Schweißflecken verdreckte Matte und starrten ziellos die verblaste Decke an. Sie gierten beide nach Luft und sagten für einen kurze Zeit einfach nichts “Unentschieden. Also das heißt?“ Unterbrach sie schließlich die erstickte Ruhe im Dojo.

“Müssen wir wohl doch wieder miteinander reden.“ Gab er erschöpft zurück und rieb sich den rechten Ellenbogen. Sein Ärmel hatte sich bis zum Ellenbogen mit Blut vollgesogen, darunter lag eine offene Fleischwunde die noch immer ein wenig nässte.

“Tut mir leid, das…war keine Absicht.“ Sagte Tory und ihr besorgter Blick verriet ihm, dass sie die Wahrheit sagte.

“Ist schon okay, Ich glaub Ich hab dir noch viel mehr wehgetan.“ Sagte Miguel und wagte es vorsichtig ihr wieder in die Augen zu blicken.

“Hast du.“ Warf sie ihm in Erinnerung und richtete sich wieder auf. Tory knotete sich die aufgerissenen Haare wieder zurecht. Wie auch immer hatte Miguel ihr die Unterlippe aufgeschlagen und sie ihm wohl ein halbes Dutzend Rippen angeknackst “Ich bin kein Trostpreis. Und kein Flittchen für Zwischendurch.“ Sagte sie monoton an ihn gerichtet.

“Das weiß Ich. Und Ich will auch nichts für Zwischendurch.“

“Und du willst wirklich nicht zurück zu LaRusso? Wenn ja dann sag es mir einfach gleich. Ich will nicht nochmal drei Wochen warten müssen um mir das Herz brechen zu lassen.“ Verlangte sie mit verkrampfter Miene von ihm. Ihre Maske aus Selbstsicherheit und Garstigkeit fing schon seit Beginn ihres Gespräches/Duells an zu bröckeln, lange würde sie sich wirklich nicht mehr zurückhalten können.

“Sam ist eine gute Freundin aber nicht mehr. Was soll Ich denn auch mit einer wie ihr? Einer Prinzessin die gerettet werden muss?“ Das war vielleicht doch etwas übertrieben was Sam betraf, doch verglichen mit seiner oder Torys Herkunft war sie geradezu in einem Palast aufgewachsen. Aber das war im Moment nicht wichtig “Ich will eine Königin die mit mir kämpft.“ Sam war toll gewesen, bestimmt würde Robby mit ihr sehr glücklich werden. Aber sie beide kamen einfach aus zwei zu verschiedenen Welten um je auf Dauer als Paar zu funktionieren. Tory und er hingegen hatten seit ihrer Geburt mit der ganzen Welt zu kämpfen, egal wie stark sie auch alleine waren, zusammen waren schier unbesiegbar das wusste er. Liebevoll legte er ihr seine Hand auf die Wange und streichelte ihr sanft über die aufgeschlagenen Lippen. Er zog sie näher zu sich heran. Zuerst zögerte sie noch ein bisschen, da war immer noch ein Rest ihrer Angst verletzt zu werden aber löste sich diese restlos auf als sich ihre Lippen aufeinanderlegten. Und da war es, fast überdeckt vom Blut schmeckte er auf seinen Lippen durch den Kuss hindurch das Salz einer einzelnen Träne die ihr über die Wange entglitten war. Die einzige Träne die Tory Nichols von Cobra Kai je vergossen hatte. Aber davon würde Miguel niemandem erzählen, niemals. Sie hatte diese Träne allein ihm geschenkt und er würde sie hüten wie der kostbare Schatz der sie ihm gegeben hatte.
 
 
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